Erste Beziehung mit 38 - zu alt für ein erfülltes Leben?

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Sportler198x
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Erste Beziehung mit 38 - zu alt für ein erfülltes Leben?

Beitrag Do., 04.09.2025, 20:28

Hallo alle zusammen,

ich habe seit 2 knapp Jahren meine erste Freundin. Es läuft so weit ganz gut, nur habe ich Zweifel ob es auf Dauer genug für ein Zusammenleben ist, dass ich auf Dauer glücklich sein kann. Es gibt einige Umstände, die mich belasten und wegen denen mir die Perspektive für eine gemeinsame Zukunft fehlt, dafür sich gemeinsam etwas aufzubauen (wir leben nicht zusammen). Umstände, die sich nach meinem Gefühl kaum ändern lassen, sie sind einfach Teil ihres/unseres Lebens. Sie weiß etwas über meine Zweifel Bescheid, wir haben schon mal darüber gesprochen, aber nicht sehr tiefgehend. Dadurch werden diese negativen Gefühle in mir natürlich größer. Mir ist bewusst dass das ihr gegenüber nicht fair ist und dass ich das ehrlich ansprechen will. Aber ich brauche dafür mehr Zeit und mehr Klarheit, ich mache viele Erfahrungen erst jetzt, ich entwickle mich in der Beziehung weiter und bekomme mit jeder gemachten Erfahrung einer klareres Bild wie ich mir meine Zukunft vorstelle.

Eine wichtige Frage dabei ist ob eine eigene Familie haben möchte, mit ihr ist das leider nicht möglich (also eigene, gemeinsame Kinder auf natürlichem Wege). Aber bin ich dafür nicht sowieso schon zu alt? Ich bin jetzt mittlerweile 40, da sollte Baum, Haus und Kind *g* ja eigentlich schon erreicht sein. Habe ich vielleicht zu verträumte Vorstellung von einer Beziehung und erwarte mir zu viel vom Leben? Und sehe dadurch zu wenig das Gute, das wir haben und nur die vermeintlichen Unzulänglichkeiten?

Wie seht ihr das, wahres Glück kommt ja von innen und nicht von außen. Ich freue mich auf eure Meinungen dazu :-)

lg Sportler198x

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Nico
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Beitrag Fr., 05.09.2025, 04:31

So wie du es „ siehst“ ist die Realität für dich, da nützt es überhaupt nix wenn es alle anderen anders sehen. Ich z.B. bin mit 58 noch mal Vater geworden und es passt sehr gut, aber das nützt dir halt nix.
Du hast nach menschlichem Ermessen noch dein halbes Leben vor dir, es ist deine Entscheidung wie du es verbringst.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Weltengänger
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Beitrag Fr., 05.09.2025, 07:22

Sportler198x hat geschrieben: Do., 04.09.2025, 20:28 Eine wichtige Frage dabei ist ob eine eigene Familie haben möchte, mit ihr ist das leider nicht möglich (also eigene, gemeinsame Kinder auf natürlichem Wege). Aber bin ich dafür nicht sowieso schon zu alt? Ich bin jetzt mittlerweile 40, ...
Manche nehmen Pflegekinder auf und das ist umso besser, wenn die Pflegeeltern schon älter als auf natürlichem Wege um die 20 sind. Lebenserfahrung ist hier notwendig.

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 05.09.2025, 14:25

Mein Mann und ich haben uns kennengelernt, als Kinder für mich kein Thema mehr waren. Das wusste er, das hatte ich von Anfang an kommuniziert, er wollte mich "trotzdem". :heart:
Nun genießen wir unser beider Enkel (genealogisch gesehen; meine, aber Großeltern sind wir beide :heart:

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Sportler198x
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Beitrag Fr., 05.09.2025, 17:13

Ich habe das gestern Abend etwas missverständlich geschrieben, ich meinte nicht, dass man mit 40 nicht mehr Vater werden kann/sollte, das ist natürlich noch möglich... Meine Frage ging eher dahin, wenn man sozusagen in diesem Alter "beginnt", die große Liebe zu suchen und wenn der Wunsch entsteht eine eigene Familie gründen zu wollen, ob dafür der Zug nicht eigentlich schon abgefahren ist, weil in diesem Alter die meisten ja schon eine Familie haben... Ein Kind zu adoptieren schätze ich in meiner jetzigen Beziehung als schwer/kaum machbar ein, aufgrund gesundheitlicher Umstände ihrerseits..

