Paranoide Psychose - wie geht es weiter?

[jungle]

Lieber Forumbesucher,

Wir haben seit einigen Tagen ein schwerwiegendes Problem in der nahen Verwandschaft. Ich vermute eine akute paranoide Psychose wie in folgendem Artikel hier im Forum beschrieben "Freundin hat Verfolgungswahn? wie helfen?" vom 4.12.2007 (ich kann leider keinen Link posten, da dies mein erster Beitrag ist, aber der o.g. Beitrag beschreibt die Konstellation sehr genau).

Wie im o.g. Aritkel war es auch bei uns eine Tortur, da man als Mitbetroffener vom Arztsystem allein gelassen wird. Der Betroffene glaubt das Opfer eines Komplotts zu sein, ist aber psychisch und physisch am Ende seiner Kräfte. Der psychosoziale Notdienst kommt, sagt: es wird wahrscheinlich eine Einweisung im Spital notwendig sein und ist wieder weg! Sagt: rufen Sie das nächste Mal die Rettung. Dann kommt die Rettung und ist gleich wieder weg, der Amtsarzt kommt nach 1,5 Stunden, versteht den Ernst der Lage und schickt den Betroffenen zum Psychiater in die Klinik. Der Betroffene kommt aber am selben Abend ohne jegliche Behandlung noch zurück, ganz ungünstig vor Ostern nen Notfall zu haben. Zum Glück hat der psychosoziale Notdienst Dämpferpillen dagelassen, sodass die Situation in der Nacht nicht eskaliert. Ich habe aber generell das Gefühl, es muss erst was passieren, damit man "eingewiesen" wird. Die einzige Hilfe ist meiner kurzen Erfahrung nach die Polizei, die scheinen mehr psychologisches Verständnis zu haben als die "Not"ärzte, hätte uns die Polizei nicht mehrere Stunden beigestanden, wer weiß, was passiert wäre.

Ich brauche jetzt eure Hilfe. Bitte um Empfehlungen von wirklich guten Psychiatern und Kliniken in Wien, die sich auf diesem Gebiet der (akuten) paranoiden Psychose mit Verfolgungswahn in allen möglichen Konstellationen auskennen! Bitte auch um Tipps zu wirklich guten Therapeuten für solche Fälle für spätere Gesprächstherapie.

Gruß, jungle

(Hinweis Admin: das PT-Forum ist keine Vermittlungsstelle von Fachärzten, siehe Netiquette. Ich habe aufgrund der aktuen Situation Ihr Posting b.a.w. dennoch im Forum gelassen, die Betreffzeile allerdings leicht angepasst und hoffe, das ist so okay für Sie.)

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[jungle]

Admin, großes Dankeschön!
Ich hoffe, es findet sich jemand, der Erfahrung hat. Der Betroffene wurde am Fr Abend in Wien eingeliefert, aber wieder gehen gelassen weil er angeblich nicht gesagt hat, dass die Stimmen ihn zum Selbstmord treiben. Ich bin echt verzweifelt. Habe heute mit 2 Psychiatern telefoniert und alle sagen: Klinik. Aus der Klinik wurde der Betroffene am gleichen Abend aber entlassen. Habe dort heute eine Schwester erreicht die dabei war, sie meinte der Bertroffene hat sehr wohl seinen Wahn geschildert, wurde aber gehen gelassen weil er nicht gesagt hat, dass er sich umbringt. Zum Glück haben wir morgen nen Termin beim Psychiater (echt Glück gehabt). Ansonsten ist das System zum Kotzen. Mit nem Infarkt lasst man einen auch nicht verrecken aber wenn einer mit ner akuten Psychose kommt und glaubt jemand hat nen Chip in seinem Hirn installiert der seine Gedanken kontrolliert und Stimmen hört, dann ist das kein Grund zur Einweisung. Was ist wenn der Betroffene ausm Fenster springt?

Verzweifelte Grüße.

[auskennen]

Ich habe Diagnose in einem Spital in Wien 22 bekommen. Da gibt es psychiatrische Abteilung. Die geben Medikamente und vermitteln auch an qualifizierte Ärzte. Da würde ich zuerst hingehen. Rest klären die Leute bzw. Ärzte dort. Mit Medis kann man wieder gesund werden wie ich selbst erfahren habe nur noch bei Stress habe ich Symptome. Also Kopf hoch.

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