Wie kann man Gewalttäter erkennen?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Geradeaus
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Wie kann man Gewalttäter erkennen?

Beitrag Mo., 21.07.2014, 03:58

Was macht Ihr um Euch zu beschuetzen? Was macht Ihr so das Euch eine Neue Person nicht erwischt und Euch wehtun kann?

Mit den mehrsten Leuten habe Ich festgestellt das der Vordergrund ganz anders ist als der Hintergrund.

Auch ein Grasshuepfer im Flug, wenn auch nur fuer eine Sekunde, sieht aus wie ein Schmetterling.

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Feenya
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Beitrag Mo., 21.07.2014, 08:03

Einem Menschen kannst du nicht hinter die Stirn schauen, darum sieht man niemandem den Gewalttäter an. Du hast das auch schon mit dem Grashüpfervergleich festgestellt.

Machen kann man da nur, sich selber stark zu machen. Zum einen lernen, woran man schon frühzeitig Grenzüberschreitun (auch das ist schon Gewalt) erkennt, und zum andern IMMER zu wissen, wo man seine Grenzen hat.

Gerade vor ein paar Tagen habe ich auf einen Beitrag geantwortet. Da hat sich ein junges Mädchen gegen einen Übergriff massiv gewehrt.
Im Nachhinein hat sie zwar eingestanden, dass sie damit über das Ziel hinausgeschossen ist, aber in dem Moment der Grenzüberschreitung war so so von Sinnen - KEIN MENSCH hat das Recht mich zu begrapschen! Da wehre ich mich mit ALL MEINER KRAFT! - und der Täter liegt jetzt selber am Boden.
Der begrapscht sicher nie wieder junge Mädchen.
Er mag das alles im Suff getan haben. Aber wer im Suff junge Mädchen begrapscht, sieht es auch mit nüchternem Kopf als Kavaliersdelikt an.

Und so ist es bei allen Gewalttätern. Egal ob physische oder psychische Gewalt. Diese (massiven) Grenzüberschreitungen laufen bei denen unter "Ist doch nicht schlimm! Ich darf das! Der Andere soll sich nicht so haben! ...."

Schutz bietet einem also nur ein klares "Ich will das nicht! Ich lasse das nicht mit mir machen! Das ist schlimm für mich! Ich stehe für MEINE Gefühle und Bedürfnisse ein."

So wie dieses junge Mädchen wohl schon vor dem Übergriff wusste: "Wenn mich EINMAL jemand begrapscht, dann trete ich ihn SO nieder, dass er sicher so schnell nicht mehr aufsteht!"

Lies die Geschichte selber
viewtopic.php?f=4&t=32122
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*


chaosfee
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Beitrag Mo., 21.07.2014, 08:45

Täter suchen sich Opfer aus. Wenn dir also öfter physische/psychische Gewalt widerfährt, solltest du an dir selbst arbeiten.

Ansonsten: Enttäuschungen und Schmerz gehören zum Leben und zu Beziehungen dazu.

Schmetterlingsraupen fressen sich übrigens gegenseitig.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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sadmaso67
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Beitrag Mo., 21.07.2014, 11:20

chaosfee hat geschrieben:Täter suchen sich Opfer aus....
Pauschaliert würde ich dem nicht zustimmen, sondern eher: Zur falschen Zeit, am falschen Ort - mitunter auch an den Falschen geraten.

Wenngleich die Aussage, das man mitunter "anzieht" durchaus auch etwas für sich hat.

Ich denke, TäterInnen erkennt man nicht an, ob, und was sie im Sinne haben, ebensowenig, wie man Opfern etwas ansieht (Ich schließe mal jene aus, die sich bewußt mit (Gewalt)Straftaten durchs Leben schlagen)

Meine Erfahrung: Jeder kann zum Täter werden, jeder zum Opfer, und "Gründe" hiefür haben nicht mehr die Werte/Grundsätze/Ansätze, wie früher mal (also der Dieb, der aus Gier/Not stielt; der GEwalttäter, der aus falsch verstandener Sozialsituation zum Täter wird)

Imho tickt mittlerweile bei manchen einfach was aus, was -imho- das Ganze noch unberechenbarer macht, und man sich nichtmal in vermeindlichen sicheren Situationen "sicher" fühlen kann.