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Sarana
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Beitrag Fr., 05.09.2025, 21:25

Wirkt auf mich so, als ob du eigentlich klar weißt, dass du mit dem Leben, das du dir mit deiner Partnerin vorstellen kannst, nicht glücklich werden wirst, und dich aber nicht traust, dich von ihr zu trennen, weil du Angst hast, dass du das, was du eigentlich haben willst, gar nicht finden kannst.

1. Ist das, was du eigentlich möchtest, wirklich mit ihr unmöglich?
2. Wenn es unmöglich ist, bist du dann trotzdem zufrieden damit, mit ihr zusammen zu sein?

Sorry, aber es wirkt halt auch so, als ob du sie dir sicherheitshalber warm halten möchtest. Wenn du das, was du eigentlich willst, nicht haben kannst, naja, dann hast du immer noch sie. Und wenn es sowieso kaum jemanden in deinem Alter gibt, der jetzt noch ne Familie starten möchte, dann ists ja eh egal, dann kannst du auch einfach bleiben.

Du musst nicht sofort Antworten auf diese Fragen finden. Aber wenn du ihr gegenüber, und auch dir selbst gegenüber, fair sein möchtest, musst du dich diesen Fragen ehrlich stellen. Es geht nicht darum, was irgendwie "normal" und "erwartbar" ist, sondern darum, was für dich wirklich, ehrlich, richtig ok ist, und was nicht.
"Not doing life today. Love to. But can't."

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Sportler198x
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Beitrag Do., 11.09.2025, 19:35

Hmm... ich bin ein Mensch der sehr gerne sportlich aktiv ist, meine Freundin hat gesundheitlich mit vielem zu kämpfen, das fordert sie Tag für Tag heraus, belastet aber auch mich in der Beziehung, wenn ich ehrlich bin. Sie ist zwar auch ein aktiver Mensch und wir machen auch zusammen was möglich ist, aber es gehört halt zu ihr dazu dass immer wieder körperliche Probleme auftreten und mehrere Arztbesuche pro Woche sind bei ihr einfach Teil des Alltages.

Sie ist ein Mensch für den die Beziehung über alles geht, sie will einfach so viel Zeit wie möglich mit dem Partner verbringen, also auch möglichst viel gemeinsam machen, sie stellt dafür auch ihre eigenen Interessen zurück. Um ehrlich zu sein fühle ich mich öfters eingeengt, ich habe auch meine Hobbys, die mir wichtig sind. Vielleicht bin ich einfach nicht so der Beziehungstyp, mehr der Freigeist...

Eine Frau mit der ich sportlich gemeinsam alles machen kann, das ist schon etwas was wonach ich mich öfters sehne, meine Freundin darf vieles nicht machen...Dazu kommt dass ich schon lange arbeite, solide verdiene und doch etwas angespart habe und mir auch mal etwas Eigenes schaffen möchte. Sie hat ein Kind und ist in Berufsunfähigkeitspension, im Endeffekt lebt sie unter dem Existenzminimum, um ehrlich zu sein. Wir könnten sicher gemeinsam eine größere Wohnung mieten, derzeit sind wir meistens bei ihr in einer 49 m² Wohnung mit lauter Pensionisten als Nachbarn, das macht mich auf Dauer nicht glücklich, wenn ich ehrlich zu mir bin... Sie darf nicht mehr Auto fahren, deshalb geht das nicht anders, außerdem ist sie auf Assistentinnen angewesen, dadurch kann sie auch nicht beliebig woanders hinziehen, weil das regional begrenzt ist... Sie möchte gerne zusammen ziehen, aber ich stehe auf der Bremse...

