Ich hatte mich vorher schon mal zu dem Thema geäußert:
MrN hat geschrieben: Betreff: Borderline, alles ist ertragbar...ausser allein zu sein
Bei mir als Kind war es so - ein scharfes Taschenmesser in der Tasche, das war für mich irgendwie das gleiche, wie erwachsen sein. Auch jetzt habe ich immer ein mehr oder weniger großes Schneidegerät zur Hand, also trage so etwas ständig mit mir rum.
Als ich als Junge mein erstes Messer bekommen habe, war das großartig. Ich mußte gleich etwas schnitzen. Danach hatte ich etliche blutige Schnitte an den Fingern und Händen. Auch später ist mir die Klinge häufig einfach mal abgerutscht. Als ich begonnen habe, mich naß zu rasieren, da hab ich mal die Klinge im Apparat nicht gespannt gehabt. Das war vielleicht eine Sauerei - als hätte ich mich mit dem Kartoffelschäler rasiert! Es sah also bei mir immer aus nach Unfall oder Mißgeschick. Irgendwie hat mir das Befriedigung verschafft, daß ich das aushalten kann.
Inzwischen bin ich ziemlich geschickt im Schneiden. Brot-, Wurst- oder Gemüsescheiben freihand wie von der Maschine... Ich muß mir immer wieder beweisen, daß ich es kann. Blut fließt dabei nicht mehr. Doch hinterher stelle ich jedes Mal fest, daß ich an ein paar Stellen die Haut ganz fein angeritzt habe. Ich kann mich dann nicht erinnern, wie es dazu gekommen ist....
Und wenn ich einmal im Monat zum Türken zur Rasur gehe, dann ist das ein wichtiges Ereignis.
Gibt vielleicht manchem heimlichen Mitleser noch ein besseres Bild von der keinesfalls harmlosen Problematik...MrN hat geschrieben:Betreff: Suizidart - gibt es moralische Unterschiede?
Das mit dem LKW habe ich vielleicht im letzten Jahr erlebt. Da sollte ich zur Beruhigung Tavor nehmen - nur bei Bedarf, hieß es. Also habe ich mal so ein Ding geschluckt, um es auszutesten. Nach ca. 2 Std. war mir dann alles egal, und ich hatte das dringende Bedürfnis mich irgendwo zu verkriechen. Auf dem Weg nach Hause mußte ich dann an einer Ampel warten. Aus irgendeinem Grunde hatte ich das dringende Bedürfnis, vorn an der Bordsteinkante zu balancieren. Tja, und da kam dann dieser Laster, der anscheinend das dringende Bedürfnis gehabt hat, an eben dieser Bordsteinkante entlang zu fahren. Einen Moment hatte ich da weiche Knie und den Gedanken (Wunsch?), es einfach zuzulassen. Ich wich dann aber zurück, wobei mich der Sog fast doch noch unter die Räder gezogen hat...
Erst hinterher habe ich mich gefragt, was das wohl war. Da kam mir in den Kopf, daß vor ein paar Jahren einmal ein Kollege die Sache mit dem Zug überlebt hat. Angeblich, wei er in Gedanken war, als er die Gleise unbefugt überquert hat. Er hat dabei einige Körperteile verloren und ist zum größten Teil gelähmt. Aber das für mich schockierendste daran war - seine Depression war danach erst einmal wie weggeblasen.
Dann gibt es da noch so ein anderes selbstschädigendes Verhalten bei mir, was vermutlich ein mit den Selbstverletzungen verbundenes Rollenverhalten darstellt:
Sozialen Zwängen weiche ich häufig durch clowneskes Verhalten aus. Untergrabe mit Vorliebe Autoritäten von Vorgesetzten und meine eigene natürlich auch.
Dazu habe ich gerade noch ein anderes Thema gefunden:
Betreff: Schuselig, verpeilt, unkoordiniert, unkonzentriert...
wo ich bei Gelegenheit noch ein paar Erfahrungen aufschreiben werde.
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