Dem stimme ich vollkommen zu.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 11:37 Aber ganz so einfach sind die Dinge dann doch nicht immer...!
Wie kann ich meinem Sohn eine Kränkung verzeihen
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Kirchenmaus
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, 51 - Beiträge: 1317
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Doch, Du bekommst empathische und zielführende Nachrichten. Du erhälst nur nicht den erhofften Zuspruch.
Du möchtest an Deiner Kränkung und Deinem Anspruchsdenken Deinem Sohn gegenüber festhalten.
Du müsstest anerkennen, dass Du keine Kontrolle über Deinen Sohn hat und er sein Leben lebt, nicht Deins.
Du möchtest an Deiner Kränkung und Deinem Anspruchsdenken Deinem Sohn gegenüber festhalten.
Du müsstest anerkennen, dass Du keine Kontrolle über Deinen Sohn hat und er sein Leben lebt, nicht Deins.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
Ok, dann eine Antwort auf deine konkrete Frage, du kannst ihm "verzeihen" wenn Liebe und Verständnis überwiegen und du akzeptierst dass es sehr gute Gründe für sein Vorgehen gibt/gab und zwar ohne dass du diese zwingend kennen oder gar verstehen musst 
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti
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chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 45 - Beiträge: 4472
ich lebe ziemlich gut damit, Menschen das zu glauben was sie mir sagen.
Wenn mir jemand sagt er kann jetzt nicht aus dem Job weg, dann ist das so. Wer bin ich mich da drüber zu stellen und zu glauben ich könne dessen Job besser beurteilen als er selbst?
Wenn ich Zweifel an dem habe was mir jemand erzählt, dann spreche ich das an.
Wenn mich ein Verhalten, eine Entscheidung kränkt, enttäuscht oder mit Fragen zurücklässt, dann auch!
Wenn mir jemand sagt er kann jetzt nicht aus dem Job weg, dann ist das so. Wer bin ich mich da drüber zu stellen und zu glauben ich könne dessen Job besser beurteilen als er selbst?
Wenn ich Zweifel an dem habe was mir jemand erzählt, dann spreche ich das an.
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Charlie Foxtrott
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, 45 - Beiträge: 466
Gratuliere Deinem Sohn dazu, dass er sich so gut abgrenzen und Prioritäten setzen kann. Sag ihm, dass Du stolz auf ihn bist und er so bleiben soll.
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Candykills
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, 31 - Beiträge: 5106
Das stimmt schon, dass die Antworten jetzt nicht wirklich dir gegenüber empathisch waren, aber hier sitzen auch keine Psychotherapeuten, die sich in ihren subjektiven Ansichten erstmal völlig zurücknehmen.
Ich verstehe, dass du dich gekränkt fühlst, weil es für dich eine kleine Bitte an deinen Sohn war und dieser diese einfach so nicht erfüllte. Aber deine Perspektive auf diese Situation ist einfach eine andere, als die von deinem Sohn.
Er kann verschiedene Beweggründe haben, warum er das nicht tun wollte.
Und wie schon jemand schrieb: du hättest dir einen Dolmetscher besorgen können.
Auf mich wirkt es so - aber ich kenne ja nur das, was du schriebst - als habe er klare Grenzen setzen wollen. Er will sich weder sagen lassen, wo er mit 35 zu wohnen hat, noch seinen Job aufs Spiel setzen.
Vielleicht würde dir einfach helfen dir klar zu machen, dass du dieses Anrecht nicht auf deinen Sohn hast. Es ist schön, dass ihr ihn immer unterstützt habt und er ist vermutlich auch sehr dankbar dafür.
Aber wenn für mich so eine Unterstützung immer an Erwartungen geknüpft wären, dann würde ich mich als Sohn auch nicht wohl fühlen und wohl versuchen mehr und mehr Grenzen zu setzen.
Vielleicht lässt du das, was hier gfeschrieben wurde, mit Abstand etwas in dir arbeiten. Es wirkt erstmal nicht empathisch, aber es ist eigentlich schon sehr nützlicher Input bezüglich der Begegnung mit deinem Sohn. Das ist die Chance ihn als eigenständigen Menschen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu akzeptieren. Und wenn du das tust, dann tut das vielleicht immer noch ein bisschen weh, aber du wirst ihn in seiner Persönlichkeit vielleicht mehr akzeptieren und kannst einfach ein Schwamm-drüber-Bier am Geburtstag mit ihm trinken.