Ob ich selber Kinder haben will? Hmm... gute Frage, ich würde es nicht ausschließen, dieser Gedanke entwickelt sich bei mir in letzter Zeit etwas mehr, aber momentan ist es für mich noch zu unklar wie ich diese Frage beantworten soll. Meine Freundin hat wie gesagt schon ein Kind, aber das ist für mich nicht dasselbe wie ein eigenes Kind... Und Kinder kann sie keine mehr bekommen.

Ich fühle nicht unbedingt dass ich sie mir sicherheitshalber warmhalten möchte, mir ist es alleine nicht mehr gut gegangen bevor ich mit ihr zusammen gekommen bin, ich habe Angst davor wenn es mit ihr nicht funktioniert, wie es mir dann alleine gehen würde... Vielleicht schütze ich mich auch selbst und spreche deshalb nicht an was mir am Herzen liegt, aus Angst vor dem Alleinsein... Dabei wäre es so wichtig zu reden wie es einem in der Beziehung geht um an den Herausforderungen zu arbeiten...

LG

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 11.09.2025, 21:00

Eine Freundin hat die Liebesbeziehung ihres Lebens in den 60ern gefunden. Sie kannte ihn von früher von der Schule und hatte ihn jahrzehnte nicht gesehen. Sie war lange geschieden nach einer Gewaltbeziehung.

Es kann auch im Rentenalter noch "klappen".

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bigogib382
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Beitrag So., 14.09.2025, 18:38

Du beschreibst ja eher unkonkret, also für mich bleibt erstmal offen, was du konkret meinst. Was man mit 40 erreicht haben sollte oder nicht, ist kein Maßstab - wer schreibt einem das vor? Als Mann kannst du auch mit 60 noch Kinder zeugen, wenn du willst. Aber will sie denn Kinder? Und was genau erhoffst du dir von Kindern? Da du nicht genau schreibst, was dich stört, kann ich nur spekulieren. Aber ich kenne durchaus ähnliche Fälle. Und in diesen Fällen war immer mein Eindruck, dass die Männer es - entschuldige den Ausdruck, aber ich empfinde es so: "versemmeln". Wenn man mit fast 40 vorher noch nie eine Beziehung hatte, dann hat das irgendwelche Gründe.
Bei den Männern, die ich da kenne, war es so, dass sie z.B. sozial ungeschickt waren oder sich keine Mühe gegeben haben (ihnen war das aber wohl nicht bewusst) oder einfach ein Leben geführt hatten, dass Frauen nicht gerade begeistert. Und da würde man denken, wenn sie dann doch mal eine Frau kennenlernen, dann müssten sie doch eigentlich dankbar sein. Waren sie anfangs auch. Aber dann ging die "pingelige" Suche nach irgendwelchen Kleinigkeiten los. Da wurde sich echauffiert, dass die Freundin aber nicht die gleichen Urlaubsziele bevorzugt oder lieber eine andere Abendserie schaut - also lauter solche unwichtigen Dinge, wo man sagen könnte, dann findet man eben einen Kompromiss oder jeder macht, was er gern möchte, mit Freunden oder Familie (also z.B. jeder fährt mit Freunden in den Urlaub, man muss ja als Paar nicht alles zusammen machen).
Aber wegen solcher Unwichtigkeiten sind die Männer dann wieder auf Distanz gegangen oder haben sich erst gar nicht richtig eingelassen und sitzen nun wieder alleine da. Vielleicht trifft das auch nicht ganz auf dich zu, aber meiner Meinung nach gibt es keine "große Liebe", bei der alles immer passt. Also sollte man danach auch nicht suchen. Auch das Beispiel mit dem Sport finde ich nicht so wichtig - ist es denn soooo wichtig, dass sie mitdir Sport macht? Sooo wichtig, dass du lieber alleine wärst?
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 15.09.2025, 04:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte lies die Netiquette. Danke.

