Zwanghaftes Verhalten oder abgestumpft durch Pornos?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Bergziegenmuffin
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Zwanghaftes Verhalten oder abgestumpft durch Pornos?

Beitrag Sa., 11.03.2017, 19:06

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe schon sehr viele Beiträge hier im Forum verfolgt und mich dazu entschlossen, nun selbst eine Frage zu stellen bzw. mein Problem zu schildern.

Es geht um die sexuelle Beziehung zwischen mir (37) und meinem Mann (47). Bevor mein Mann zu mir zog, hatten wir eine Wochenendbeziehung aufgrund der Entfernung. Als wir uns kennen lernten, waren wir beide 7 Jahre lang Single. Er hat in dieser Zeit mit keiner Frau geschlafen, dafür umso mehr Pornos geschaut.

Das Problem ist, dass ich den Eindruck habe, er kann Porno und Realität nicht unterscheiden. Zu Anfang war es schon so, dass es kein Vorspiel oder ähnliches gab. Streicheln, Küssen, Berührung...gab es noch nie. Zu Anfang war das ja noch in Ordnung, wir hatten beide Nachholbedarf und es war uns nicht sonderlich wichtig bzw. wir haben es nicht vermisst. Im Laufe der Zeit ist mir aufgefallen, dass es das in seinem Repertoire grundsätzlich nicht gibt. Inzwischen weiß ich, dass das noch nie so war. Es gibt ihm nichts, im Gegenteil. Das ist zwar schade und macht es oft auch unangenehm, wenn man einfach nicht erregt und damit ein Wüstengebiet ist, aber was mich am meisten stört ist das Schema F, mit dem der Sex läuft. So zwanghaft wie im Alltag ist er auch beim Sex. Um das besser zu erklären, was ich damit meine - so läuft es ab und zwar jedes Mal: Er geht duschen, dann geh ich duschen. Danach soll ich mich hinknien (ja, unmittelbar danach, also ohne Berührung, Küssen, whatever), er richtet meine Beine zentimetergenau aus (ja, wirklich), dann sagt er mir, wie ich die Hände aufstützen soll, wie ich beim Aufstützen die Finger die spreizen soll. Nächster Schritt ist dann, dass er meinen Oberkörper etwas seitlich dreht, dann den Kopf in eine bestimmte Haltung bringt und dann legt er los. Hört sich unbequem an? Ist es! Ich versuche ständig zu verhindern, Krämpfe in den Fingern und in der Seite zu bekommen. Sobald ich meine Stellung auch nur minimal verändere, unterbricht er und richtet mich wieder aus. Dann geht's weiter. Während dessen sagt er dann "Jetzt sag mal dies" oder "Jetzt sag mal jenes" oder "Jetzt schau mal so" und dann "Jetzt schau mal so". Inzwischen weiß ich schon "ah, jetzt sind wir bei Minute x, jetzt muss ich das sagen" und kurz drauf "ah, jetzt sind wir bei Minute y, jetzt muss ich so schauen".

