Indianer - Bin mal so frei und bin politisch unkorrekt.

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wauwau
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Indianer - Bin mal so frei und bin politisch unkorrekt.

Beitrag Mo., 12.05.2025, 22:26

Wurde in einem thread, in dem ich geschrieben habe, darauf hingewiesen, dass man bei den Indianern nicht gut ankommt, wenn man Indianer sagt. Ich weiß: Politisch korrekt ist, diese Nationen auszurotten, zu diskriminieren, in Reservate zu sperren, ihre Kinder zu missbrauchen, aber wehe, man sagt Indianer! Dann spiel ich jetzt mal nicht brave Bürgerin und sage "Indianer".

Ein Arbeitskreis in Wien, der Indigene Nordeuropas unterstützt (AKIN: Arbeitskreis Indianer Nordamerikas), hat im Übrigen einen Artikel dazu: https://www.akin-group.org/indianer-7-g ... verwenden/

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Hiob
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Beitrag Do., 15.05.2025, 13:31

Da wird sich hier niemand trauen, mit dir zu reden.

Die moralisch Höherstehenden haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschengruppen zu helfen, um sich dabei gut zu fühlen, um aus der Bedeutungslosigkeit kommend, wieder etwas bewirken zu können. Am reinen Helfen haben sie Freude, sobald sie jedoch auf Widerstand stoßen, blühen sie so richtig auf. Sie dürfen dich klassifizieren, ärgern und bevormunden und aggressive Methoden verwenden, weil sie selbst auf dem moralischen Sockel stehen. Sie gehören nun selbst zu einer starken Gruppe. Das bietet Raum, all seine eigenen psychischen Spezialeffekte im Namen des Guten auszuagieren.

Das Schützen von Indianern ist für sie nur dann richtig lustig, wenn du es für übertrieben oder ungeeignet hältst. Alle grundsätzlich sinnvollen Anliegen der linksgrünen Bessermenschen werden derart übertrieben, dass es zur Ablehnung kommen muss. Zu breiten gesellschaftlichen Konflikten. Das Wort wird in Beschlag genommen, es gehört jetzt ihnen. Indem man den Leuten dieses Wort (oder in D. schon ganze Sätze) verbietet, erlebt man sich selbst als wirkmächtig und es entstehen Tabus. Tabus die man nicht mehr genauer anschauen möchte, um die man nurmehr herumdenken möchte. Reihen sich nun diese Tabus unendlich aneinander, wird man (auf beiden Seiten) immer ängtlicher und das Denken verkümmert. Verkümmertes Denken und zerstrittene Leute? War da nicht irgendwas mit Machterhalt um jeden Preis? Son Zufall. Wer will seine Macht erhalten? Sicher nicht die Leute, die im Kindergarten Cowboy und Indianer spielen wollen.

Dass es beim Verbieten des Wortes Indianer nicht um den Schutz der Indianer geht, liegt auf der Hand, wenn man erkennt, dass es bei eigentlich allen anderen so hölzern durchzusetzenden Zielen egal ist, ob der Schützling das selber will oder gar noch Schaden davon trägt. So gab man vor, die Vulnerablen schützen zu wollen und ließ sie einsam im Spital oder an der Versuchsanordnung verenden. So gab man vor, CO2 einsparen zu wollen und sagt nun keinen Mux, wenn die Kriegsparteien sich ihre Treibstoffdepots weiter gegenseitig in die luft sprengen. Man gab vor, dir deine Flugreise und deine private Mobilität aus Klimaschutzgründen abgewöhnen zu wollen... und man sagt keinen Mux, wenn dafür nun massenweise Jagdflieger und Jagdpanzer produziert werden. Sie sind scheinheilig. Sie geben vor, Flüchtlinge retten zu wollen und ihnen ist es egal, wenn die dann hier zu tausenden wie im Obdachlosenheim hausen und sich gegenseitig wegen ihrer Religion, Chancenlosigkeit und Nationalität an die Gurgel gehen. "Egal, wir schützen weiter." Sie geben vor, der religiös bedrängten Muslima Schutz bieten zu wollen, aber es ist ihnen egal, wenn die dann hier wie in Saudiarabien - 5 Meter hinter ihrem Mann und verhüllt - laufen muss oder die eigenen Frauen sich inzwischen wie Vogelscheuchen kleiden und auf den Boden schauen müssen, weil sie Angst vorm ständigen angebaggert und bedrängt werden haben, mit Frauenzugabteils, Fraueneinkaufszeiten oder Frauenschutzzonen geradezu verhöhnt werden. Ja, "die eigenen", das dürfte auch verboten sein.
Gemeint ist: "Für unsere Hilfsbereitschaft müsst ihr schon mal ein Opfer bringen."