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Chad
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Beitrag So., 14.09.2025, 19:12

Zeugungsfähigkeit zu suchen, würde ich jetzt nicht als "pingelig" bezeichnen. Das ist meiner Ansicht nach Teil der Standardausstattung, nicht der Comfortvariante.

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bigogib382
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Beitrag Mo., 15.09.2025, 00:53

Chad hat geschrieben: So., 14.09.2025, 19:12 Zeugungsfähigkeit zu suchen, würde ich jetzt nicht als "pingelig" bezeichnen. Das ist meiner Ansicht nach Teil der Standardausstattung, nicht der Comfortvariante.
Aber er schreibt ja selbst, dass er sich gar nicht sicher ist, ob er Kinder möchte oder ob er dafür zu alt ist. Das klingt jetzt nicht nach einem total intensiven Kinderwunsch. Und als Standardausstattung würde ich es nicht bezeichnen, denn heutzutage ist ja auch ein Leben ohne Kinder keine Ausnahme mehr und viele entscheiden sich ganz bewusst dafür, auf Kinder zu verzichten. Ich bezog mich vor allem aber auch auf die Sache mit dem Sport, wo ich wirklich denke, es ist schon "viel", wenn ich vom Partner verlange, er muss unbedingt genauso sportlich aktiv sein.

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Sportler198x
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Beitrag Do., 18.09.2025, 12:59

Ich habe sicher einiges versemmelt warum ich solange alleine war, ich habe mich wegen wenig Selbstvertrauen einfach lange zurück gezogen. Dieses Selbstwertthema beschäftigt mich immer noch und wird es wahrscheinlich auch für immer tun. Ich habe immer das Gefühl dass ich nicht gut genug bin. Das treibt mich an, ich möchte einfach wachsen in der Hoffnung irgendwann glücklich zu sein und ein Leben mit Sinn zu führen. Dieses dauernde Beschäftigen mit Krankheitsthemen wegen der Gesundheit meiner Freundin triggert mich schon sehr. Sicher wäre es schön eine Freundin zu haben, mit der ich sportlich mehr teilen kann, aber es ist kein Muss. Meine Freundin ist ein sehr starker Beziehungsmensch und will am liebsten alles mit mir gemeinsam machen, mich erdrückt ihre große Liebe und teilweises Klammern schon auch zeitweise, wenn ich ehrlich bin... Die Umstände mit ihrer angeschlagenen Gesundheit lassen mich einfach an der Zukunftsperspektive zweifeln, ich empfinde es nicht so dass das nur eine Kleinigkeit ist, sie sind schon sehr weitreichend... Und ich denke schon zunehmend darüber nach, wem ich mal etwas weitergeben kann und wie ich Verantwortung für etwas und jemanden übernehmen kann...

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bigogib382
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Beitrag Fr., 19.09.2025, 00:09

Realistisch betrachtet ist es finanziell immer risikobehaftet und eigentlich nicht zu empfehlen, dass ein Paar sich ein gemeinsames Haus kauft, wenn man bedenkt, wie viele Beziehungen auseinander gehen. Also wenn du ein Haus möchtest und das Geld dafür hast, dann kaufe es dir alleine und wenn irgendwann eine Partnerin mit einzieht (ob die derzeitige oder eine andere), dann regelt, dass das dein Haus ist. Du musst sowas doch nicht von ihr abhängig machen. Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, frage ich meinen Freund vorher auch nicht - ist ja mein Auto, nicht seins. Und wenn du gern ein Haus haben möchtest, dann kaufe es dir. Das bedeutet weder, dass ihr zusammenziehen müsst, noch dass du ihr gegenüber zu irgendwas verpflichtet bist. Setze doch deine Träume für dich um, wenn du das Geld dazu hast. Du hast mit keiner Frau eine Garantie dafür, dass es funktioniert, nie.