Aber das ist sicherlich (nur) ne einseitige Sicht, aufgrund einer Erfahrung.

Und ich für mich selber weiß - Ich werde beim nächsten Mal sicherlich nicht mehr darauf vertrauen, daß beim anderen der Verstand wieder einsetzt/alles gut ausgeht/der/die abläßt, sondern würde schon weit vorher -auch- mit überzogener Notwehr handeln, anstatt wieder/nochmal den Weg der Pein zu gehen, daß ich mich nicht gewehrt habe, und mein Täter "unbehelligt" lebt, respektive überhaupt "in Ruhe lebt", während mich, seine Tat an mir, quält.
Das bin ich mir selber schuldig.

Wenngleich ich es sicherlich nicht aktiv angehe, indem ich Selbstverteidigungskurse oder ähnliches besuche - aber ich werde mir nie wieder ne Hand an meine Gurgel anlegen lassen/zudrücken lassen; auch wenn es im Spaß geschieht.

Damit es gar nicht erst soweit kommen kann, verschließe ich mich dem Leben;
abgesehen von der Angst, die mich ohnedies nicht/kaum unter Menschen gehen läßt
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Eremit
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Beitrag Mi., 23.07.2014, 16:46

sadmaso67 hat geschrieben:Pauschaliert würde ich dem nicht zustimmen, sondern eher: Zur falschen Zeit, am falschen Ort - mitunter auch an den Falschen geraten.
Statistisch ist das eher die Ausnahme als die Regel. Der impulsive Typus wählt sein Opfer spontan, die meisten Gewalttäter und -täterinnen wählen ihre Opfer aber aufgrund bestimmter Faktoren aus.
sadmaso67 hat geschrieben:Wenngleich ich es sicherlich nicht aktiv angehe, indem ich Selbstverteidigungskurse oder ähnliches besuche (...)
Damit entziehst Du Dich allerdings der (Selbst-)Verantwortung und machst Dich erst recht zum Opfer. Jeder Mensch muß an seiner eigenen Wehrhaftigkeit arbeiten, um nicht nur sich, sondern auch Nahestehende im Ernstfall verteidigen zu können.
sadmaso67 hat geschrieben:(...) aber ich werde mir nie wieder ne Hand an meine Gurgel anlegen lassen/zudrücken lassen; auch wenn es im Spaß geschieht.
WTF?

Wenn eine Person eine andere ZUM SPASS würgt, dann ist erst recht Feuer am Dach!

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sadmaso67
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Beitrag Mi., 23.07.2014, 19:02

Eremit hat geschrieben:
sadmaso67 hat geschrieben:(...) aber ich werde mir nie wieder ne Hand an meine Gurgel anlegen lassen/zudrücken lassen; auch wenn es im Spaß geschieht.
WTF?
Wenn eine Person eine andere ZUM SPASS würgt, dann ist erst recht Feuer am Dach!
Besagte Partnerin war -aufgrund eigener, schlechter Erfahrungen- strikt gegen Gewalt; auch gespielte "Gewalt", wie sie u.a durchaus beim Sex vorkommt/vorkommen kann; -also z.b. der typische Popoklatsch, den manche ja mögen.

Es gab 2-3, vlt. auch mehr Vorfälle, die mich ehedemst "irritierten", da sie absolut gar nicht in das Bildnis paßten, sei es der fester Griff an den Penisschaft/Hoden, bzw. aber auch die Hand an die Gurgel/Adamsapfel.
Der erste (festere) Griff tat ich damit ab, das sie es vlt. aus nem Film hat, oder Vorgänger, oder was weiß ich.
Der Griff an die Gurgel (war mir als "Praxis/Luststeigerung nicht unbekannt), war aber etwas, was ich noch nie aktiv in meinem Umfeld/an mir erlebt hätte; wenngleich ich sehr wohl Partnerinnen hatte, die durchaus der härteren Gangart zusagten.