Auch Zigeuner. Das sind stolze Leute, die ihre Tradition bewahren wollen, die ob in Ungarn, Slowakei, Polen oder in der Ukraine...immer wieder Anfeindungen ausgesetzt waren und daher ein ganz anderes Zusammengehörigkeitsgefühl als wir haben. Sie empfinden sich zurecht als etwas besonderes. Die muss man nicht schützen, wie ein Tier im Zoo, die braucht man einfach nur in Ruhe zu lassen und ihnen faire Chancen zur Teilhabe lassen, wenn sie die wollen. Und was sie wollen, das könnte man all diese Gruppen auch gerne mal selber fragen. Selbst hier im Hunsrück könnte man die alten Leute oder die arbeitende Bevölkerung mal fragen, was sie wollen, bevor man sie weiter zu ihrem Glück zwingt. Die Leute fühlen sich hier inzwischen selber wie Indianer, denen man mit Pocken und Influenza präparierte Decken untergejubelt hat. Und im Prinzip machen die Protagonisten in Politik und Fernsehen auch keinen Hehl mehr daraus. Woraus? Dass das kein Zufall ist.

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freeway
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Beitrag Sa., 17.05.2025, 13:23

Es findet die Verharmlosung eine Heimat in der Polarität, sofern nur die aufgeblasene Seite betrachtet wird. Eventuell mit Geld aufgeblasen, zumindest im Ursprung, alles andere ist an jedem anderen.
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti


ziegenkind
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Beitrag Sa., 17.05.2025, 15:00

Kartoffeln können offensichtlich nur Spaß beim Tabu-Brechen haben. Hauptsache was brechen und immer schön mexhaniscg, kommt ja sonst keine Sau durch Eure wohlstandsverwahrlosten Dörfer, treibt ihr die halt selber
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Hiob
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Beitrag Mo., 01.09.2025, 07:10

Ich denke, die Zeit neigt sich dem Ende, in der überlaute wenige den Leuten Sprechvorgaben machen konnten.
Sollte jeder schauen, dass er, bis sich das schwerfällige Nilpferd der öffentlichen Stimmung gedreht hat, weder unter die Räder der Gedankenwächter, noch unter die derer begünstigten und herbeigewünschten kommt. Auf übergeordneter Ebene sehe ich es etwas pessimistischer. Dort drehen sich kalte Mühlsteine über einer eigentlich noch lebenswerten Welt.

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Malia
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Beitrag Mo., 01.09.2025, 15:39

Die Einen schreiben über ihre Störung, die Anderen zeigen sie...
Es ist eine Krankheit der Menschen, dass sie ihr eigenes Feld vernachlässigen, um in den Feldern der anderen nach Unkraut zu suchen.
Victor Hugo

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wauwau
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Beitrag Di., 02.09.2025, 20:25

mit letzterem meinst du wohl dich?
Ohne den link besucht zu haben, glaube ich kaum, dass du weißt, was drinnen steht. Wenn du ihn gelesen hättest, würdest du wohl kaum solchen Müll hier abladen.
Zuletzt geändert von wauwau am Di., 02.09.2025, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.

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wauwau
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Beitrag Di., 02.09.2025, 20:40

Malia hat geschrieben: Mo., 01.09.2025, 15:39 Die Einen schreiben über ihre Störung, die Anderen zeigen sie...
ich zitier mal die Beatles:
who plays it cool by making the world a little colder
In "making the world a little colder" bist du offenbar recht gut. Und das in einem psychotherapeutisch-nahen Forum.

Hatte mal den Verdacht, aber jetzt hat es sich bestätigt: dieser Teil des Forums ist nichts für mich. Leute hier, die auf Beiträge antworten, die sie sich nicht einmal durchlesen und nur am eigenen Gelaber interessiert sind. Und sowas nennt sich intellektuell :klatsch: . Interessiert mich nimmer. Bin dann mal weg. 👋

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wauwau
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Beitrag Di., 02.09.2025, 23:06

bevor ich hier ganz verschwinde:
Malia hat geschrieben: Mo., 01.09.2025, 15:39 Die Einen schreiben über ihre Störung, die Anderen zeigen sie...
Ich hätte nicht erwartet, in einem Psychotherapienahen Forum als gestört hingestellt zu werden, weil ich einen link poste, dessen Inhalt du wohl nicht einmal gelesen hast. Denn ansonsten wären dir die Gründe bekannt, die mich dazu bewogen haben, mich politisch unkorrekt über Menschen zu äußern, die in aller politischen Korrektheit ausgerottet, verfolgt und marginalisiert werden, sich aber selbst in einer Weise bezeichnen, die als politisch unkorrekt gilt. Der Text lässt die poltical uncorrectness des Wortes Indianer in einem neuen Licht erscheinen.
Ich frage mich, auf welcher Basis du dich als Helferlein betrachtest. Dass du ausdrückst, wie gestört jemand ist?