Ich verstehe, dass du dich gekränkt fühlst, weil es für dich eine kleine Bitte an deinen Sohn war und dieser diese einfach so nicht erfüllte. Aber deine Perspektive auf diese Situation ist einfach eine andere, als die von deinem Sohn.
Er kann verschiedene Beweggründe haben, warum er das nicht tun wollte.
Und wie schon jemand schrieb: du hättest dir einen Dolmetscher besorgen können.
Auf mich wirkt es so - aber ich kenne ja nur das, was du schriebst - als habe er klare Grenzen setzen wollen. Er will sich weder sagen lassen, wo er mit 35 zu wohnen hat, noch seinen Job aufs Spiel setzen.
Vielleicht würde dir einfach helfen dir klar zu machen, dass du dieses Anrecht nicht auf deinen Sohn hast. Es ist schön, dass ihr ihn immer unterstützt habt und er ist vermutlich auch sehr dankbar dafür.
Aber wenn für mich so eine Unterstützung immer an Erwartungen geknüpft wären, dann würde ich mich als Sohn auch nicht wohl fühlen und wohl versuchen mehr und mehr Grenzen zu setzen.
Vielleicht lässt du das, was hier gfeschrieben wurde, mit Abstand etwas in dir arbeiten. Es wirkt erstmal nicht empathisch, aber es ist eigentlich schon sehr nützlicher Input bezüglich der Begegnung mit deinem Sohn. Das ist die Chance ihn als eigenständigen Menschen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu akzeptieren. Und wenn du das tust, dann tut das vielleicht immer noch ein bisschen weh, aber du wirst ihn in seiner Persönlichkeit vielleicht mehr akzeptieren und kannst einfach ein Schwamm-drüber-Bier am Geburtstag mit ihm trinken.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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theweirdeffekt
- Forums-Gruftie

, 57 - Beiträge: 742
Ich glaube deine Situation zeigt ein Eltern-Kind-Verhältnis, dass viele kennen. Eltern wünschen sich (wenn sie keine Psychos sind) das Beste für ihr Kind. Sie wollen es unterstützen. Sind da. Helfen etc. Dass daraus (vl auch unbewusst) eine Art Anspruchsdenken entsteht, oder das Gefühl besser zu wissen, was der Nachwuchs braucht als er selbst, finde ich zutiefst menschlich. Dass dann wenn der Sohn nicht das tut was man möchte, obwohl man es doch nur gut meint, Enttäuschung entsteht, verstehe ich auch.
Gleichzeitig ist dein Sohn der einzige Experte für sein Leben. Der Einzige, der weiß, was gut für ihn ist und was nicht. Du wirst ihn auch nicht vor Erfahrungen, die er sammeln darf und vl muss (teures Haus, katastrophaler Dienstgeber) beschützen können. Ab einem gewissen Alter ist das nicht mehr deine Aufgabe. Dann darfst du Vertrauen, dass er das auch alleine meistert. Die Abgrenzung und die Gestaltung seines Lebens nach seinen Vorstellungen ist großartig. Nichts anderes wünscht man sich doch für seine Kinder.
Ich würde mich an deiner Stelle fragen: Was kränkt mich wirklich so sehr? Das fehlende Dolmetschen? Nehme ich ihm fehlende Durchsetzungskraft gg dem Chef übel? Kränkt es mich, dass er sich „nie“ meldet? War das eigentlich ein verdeckter Hilfeschrei nach Kontakt? Fühle ich mich dadurch abgewiesen / zurückgewiesen? Also was ist der Kern? Und was sind deine Wünsche? Worum geht es wirklich?
Wie schon geschrieben wurde: Einen Dolmetscher hättest du auch anders organisieren können. Wenn dir das Haus so wichtig gewesen wäre. Darum habe ich das Gefühl, das mag auch falsch sein, dass es vorgeschoben ist.
Denn wenn es um fehlende Verbindung geht, hilft es das auszudrücken. Dann kannst du bei der Party genau das Besprechen: „Sohnemann, du fehlst mir. Wir sehen / hören uns so selten. Dabei wäre ich doch so gerne involviert in dein Leben. Würde so gerne wissen was los ist bei dir. Wie es dir geht etc.“ Immer mit dem Risiko, dass er das nicht möchte. Oder sein Leben gerade auch weniger Luft dafür lässt, weil er im Arbeitskontext ist. Und du ev. schon in Pension. Zumindest wären die Karten auf dem Tisch.