Ich habe diesen Vorfällen damals nie die Bedeutung zugemessen, wie ich es heute mache, weil es mich zwar irritiert/überrascht hat, aber aufgrund des Zusammenlebens niemals !!!! in Richtung Gewalt gebracht hätte.
Als die Vergewaltigungen waren, waren diese u.a. sehr wohl Thema (um meinen Kopf nach hinten wegzudrücken), und einzig der Griff, zu einem nahestehenden Aschenbecher (schwer) wäre als "Notwehr" noch möglich gewesen.

da ich ohnedies ein Mensch bin, der Berührungen nur sehr schwer zulassen kann (aufgrund div. Prügelorgien im Kindesalter (Erziehungsmethoden der 70er) , und damit Verbunden: Vertrauen= Verprügelt werden; Halt=Schmerzen; Liebe= weggehen)
respektive so zulassen kann, daß ich nicht verkrampfe/verhärte (wenn es um Naheverhältnise geht; z.b. Umarmung zum Geburtstag)
ist das (sowie andere Köperstellen - auch wenn nur zufällig berührt werden) etwas, was mich "zum Viech" werden läßt, weil einfach die Angst, die Panik da ist;
nicht zuletzt auch deswegen, weil ihr Abgang durchaus etwas hätte sein können, wo sie nicht nur einfach abhaut, sondern z.b. mit nem MEsser in der Türe steht.

Das ist aber etwas, was erst durch die Jahre danach mehr und mehr hervorkam, wo mir immer bewußter wurde, was nicht alles sein hätte können, nachdem diese Grenzen schon überschritten waren.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich bewußt nichts lernen will, mit dem ich einen Menschen verletzen könnte, sondern lieber ner Situation aus dem Weg geh
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...


Eremit
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Beitrag Mi., 23.07.2014, 19:19

sadmaso67 hat geschrieben:Das ist auch einer der Gründe, warum ich bewußt nichts lernen will, mit dem ich einen Menschen verletzen könnte, sondern lieber ner Situation aus dem Weg geh
Man kann aber nicht immer aus dem Weg gehen. Manchmal müssen Konflikte ausgetragen werden. Zudem ist es so, daß gewisse Techniken gerade in der Hinsicht hilfreich sind, als daß sie es ermöglichen, die angreifende Person so zu fixieren, daß es zu KEINEN Verletzungen kommt, weder für diese Person, noch für einen selbst (Beispiel: Jiu Jitsu).

Im Falle des Falles ist es immer gut, Konflikte schnell und effizient beenden zu können.

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BillieJane
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Beitrag Mi., 23.07.2014, 21:32

Geradeaus hat geschrieben:Was macht Ihr so das Euch eine Neue Person nicht erwischt und Euch wehtun kann?
Ich achte auf meine Grenzen und gleichermaßen achte ich auf die Grenzen des anderen.

Der Mensch darf sich nichts vormachen und denken er könnte selbst nie Täter werden.
Deswegen weiss ich von mir, dass auch ich verletzen kann, dass auch ich der Gewalttäter sein kann, dass auch ich in der Lage bin die Grenzen des anderen zu verletzen.