Eine Zeit lang kam noch dazu, dass er ohne irgendeine Vorbereitung und ohne Absprache nach dem ganzen Justierungs-Prozedere, das mir schon die ganze Lust auf Sex nimmt, einfach mit AV begonnen hat. Auch nicht irgendwie langsam oder so - nein, wie im Porno einfach mit voller Wucht. Garniert mit grobmotorischen Schlägen in's Gesicht und an den Haaren zerren. War natürlich extrem schmerzhaft (ich mag AV, aber eben nicht ohne Vorbereitung/Absprache und vor allem ohne jegliche sexuelle Lust meinerseits) und nachdem diverse Gespräche, Aufklärungen und Versuche, ihn an die Sache richtig ranzuführen, fehl schlugen, ist AV wegen Unbelehrbarkeit inzwischen gestrichen. Alles andere ist geblieben und auch hier schlagen alle Versuche fehl, ihm klar zu machen, dass es so keinen Spaß macht. Wenn man versucht, ihn während des Sex zu führen kann man spüren, wie er sich sträubt und wie es ihn aus dem Konzept bringt bzw. er dann keine Lust mehr hat (im Porno machen die auch kein solches Gewese um AV, andere Frauen machen das auch etc). Er hatte bisher mit 4 Frauen Sex und gibt selber zu, dass alle sagten, es würde keinen Spaß machen. Ihm erschließt sich aber nicht, warum. Ich brauche nicht jedes Mal großes Vorspiel, aber immer alles ganz genau gleich und ohne Berührung oder sonstigen Körperkontakt macht das Ganze halt doch irgendwo zu einem Pflichtprogramm. Hinzu kommt, dass er das gekünstelte Gestöhne und die verzerrten Pseudo-Lust-Gesichter im Porno als schmerzerfülltes Stöhnen und schmerzverzerrte Gesichter interpretiert und somit der Meinung ist, Sex muss der Frau weh tun. Diese Interpretation veranlasste ihn in der Vergangenheit dazu, entsprechend grob vorzugehen. Das hat sich so manifestiert, dass das aus seinem Kopf nicht rauszukriegen ist. Gestern hat er mir wieder mal vorgeworfen, dass ich keine Lust habe,mit ihm zu schlafen. Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass Lust nicht Tage im Voraus planbar ist, dass Lust auf Sex nicht aus dem Nichts kommt, dass ich mir vorkomme wie eine Puppe, die zentimetergenau ausgerichtet wird, dann wirft der Herr sein Kopfkino an, spult seinen Porno ab und ich bin die 3D-Plastik zum Anfassen als Nebenschauplatz. Antwort von ihm: Du gehörst in eine Therapie. So enden leider alle Gespräche, die auch nur ansatzweise für ihn nach Kritik an seiner Person riechen; egal wieviele rosa Schleifchen ich um meine Worte binde.

Hab ich ne Meise und seh das zu eng? Hat er zu viele Pornos geschaut? Ist es einfach nur sein im Alltag stark ausgeprägtes zwanghaftes Verhalten, dass sich auch in den Bereich der Sexualität zieht?

Viele Grüße,
Bergziegenmuffin

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 19:21

Den würde ich das nächste halbe Jahr schmoren lassen,
oder schlag ganz einfach mal zurück. Bzw. der hätte das letzte Mal mit mir Sex gehabt.
Das geht ja echt gar nicht, sorry aber der hat ne Meise.
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Bergziegenmuffin
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 19:34

Diese groben Geschichten wie einfach in's Gesicht dreschen, AV ohne Vorwarnung etc. gibt es ja nicht mehr, nachdem er da schonmal sehr sehr lange schmoren musste. Er kapiert aber einfach nicht, dass das, was da abläuft und für ihn scheinbar normal ist, für mich mit Sex nichts zu tun hat und mir da jegliche Lust vergeht. Er versteht nicht, warum und wirft mir Unlust vor, was ein ständig wieder aufkommendes Thema ist. Ich hab mittendrin mal gesagt "Jetzt schau mal so" und "Jetzt sag mal das"...hat ihn total aus dem Konzept gebracht und es ging nichts mehr. Kapiert hat er es aber trotzdem nicht. Er müsste wahrscheinlich mal erleben, was spontaner, lustvoller Sex ist...aber soweit bringt man ihn ja nicht. Spontan sowieso schon mal nicht. Ich vermute fast, es ist eine Kombi aus zu viel Porno und Zwängen. Wenn dem so ist, wird man da wahrscheinlich auf Granit beißen, fürchte ich. Aber vielleicht denk ich da zu voreingenommen. Keine Ahnung.

