Also eine Sache die mir schon lange auffällt ist daß ich eigentlich durchaus sagen kann ich bin gesellig und ich habe wirklich ausgeprägten sozialen Ängste.
Ich kenne auch massig Leute. Die wohnen entweder nicht in der Nähe, oder aber es sind Leute die mir selbst auf Dauer zu anstrengend sind, oder ich kenne sie eben durch Aktivitäten, sehe sie aber nur dort und weiterhin kommt kein näherer Kontakt zustande.
Nur fühle ich mich trotzdem ziemlich vereinsamt. Soziale Kontakte scheinen sich in unserer Gesellschaft fast ausschliesslich entweder im Job (was bei mir ein Problem ist da aufgrund meiner psychischen Krankheit meine Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist und ich auf dem Arbeitsmarkt im Grunde chancenlos bin) , oder in einer bezahlten Aktivität (Also Verein, Hobby, Weggehen) oder in einer Beziehung zu bewegen.
Ich finde es aber ungeheuer anstrengend meinen sozialen Kontakten ständig nachzulaufen, Geld auszugeben oder gezwungen zu sein eben an Veranstaltungen etc teilzunehmen um mal "unter Menschen" zu sein...
Im Grunde ist doch das moderne Grossstadtleben ideal für Einsiedler. Selbst wenn man die Wohnung verlässt sind da zwar Menschen aber ein Kontakt findet doch nur sehr selten statt, selbst wenn man ihn prinzipiell sucht.
Wie geht es Euch so damit? Ähnliche Erfahrungen gemacht?
Sozialkontakte
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münchnerkindl
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münchnerkindl
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ups, sorry, sollt heissen "keine sozialen Ängste" da oben, kann aus unerfindlichen Gründen das Post nicht ändern.
Ich lebe zwar nicht in der Großstadt, sondern in einem 4000-Seelen-Kaff, aber wenn man da nicht aufgewachsen ist, sondern zugezogen, dann ist es auch so, dass man eigentlich kaum Anschluss findet. Mir macht das nichts aus, da ich kein großes Bedürfnis nach Sozialkontakten habe.münchnerkindl hat geschrieben: Wie geht es Euch so damit? Ähnliche Erfahrungen gemacht?
Aber wie kann man überhaupt engeren Kontakt finden? Geht das nicht doch erst einmal über gemeinsame Interessen? Die müssen nicht immer etwas kosten. Ich war eine Zeitlang in einem privaten Kreis, der sich jede Woche bei einer Frau zu Hause zum gemeinsamen Musizieren und Singen traf. Im christlichen Bereich gibt es Hauskreise, die sich regelmäßig treffen. Bei uns gibt es eine "Interessenbörse", die kostenlos private Kontakte für Hobby, Freizeit oder Geselliges vermittelt. Wen man eigentlich immer paarweise oder in kleinen Grüppchen sieht, das sind Mütter mit Kindern. (Also sieh am besten zu, dass du irgendwo ein Kind herkriegst! )
Das Hauptproblem liegt vielleicht darin, dass die meisten Menschen heutzutage so eingespannt und verplant sind, dass sie kaum noch Raum haben für tiefere Freundschaften. Tagsüber geht man zur Arbeit, und jeder Abend wird mit Aktivitäten vollpackt (Elternabend, Volkshochschule, Fitnessstudio,... und ein gemütlicher Abend vor dem Fernseher muss auch mal sein), wo soll da noch eine beste Freundin reinpassen? Wirkliche Freundschaften brauchen viel gemeinsam verbrachte Zeit, um zu wachsen. Vielleicht ist es der Zwang, die Freizeit mit möglichst vielen verschiedenen Aktivitäten und oberflächlichen Kontakten zu füllen, der das Sich-Einlassen auf einen einzelnen Menschen verhindert?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hallo münchnerkindl,
Nein, im ernst, vielleicht hast du ja doch Ängste?