Oder aber du steckst deine Energie weiter in die Kränkung. Stehst somit der Chance auf Verbindung selbst im Weg.
Das ist mMn die Entscheidung, die du treffen kannst. Das Verhalten deines Sohnes kannst du nicht kontrollieren.
Alles Gute
Gleichzeitig ist dein Sohn der einzige Experte für sein Leben. Der Einzige, der weiß, was gut für ihn ist und was nicht. Du wirst ihn auch nicht vor Erfahrungen, die er sammeln darf und vl muss (teures Haus, katastrophaler Dienstgeber) beschützen können. Ab einem gewissen Alter ist das nicht mehr deine Aufgabe. Dann darfst du Vertrauen, dass er das auch alleine meistert. Die Abgrenzung und die Gestaltung seines Lebens nach seinen Vorstellungen ist großartig. Nichts anderes wünscht man sich doch für seine Kinder.
Ich würde mich an deiner Stelle fragen: Was kränkt mich wirklich so sehr? Das fehlende Dolmetschen? Nehme ich ihm fehlende Durchsetzungskraft gg dem Chef übel? Kränkt es mich, dass er sich „nie“ meldet? War das eigentlich ein verdeckter Hilfeschrei nach Kontakt? Fühle ich mich dadurch abgewiesen / zurückgewiesen? Also was ist der Kern? Und was sind deine Wünsche? Worum geht es wirklich?
Wie schon geschrieben wurde: Einen Dolmetscher hättest du auch anders organisieren können. Wenn dir das Haus so wichtig gewesen wäre. Darum habe ich das Gefühl, das mag auch falsch sein, dass es vorgeschoben ist.
Denn wenn es um fehlende Verbindung geht, hilft es das auszudrücken. Dann kannst du bei der Party genau das Besprechen: „Sohnemann, du fehlst mir. Wir sehen / hören uns so selten. Dabei wäre ich doch so gerne involviert in dein Leben. Würde so gerne wissen was los ist bei dir. Wie es dir geht etc.“ Immer mit dem Risiko, dass er das nicht möchte. Oder sein Leben gerade auch weniger Luft dafür lässt, weil er im Arbeitskontext ist. Und du ev. schon in Pension. Zumindest wären die Karten auf dem Tisch.
Oder aber du steckst deine Energie weiter in die Kränkung. Stehst somit der Chance auf Verbindung selbst im Weg.
Das ist mMn die Entscheidung, die du treffen kannst. Das Verhalten deines Sohnes kannst du nicht kontrollieren.
Alles Gute
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen
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bigogib382
- Helferlein

, 35 - Beiträge: 47
Ich finde das ziemlich verwirrend und es klingt für mich nach irgendwelchen seltsamen Verstrickungen.
Ich frage mich, warum ihr nun auf einmal nach Mallorca ziehen möchtet, wenn ihr kein Spanisch sprecht und warum soll der Sohn für dich solche Transaktionen klären?
Vielleicht will dein Sohn das Haus nicht bewohnen, vielleicht gefällt ihm das Haus nichtz und vielleicht will er mit seiner Frau im Winter das Haus auch nicht mit euch teilen. Das Zusammenleben mit Schwiegereltern - hört man doch immer wieder - führt nicht selten zu massiven Konflikten. Es ist besser, jeder hat komplett sein Eigenes.
Du kannst nicht verlangen, dass dein Sohn immer irgendwelche "Jobs" für dich übernimmt, sich dann für dich freinimmt, um für dich Aufgaben zu erledigen. Mir kommt das übertrieben vor, dass du das als Verrat empfindest, dass er da nicht für die nach Mallorca kommen wollte, er ist nicht dein Dienstbote. Du hast auch zu anderen Kommentaren, die dir so ähnlich geantwortet haben, als "extrem verkletztend" kommentiert, du bist denke ich zu empfindlich.
Du musst damit leben, dass dein Sohn ein eigenes Leben hat und auch wenn dir das nicht gefällt, es ist so. Wenn dich das verletzt, dann arbeite an dir. Auch das Beispiel mit der Ausbildung und dass er da mit 15 "Zusammengebrochen" sei, finde ich ganz seltsam.
