ich bin ziemlich durcheinander.
Ich bin seit 5 Jahren mit einem Chronisch Depressiven Mann zusammen und bin nun an einem Punkt angekommen wo ich nicht mehr weiterweiß
Mein Partner hat seine Depression schon seit ca. 15 Jahren und keine Medikamente, Kuren helfen. Er ist ein total lieber Mensch und ich liebe ihn auch sehr, aber die Umstände unter denen ich zur Zeit lebe werden langsam zu viel für mich.
Mein Partner ist seit ca. 15 Jahren arbeitslos, hat hohe Schulden und es könnten noch einige Schwierigkeiten auf in Zukunft auf ihn zukommen.Er bekommt mittlerweile eine Minirente u. Sozialhilfe aber das ist sehr wenig.
Ich arbeite Vollzeit im öffentlichen Dienst und bin die einzige die Geld nach Hause bringt (das leider auch nicht so hoch ist). Nun ist es so, dass ich selber mittlerweile eine größere Summe an Schulden habe (auch mein Konto ist bis zum Anschlag überzogen, so weit dass es bald Probleme damit gibt ob ich meine Miete zahlen kann).
Ich habe schon so oft mit ihm darüber geredet wie sehr mich dass belastet, er sagt dann: dass wird schon alles. Ja aber ich weiß nicht mehr wie ... . Er ist zu depressiv um sich Arbeit zu suchen, zu depressiv um in Aktion zu treten (wie die Sachen mit dem Ämtern zu regeln). Haben schon massive Situationen dadurch erlebt (einen ganzen Monat lang hat das Amt nicht gezahlt weil er die geforderten Unterlagen nicht beigebracht hat). Dadurch die Angst dass er seine Wohung verliert, wir lebten zwei Monate lang nur von meinem Gehalt. Das war hart, aber ich liebe ihn und bin ein sehr sozialer Mensch, ich bin selbst in schlimmen Situationen groß geworden (alkoholabhängige Eltern dadurch vernachlässigtes Kind).
Bis jetzt habe ich noch keinen Menschen getroffen der mich so liebt wie mein Partner. Am Anfang unserer Beziehung dachte ich mir: ich muss nur immer für ihn da sein, dann wird es schon alles gut. Aber es tut sich nicht viel an der Situation.
Nun ich selber bin auch depressiv, aber nicht so schwer wie er, ich kann immer noch arbeiten gehen und den Haushalt am laufen halten, aber es ist mittlerweile so, dass ich immer wieder für längere Zeit in der Arbeit wg. der oben geschilderten Situation ausfalle (obwohl ich sehr glücklich bin im meiner Arbeit).
Nun ist es so dass mich meine Chefin wg. der vielen Krankeheitstage zu einem Gespräch gebeten hat. Im Laufe dieses Gesprächs bin ich zusammengebrochen und aus mir ist alles nur so rausgeflossen. Es ist so dass ich eine sehr verständnisvolle Chefin habe, trotzt alldem war mir das sooo peinlich. Ich habe davor mit niemanden über dass Alles gesprochen (ich kam mir wie eine Verräterin an meinem Partner vor).
Jetzt habe ich die Möglichkeit zu einer Frau zu gehen die Seelsorge macht und von der die Chefin sehr viel hält. Ichh habe aber Angst davor, weil ich mich vielleicht danach von meinem Partner trennen werde, ich in alleine in seinem Elend lassen werde. Dass kann ich doch nicht tun, oder? Er hat schon öfters zu mir gesagt dass er sich umbringen wird wenn ich ihn verlassen werde, weil er dann nichts mehr lebenswertes in seinem Leben sieht. Nur durch mich ist sein Leben lebenwert, ansonsten ist er doch nur ein "Arschloch" (seine eigenen Worte).
Auch hätte ich die Möglichkeit durch meinen Arbeitgeber für 2-3 Wochen ans Meer geschickt zu werden um dort wieder "Atem holen" zu können. Man ist dann in einem Haus untergebracht, hat dort dann viel Bewegung in der Natur, Seelsorge, Yoga usw.. Aber kann ich meinen Freund solange alleine lassen? Ich bin doch dann eine Egoistin, oder?
Ich weiß zur Zeit nicht weiter.
Vielen Dank dass ich Euch dies schreiben durfte.
Binen
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