Kombination Trittico + Cipralex

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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masterplan
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Kombination Trittico + Cipralex

Beitrag Do., 30.06.2011, 21:17

Hallo an alle,

ich leide an angststörungen und depressionen seit ca 2 monaten,und hab mich
CIPRALEX 10mg und in die nacht eine 1/3 TRITTICO 50mg verschrieben lassen. seit gestern hab ich angefangen die medic zu nehmen und hab ich bekommen schwindel,überkeit,apetitlöskeit .
hat jemand positive wirkungen bekommen mit diese kombination?
vielen danke!

PS: sorry für meine deutsch sprache.

Glg
masterplan

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 30.06.2011, 21:27

Ich würde sagen daß es schon mal ziemlich unseriös ist dir auf ein Mal zwei verschiedene Antidepressiva zu verschreiben. Weil wenn du nun Wirkungen oder Nebenwirkungen hast kann man nicht zuordnen was von welchem Medi stammt.

Ich würde mir einen anderen Arzt suchen. Dann EIN AD, und wenn das nicht funktioniert erst mal EIN anderes. Einen Cocktail von Medikamenten sollte man sich für den Fall aufsparen daß schon diverse einzelne alleine noch nicht den erwünschten Effekt hatten.

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masterplan
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Beitrag Do., 30.06.2011, 21:49

Hallo münchnerkindl,

ich habe 2 psychiater besucht die erste artzin hat mir verschrieben SEROPRAM 20mg und MIRTAZAPIN 30mg,dann hab ich mich gedacht sie ist vielleicht nicht kompetent.
dann hab ich eine whalartzin kein kassenartzt besucht und hat mir geld gekostet
und sie hat mir auch zwei AD empfohlen CIPRALEX und TRITTICO.also was soll ich machen? sie haben bestimmt ein grund

lg
masterplan

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 30.06.2011, 22:12

Hm, das ist natürlich dämlich, ich bleibe aber bei meiner Behauptung. Weil wenn du nun zB eine Nebenwirkung bekommst, wie willst du wissen von welchem Medi sie stammt. Und wenn es eine erwünschte Wirkung gibt wie willst du wissen daß die nicht nur von einem Medi stammt und du das zweite völlig überflüssigerweise mitschluckst.

Und was hat dir denn der Arzt sonst noch gesagt? Ich meine hoffentlich ist dir klar, daß Antidepressiva keine ursächliche Behandlung für Depressionen sind. Sprich es wäre wichtiger rauszufinden was überhaut zu der Depression geführt hat um daran was zu verändern. Weil weiterwursteln und Pillen schlucken bringt auf lange Frist garnichts.

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sofa-held
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Beitrag Do., 30.06.2011, 22:56

Hallo Masterplan,

die Nebenwirkungen musst du wohl mit der Psychiaterin besprechen. In den ersten Wochen treten häufig Nebenwirkungen auf, da musst du entweder durch, oder, wenn du es für unerträglich hältst musst du das mit der Psychiaterin besprechen, die dann entweder die Dosis reduziert oder was anderes gibt. Es kann schon sein, dass die Nebenwirkungen einfach zu heftig sind und das Medikament abgesetzt werden muss. Warum sie gleich zwei Medikamente verschreibt, weiß ich jetzt auch nicht, ich finde auch, dass es besser ist, die Wirkung von einem abzuwarten, aber manche Ärzte machen das vielleicht um ganz sicher zu gehen, dass ein Behandlungserfolg einsetzt.

Zu Trittico & Mirtazapin findest du mit der Suchfunktion hier einiges - also wie es anderen Leuten damit geht.
LG sofa

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masterplan
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Beitrag Fr., 01.07.2011, 17:50

Hallo Sofa,

ich danke ihnen für ihre antwort! bezüuglich die nebenwirkungen heute ich fühle
nur die appetitlösikeit aber das ist ok,ich hab schon informationen gefunden in
die forum und das ist sehr hilfreich!.

Lg
Masterplan.

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Yourway
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Beitrag So., 25.05.2014, 16:32

Ich habe die letzten Jahre (eher) unregelmäßig Fluexetin und Trittico genommen. Naja, mein Freund hat mich dann verlassen, und mir ging es wieder richtig schlecht. War dann letzte Woche bei einem Psychiater, nehme jetzt seit Dienstag 5mg Ciprolex und 100 mg Trittico ... doch mir geht es nur noch schlecher. Ist das normal?


Eremit
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Beitrag So., 25.05.2014, 17:43

ADs können auch Depressionen auslösen...

Ein Psychiater, der mehr als ein AD verschreibt, um depressiven Verstimmungen entgegenzuwirken, handelt grob fahrlässig. Da pflichte ich münchnerkindl absolut bei. Ich gehe allerdings so weit und behaupte: Ein Psychiater, der so handelt, ist schlichtweg inkompetent und somit nicht (mehr) vertrauenswürdig.

Sogar die Ärztekammer beklagt schon seit vielen Jahren, daß 80% aller Psychopharmaka kontraindiziert sind, und das heißt etwas.

Die Einnahme von Psychopharmaka ist zudem IMMER ein Experiment. Kein Psychiater kann voraussagen, wie ein Mittel bei einem Patienten wirkt, da jeder Patient anders reagiert. Allein deswegen ist es schon wichtig, über längere Zeit nur EIN Präparat zu nehmen und genau zu beobachten, wie es wirkt.