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 20:13

nein, denkst du nicht, aber wie willst Du das verändern?
Akzeptieren?
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Bergziegenmuffin
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 21:53

Nein, sicher nicht mehr lang. Aber es macht für mich einen gewissen Unterschied, ob man etwas nicht ändern KANN oder nicht ändern WILL. Nicht wollen, weil einem die Bedürfnisse des anderen egal sind oder nicht können, weil mehr dahinter steckt. In manchen Momenten bin ich einfach stocksauer, dann denke ich, er will einfach nicht. Wenn ich ohne Wut im Bauch drüber nachdenke, dann hab ich das Gefühl, er kann nicht, weil da etwas tiefgreifender einiges im Argen liegt. Nicht wollen, weil der andere einem egal ist wäre ein Grund, sofort das Handtuch zu werfen. Nicht können ist ein Grund, nicht einfach alles hinzuwerfen, ohne alles versucht zu haben, was zu ändern oder ihn doch noch irgendwie dazu zu bewegen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und im Moment steh ich gerade an einem Punkt, wo ich mir nicht sicher bin, was ich denken soll. Natürlich kann hier keiner sagen, ob er einfach keinen Bock hat, das anzunehmen, was man ihm sagt/zeigt oder ob mehr dahinter steckt. Vielleicht gibt es aber ja hier Menschen, die einen ähnlich ritualisierten, in meinen Augen zwanghaften Ablauf in ihrem Sexualleben brauchen oder brauchten und die es irgenwie geschafft haben, wenigstens beim Sex davon abzulassen und die gelernt haben, sich da mal fallen zu lassen. Blöd zu beschreiben...weißt Du, was ich meine?

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Mondin
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:07

....

Ach du Schande, Du bist an einen Statuettenfetisch geraten! Entschuldige, ich weiß, für Dich ist es nicht lustig, aber ich habe mich soeben an einige dieser Sorte erinnert, denen ich begegnet bin und musste breit grinsen. Die mietbaren Lustdamen, die sich u. a. als Sklavinnen verdingten, in dem Studio in dem ich damals arbeitete, haben diese Typen gehasst, weil sie regelmäßig Krämpfe bekommen haben.

Es gibt keinen offiziellen Ausdruck für diesen Fetisch, daher haben wir ihn in Anlehnung daran, dass es stets um einen völlig kontrollierten Ablauf ging, die Bewegungslosigkeit der Dame implizit, als Statuen, bzw. Statuettenfetisch und die Typen als "Steinfi**er" bezeichnet. Dazu passte auch, dass einige sich wahlweise an unseren Gummipuppen betätigten oder angaben, dass sie Statuen erregend finden würden und uns fragten ob wir ein solches Setting würden einrichten können (wir konnten, gegen das entsprechende Entgeld).

Ich habe öfter darüber nachgedacht um was es sich dabei handeln könnte und hier ist meine (laienhafte/küchenpsychologische) Meinung dazu: Ich nehme an, dass es sich, ähnlich wie bei der Nekrophilie (Leichenliebhaber) um den Wunsch nach absoluter Kontrolle handelt und zwar aufgrund einer zutiefst verankerten Unsicherheit. Hinzu kommt die Versagensangst, also dass die Erektion flöten geht, geschieht etwas Unvorhergesehenes. Alles muss einem stets berechenbaren, starren Ritual folgen, das der Betreffende sich in seiner Fantasie (und bei der Selbstbefriedigung) bereits unendlich oft zurechtgelegt hat.

Es geht dabei nicht um den Sexualpartner, der ist nur Staffage. Im Grunde täte es auch eine Gummipuppe oder eben eine Statuette, die wäre vermutlich sogar noch besser, weil berechenbarer, als ein Mensch. Dass er Dich zu seiner Gummipuppe umfunktioniert ist dem Umstand geschuldet, dass er "es Dir ja besorgen muss", weil ihr zusammen seid. Um Dich geht es dabei jedoch nicht wirklich. Zentral ist seine totale Panik zu versagen, wenn er Dich als lebendiges und damit unberechenbares Wesen wahrnimmt.

