Ich ziehe sie runter

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minds
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Ich ziehe sie runter

Beitrag Mo., 28.11.2016, 18:54

Eine enge Freundin ist gerade dabei, sich von mir zu distanzieren. Sie sagt, ich wuerde sie zu sehr runterziehen. Nun wuerde ich gern Eure Meinung dazu wissen.

Ist es ok., eine sehr gute Freundin im Stich zu lassen?

Ich meine, eine Freundin ist doch eigentlich dazu da, einem auch in schlechten Zeiten beizustehen? Oder ist ihr Verhalten gerechtfertigt? Ist es legitim, sich zu distanzieren, weil man auf sich selbst achten muss?
Ich verstehe es einfach auch deshalb nicht, weil sie zu dem Zeitpunkt auch sagte, es gehe ihr gut.

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Louisa*
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 19:37

Meine Freundin distanziert sich gerade auch von mir. Es tut weh,klar. Aber ich respektiere es,weil ich sie liebe und ich möchte,dass es ihr gut geht.
Wenn es die schlecht geht,dann gubt es Stellen an die du dich wenden kannst. Freunde können vieles tragen,aber nicht alles.
Wenn sie dir wichtig ist,dann wirst du verstehen können und ihr das Beste wünschen.

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walduft
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 20:03

minds hat geschrieben: Ist es legitim, sich zu distanzieren, weil man auf sich selbst achten muss?
meiner Meinung nach, ja.

Sie wird Gründe dafür haben, wenn Dein Verhalten sie runterzieht und wenn es ihr dadurch schlecht geht, ist weder Dir, noch ihr geholfen.


Tränen-reich
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 20:25

Jeder hat das recht sich zurückzuziehen. Ne Freundin ist nicht dafür da, 100% alles auszuhalten, zu verstehen.
Was ich wichtiger fände ist, darüber zu reden, dass jeder seine Sicht erklärt und man sich einander besser verstehen kann und jeder seinen Part dazupackt.
Vielleicht hat sie das auch gesagt, weil sie dich nicht direkt verletzen möchte und nicht weiß, wie sie dir das sagen soll.

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Thread-EröffnerIn
minds
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Beitrag Di., 29.11.2016, 18:16

Habe auch andere Freunde gefragt, ob ich sie runterziehe.

Die eine sagte ja
Die andere sagte nein
Noch eine andere sagte, es kaeme darauf an...

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leuchtturm
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Beitrag Di., 29.11.2016, 18:32

hast du diese Freunde mal gefragt, womit genau du sie runterziehst?


Tränen-reich
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Beitrag Di., 29.11.2016, 19:12

Weshalb sprichst du nicht mit der Freundin, die das betrifft?
Die Meinungen anderer können ja völlig von dem abweichen, was deine Freundin empfindet.


Sunna
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 10:25

Mitgefühl kann sehr belastend sein. Vielleicht ist das gerade etwas, wovor sie sich schützen muss. Wenn das der Fall ist, könnte man daran ablesen, wie sehr sie für dich da ist. Auch wenn es bedeutet, fallen gelassen zu werden - und ich weiß, wie schlimm das ist - sollte man das auch um den Preis, dass die Freundschaft zerbricht, akzeptieren. Ansonsten kann es passieren, dass statt der Freundschaft die Freundin bricht.

Vielleicht kannst du in einem Gespräch klären, ob das der Grund ist.