Ich habe jedoch dafür ein Gefühl was mir selbst sehr weh tut und mich schmerzen lässt, wenn ich merke, dass ich jemand anderen verletzt habe. Es fühlt sich für mich so an als würde ich mich selbst verletzen... ich kann es schwer beschreiben...aber es ist ein seelisch-körperlicher Schmerz. Da ich das nicht verursachen will, habe ich eine einigermaßen funktionierende Gewahrsam darüber wo ich verletzen kann. In diesem Sinne weiß ich auch wo ich verletzt werden kann und gehe ganz schnell weg wenn ich Anzeichen dafür finde, dass jemand meine Grenzen überschreitet. Oder aber, ich gehe in die Konfrontation und zeige dem anderen sehr bewusst meine Grenzen auf. Dabei muss ich jedoch wie gesagt selbst aufpassen, diese nicht in eine Art und Weise zu verdeutlichen, dass sie mit einer Verletzung des anderen einher gehen.

Auch vor dem Hintergrund deiner Geschichte denke deswegen immer daran, du kannst selbst auch verletzen. Es gibt jedoch einen Weg um aus der Erfahrung heraus zu wachsen derjenige zu sein welcher durch solche Verletzungen Schaden genommen hat, dass ich oder du einen anderen Weg gehen, der Selbstverantwortung wo wir uns selbst schützen. Jedoch nicht auf eine Art und Weise, dass wir als Mensch den Selbstschutz mit verletzenden Mitteln beschreiten.

Ich habe bis heute diesen Prozess nicht vervollständingt, sondern es ist vielmehr eine Aufgabe welche mich wahrscheinlich noch viele, viele Jahre begleiten wird. Manchmal gelingt es mir besser, manchmal weniger....

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Gabriella
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Beitrag Fr., 25.07.2014, 19:12

Hallo!

Das würde mich auch interessieren.
Einige sind nämlich über drüber intelligent.
Ich denke mir der einzige Weg ist, dass man sofort beim kleinsten Grenzverletzungen Nein sagt und darf man nicht geduldig und höfflich reagieren.

l.g.
Gabriella

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Beitrag Sa., 26.07.2014, 05:55

Danke Gabriella, es ist gar nicht so einfach einem Taeter aus dem Weg zu gehen wenn man noch nicht weiss dass er ein Taeter ist.

die sich bewußt mit (Gewalt)Straftaten durchs Leben schlagen), das ist meine Geschichte: hatte mich wehren muessen denn der Taeter war wirklich kriminell: aber aber dann ist jemand gekommen der normalerweise solche Taeter hinter Gitter bringen muesste und dieser Zivil Polizist hat dann selbst versucht sich zu verstellen um mir nahe zu kommen, das ist schon ganz gross kriminell und weil ich von dem ersten Taeter PTSD hatte: ja dann hatte ich gar nicht gemerkt wie der Kerl der normalerweise das Gesetz herstellen sollte mich nur noch mehr ausgenutzt hat, und vorgekaukelt hat das ich das Recht kriege das Ich auch verdient hatte.

Denn ein Opfer braucht Hilfe, nur wenn man sich dann an jemanden wendet der fuer die Sicherheit anderer Menschen arbeitet, auch Polizisten und der entpuppt sich dann als ein sehr bewusster und sehr krimineller Kerl der nur an das Opfer heranwollte dann ist auch ein sehr selbstsicherer Mensch in groesster Gefahr.

Ich lerne immer mehr und werde auch konstant besser, hatte schon immer an mich geglaubt.

Aber der vorherige Satz: das Opfer muss an sich selbst arbeiten ist nur zum Teil richtig. Die Arbeit des Opfers ist mehrstens solche Strolche frueher zu erkennen und sich sofort zu beschuetzen. Weil Ich aber in der Mitte eines kriminellen Falles stand hatte Ich das gar nicht gemerkt dass noch hoehere Strolche auch in mein Leben eindringen wollten. Da war Ich so krank von den kriminellen Taten das Ich nur nach Hilfe suchte. Da kann das Opfer gar nichts dafuer wenn solch ein Experte versucht das Opfer noch schlimmer zu behandeln, weil er gern das Opfer haette. Denn viele sehen dann ein leichtes Spiel wenn das Opfer schon von dem originalen Taeter verletzt ist.