Das ist schon ziemlich schräg und vermutlich nicht so einfach zu therapieren. Wie sieht er das Ganze denn? Ist ihm bewusst, wie er sich aufführt? Erschwerend kommt die Gewalt hinzu, die auch viele Nekrophile zeigen. Das könnte also auch da mit reinspielen. Nekrophilie hat, wie gesagt, sehr viel mit Kontrolle zu tun, aber auch mit Schändung, also Demütigung und Verachtung. Eine "normale" im Sinne von für Beide erfüllende Sexualität wäre ein sehr langer Weg, bis zur Unmöglichkeit, schließlich ist er bereits fast 50. Was waren denn das für Pornos, die er da geschaut hat? Und schaut er sich die heute noch an?

Grüßerle!
Mondin

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:21

ja da muss ich Mondin zustimmen. Du bist gehst ihm dabei ziemlich am A... vorbei.
Tut mir leid, dir das so zu sagen.
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Mondin
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:28

....

Ich muss mich im Übrigen teilweise revidieren. Es gibt zwar keinen "Statuenfetisch", aber eine entsprechende Paraphilie: KLICK! Diese berührt jedoch das Topic nur peripher, will mir scheinen. Daher bleibe ich ansonsten bei meiner Einschätzung.

;-)

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Bergziegenmuffin
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:33

Es geht ihm nicht um die Bewegungslosigkeit an sich. Er findet es anturnend, wenn die Finger beim Abstützen mit den Händen gespreizt sind, als würde man sich quasi verzweifelt festklammern (was man am Boden natürlich schlecht kann). Das Verdrehen will er, damit die seitlichen...ich nenne sie mal Speckfalten...besser zu sehen sind. Er steht zwar auf schlank, aber diese kleinen Speckfalten findet er optisch geil. Die kommen aber, gerade wenn man ansonsten schlank ist, nur zur Geltung, wenn man sich eben entsprechend seitlich verdreht. Was mit Facettengelenksarthrose und 2 Bandscheibenvorfällen nicht ganz so angenehm ist. Zumal ich ja trotzdem beide Hände auf dem Boden lassen soll. Heißt also, auf der einen Seite kann ich mich nicht auf der ganzen Hand abstützen, sondern hab das Gewicht eher auf den Fingern selber.

Die Beine müssen in einem bestimmten Winkel stehen, weil dann der Hintern besser zur Geltung kommt. Er richtet mich quasi so aus, dass es für ihn optisch der Burner ist. Weil er sich daran aufgeilen kann. Sobald was minimal verrutscht, stimmt für ihn die Optik nicht mehr und er schiebt sich alles so hin, dass es wieder passt. Den Kopf soll ich so verdrehen, damit er mir in's Gesicht schauen kann und dann kommen die Vorgaben, wie ich zu schauen hab. Größtenteils will er es so, wie er es von den Damen im Porno kennt. Er begreift nicht bzw. kennt nicht, dass kaum eine Frau solche Grimassen zieht, wenn sie lustvollen Sex hat und dass solche verdrehten "Stellungen" auch nicht alltagstauglich sind.

Ich habe bei ihm vor 2 Jahren mal auf der Suche nach Unterlagen eine ganze Schuhkiste Pornobilder gefunden, die er sich in den Jahren zuvor nach und nach ausgedruckt hatte. Es waren halt die üblichen Bilder...sie wird von hinten gev... und dreht sich dabei so, dass sie dem Typen in's Gesicht schaut bzw. in die Kamera. Mit den Händen an Sessel oder Bettzeug festgeklammert...das übliche Ami-Porno-Gedöns. Nur müssen die Damen halt nicht zwingend Spaß dran haben (der sei ihnen gegönnt, sollte es so sein, aber primär ist es ihr Job und der kann halt auch mal unbequem sein)...in der Partnerschaft sollte aber doch irgendwie Spaß dabei sein.

