Ich befinde mich seit einiger Zeit in einer Situation, wo ich mir eingestehen musste, dass ich Rat von Menschen brauche, die ggf ähnliches durchgemacht haben oder mir/uns weiterhelfen können.
Ich bin weiblich und 20 Jahre alt, meine Eltern sind streng muslimisch, weswegen ich sehr streng und traditionell aufgewachsen bin. Mein Vater ist sehr gewaltbereit und besitzt auch nicht viel Geduld, sodass meine Geschwister und ich unter ständiger Angst leben. Auch meine Mutter, die zwar ein herzensguter Mensch ist und mir auch sehr viel bedeuted, ist leider gezwungen unter der, ich nenn es mal 'Tyrannei' meines Vaters zu leben. Ich habe 4 ältere Geschwister, die schon alle ausgezogen sind und eine jüngere Schwester, die 17 Jahre alt ist. Ich habe in meiner Jugend schlimme Sachen gesehen, Sachen die ich leider nicht aufschreiben kann, da sie mich noch belasten. Ich hatte meinen Lebenswillen verloren, bin mit 13 Nachts von Zuhause ausgerissen, hab mich an schlimme Drogen und an Alkohol vergriffen. Um es kurz zu fassen: ich bin sehr abgerutscht und hätte es auch beinage nicht mehr zurück geschafft. Durch gewisse Personen und sehr viel Zeit ist es mir dann doch gelungen mein Leben wieder in den Griff zu kriegen. 7 Jahre später kann ich mit Gewissheit sagen, das ich wieder stabil bin und das Leben sehr schätze und jeden Tag genieße.
Soviel zu meiner Vorgeschichte, es ist schön meine Geschichte aufschreiben zu können. Leider haben sich meine Probleme nicht gelöst. Mein Vater ist immernoch gewalttätig und je älter ich werde desto näher rückt das Poblem einer Zwangsehe. Ich möchte meine Zukunft selber gestalten und Dinge erleben und tun, die für meine Eltern unvorstellbar wären. Seit ca anderthalb Jahren studiere ich nun mein von mir gewähltes Fach. Es war sehr schwer, dies durchzusetzten, da mein Vater nicht viel vom Studium hält, insbesondere nicht vom Mathestudium. Hier habe ich meinen jetztigen Freund kennengelernt. Ich muss meine Eltern anlügen und behaupte das ich länger in der Uni bin und Vorlesungen habe, um mit Freunden und Freund Sachen unternehmen zukönnen.
Er bedeutet mir wahnsinnig viel und ich will nicht das unsere Beziehung daran scheitert, das ich in so einer Familie lebe. Mein Kopftuch habe ich inzwischen abgelegt, mein Glaube an den Islam habe ich noch nicht verloren aber ich lege ihn mir so aus wie ich ihn für richtig halte. Meine Jungfräulichkeit habe ich mit vollem bewusstsein verloren, damit gibt es auch kein zurück mehr für mich. Diese Entscheidung war nicht einfach und auch wenn das mit meinem jetztigen Freund nicht klappen sollte, will ich mich nicht zwangsverheiraten lassen. Wir planen jetzt eine mögliche Konfrotation mit meinen Eltern, dies ist aber total geföhrlich, da nicht nur ich dadurch in lebensgefahr schwebe, sondern auch mein Freund. Eine alternative wäre eine Flucht, ohne jemanden bescheid zu geben. Ich finde das aber nicht ganz richtig, meine jüngere Schwester, mit der ich mich zumal sehr gut verstehe, einfach alleine mit diesem Mann zu lassen. Er könnte nach meiner Flucht total austicken. Außerdem will ich auch meine Mutter nicht einfach verlassen, die leider sehr konservativ ist und eine Beziehung mit meinem deutschen Freund nicht zulassen würde.
Ich weiß noch nicht welche Option es wird, aber vllt hat jemnand ähnliches durchgemacht und kann mir seine Erfahrungen dazu erzählen. Es wäre auch sehr hilffreich wenn mi jemand Ideen zu möglichen Fluchtversuchen geben könnte. Ich freu mich über jeden ernstgemeinten Beitrag
LG Jasmin
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