Warum hoert man immer das die Opfer an sich selbst arbeiten muessen? Das ist schon ein Ding: denn wir alle muessen den Opfern helfen und ganz deutlich sagen: es is nicht das Opfer das an sich selbst arbeiten muss denn das Opfer war attackiert geworden. Der oder die Kriminelle hoert das nie: das sie an sich arbeiten muessen.

Ich denke das ist ein grosser Fehler den viele Menschen machen. Es ist genug wenn ein Opfer sich wehren muss denn ein Opfer ist unschuldig. Wie soll denn das gehen? Der unschuldige Mensch wird immer wieder attackiert, und dieser unschuldige Mensch soll dann an sich selbst arbeiten? Wie bitte?

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sadmaso67
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Beitrag Sa., 26.07.2014, 07:26

Geradeaus hat geschrieben:...

Warum hoert man immer das die Opfer an sich selbst arbeiten muessen? Das ist schon ein Ding: ....
Der oder die Kriminelle hoert das nie: das sie an sich arbeiten muessen.

Ich denke das ist ein grosser Fehler den viele Menschen machen. Es ist genug wenn ein Opfer sich wehren muss denn ein Opfer ist unschuldig. Wie soll denn das gehen? Der unschuldige Mensch wird immer wieder attackiert, und dieser unschuldige Mensch soll dann an sich selbst arbeiten? Wie bitte?
!!Meine Erfahrung!! (also keine Verallgemeinerung; auch keine Antwort generell - aber dafür umso verbitterter)
Weil es für Außenstehende -egal ob Nahestehend, oder nur Bekannte/Freunde- die einfachste Art der Abwälzung ist... oder mit anderen Worten -der Satz "Laß mich mit deinem Shice in Ruhe/Schau wie du selber damit klar kommst; ich will mich damit nicht befassen"- so umgangen wird.

Es gab/gibt genügend, die durch ihr Umfeld aufgefangen wurden; wo Partner/Familie/Freunde schier Übermenschliches taten ... keine Frage
Aber es gibt auch jene, die durchso ne Tat, in ne Abwärtsspirale kommen, aus der es kein Entrinnen gibt - und das perverse an dieser Sache: Opfer soll an sich selber arbeiten - soll Geschehenes (Vertrauensbruch etc.) aufarbeiten; und just jene, die sich abwenden, brechen erneut (wenn auch anders) Vertrauen...
UND DAS SOLL MOTIVATION SEIN?

Redest darüber (und viele können das noch nichtmal)... uh... dann sind ganz schnell "alle" weg; also bleibt nur über "Mund halten"/In sich selber reinfressen
Wenn du im FB-Stil sagst "Heute hatte ich xyz zum Essen" vlt, noch ein nettes Foto/Schilderung beilegst... dann erntest du Applaus
Und wenn du dann noch ein herzzerreißendes Tierbild zeigst/schilderst... dann hast alle wieder auf deiner Seite

Wenn du offen aussprichst, was du deinem Täter wünscht.... uiii... wie kann man denn so unmenschlich sein

Wenn du darüber sprichst, welch "Gewaltfantasien" in deinem Kopf sind (als "Aufarbeitung mit der Situation; allen voran, wenn dein Täter nie gefaßt wurde/verurteilt wurde); was du deinem Täter (Angesichts des "eigenen leids" (das du ja noch nichtmal haben darfst -also nach einem gewißen Zeitraum hinweg)) antätest (wissend, das du ohnedies nie, nie, nie diese Grenzen überschreiten würdest),
dann wirst gleich von allen ins kranke Eck geschoben.

Und wenn du dich dann noch drüber mokkierst, das "unsere" Knastis -wenn sie denn dort überhaupt landen, udn nicht mit Fußketterl nem "geregelten" Leben nachgehen- eine Art "Luxusurlaub, denn Strafe" erwartet, was nicht mal annähernd dem gleichkommt, was man selber durchmacht; dann bist ja nicht "aufgeschlossen - weil ja "solche" auch nur MEnschen sind; die halt mal Unrecht taten.

