Sexuelle Fantasien, Schwärmerei Klient

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Sexuelle Fantasien, Schwärmerei Klient

Beitrag Di., 22.11.2016, 02:41

Hallo,

vorerst: Ich bin noch in Ausbildung, also noch nicht offiziell als Therapeutin etc tätig. Allerdings durch eine vorhergegangene Ausbildung im sozialen Bereich.

Mein Anliegen:
Ich verknalle (nicht unbedingt verlieben) mich - immer wieder - in entweder meine männlichen Klienten oder Vorgesetzten. Und ich habe - immer wieder - sexuelle Fantasien.
Dass das unprofessionell, nicht gut ist und möglicherweise kindisch klingt, ist mir bewusst. Auch, dass ich meinen Klienten damit schaden kann, wenn ich nicht richtig mit meinen Gefühlen ungehe bzw. diese nicht kontrollieren kann, ist mir bewusst. Aus diesem Grund öffne ich mich hier im Forum - weil dieses Verhalten unangenehm und nicht vorteilhaft im Beruf und ich herausfinden möchte, wie ich das sozusagen ablernen/abgeben etc kann.

Dass man sich mal in einen Professor verliebt, kann mal passieren, doch bei mir sind das keine Einzelfälle. Ich hatte ein stundenlanges Gespräch mit einem Klienten, der ein paar Jahre älter als ich war und den ich unglaublixh attraktiv fand und ich habe ihm, während ich ihm zuhörte, schöne Augen gemacht. Das war nicht gut. Zum Glück war das ein einziges Treffen und kein Abhängigkeitsverhältnis. Ich habe ihm tief in die Augen gesehen, wenn sein Bein zufällig meines berûhrt hat, bin ich nicht auf Distanz gegangen, ich habe mur vorgestellt, wie es wohl ist, ihn zu kïssen usw.
Das habe ich manchmal auch bei Professoren. Es hört sich "notgeil" an, als ob ich es "mal nötig hätte, aber warum ist es so und vor allem, was kann ich dagegen tun? Ist eine Therapie notwendig? Wenn ja, welche? Gibt es alternative Beratungsstellen oder evtl Psychoanalyse notwendig?

Es kònnte viele Ursachen geben, aber, nehmen wir an es hat etwas mit meinem Vater zu tun, wie ist es möglich dies aufzuarbeiten?

In letzter Zeit wird mir bewusst, wie sehr sich mein Leben eigentlich nach Männern richtet - ich arbeite und arbeitete immer in Einrichtungen in denen Männer die Zielgruppe ausmachten, in Teams in denen männliche Mitarbeiter waren fühlte und fühle ich mich wohler, in Übungen suchte ich mir meist Männer aus, Themen die ausschließlich Frauen betrafen, und Biografien von Fraudn interessierten mich schon, aber deutlich weniger.

Bevor ich meine Ausbildung beende möchte ich nicht mehr direse stark erotisierte Gedankenwelt haben... ich habe solche Sehnsucht danach mit Männern zu flirten, sie dazu bringen dass sie sich in mich verlieben, dass sich vieles wohl nur darum dreht. Und das kann nicht nur mir selbst sondern auch anderen schaden.
Dabei möchte ich hinzufûgen, dass ich doch, was Kontakt zu Männern, freundschaftlich und auch sexuell, überhaupt nicht unerfüllt bin. Dass ich hier etwas ausgleichen möchte weil ich single bin oder etwaiges kommt also gar nicht in Frage. Ich habe überhaupt keine Probleme damit Männer kennenzulernen, das Problem ist eher das, dass ich mich nicht "sattessen" kann. Ich kriege nicht genug davon.

Auch erwähnen möchte ich, dass ich auch anfällig für Sucht bin bzw war, in der Vergangenheit haben die Themen Essucht und Sportsucht eine Rolle gespielt. Könnte das weiterhelfen?
Was kann ich tun?

Ich hoffe auf ernst gemeinte, von mir aus auch harte und unschöne, aber ehrliche und hoffentlich hilfreiche Antworten. Danke!