Zu den Kindern... die bereichern eine Beziehung oder ein Leben nicht so, wie es sich viele vorstellen. Ich bekomme das aus dem Bekanntenkreis mit. Kinder sind nicht immer liebe Engelchen, das können auch ganz schöne "Rotzgören" sein, die ihren Eltern viel Stress bereiten und sie machen eine Beziehung nicht besser, sondern eher schlechter. Ich habe oft den Eindruck, dass Menschen sich der Probleme nicht bewusst sind, die Kinder mit sich bringen oder was sie im Falle einer Trennung machen. Beispiel: du findest eine Frau, mit der du in den nächsten zwei Jahren ein Kind bekommst. Ihr trennt euch dann aber nach drei Jahren wieder und dann habt ihr einen Dreijährigen, der entweder im Wechselmodell mal hier und mal da ist oder (das ist wahrscheinlicher) eher bei einem der beiden ehemaligen Partner wohnt und derjenige muss dann beruflich einiges kürzer treten, um sich um das Kind kümmern zu können (schon häufiger erlebt im Bekanntenkreis). Könntest du diese Situation managen? Oder - auch da kenne ich mehrere Beispiele - das heiß ersehnte Kind entwickelt sich nicht so, wie sich das die Eltern vorgestellt haben und statt einem lieben süßen Buben kommt da ein Terrorzwerg, der mit irgendeiner Mischung aus ADHS und Impulskontrollproblemen die Familie terrorisiert und droht, mit noch nicht mal 10 Jahren von der Schule zu fliegen. Also ich will jetzt nicht generell sagen, dass keiner Kinder bekommen soll, aber man hat mit dem In-Die-Welt-Setzen von Kindern auch das Risiko, dass es die eigene Lebenssituation deutlich verschlechtert.

Ich glaube, viele Menschen sind nicht besonders selbstbewusst, ich würde das eher als "normal" ansehen - wer würde denn schon von sich sagen, selbstbewusst zu sein? Das sind ja eher Ausnahmen. Es ist natürlich schön, wenn du da eine positive Veränderung bei dir bemerkst. Vielleicht hat die Sache mit dem (geringen) Selbstbewusstsein auch zur Folge, dass du in der Beziehung zu viel mit dir machen lässt. Mag sein, dass die Frau klammert, aber du lässt klammern und setzt dann vielleicht keine klaren Grenzen. Ich hatte auch mal einen Partner, der war zu klammernd und es hat mich ziemlich genervt. Ich bin dann dazu übergegangen, klare Regeln aufzustellen, z.B. schrieb er mir zu viele Nachrichten und wenn ich nicht geantwortet habe, schrieb er weiter. Ich habe ihm dann gesagt, er darf maximal drei Nachrichten schreiben und wenn ich dann noch nicht geantwortet habe, soll er nicht noch weitere schicken. Und in einigen Bereichen, wo es mir zu viel war, habe ich dann auch gewisse Strukturen etabliert. Ich denke, dass das ein besseres Miteinander schafft, wenn der eine es mit der Anhänglichkeit übertreibt. Wenn du z.B. gern mehr alleine amchen möchtest, könntest du mit ihr festlegen, dass du z.B. an zwei festen Abenden in der Woche etwas nur für dich oder mit deinen Freunden machst und dann könnte eine weitere Regel lauten, dass sie dich an den Tagen nicht anrufen darf oder auch nicht schreiben soll, wenn dich das nervt. Also macht doch miteinander aus, wie es laufen soll.

Eine Alternative wäre, dass du mal schaust, was der Markt sonst bietet. Denn ich nehme mal an, dass du nicht generell alleine sein möchtest. Es wäre ja ungünstig, wenn du dich trennst und dann kommt keine andere Frau mehr und du bleibst dann bis zur Rente alleine. Es spricht ja nichts dagegen, auch mal wegzugehen und zu schauen, wie Frauen auf dich reagieren, mal zu flirten und dann abschätzen zu können, wie deine Chancen stehen, dass du eine andere Frau finden würdest.

