Wie viel Troll steckt in jedem von uns?

Gibt es demnächst themenbezogene TV- oder Radio-Sendungen? Kinofilme? Fanden Sie interessante Artikel oder Pressemeldungen in Zeitschriften oder im Internet, Bücher oder DVD's? Hier können Sie die anderen davon informieren...
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mitplauderin
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Wie viel Troll steckt in jedem von uns?

Beitrag Sa., 27.06.2015, 13:17


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redred
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Beitrag Sa., 27.06.2015, 17:58

Danke für diese interessanten Beiträge, mitplauderin!

Passt auch irgendwie zum Thread "Wertschätzender Umgang im Forum"
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!


SadandFrozen
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Beitrag So., 28.06.2015, 16:44

Und die User die permanent ausgegrenzt und ignoriert werden?
Die sich dann mit den Trollen unterhalten und dort wenigstens etwas Zuspruch bekommen bzw.Spaß auch wenn es nach dem Motto läuft Tumor ist wenn man trotzdem lacht.... Sollen das alles Sadisten sein?
Wie einseitig....oder sind Sadisten die die ausgrenzen und ignorieren?
Sei immer du selbst... Ausser du kannst ein Einhorn sein...dann SEI EIN EINHORN!

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hawi
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Beitrag So., 28.06.2015, 17:19

SadandFrozen,

ich find ja, allzu verbissen muss man manches nicht sehen, nehmen.

Trolle?
Gibt es ja schon seit Ewigkeiten, nicht erst seit und in der virtuellen Zeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_%28Mythologie%29
Danach müssen Trolle auch nicht nur übel, böse sein!

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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ballpoint
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Beitrag So., 28.06.2015, 17:35

Ist eine psychologische Studie die von 'Sadisten' spricht überhaupt ernst zu nehmen? Das ist ja keine wissenschaftlich gängige Typologisierung. Bestimmte Störungsbilder mögen sadistische Züge aufweisen, aber 'Sadist' ist eher ein Schimpfwort als sonstwas.

Vielleicht auch sind die anglosächsische Trolle von einem anderen Kaliber als die Witzbolde und Langweiler die einem hier in Europa in Foren manchmal übern Weg laufen. Da erinnere ich mich eher an aufmerksamkeitsgeile Adoleszenten, an verkannte Genien, Religionsbekloppte u.Ä.
caute


SadandFrozen
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Beitrag So., 28.06.2015, 17:55

Ich finde es halt schlimm wenn immer alles wissenschaftlich untersucht und gewertet wird, es darf auch bißchen menschlich bleiben und die einen kompensieren ihr Leid halt im Humor oder suchen ihre Anerkennung halt über eine Rolle, ich fand es nicht schlimm und mir hat das Getrolle nicht geschadet... Und wer weiss schon was wirklich echt ist Forum? Schoen wäre es.
Danke fuer die Antworten
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Eremit
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Beitrag Di., 30.06.2015, 12:02

Diese "Studie" kann man doch wohl nicht ernst nehmen. Allein aufgrund dessen, dass es sich nur um eine simple Web-Umfrage handelt. Aufgrund des Aufbaus können keine aussagekräftigen Daten zustande kommen. Ist vom Niveau her nicht mehr als einer dieser Facebook-Tests, in denen man herausfinden kann, welches Tier man wäre, wenn man eines wäre.

Abgesehen davon wird der Begriff "Troll" mittlerweile so inflationär und falsch verwendet, dass er im Grunde bereits vollkommen sinnentleert ist …


SadandFrozen
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Beitrag Di., 30.06.2015, 15:20

@Eremit,
Danke fuer diese Ansicht.
SAD
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Eremit
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 14:09

Zumindest damals, als das Web quasi noch Gehen lernte, musste man sich die Bezeichnung "Troll" sehr hart erarbeiten, man musste schon ein gewaltiger Kotzbrocken sein, der immer und überall Streit anzettelt und wirklich jeden User ständig beleidigt. Als "Troll" wurden also wirklich sehr, sehr verhaltensauffällige Menschen bezeichnet. Heute reicht es schon, wenn die eigene Meinung vom "Mainstream" leicht abweicht, schon bekommt man das Trolletikett aufgedrückt.