Wie er das sieht? Als normal, nehme ich an. Er sieht es auch als normal an, dass man einen Besuch im Gartencenter 1 Woche vorher plant, damit er sich drauf einstellen kann. Gespräche blockt er ab. Oder er sagt, ich soll ihm sagen, was ich mag. Wenn ich ihm das sage oder versuche zu zeigen, nimmt er nichts an oder verliert mitten drin die Lust, weil es eben anders ist als bisher. Da reicht schon ein anderer Ort. Meiner Meinung nach sieht er es so: Wenn es den Damen im Porno Spaß macht, muss es doch auch allen anderen Frauen Spaß machen. Das ist aber nur meine Sicht und rein spekulativ. Optional liegt es auch daran, dass es dann insgesamt vom Gewohnten abweicht, was bei ihm ja gar nicht geht. Ich hab nicht ein einziges Bild im Schuhkarton gefunden, das auffallend anders wäre als die anderen.

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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:42

Bergziegenmuffin hat geschrieben: Sa., 11.03.2017, 19:06 so läuft es ab und zwar jedes Mal: Er geht duschen, dann geh ich duschen.
Zumindest hier kann ich einen positiven Aspekt erkennen. Schöner wäre es vielleicht, wenn Ihr gemeinsam duschen würdet.(?)

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Bergziegenmuffin
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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:49

@FirstLady...ja, das ist durchaus sehr positiv :-) Ich steh nicht auf ungeduscht. Allerdings macht es mir nichts aus, wenn die Dusche schon 1 Stunde her ist. Bei ihm ist das anders, da muss die Dusche unmittelbar vorher, seinem Ritual folgend statt finden. Gemeinsam duschen geht nicht, er hat da seine festen Rituale, wie er sich einseift und die Haare wäscht, da kann er es nicht brauchen, wenn jemand anders mit unter der Dusche steht. Im gleichen Raum aufhalten, während er duscht geht, unter der Dusche bringt ihn das aus dem Konzept. Wenn er fertig ist, geht er aus der Dusche, dann geh ich und wenn er merkt, ich bin fertig, dann hängt er sein Handtuch auf und es geht sozusagen los.

@Pianolullaby, das muss Dir nicht leid tun, denn genau das ist es ja, was ich ihm vorwerfe, wenn ich sauer bin. Was dann dazu führt, dass es einen riesen Krach gibt. Er streitet das ab, fühlt sich gekränkt und findet mich undankbar, weil er so viel für uns tut. Wobei ich damit nicht wild um mich werfe, wenn es mal kracht und das nie verallgemeinere, sondern es immer nur auf den Sex beziehe.

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Beitrag Sa., 11.03.2017, 22:51

Bergziegenmuffin hat geschrieben: Sa., 11.03.2017, 22:33 Es geht ihm nicht um die Bewegungslosigkeit an sich. Er findet es anturnend, wenn die Finger [....] aber diese kleinen Speckfalten findet er optisch geil. [....]
Die Beine müssen in einem bestimmten Winkel stehen, weil dann der Hintern besser zur Geltung kommt. Er richtet mich quasi so aus, dass es für ihn optisch der Burner ist. Weil er sich daran aufgeilen kann.
Er richtet Dich aus, wie eine Statue und Du sollst bitte in dieser Position verharren - ja. Das hatten wir schon. ;-)
Ich habe bei ihm vor 2 Jahren mal auf der Suche nach Unterlagen eine ganze Schuhkiste Pornobilder gefunden, [....] ...das übliche Ami-Porno-Gedöns. Nur müssen die Damen halt nicht zwingend Spaß dran haben (der sei ihnen gegönnt, sollte es so sein, aber primär ist es ihr Job und der kann halt auch mal unbequem sein)...in der Partnerschaft sollte aber doch irgendwie Spaß dabei sein.
Dein "Spaß" dabei ist aber nicht sein Problem. Und wenn Du keinen hast, dann ist das Dein Problem. Du sollst in Therapie.

In dieser Hinsicht ist er merkbefreit, will ich meinen.
Wie er das sieht? Als normal, nehme ich an. Er sieht es auch als normal an, dass man einen Besuch im Gartencenter 1 Woche vorher plant, damit er sich drauf einstellen kann. Gespräche blockt er ab. Oder er sagt, ich soll ihm sagen, was ich mag. Wenn ich ihm das sage oder versuche zu zeigen, nimmt er nichts an oder verliert mitten drin die Lust, weil es eben anders ist als bisher.