Und deine Welt fällt dann vollenendes auseinander, wenn "solche" durch Vereine wie "Naustart" jeglichen support erhalten, während du selber schauen kannst, wo du bleibst - und dann noch Sprüche reingedrückt bekommst: "Demnach du an dir arbeiten mußt"

Alleine dieser Satz (wie immer er zum Ausdruck kommt) ist für Opfer (wie mich) eine Verhöhnung pur, und macht jegliche Fortschritte wieder zu nichte.

Opfer sein... ist nach wie vor ein tabu, und auch wenn es einige Hilfseinrichtungen gibt, aber... am liebsten wirft man den Mantel des Schweigens drüber.

Das man -soferne es die Kassa zahlt- grad mal 20/40 Stunden bekommt (wien), udn selbst da nen Großteil selber zahlen muß; wenn ich Rückrechne, das es bei mir jetzt mehr als 4 Jahre her sind; und ich mir nichtmal im Ansatz 2xpro Monat (vom Bedarf her, wäre es bei weitem mehr) leisten kann... und dann so ein Satz von leute kommt, die auch meine (finanzielle) Situation kennen.. dann ist das Hohn pur.

Sry., ist nur ein Post, nach einer weiteren von 1721 schlaflosen Nächten
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Gabriella
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Beitrag Sa., 26.07.2014, 08:28

Hallo Sadmaso67,

Du hast so viel geschrieben, aber ich verstehe nicht was du uns sagen willst?
Könntest du ganz kurz in einem Satz beschreiben?

l.g.
Gabriella

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Bella18
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Beitrag Sa., 26.07.2014, 15:19

Hallo zusammen. Also seit dem Vorfall wo mein ex zum Täter wurde weiß selbst ich nicht mehr, ob man sich überhaupt richtig schützen kann.. Ich hab jahrelang Kampfsport gemacht und war auch sehr gut! Trotzdem hat mein ex es geschafft mich zu vergewaltigen.. Und das nicht nur einmal. Ich weiß nicht, wieso ich mich nicht mehr wehren konnte, mein Körper war immer wie gelähmt. Seit den Jahren kann ich keinen richtigen Sport mehr ausüben..

Also wenn jemand wirklich gute Tipps hat, wie man sich schützen kann.. Nur her damit.

LG Bella

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Gabriella
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Beitrag Sa., 26.07.2014, 15:58

Hallo Bella!

Ich habe darüber gelesen und es ist Tatsache, dass am meisten Gewalt in der Familie vorkommt.
Es ist auch sehr leicht jemanden anzugreifen die gut bekannt ist. Der Täter weiß es genau wie der Opfer reagiert und der Opfer ist gelähmt weil sie ein Schock bekommt als jemand wen sie früher geküsst hat jetzt plötzlich angreift.

Es gibt kein richtige Schutz. Ich hoffe du hast das wenigstens irgendwo gemeldet. Und ich hoffe dass du kein Kind von ihm hast, weil das macht die Sache noch schlimmer.

Ich habe auch Kampfsport gemacht, aber ich bin irgendwie nicht eine gute Kämpferin geworden. Was für Kampf hast du gemacht?

l.g.
Gabriella

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Bella18
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Beitrag Sa., 26.07.2014, 16:37

Ja da hast du natürlich recht. Wer denkt sowas auch schon von seinem Partner?! Gemeldet in dem Sinn nein. Ich bin in Therapie und war beim Frauenhaus. Aber Anzeigen, Gericht etc nein. Das überstehe ich nicht und traue mir das auch nicht zu.

Ich hab Teak Won Do gemacht. Nach dem ersten Anschlag sogar mit meinem ex. Denn im training war ich weiter und stärker als er! Da lag er ziemlich schnell auf dem Boden !! Somit hatte ich wenigstens da die kraft. Aber leider nie daheim..

Bella

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