Laut meiner Erfahrung tendieren Trolle auch weniger dazu, sich im Netz auszutoben, sie fokussieren eher auf das RL, da es viel mehr Möglichkeiten gibt, seinen Mitmenschen das Leben zur Hölle zu machen.

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viciente
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 14:14

.. das unterstreich ich jetzt mal - ganz subtil! (mit ausnahme des letzten absatzes)


redred
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 14:59

Ist eine psychologische Studie die von 'Sadisten' spricht überhaupt ernst zu nehmen?
Man weiß ja gar nicht, ob in der Studie selber das Wort Sadist benutzt wurde.
Man muss nochmal zwischen der Berichterstattung einer Studie (Medien) und Studie selbst unterscheiden.

Und dann natürlich auch noch von der Berichterstattung von mitplauderin .
Ich glaube von ihr stammt die Überschrift "Sadisten im Netz"?
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!


Eremit
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 15:14

redred hat geschrieben:Man weiß ja gar nicht, ob in der Studie selber das Wort Sadist benutzt wurde.
Zumindest kommt der Begriff im Einleitungstext vor: http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 6914000324
sciencedirect.com hat geschrieben:[…] Both studies revealed similar patterns of relations between trolling and the Dark Tetrad of personality: trolling correlated positively with sadism, psychopathy, and Machiavellianism, using both enjoyment ratings and identity scores. Of all personality measures, sadism showed the most robust associations with trolling and, importantly, the relationship was specific to trolling behavior. Enjoyment of other online activities, such as chatting and debating, was unrelated to sadism. Thus cyber-trolling appears to be an Internet manifestation of everyday sadism.


mio
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 15:57

Hallo Eremit,

ich unterstreiche das auch, allerdings war das Phänomen denke ich früher auch noch nicht so verbreitet. Heute wo jeder Hinz und Kunz eine Flatrate hat ist das einfach auch billig geworden, früher kostete das ja richtig Geld im Zweifel, da musste jemand dann schon wirklich sehr wild darauf sein.

Wenn ich mich in den Kommentarsträngen von Online-Zeitungen ab und zu so umschaue, dann finde ich es da manchmal auch gar nicht so einfach zu unterscheiden, wer eigentlich wirklich einfach nur eine kontroverse Ansicht äußern und diskutieren möchte und wer eigentlich nur "Stress" machen will. Es wird heute eben auch gründlicher durchgegriffen an vielen Stellen, da mussten sich Trolle doch zwangsläufig mitverändern. Es wird einfach auch viel schneller gelöscht, wohl auch deshalb, weil es mehr Erfahrung damit gibt. Wenn ich da von mir ausgehe, so hat sich mein Umgang damit auch sehr geändert beim Bloggen im Laufe der Jahre. Anfangs habe ich viel mehr toleriert, habe noch versucht drauf einzugehen, irgendwann wurde mir das echt zu müßig und so es mich zu sehr nervte: Tonne auf, Kommentar rein, Deckel zu. Und wer das mehrmals machte wurde irgendwann ungelesen gelöscht. Anders wird man dessen ja auch nicht Herr und es hört nie auf; reines ignorieren hilft da ja nicht immer, wenn sich jemand so richtig festgebissen hat. Und ich hatte dann ab einem gewissen Punkt auch einfach keine Lust mehr ständig irgendwelche dämliche Kommentare in meinem Postfach vorzufinden, wo die automatisch landeten. Das Prinzip der Meinungsfreiheit hin oder her.

Den letzten Absatz würde ich auch mal in Frage stellen.

Nach meiner Erfahrung gibt es da auch die, die sich im realen Leben gar nix trauen, aber im Netz dann auf die Kacke hauen. Ich hab so einen Kandidaten mal übers Bloggen ein bisschen besser kennengelernt und der war im "echten Leben" einfach nur ne arme, harmlose Wurst, während er in den Kommentarfelder einen auf Ober-Aggro-Macker und Provokateur machte. Der war einfach total einsam im Grunde.

Und wenn ich auf's ärgern anderer stehe, dann aber keinen habe, in meinem echten Leben, den ich ärgern könnte, da bietet sich das Netz doch förmlich an. Zumal es ja auch um Aufmerksamkeit und ein Gefühl von "ich bin wichtig" geht, es geht ja nicht in erster Linie darum was zu "zer"stören, sondern darum zu stören. So wie Kinder stören, wenn sie gesehen werden wollen, und sie nicht anders wahrgenommen werden von den Erwachsenen oder anderen Kindern. Die haben einfach nichts anderes gelernt und im realen Leben bist Du da doch viel schneller "raus" als im Netz bzw. kommst erst gar nirgends "rein". Wer hat schon Lust sich ständig anpöbeln zu lassen und zurückzupöbeln? Meist wird das doch einfach irgendwann ignoriert oder der Kopf geschüttelt und sich umgedreht. So mach ich das zumindest und die meisten die ich kenne auch.

Lieben Gruss,

mio


Eremit
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 16:45

mio hat geschrieben:ich unterstreiche das auch, allerdings war das Phänomen denke ich früher auch noch nicht so verbreitet. Heute wo jeder Hinz und Kunz eine Flatrate hat ist das einfach auch billig geworden, früher kostete das ja richtig Geld im Zweifel, da musste jemand dann schon wirklich sehr wild darauf sein.
Trollen kostete viel Geld? Das ist mir neu …
mio hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung gibt es da auch die, die sich im realen Leben gar nix trauen, aber im Netz dann auf die Kacke hauen. Ich hab so einen Kandidaten mal übers Bloggen ein bisschen besser kennengelernt und der war im "echten Leben" einfach nur ne arme, harmlose Wurst, während er in den Kommentarfelder einen auf Ober-Aggro-Macker und Provokateur machte. Der war einfach total einsam im Grunde.
Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen Trollverhalten und Einsamkeit, nur Korrelationen. Abgesehen davon weißt Du nicht, welchen Dreck diese vermeintlich arme Wurst tatsächlich am Stecken hat. Solche Formen zelebrierter "Armut" sind oft genug auch nur eine Maske wie der Nick in einem Webforum. Stell Dir mal vor, diese arme Wurst würde im RL in eine Situation kommen, in der er einem anderen Menschen das Leben zur Hölle machen kann, ohne befürchten zu müssen, dafür sanktioniert zu werden. Glaube mir, dann drehen diese "armen Würste" aber ordentlich auf …
mio hat geschrieben:Und wenn ich auf's ärgern anderer stehe, dann aber keinen habe, in meinem echten Leben, den ich ärgern könnte, da bietet sich das Netz doch förmlich an.
Das Netz bietet sich vor allem deshalb an, weil man einem Troll nicht durch das Glasfaserkabel hindurch die Fresse polieren kann.
mio hat geschrieben:Zumal es ja auch um Aufmerksamkeit und ein Gefühl von "ich bin wichtig" geht, es geht ja nicht in erster Linie darum was zu "zer"stören, sondern darum zu stören.
Das würde dem Konzept des Sadismus widersprichen. Einem echten Troll geht es prinzipiell darum, permanenten Schaden anzurichten. Er will fressen und auf das, was nicht fressbar ist, koten. Es darf einfach nichts mehr übrig bleiben. Deswegen sind echte Trolle auch so lästig. Sie können nicht beschwichtigt, nicht besänftigt werden.


mio
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Beitrag Mi., 01.07.2015, 17:45

Hallo Eremit,

ich meinte, dass Online-Zeit damals noch Geld kostete, also zumindest mich und viele andere. Wie das bei Dir war, weiss ich natürlich nicht. Flats waren ja früher noch nicht so weit verbreitet wie heute. Das wollte ich sagen.

Lieben Gruss,

mio

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