Kann es sein, dass ihr da ein Kind erzogen habt, dem ihr vermittelt habt, immer brav und lieb sein zu müssen und die Wünsche anderer zu erfüllen? Dann seid ihr an seiner "devoten" Art nicht unschuldig. Das, was du schreibst, klingt sehr antiquiert. Ihr seid stolz, weil er immer so fleißig ist und die Arbeitgeber zufrieden mit ihm waren...Hilfe
Ich frage mich, warum ihr nun auf einmal nach Mallorca ziehen möchtet, wenn ihr kein Spanisch sprecht und warum soll der Sohn für dich solche Transaktionen klären?
Vielleicht will dein Sohn das Haus nicht bewohnen, vielleicht gefällt ihm das Haus nichtz und vielleicht will er mit seiner Frau im Winter das Haus auch nicht mit euch teilen. Das Zusammenleben mit Schwiegereltern - hört man doch immer wieder - führt nicht selten zu massiven Konflikten. Es ist besser, jeder hat komplett sein Eigenes.
Du kannst nicht verlangen, dass dein Sohn immer irgendwelche "Jobs" für dich übernimmt, sich dann für dich freinimmt, um für dich Aufgaben zu erledigen. Mir kommt das übertrieben vor, dass du das als Verrat empfindest, dass er da nicht für die nach Mallorca kommen wollte, er ist nicht dein Dienstbote. Du hast auch zu anderen Kommentaren, die dir so ähnlich geantwortet haben, als "extrem verkletztend" kommentiert, du bist denke ich zu empfindlich.
Du musst damit leben, dass dein Sohn ein eigenes Leben hat und auch wenn dir das nicht gefällt, es ist so. Wenn dich das verletzt, dann arbeite an dir. Auch das Beispiel mit der Ausbildung und dass er da mit 15 "Zusammengebrochen" sei, finde ich ganz seltsam.
Kann es sein, dass ihr da ein Kind erzogen habt, dem ihr vermittelt habt, immer brav und lieb sein zu müssen und die Wünsche anderer zu erfüllen? Dann seid ihr an seiner "devoten" Art nicht unschuldig. Das, was du schreibst, klingt sehr antiquiert. Ihr seid stolz, weil er immer so fleißig ist und die Arbeitgeber zufrieden mit ihm waren...Hilfe
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 04.10.2025, 04:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte lies die Netiquette.
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diesoderdas
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 80 - Beiträge: 3701
Vorab, ich finde auch, dass hier manche Beiträge nicht gerade sehr freundlich verfasst waren, wenngleich ich inhaltlich mit den meisten mitgehe. Schätze, hier erkennen einige Mitleser in deinen Worten die eigenen Eltern. Ich auch.
Meine Eltern würde auch behaupten, ich wäre gut aufgewachsen, hätte alles bekommen usw. Ohne ins Detail zu gehen, kann ich sagen, dass Eltern da manchmal etwas verblendet sind und nur einen Teil wahrnehmen.
Ob es bei euch zutrifft oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Mir kam in den Sinn (mit Fragezeichen), ob du deinen Sohn vielleicht schon früher für Sachen verantwortlich gemacht hast? Ob er vielleicht als Kind zu spüren bekommen hat "wenn ich nicht für Papa da bin, ist er enttäuscht von mir"? Und ein Kind muss nie für Papas Gefühlsleben da sein, sondern umgekehrt.
Habe mich gefragt, ob es bisschen in Richtung Parentifizierung geht. Wie gesagt, nur Überlegungen.
Du kannst auch probieren es so zu sehen: Eigentlich ist es ja relativ viel von deinem Sohn verlangt, dass er seinen Arbeitgeber (wahrscheinlich auch noch ohne viel Vorlaufzeit?) sitzen lassen soll, dass er Urlaubstage verbraten soll (die er vielleicht anderweitig nutzen wollte?) für etwas, das auch ein von dir angeheuerter Dolmetscher hätte übernehmen können. Es wäre also - eigentlich - auch gut ohne deinen Sohn gegangen.
Ich finde es keine schlechte Idee, wenn du dir deine Gefühle tatsächlich mal mit einem Therapeuten oder Berater anschaust. Probier es doch mal aus, ob es dir hilft.
Meine Eltern würde auch behaupten, ich wäre gut aufgewachsen, hätte alles bekommen usw. Ohne ins Detail zu gehen, kann ich sagen, dass Eltern da manchmal etwas verblendet sind und nur einen Teil wahrnehmen.
Ob es bei euch zutrifft oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Mir kam in den Sinn (mit Fragezeichen), ob du deinen Sohn vielleicht schon früher für Sachen verantwortlich gemacht hast? Ob er vielleicht als Kind zu spüren bekommen hat "wenn ich nicht für Papa da bin, ist er enttäuscht von mir"? Und ein Kind muss nie für Papas Gefühlsleben da sein, sondern umgekehrt.