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Airwave
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Beitrag Di., 10.06.2014, 20:48

Hallo masterplan!
Warum es dir nun schlechter geht, kann ich leider auch nicht sagen, aber du weißt sicher, dass AD meist um die 2-4 Wochen benötigen, bis sie ihre gesamte Wirkung entfalten. Eventuell ist deine Verschlechterung einfach dein momentaner psychischer Zustand, leider musst du Geduld haben, aber glaube mir: es wird besser!

Und, nein, es ist nicht grob fahrlässig!
Mein Psychiater hat mir auch mal Trittico zusätzlich zu meinem AD verschrieben, Trittico wird eher als Schlafstimulanzium verordnet, da es beruhigend wirkt, während das andere AD, das ich hatte, stimulierend gewirkt hat. In der Zeit, als ich nachts dauernd aufgewacht bin und nicht schlafen konnte war Trittico ein wahrer Segen für mich.

Als es mir dann besser ging, habe ich es einfach nicht mehr genommen, hatte einen Tag lang Drehschwindel und das war es. Damit möchte ich keinen dazu animieren es ebenso zu machen, aber bei mir war das Absetzen unproblematisch.

Ich wünsche dir alles Gute!

Airwave


Eremit
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Beitrag Do., 12.06.2014, 15:43

Airwave hat geschrieben:Und, nein, es ist nicht grob fahrlässig!
Guck mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin-Syndrom

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Die meisten Psychiater verschreiben lieber zu viel als zu wenig. Dadurch kommt es eben immer wieder zu schweren Folgeerkrankungen. Einen Bekannten von mir hat das sogar das Leben gekostet...

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Airwave
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Beitrag Do., 12.06.2014, 20:51

Von Cipralex 10mg und Trittico 50mg ist es sehr schwierig das Serotoninsyndrom zu bekommen da die Dosis viel zu niedrig ist. Trittico zählt zu den leichten Antidepressiva und wird bei Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen am ehensten verschrieben.

Meine 5 Cent hierzu: Ich finde es nicht gut, Menschen, die Hilfe suchen gleich mit solchen Links zu verschrecken, nachdem sie die Kombination ausserdem erst seit 2 Tagen nimmt! Bis sich mal ein einigermaßen erhöhter Serotoninspielgel aufgebaut hat vergehen bis zu vier Wochen.

Ich verstehe, dass man anderen rät vorsichtig zu sein, aber mit ein wenig Sensibiliät erreicht man meiner Meinung nach mehr.

Was ich dir raten würde lieber TE: Psychiater anrufen und die Nebenwirkung erläutern, er/sie wird dann hoffentlich Aufklärung schaffen. Die Möglichkeit auf einen telefonischen Rückruf sollte bei einem Wahlarzt gegeben sein.


Eremit
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Beitrag Do., 12.06.2014, 21:22

Airwave hat geschrieben:Von Cipralex 10mg und Trittico 50mg ist es sehr schwierig das Serotoninsyndrom zu bekommen da die Dosis viel zu niedrig ist.
Aber nicht unmöglich. Erst recht nicht, wenn weitere Präparate verschrieben werden oder bestimmte Dispositionen vorliegen. Das Problem ist ja, daß ein Psychiater nicht ins Gehirn schauen kann, um sich zu vergewissern, wie es um den Spiegel der jeweiligen Neurotransmitter steht. Er rät nur. Außerdem ist praktisch nichts über Wechselwirkungen mit anderen Präparaten bekannt.
Airwave hat geschrieben:Ich finde es nicht gut, Menschen, die Hilfe suchen gleich mit solchen Links zu verschrecken, nachdem sie die Kombination ausserdem erst seit 2 Tagen nimmt!
Ich finde es nicht gut, daß Psychiater suggerieren, daß die Einnahme von Psychopharmaka dermaßen sicher ist, denn das stimmt eben nicht. Es gibt genug negative Folgeerscheinungen, davor wird allerdings unzureichend gewarnt. Da ist sowas noch harmlos:

https://de.wikipedia.org/wiki/SSRI-bedi ... ysfunktion

Die Einnahme von Psychopharmaka ist immer ein Experiment, das eben gelingen oder schiefgehen kann. Jeder Patient sollte wissen, worauf er sich da einläßt, doch die Patienten werden aus diversen Gründen nie ausreichend aufgeklärt.

Ich bin ja nicht dagegen, ein Präparat für längere Zeit einzunehmen. Unter "länger" verstehe ich zwei, drei Monate. Aber es sollte erstmal nur EIN Präparat sein, um Nebenwirkungen richtig zuordnen zu können. Hält das Präparat nicht, was es verspricht, kann man es austauschen. Es ist unverantwortlich, gleich mit zwei Präparaten zu beginnen, weil nicht ersichtlich ist, welches Präparat welche Nebenwirkungen zur Folge hat. Das ist unseriös. So tappt nicht nur der Patient, sondern auch der Arzt im Dunkeln. Und ein Arzt, der nicht willens ist, diese Dunkelheit einzudämmen, ist nicht vertrauenswürdig und handelt auch nicht professionell.

Wenn nun der Patient über unzumutbare Nebenwirkungen klagt, muß man auf einmal beide Präparate absetzen. Darauf läßt sich aber so gut wie kein Psychiater ein. Dem Patienten bleibt auf einmal nur noch die Wahl, die Nebenwirkungen zu ertragen oder den Psychiater zu wechseln.

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