Krankenstand Panikattacken Selbstkündigung

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
Antworten

Thread-EröffnerIn
saritalee
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 32
Beiträge: 1

Krankenstand Panikattacken Selbstkündigung

Beitrag Di., 15.11.2016, 01:08

Liebe Leute!

Ausgelöst durch eine schwere Demütigung und Degradierung vor einem Jahr in meinem Job durch Kollegen und "Rückendeckung" der Chefin leide ich an Panikattacken. Dies habe ich jedoch erst durch einen Arztbesuch vor einer Woche aufgrund einer "alltäglichen" Erkrankung realisiert bzw. wahrhaben wollen. Es fiel sozusagen wie Schuppen von meinen Augen und ich bin danach regelrecht zusammengebrochen... Diese ganze jobtechnische Quälerei muss ein Ende haben!

Ich frage mich nun, ob ich nach aktueller Gesundschreibung in die Firma gehe und sozusagen um eine einvernehmliche Lösung des Dienstvertrages bitte. Was soll ich als Grund angeben? Dass ich eine Auszeit brauche? Oder dass mein Sohn (Kleinkind) mich jetzt wieder mehr braucht?

Oder soll ich gleich die Wahrheit sagen, also dass ich unter diesen Panikattacken (wegen dem oben beschriebenen Vorfall) leide? Soll ich wirklich den Weg des "Opfers" gehen? Ich fühle mich nicht als eines, da ich bald frei sein werde. Aber das hätte mir in diesem Dorf gerade noch gefehlt, nun auch das Stigma der "psychischen Probleme" tragen zu müssen. Au5erdem würde der Chef alles in Frage stellen, sich angegriffen fühlen bzw. angreifen und ich habe Angst, dass ich den Kürzeren ziehen könnte (schlechte Nachrede etc. - obwohl ich meine Arbeit stets korrekt erledigt habe). Aussage gegen Aussage... Ich habe diesbezüglich auch keine Kraft zu kämpfen!

Was, wenn der Chef die Einvernehmliche ablehnt? Ich kann ja schlecht sagen, "entweder Sie gestatten mir die Einvernehmliche oder ich gehe bis Ende des Dienstverhältnisses (fast 6 Wochen Kündigungsfrist) in den Krankenstand aufgrund meiner psychischen Lage".

Dazu ist zu sagen, dass mir mein Arzt eine längere Krankschreibung aufgrund meiner psychischen Lage auf jeden Fall nahegelegt hätte. Also "jeder andere" würde wahrscheinlich demzufolge ohne Bedenken den Krankenstand "konsumieren" und danach einfach wieder in den Betrieb zurück gehen.

Aber genau das schaffe ich nicht. Ich möchte/kann keinen Tag länger in der Firma zu bleiben.

Was würdet ihr in meiner Lage tun?

Danke!
Saritalee

Werbung

Benutzeravatar

saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3624

Beitrag Di., 15.11.2016, 07:32

Hallo Saritalee,

willkommen hier im Forum, ich wünsche Dir einen guten Austausch!

So eine Mobbinggeschichte ist schlimm für die Opfer und es tut mir leid, daß Du das durchmachen musstest.

Sehr gut kann ich mir vorstellen, wie schwer es Dir fällt wieder zurück in den Job zu gehen. Hast Du damals das Mobbing nicht einem Arzt gemeldet, oder einem Anwalt?

Wenn Du einfach so kündigst, wird Dir das ALG gestrichen (für eine Weile). Du kannst Mobbing angeben, dann hast Du eine Chance, daß Du da keine finanziellen EInbußen hast.

Laß Dich doch am besten von einem Anwalt oder der Gewerkschaft beraten.

So weit ich informiert bin, musst Du keine Kündigungsgründe angeben, nur die Fristen einhalten.

Grüße,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

Benutzeravatar

Nico
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 62
Beiträge: 12168

Beitrag Di., 15.11.2016, 07:43

Geh zum Chef und rede mit ihm, wenn das Gespräch nicht zu deiner Zufriedenheit läuft geh zur Arbeiterkammer die erledigt dann den Rest.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag