Freundschaft zu einer Therapeutin?

[Saly]

Danke für eure Beiträge. Ging ein bisschen in eine andere Richtung als ich dachte, ist aber trotzdem sehr interessant für mich.

Mir ging es gar nicht so sehr darum, dass sie Therapeutin ist, sondern, dass sie auch einiges älter ist und ich einfach nicht einschätzen kann, ob die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht oder nicht. Und natürlich ist mir klar, dass sie privat ein ganz normaler Mensch ist, der einen nicht den ganzen Tag mit Empathie überhäuft. Wir haben einfach einige parallelen in unserer Lebengeschichte und sie ist da natürlich ein Stück weiter.

Das mit dem Arzt übern Klee loben bezieht sich auf einen gemeinsamen Hausarzt, nicht auf einen Therapeut. Der hat mit meiner Therapie gar nichts zu tun .

Ich denke, ich werde einfach abwarten passiert und sie bei Gelegenheit mal fragen ob sie einen Kaffee trinken mag. Man kann Freundschaften natürlich nicht planen. Ich werde das Thema Kontakte knüpfen auch sicherlich in der Therapie noch besprechen.

Viele Grüße
Saly

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[Saly]

Hallo Zusammen, ich wollte mein „altes“ Thema hier mal aufgreifen, um euch nach euren Erfahrungen zu fragen.

Ich treffe die Frau, um die es in diesem Thread ging nach wie vor häufiger und mal sagen wir nur „Hallo“, mal reden wir etwas mehr.

Eigentlich dachte ich, ich seh das ganz locker und schau, was sich ergibt. Allerdings träume ich wirklich jedes Mal nachdem ich sie getroffen habe von ihr. Das ist mir auch echt irgendwie peinlich. Hab schon in einem andern Thread darüber geschrieben, dass ich momentan sehr viel träume und meistens eher echt schlimme Sachen. So sind die Träume von ihr noch echt von der angenehmen Sorte.
Ich weiß nur gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich nicht abhängig . Vielleicht bin ich fasziniert von ihr. Aber auf keinen Fall verliebt oder so. Ich kann meine Gedanken dazu gerade nicht sortieren.
Liegt vielleicht daran, dass ich gerade Therapiepause habe und wir in der letzen Stunde was wichtiges besprochen haben. Etwas, dass auch mit dem Fehlen von Zuwendung und echtem Interesse zu tun hat. Mir ist klar geworden, dass ich immer wieder früher solche Abhängigkeiten hatte. Lehrer, Trainer, Dozenten...Leute, die sich mal tatsächlich kurzzeitig für mich interessiert haben. Und ich mich ständig nach ihrer Zuwendung gesehnt habe. In diesem Fall fühlt es sich aber tatsächlich anders an, mir gehen nur die Träume
Einfach nicht aus dem Kopf.

Kennt das jemand von euch, habt ihr Ideen um meine Gedanken zu sortieren?

Lg Saly

[mondlicht]

Hallo Saly,

magst Du denn auch sagen, in welche Richtung diese Träume gehen ...??

Und was genau ist Dir peinlich?

Liebe Grüße!

[Saly]

Naja, die Träume folgen wirklich immer pünktlich in der Nacht, nachdem wir uns trafen. Meistens ist es relativ unspektakulär. Einmal ging sie mit mir in so eine Art Artelier, in dem sie irgendwelche Kunstwerke anfertigte. Also eigentlich ging ich ihr einfach hinterher, sie lud mich nicht ein. Ich blieb einfach die ganze Zeit bei ihr und es war ok für sie.
In einem anderen Traum war ich auf einem großen Fest. Ich wusste nicht, wem das Haus gehörte. Irgendwann als das Fest fast vorbei war und schon viele Leute gegangen waren, sah ich sie mit ihrem Mann. Sie saßen in der Küche mit ein paar Leuten und mir wurde klar, dass es ihr Haus war. Auch da, war es für sie völlig ok, dass ich da war und sie grüßte mich sehr nett und selbstverständlich.

Wie gesagt, die Träume sind nicht besonders spektakulär. Mich verwundert einfach, dass ich überhaupt von ihr träume. Sie beschäftigt mich im Alltag eigentlich kaum und freue mich eben nur, wenn ich sie mal treffe.

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[mondlicht]

Hallo Sally,

wenn dich die Therapeutin im realen Leben eigentlich nicht beschäftigt, wobei du ihr ja immerhin eine Thread hier widmest, dann könnte es vielleicht sein, dass das Thema "einen Platz im Leben einer anderen Person haben wollen, aber in dieser Person keine deutliche Resonanz finden" für dich gerade aktuell ist und die Therapeutin in deinen Träumen quasi dieses Thema darstellt/ inszeniert. Du beschreibst die Therapeutin im realen Leben als freundlich, aber du weißt nicht, welchen Charakter diese Beziehung hat. Und in den Träumen lässt sie dich ja mitgehen in das Atelier und lässt dich auch in ihrem Haus sein. Aber deine Rolle bleibt irgendwie unklar, unscheinbar. Du bist es, die ihr hinterhergeht oder sich auf einmal in ihrem Haus befindet. Sie lässt nicht erkennen, welchen Platz du für sie hast. Und diese Unsicherheit scheint dich ja auch im realen Umgang zu beschäftigen. Wie der Titel dieses Threads ganz gut beschreibt. Eine ganz unklare Situation, in der es bestimmt nicht um diese Therapeutin geht.

Das ist sicher ein altes Thema - undeutliche Beziehungen - oder?

Du schreibst, dass du eine Therapie machst. Hast du dieses Thema eigentlich dort eingebracht?

Liebe Grüße

[Saly]

Danke für deine Antwort.

Du hast Recht, vermutlich geht es wirklich nicht explizit um diese Frau. Es geht darum, dass ich solche Beziehungen, die keine Freundschaften, sondern (evtl. erst noch) Bekanntschaften sind, ganz schwer einschätzen kann. Ich weiß nicht, was der Gegenüber denkt, wie er die Beziehung einschätzt, ob er an mir interessiert ist. Ich bin dann extrem unsicher und nervös.
Ich hatte auch lange Zeit folgendes Problem: Wir sind relativ häufig umgezogen, so alle 2 Jahre. Es hat mir große Probleme gemacht, dass die Menschen mit denen ich befreundet war (eine sichere Beziehung), mich vergessen könnten. Ich bin weg, auch aus ihrem Leben. Sie leben ihr Leben weiter und vergessen mich. Ich bin nicht mehr Teil ihres Lebens. Keine Ahnung wieso das so ein Thema bei mir war/ist.
Ich bin erst am Anfang der Therapie und momentan auch in der Therapiepause. Wir haben momentan aber tatsächlich "dringlichere" Themen. Außerdem bin ich mir sicher, dass meine jetzige Therapeutin auch ihre Kollegin kennt (gleicher, kleiner Ort) und es wäre irgendwie eine Überwindung ihr das alles zu erzählen.

Viele Grüße,
Saly

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