Dass andere dich bestärken bzw. dir zustimmen, wundert mich ebenfalls nur. Es lässt mich vermuten, dass sie den Text hinter dem link ebenfalls nicht gelesen haben. Da frage ich mich nur, wie sie dein Urteil beurteilen können, ohne zu wissen, worauf ich mich beziehe...

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freeway
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Beitrag Mi., 03.09.2025, 18:00

Hallo wauwau,

nimm es nicht so persönlich, heruntergebrochen ist es einfach so, dass uns vor allem in den letzten Jahren eingeimpft wurde, wir könnten quasi nachträglich noch etwas gegen vergangene dunkle Zeiten unternehmen, es ist die Schuld die die Menschen plagt und die sie beleidigend und unmenschlich sein lässt.
Absolut verständlich einerseits und zugleich eben leider absolut fehlgeleitet.

Wenn nur jetzt weniger „Indianer“ etc. gesagt wird, dann wird alles gut, so ist es das höchste Ziel, sich an diesen Illusionen entlangzuhangeln, das rechtfertigt es auch andere zu treten und zu boxen, es dient ja etwas Höherem, der Feind muss bekämpft werden, is legitim, is ja Feind, der hat schließlich Indianer gesagt.
Das Feindbild darf man manchen nicht wegnehmen, das war ja schon immer so.

Also, es geht nicht um dich, es geht um die Schuld und die Schulzuweisungen, mit denen jeder seinen eigenen Weg versucht zu finden.

Mit ein paar verbotenen Worten ist nun mal absolut gar nichts getan, wie jeder mit seinen Mitmenschen umgeht entscheidet jeder zu jedem Moment schon immer und weiterhin selbst, egal wie viele Worte oder sonstige Waffen zur Verfügung stehen. Was ich mich frage ist, wie irgendjemand heutzutage auf die Idee kommen konnte, solche Verbote könnten helfen.
Dass sowas gar nichts hilft (sondern ganz im Gegenteil) wissen schon die kleinsten. So ist es nicht verwunderlich dazu zu kommen, dass es um Hilfe und sowas wie Frieden nicht gehen kann, was die Verteidiger mit ihrer grundsätzlich sicher gut gemeinten Intension, wenn auch unfreiwillig, gut veranschaulichen.

Wünsche dir wauwau und auch sonst allen, alles Gute.

P.S.: Ich habe den Link nicht gelesen.
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti

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changnoi
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Beitrag Sa., 06.09.2025, 00:09

Ich bin ja der Meinung, dass unsere Welt erst dann wieder eine gute sein wird, wenn alles verboten ist.

Wir sind einfach zu dumm und primitiv, um unsere Leben selbst zu gestalten oder empathisch genug zu sein. Wir brauchen gescheite Leute (z.B. studierte Indianer-Experten oder Lobbyisten), die uns erklären, was alle Indianer wollen und folglich, was wir bezüglich Indianern dürfen und was nicht.

Aber das geht ja noch weiter: nur wenn alle nichts mehr dürfen und folglich sterben oder sich vorher noch das Leben nehmen, kann der Planet wieder wie vor dem Auftreten der Menschen und ihrem planetenschädlichen Freiheits- und Gestaltungsbedürfnis weiter existieren.

Insofern: bitte um solidarische Mitarbeit, immer dem zu folgen, was in den Medien gerade als neuestes wichtiges Verbot oder "NO-GO" angesagt wird. Gemeinsam schaffen wir Anständigen das, uns in kleinen, machbaren Schritten an das eigentliche Ziel anzunähern.


Mammalina
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Beitrag So., 02.11.2025, 17:40

Hiob hat geschrieben: Do., 15.05.2025, 13:31 Da wird sich hier niemand trauen, mit dir zu reden.

Dass es beim Verbieten des Wortes Indianer nicht um den Schutz der Indianer geht, liegt auf der Hand, wenn man erkennt, dass es bei eigentlich allen anderen so hölzern durchzusetzenden Zielen egal ist, ob der Schützling das selber will oder gar noch Schaden davon trägt.
Das sehe ich auch so, und das betrifft sämtliche Begriffs-Umbenennungen. Es geht dabei wohl nur um die Deutungshoheit. Um Macht. Um Ideologie. Und um Gleichmacherei.
Das Verbieten von Begriffen hat ja zur Folge, dass Selbstverständliches plötzlich nicht mehr selbstverständlich ist, und dass der Konsens, der darüber geherrscht hat, verschwindet, Stück für Stück. Also das gegenseitige Verstehen, der Austausch, wird erschwert.
Ich selbst lasse mir nicht den Mund verbieten, ich sage weiterhin das, was ich meine, damit mich mein Gegenüber versteht. Warum soll das heute diskriminierend sein, wenn es das jahrzehntelang nicht war? Kommt es nicht eher auf den Ton und den Zusammenhang an, wenn man etwas äußert, als auf die Buchstaben?

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