Jep - Kontrollfreak, siehe mein letztes längeres Post. Die Erektion ist ein scheues Rehlein.
Da reicht schon ein anderer Ort. Meiner Meinung nach sieht er es so: Wenn es den Damen im Porno Spaß macht, (....) Ich hab nicht ein einziges Bild im Schuhkarton gefunden, das auffallend anders wäre als die anderen.
Willst Du meine ehrliche Meinung? Vergiss es, mit diesem Mann eine befriedigende Sexualität leben zu wollen. Der Rest der Beziehung scheint ja nun auch nicht der Burner zu sein. Was macht es für Dich im Ergebnis für einen Unterschied ob er nichts ändern will oder kann? Er sieht nicht ein, dass er etwas ändern müsste, ergo wird er es nicht tun.

Du kannst Dich trennen oder damit leben. Denn so lange er keinen Bedarf sieht, wird er es zu Deinem Problem machen, bzw. Du selbst tust es bereits.

Grüßerle!
Mondin

PS: Ich würde Dir tatsächlich eine Therapie empfehlen. Eine die Dich stärker und selbstbewusste macht, damit Du Dir solche Typen, die Dich wie den letzten Dreck behandeln, nicht mehr antuen wirst. ;-)

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Beitrag Sa., 11.03.2017, 23:19

Bergziegenmuffin hat geschrieben: Sa., 11.03.2017, 22:33 Er richtet mich quasi so aus, dass es für ihn optisch der Burner ist. Weil er sich daran aufgeilen kann. Sobald was minimal verrutscht, stimmt für ihn die Optik nicht mehr und er schiebt sich alles so hin, dass es wieder passt.
Er scheint halt ein Ästhetiker zu sein und braucht den optischen Reiz. Allerdings konnte ich z.B. auch nie verstehen, wie jemand völlig nackt als Aktmodell arbeiten kann, ohne dabei erregt zu werden.

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Bergziegenmuffin
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Beitrag So., 12.03.2017, 00:11

Ich muss mich nochmal damit befassen, was Du Eingangs dazu geschrieben hattest. Ich stelle mir darunter irgendwie vor, dass jemand einen anderen ausrichtet, um ihn quasi zum leblosen und am besten lautlosen Objekt zu machen. Das will er aber ja eigentlich gerade nicht. Er will einfach die in seinen Augen optisch beste Perspektive haben auf den Hintern und das, was ihn optisch anmacht (meine persönliche Vermutung ist: so kann er sich leichter den AV vorstellen, den es nicht mehr gibt; denn wenn ich jetzt so zurück denke in die Anfangszeit, in der es immer wieder mal den erwähnten unfreiwilligen und unvollständigen AV gab, dann war da viel mehr Bewegung drin und da konnte er sogar auch mal im Bett. Da sollte ich mich dann immer wieder mal wieder andersrum drehen und mit den Händen in's Laken krallen. Das hat ihn dann scheinbar aufgegeilt und den Schalter bzgl. AV umgelegt. Geht ja inzwischen nicht mehr, weil ich sehr genau drauf achte, was er macht und er deswegen gar nicht mehr dazu kommt. Siehste, das hatte ich schon ganz verdrängt.) Er scheint mir völlig auf die im Porno hindrapierte Optik konditioniert und vergisst dabei oder will nicht wahr haben, dass es da wurscht ist, ob es unbequem ist, es muss für die Kamera und für die Konsumenten gut aussehen und man soll bitte möglichst alles im Detail sehen. Er hätte dann auch bitte noch gerne das völlig überdrehte Gestöhne und Gerede wie im Porno. Deshalb glaube ich, muss ich mich damit nochmal auseinender setzen, ob ich Dich einfach nur falsch verstehe oder ob das da auch mit rein fällt.