Aufgrund deiner psychischen Krankheit bist du nicht so Leistungsfähig und chancenlos auf dem Arbeitsmarkt, schreibst du, dieses Denken, könnte dich vielleicht hindern, mit Menschen in engeren Kontakt zu treten. Vielleicht ist deine Situation und deine psychische Verfassung etwas, was dir unangenehm ist, und würde bei einem näheren Kontakt natürlich offensichtlicher für andere sein, als bei einem rein sporadischem?
Natürlich alles nur reine Spekulation von mir.
lg
MinaM
Vielleicht war das ja ein freudscher Verschreiberups, sorry, sollt heissen "keine sozialen Ängste" da oben, kann aus unerfindlichen Gründen das Post nicht ändern.
Nein, im ernst, vielleicht hast du ja doch Ängste?
Aufgrund deiner psychischen Krankheit bist du nicht so Leistungsfähig und chancenlos auf dem Arbeitsmarkt, schreibst du, dieses Denken, könnte dich vielleicht hindern, mit Menschen in engeren Kontakt zu treten. Vielleicht ist deine Situation und deine psychische Verfassung etwas, was dir unangenehm ist, und würde bei einem näheren Kontakt natürlich offensichtlicher für andere sein, als bei einem rein sporadischem?
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MinaM
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münchnerkindl
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Hm, meine sozialen Ängste beziehen sich eigentlich darauf daß ich gefragt werden könnte was ich so arbeite etc...
Was mir einfach total abgeht ist daß im Umfeld Leute leben mit denen man kultivierte soziale Kontakte hat, mit denen man meinetwegen mal spontan gemeinsam grillen geht, gute Gespräche führen kann, sich auch mal gegenseitig hilft, solche Sachen.
Ich kenne wirklich eine Menge Leute aber das ist fast alles so unverbindlich. Naja und eben wohnen einige von den Leuten mit denen ich gut kann nicht in München.
Und ich kann eigentlich nicht sagen daß das an mir oder meinem Verhalten liegt. Weil ich mag den Leuten nicht die ganze Zeit nachlaufen, und die einzigen die sich regelmässig melden sind zwei Kandidaten die mir mitunter ganz schön auf den Senkel gehen können weil sie mir schon mal mit Sachen die mich nicht interessieren das Ohr abkauen
Was mir einfach total abgeht ist daß im Umfeld Leute leben mit denen man kultivierte soziale Kontakte hat, mit denen man meinetwegen mal spontan gemeinsam grillen geht, gute Gespräche führen kann, sich auch mal gegenseitig hilft, solche Sachen.
Ich kenne wirklich eine Menge Leute aber das ist fast alles so unverbindlich. Naja und eben wohnen einige von den Leuten mit denen ich gut kann nicht in München.
Und ich kann eigentlich nicht sagen daß das an mir oder meinem Verhalten liegt. Weil ich mag den Leuten nicht die ganze Zeit nachlaufen, und die einzigen die sich regelmässig melden sind zwei Kandidaten die mir mitunter ganz schön auf den Senkel gehen können weil sie mir schon mal mit Sachen die mich nicht interessieren das Ohr abkauen
Das meine ich ja, vielleicht ist das mit der Arbeit eine größeres Hemmnis für dich. Du kannst vielleicht nichts so unbefangen über dich reden. In Deutschland ist es ja so üblich, dass man gleich nach dem Namen gefragt wird was man beruflich macht.Hm, meine sozialen Ängste beziehen sich eigentlich darauf daß ich gefragt werden könnte was ich so arbeite etc...
[/quote]Ich kenne wirklich eine Menge Leute aber das ist fast alles so unverbindlich
Würdest du dir mehr Verbindlichkeit mit diesen Leuten wünschen?
Was glaubst du ist der Grund für die Unverbindlichkeit?
lg
MinaM
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Ich sehe das genauso wie Du und habe dieselben Erfahrungen gemacht. Leider musste ich aber mittlerweile auch erkennen, dass mein Erleben an mir selbst liegt … jetzt versuche ich, daran zu arbeiten. Aber diese Erkenntnis ist schonmal sehr hilfreich gewesen.
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