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StatueOfFreedom
Helferlein
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 13:57

Ich finde es absolut legitim, sich zurückzuziehen, wenn jemand mit seinen Problemen so einnehmend ist, dass man selbst nicht genug Kraft hat, sein eigenes Leben zu leben. Das sollte ja auch das Ziel von jedem von uns sein: sich selbst genug Halt geben, um sein Leben unabhängig von anderen zu führen. Man kann Freunde auch mal durch Krisen begleiten und ihnen ein Teil der eigenen Kraft schenken, aber das muss auch wieder ausgeglichen werden. Wenn das nicht passiert, sind Beziehungen sehr belastend und es ist legitim, sich aus belastenden Beziehungen zu lösen.
In deinem Fall weiß ich natürlich nicht, worum es genau geht, deshalb bleibe ich mal ganz allgemein. Ich habe mich auch von einer Freundin distanziert, denn sie hat ziemlich viele Probleme, vor allem merkt sie nicht, dass sie mich damit ziemlich belastet, indem sie mich wie eine Art Tagebuch für Ihre Probleme benutzt hat. All Ihre negativen Gedanken wurden in voller Breite und jederzeit bei mir abgeladen. Alles aufmunternde wurde nicht wahrgenommen. Sie kann sich selbst einfach nicht genug Halt geben und die Verantwortung für sich übernehmen. Das kann ich aber auch nicht für sie übernehmen. Das Schlimmste war glaube ich, dass jede Kontaktaufnahme ein Hilferuf war, ein "nimm mich wahr" oder ein "bitte bemitleide mich". Könnte das bei euch auch so sein?

Aus meiner Sicht weiß ich daher nicht, was ein Gespräch bewirken soll. Sie hat dir ja mitgeteilt, dass sie die Beziehung belastend empfindet (und ein paar andere Freunde auch). Arbeitest du denn an deinen Problemen? Verstehst du, was genau sie runterzieht und bist du bereit, etwas zu ändern?


Tränen-reich
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 16:18

Manchmal hilft ein Gespräch, wenn der andere sagen kann was demjenigen zu einnahmend ist. So könnte sich minds ein Feedback holen, wie sie auf andere wirkt und dann immer noch entscheiden, ob sie der Freundschaft wegen etwas daran ändert möchte.
Gar nichts zu palabern finde ich kontraproduktiv. Dass jeder mal seine Sicht der Dinge erzählt hat was mit näher kennenlernen zu tun und auch sich gegenseitig respektieren zu können, wenn man dann halt mal mutig ist den Mund aufzuwachsen - für bedie Seiten, denn beide Seiten haben sicherlich keine Glaskugel im Haus. Und wenn jeder nur sein Ding macht, hat das nicht viel mit Beziehung zu tun.
Ich würde ja genau wissen wollen, warum derjenige sich zurück zieht und ggf. reflektieren, was davon die eigenen Probleme sind usw.

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wind of change
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Beitrag So., 04.12.2016, 10:42

Ich bin auch zu der Überzeugung gekomnen, dass ein sich-aussprechen so wichtig ist. Das erfordert aber auch Mut. Mut von beiden Seiten. Manchmal geht es auch nicht mehr, trotz beiderseitiger Versuche. Das hab ich auch schon erlebt . Hab mich verlassen gefühlt trotz guten Willens. Und war dann auch verlassen. Was bleibt zurück? Neben der Bitternis auch eine Lehre, für mich FÜR mich

...
Tränen-reich hat geschrieben: ... wenn man dann halt mal mutig ist den Mund aufzuwachsen ...

Aufzuwachsen? oder aufzumachen ? ( Freudscher Verschreiber ? )
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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mondlicht
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Beitrag So., 04.12.2016, 11:54

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein "Sich-Zurück-Ziehen" ein Prozess ist, dem sehr viele kleine Risse und kleine Entwicklungen auf beiden Seiten vorausgegangen sind. Deshalb lässt sich dieses Geschehen auch so schwer aufhalten. Die Aussage: "Du ziehst mich runter" könnte auch bedeuten, dass eure Beziehung einer wichtigen inneren Entwicklung momentan im Weg steht. Natürlich ist das schmerzhaft, aber da kann man leider nichts machen. Es ist für beide Seiten nicht leicht, auch wenn es sich für die Person, die "stehen gelassen" wird, mieser darstellt.


Tränen-reich
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Beitrag So., 04.12.2016, 12:06

wind of change hat geschrieben: Aufzuwachsen? oder aufzumachen ? ( Freudscher Verschreiber ? )

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