Grundsätzlich ist die Ehe ja nicht sch...; er gibt sich viel Mühe, tut eigentlich alles für mich (manchmal schon zu viel), verzichtet auf Vieles, um mir einen Wunsch zu erfüllen, unterstützt mich, soweit er eben kann. Er ist also nicht von Grund auf unsensibel, ein A... oder sowas.

Klar nervt es manchmal, wenn nie was spontan geht, wenn sogar Lappalien weit im Voraus geplant werden müssen, damit er sich drauf einstellen kann, wenn alles gleich ablaufen muss (sogar seine Bodylotion schmiert er immer im gleichen Bewegungsmuster drauf. Er sagt, er hat da sein festes System). Ich bin das genaue Gegenteil, einfach weil es viele Jahre nicht ohne Spontanität ging. Was für andere nebenher läuft ist für ihn ein riesen Ding. Damit hab ich (während meiner Zeit beim Psychologen, den ich besucht habe, als mich ein BurnOut dahin gerafft hatte) gelernt umzugehen, mich von seinen Spleens abzugrenzen und seinen Launen, wenn er wegen einer Veränderung in seinem gewohnten Ablauf völlig überfordert ist. Mich einfach nicht mehr drüber aufzuregen. Ich nehme viele Dinge nicht mehr persönlich, die ich zuvor auf mich bezogen hatte. Das war für ihn Anfangs nicht ganz einfach, weil er dachte, ich nehme ihn nicht mehr ernst; inzwischen hat er kapiert, dass ich mich abgrenzen MUSS. Von ihm und auch sonst im Leben. Das hat deutlich mehr Ruhe reingebracht. Natürlich wurde mir vom Psychologen und auch von der Psychiaterin, die mich zwar nicht behandelt hat, aber als Fachärztin die AU's ausstellen musste, gesagt, er hätte schwerwiegende psychische Probleme und neben meiner Arbeit müsse ich mich auch von ihm mehr abgrenzen. Aber da sie ihn nur flüchtig kannten, ist das natürlich ein zweischneidiges Schwert. Klar, dass da was nicht rund läuft sieht ein Blinder mit Krückstock, aber ein Urteil über das Ausmaß zzgl. zugehörige Verdachtsdiagnosen fand ich etwas gewagt. Also hab ich das beiseite geschoben, so gut es ging und versucht, mich abzugrenzen. Von der Arbeit durch Kündigung, von ihm durch nicht alles auf mich beziehen.

Einfach ist es nicht immer, aber per se kein Grund, das Handtuch zu werfen. Zumal wir uns ja schon sehr lange kennen, viel länger, als wir zusammen sind. Als wie uns kennen lernten, war ich 19, glaub ich. Ich war damals noch mit meinem ersten Mann verheiratet. Er ist ja nun doch irgendwie ein Teil meines Lebens und es ist ja nicht alles schlecht. Allerdings ist das sexuelle Problem ein großer Frustfaktor, der schon länger besteht und irgendwann das Schiff zum Kentern bringen wird - und auch wenn die Hoffnung schwindet, das lösen bzw. verbessern zu können, man will ja nichts unversucht lassen.

@FirstLady...ich würde zwar als Aktmodell arbeiten können, wenn ich denn müsste, aber erregend fände ich das glaub ich nicht wirklich, da nackt rum zu stehen/liegen/sitzen. Ich bin generell nicht so der visuelle Typ. Ein nackter Mann ist bei entsprechendem Körperbau für mich nett anzuschauen, optimaler Weise hat er dazu eine bestimmte Augenfarbe, dann wird es noch netter, aber für mich ist es nicht erregend.

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Pianolullaby
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Beitrag So., 12.03.2017, 00:26

Merkst Du wie Du ihn mit jedem Satz verteidigst? Es kommen x Anregungen weil du so nicht willst. Aber jeder post von dir ist seine verteidigung. Sorry er ist egomanisches Ars.... und Du seiner zu schade. Soll er dich Prosti. Fi****
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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