Habe mich gefragt, ob es bisschen in Richtung Parentifizierung geht. Wie gesagt, nur Überlegungen.
Das heißt, du nimmst ihm das schon jahrelang übel? Hm... das bewirkt in mir auch, dass ich mich frage, wie oft du ihm gegenüber das schon gefühlt hast und wie es war als er noch Kind/Jugendlicher war. Und ob er deshalb vielleicht etwas auf Distanz geht.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Vor Jahren arbeitete er coronabedingt eine Weile in Andalusien als Privatkoch für eine russische Familie wollte aber unbedingt wieder nach Mallorca zurück. Zu dieser Zeit fand ich günstig ein Haus im Osten der Insel.
Wegen was warst du denn noch sehr enttäuscht von ihm? Und hast du ihn das spüren lassen? Wie verhälst du dich dann?Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Ich war sehr enttäuscht (leider nicht zum ersten Mal) und habe diese Absage sehr persönlich genommen und als extrem verletzend empfunden. Noch heute denke ich oft daran, dass er mir in dieser Sache (er hätte ja nicht zwangsläufig dort mit einziehen müssen, es ging ja zunächst nur bzw. in erster Linie um einen "Übersetzungsjob") eine so dreiste Absage erteilt hat.
Du kannst auch probieren es so zu sehen: Eigentlich ist es ja relativ viel von deinem Sohn verlangt, dass er seinen Arbeitgeber (wahrscheinlich auch noch ohne viel Vorlaufzeit?) sitzen lassen soll, dass er Urlaubstage verbraten soll (die er vielleicht anderweitig nutzen wollte?) für etwas, das auch ein von dir angeheuerter Dolmetscher hätte übernehmen können. Es wäre also - eigentlich - auch gut ohne deinen Sohn gegangen.
Verrat ist schon ein heftiges Wort. Da spricht wirklich deine große Verletztheit raus. Dennoch bin ich der Meinung, dass dein Sohn der falsche ist diese deinen heftigen Gefühle an ihn zu adressieren. Und frage mich wieder, ob du ihn schon früher diese Gefühle hast spüren lassen?Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Nochmals zum Verständnis: ich habe als Verrat empfunden, dass mein Sohn mir nicht den Gefallen getan hat, rüberzukommen und zu dolmetschen.
Ja, gut. Viele Kinder wollen die eigenen Eltern ja aber gar nicht als Vermieter haben und erst recht nicht einige Monate im Jahr mit ihnen zusammen leben.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Wenig später war das Haus weg und auch wenn er nicht hätte zwangsläufig dort einziehen müssen so wäre es aufgrund der ständigen Hausbesetzungen auf Mallorca bei leerstehenden Gebäuden sinnvoll gewesen, wenn er es getan hätte. Wohlgemerkt zu einer Miete die nur rund 1/3 der jetzigen betragen hätte und die er dazu noch komplett zurückbekommen hätte.
Dein Sohn ist nicht dumm - er möchte das Angebot nur nicht und da finde ich es tatsächlich auch sehr schade, dass du ihn deshalb nicht sehr wertschätzend als dumm/stur bezeichnest.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Jetzt werdet Ihr vielleicht fragen, wie jemand so dumm/stur sein kann ein solches Angebot nicht anzunehmen aber das ist nicht der Punkt.
Das ist aber nicht die Schuld deines Sohnes, dass ihr dem Winter noch nicht entflohen seid.Manni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 Wie kann ich es hinbekommen, dass ich ihm das endgültig (uns ist es bisher nicht gelungen dem Winter hier auf andere Weise zu entfliehen) verzeihe und mich auf Zusammentreffen mit ihm wieder freue?
Wann hättest du ihn denn gebraucht? "zur Verfügung" klingt wieder bisschen arg, so als wäre er dein Besitz, ist aber vielleicht nur ein bisschen ungeschickt ausgedrücktManni60 hat geschrieben: Mi., 01.10.2025, 09:23 und seither hier die letzten 20 Jahre eigentlich nie zur Verfügung stand wenn ich ihn gebraucht hätte.
Ich finde es keine schlechte Idee, wenn du dir deine Gefühle tatsächlich mal mit einem Therapeuten oder Berater anschaust. Probier es doch mal aus, ob es dir hilft.
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