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Sportler198x
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Beitrag Fr., 19.09.2025, 12:20

Ja ich denke einfach dass ich mir selbst auch mal etwas schaffen möchte, wenn ich immer arbeite und schon einiges angespart habe. Und ich würde das wohl auch finanziell alleine machen und nicht als gemeinsames Projekt, weil es unproblematischer ist.

Zu dem mit den Kindern stimme ich zu, meine Schwester hat zum Beispiel zwei voi liebe Jungs, da denke ich mir schon dass das toll sein muss. Aber meine Freundin hat einen Sohn mit ADHS, das ist schon auf Dauer mühsam. Jetzt kann ich mich ja soweit gut davon abgrenzen, nachdem ich nicht der Vater bin.

Und generell ist das bei ihr so, dass sie ein sehr schwieriges Verhältnis mit dem Vater ihres Kindes hat. Und auch ein schwieriges Verhältnis mit ihren Eltern, darunter leidet sie schon sehr. Ist auch nicht wünschenswert so etwas, ganz klar. Das trage ich natürlich als ihr Freund teilweise mit, wobei ich dabei nur begrenzt helfen kann und ich mich da auch nicht allzu sehr einmischen will, ehrlich gesagt.

Die Sache mit meinem geringen Selbstbewusstsein sorgt sicher dafür, dass ich keine klaren Grenzen setze, ich will quasi allen alles Recht machen, was ja gar nicht geht. Eine Sache ist sicher auch dass ich deswegen zu wenig klar sage was ich will und was nicht, damit hat es meine Freundin öfters nicht leicht. Es ist schon so dass wenn wir uns abends nicht sehen, möchte sie meistens telefonieren, damit sie mich zumindest hört. Vielleicht stören mich ihre gesundheitlichen Probleme auch deswegen weil ich wenig Selbstvertrauen habe, weil ich glaube dass ich das mit einer "Traumfrau" kompensieren müsste? Sonst würde ich vielleicht mehr drüber stehen, aber so weiß ich nicht so recht wie ich damit umgehen soll...

Ich möchte nicht generell wieder alleine sein, mir ist es alleine wirklich nicht mehr gut gegangen, bevor ich sie kennengelernt habe. Ich möchte gar nicht daran denken wie es mir wieder alleine gehen würde, sicher nicht gut. Aber mich mit einer Freundin auf dem Markt umschauen was es sonst noch so gibt, das ist doch sehr unfair ihr gegenüber, oder nicht? Wenn man das tun möchte, dann wäre doch nur eine Trennung fair, oder?

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 19.09.2025, 14:42

Sportler198x hat geschrieben: Fr., 19.09.2025, 12:20
Ich möchte nicht generell wieder alleine sein, mir ist es alleine wirklich nicht mehr gut gegangen, bevor ich sie kennengelernt habe. Ich möchte gar nicht daran denken wie es mir wieder alleine gehen würde, sicher nicht gut. Aber mich mit einer Freundin auf dem Markt umschauen was es sonst noch so gibt, das ist doch sehr unfair ihr gegenüber, oder nicht? Wenn man das tun möchte, dann wäre doch nur eine Trennung fair, oder?
Ja, so etwas ist sehr unfair. Und vor allem auch mit der Gefahr verbunden, dass du am Ende ganz alleine dastehst.
Du lernst ja nicht eine Frau kennen und "wumms" seid ihr nach einem Abend schockverliebt und reitet in den Sonnenuntergang und seid zusammen bis ans Lebensende.
Sowas entwickelt sich, über Wochen, über Monate. Willst du in der Zeit lügen? Tricksen? So tun als wärst du Single?

Es klingt jetzt nicht so als wäre die aktuelle Frau deine Traumfrau. Was spricht denn für sie außer der Tatsache dass DU nicht wieder allein sein willst? Sowas ist immer eine sehr schlechte Voraussetzung für eine Beziehung. Bisher hast du ganz viel geschrieben was schwierig mit ihr ist. Aber ist auch etwas gut?

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