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stern
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Beitrag Di., 22.11.2016, 07:09

Und Laien, die selbst in Therapie sind, sollen jetzt dabei helfen, wie ein angehender Profi seine Gefühlswelt regelt? Ich empfehle mind. Supervisionssitzungen, um das nicht an künftigen Patienten auszuagieren. Sprich: Wende dich an Fachleute und nicht an ein Internetforum. Ob eine Therapie notwendig bzw. sinnvoll ist, wird man dann hoffentlich sagen. Alles andere wäre unverantwortlich.
Liebe Grüße
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isabe
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Beitrag Di., 22.11.2016, 08:17

Um welche Ausbildung handelt es sich? Um eine Ausbildung zum Psychotherapeuten? Gibt es da keine Auswahlverfahren hinsichtlich der Eignung (kenne das von Analytikern)? Sprich: Darf sich jeder zum Therapeuten ausbilden lassen? Wenn das so ist, sieht man, warum das nicht empfehlenswert ist...

Ein "Klient" ist zunächst mal ein Kunde. Der wird sich auch als "Kunde" begreifen; insofern dürftest du nicht allzu viel Schaden anrichten (außer, dass man das evtl. durchschaut und es ein bisschen albern findet). Je mehr du dich in deiner Tätigkeit jedoch wegbewegst vom Dienstleister zum Therapeuten, umso mehr wirst du mit Menschen zu tun haben, die emotional bedürftig sind. Und für diese Menschen wird dein Verhalten zum Problem, weil du sie missbrauchst. Sie wenden sich an dich, weil sie reifen wollen, und du benutzt sie für deine Zwecke - wobei die Phantasien selbst wohl nicht das Problem sind, sondern eher das, wofür sie stehen.

Daher: Bevor du Psychotherapeutin wirst, musst du dieses Problem bearbeitet haben, und das wird keine Frage von ein paar Stunden sein, schätze ich, zumal eine Suchtthematik vorliegt. In anderen Berufen wie Ergotherapie usw. sehe ich das Problem nicht als so gravierend an; könnte höchstens sein, dass du dich lächerlich machst (du hast ja um ehrliche Antworten gebeten).


montagne
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Beitrag Di., 22.11.2016, 14:42

Hi,
ich finds gut, dass du dir selbst gegenüber ehrlich bist und hinsehen kannst und merkst, dass du was tun musst.
Allerdings denke ich auch, gehört das in profesionelle Hände. Dort hast du dann einen verbindlichen Ansprechpartner, der dich auch unterstützt, die Dinge zu ändern.

Fängt schon damit an, dass du dir die Sache, trotz der Einsicht dass es nicht okay ist, schönredest. Ein Klient ist, auch bei einem einmaligen Gespräch in einem Abhängigkeitsverhältnis, egal ob soziale Arbeit, Ergotherapie, Psychotherapie, Eltern von Kindern, die man betreut, Altenpflege. Er hat das Gespräch mit dir, um Unterstützung zu erhalten. Mit ihm zu flirten ist übergriffig und selbst wenn er es gut findet, lenkt es ihn von seiner Problemlösung ab, für die er eigentlich zu dir oder an die Institution gekommen bist, an der du arbeitest.
amor fati

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stern
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Beitrag Di., 22.11.2016, 17:35

Jepp... und es geht ja auch nicht nur um Gefühle die nicht kontrollierbar sind, sondern es wird ja auch zu Tat geschritten - ohne Rücksicht darauf, dass das Grenzen überschreitet. Und das anscheinend auch noch in vollem Bewusstsein, dass das unprofessionell ist bis (je nach Patient) auch schaden kann.
Liebe Grüße
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Beitrag Di., 22.11.2016, 23:37

Hallo! Vielen Dank für die Antworten. LG

(Hinweis Admin: da dies, wie aus dem Eingangsbeitrag hervorgeht, ein Supervisions-Thema ist, und die Fragestellerin ohnedies bereits einige Antworten erhalten hat, Thread an dieser Stelle geschlossen.)

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