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So., 10.02.2019, 03:31
Eine Überlegung und Theorie besagt:
Wenn ein Bedürfnis übermäßig viel Raum und Aufmerksamkeit einnimmt, dann kann das auch daran liegen, daß eines oder mehrere der anderen Grundbedürfnisse gar nicht wahrgenommen/erkannt und oder gefühlt/gewusst und somit auch nie …
befriedigt (ist vielleicht das falsche Wort, "erfüllt" wäre vielleicht besser, oder ein Wort das in der Bedeutung "erfüllt" "befriedigt" und "gelebt" vereint, ein solches Wort kenne ich aber nicht)
werden.
So gesehen wird schon ein Mangel kompensiert, versucht zu kompensieren aber der Mangel ist zwar uU Trauma-verursacht
aber das Problem ist (nicht) mehr das Trauma sondern dessen Folgen (das kann aber auch ohne Trauma passieren? vermute ich). Ich bin mir also nicht so sicher, daß der erlittene Mangel an echter Liebe durch Essen kompensiert wird (vielleicht ist das manchmal der Fall, aber der Ansatz ist auch irgendwie nicht unbedingt der Durchbruch in Richtung Autonomie, weil Liebe viel schwieriger zu erlangen ist als Essen)
Bei den körperlichen Bedürfnissen wurden Essen, Schlafen, Kleidung, Wohnung/Dach über dem Kopf erwähnt.
Tagesstruktur meine ich auch gelesen zu haben.
Atmen habe ich nicht gelesen (so selbstverständlich wie Atmen)
Zeit haben, wäre in der Tagesstruktur indirekt enthalten.
Zeit nehmen. Essen genießen? Alter Hut (ja, irgendwie schon)
In meiner Familie waren die gemeinsamen Essen immer ein Horror für mich, es war immer schlimm, viel Drohung und Zwang und Demütigung dabei. Fast jedes mal. Die Angst davor jedes mal.
So daß ich nach dem "gemeinsamen" Mittagessen bald das Bedürfnis verspürte, eigentlich den Zwang, noch mal zu Essen, einfach nur für mich alleine, ohne äußeren Zwang und Terror.
Sich das Essen zurück erobern? Schwierig. (würde ich das jetzt predigen, dann wäre das Wasser, habe selbst noch Probleme damit)
Doch es beeinträchtigt andere Bedürfnisse, wenn das Essen zu sehr vernachlässigt wird und ebenso wenn es übermäßig getan wird. Zum Beispiel das Bedürfnis sich frei bewegen zu können. Oder das Bedürfnis sich in seinem Körper
einfach gut und richtig zu fühlen. Isst man Zuviel, fällt einem das Atmen schwer, ist man das Falsche kann man sich nicht mehr frei bewegen, isst man Zuwenig oder gar nichts dann fehlt einem bald die Kraft und Sicherheit.
Es gibt soviel zu beachten, was Aufmerksamkeit bindet und letztlich die Unbeschwertheit raubt.
Vielleicht hilft es die anderen Bedürfnisse zu stärken um auf diese Weise eine Balance und auch eine gewisse Leichtigkeit im Umgang wieder zu erlangen? (war das die Thread-Intention?)
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