Mein Mann hat Depressionen

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sunshine84
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Mein Mann hat Depressionen

Beitrag Mo., 17.11.2014, 10:53

Hallo ich bin neu hier... ich mutter von 3 kindern und mein mann hat seid 2 jahren depressionen wodurch er dann seibe arbeit verlor... er ist hier auch in behandlung und befindet sich im moment seid 5 wochen in einer psychosomatischer klinik. Ich war ihn mit den kindern ein wochenende besuchen und jetzt ein wochenende allein um mit ihm mal allein zu sein... das erste wochenende war echt entspannt und schön und das wo ich allein war ne reinste katastrophe. Wir waren gemeinsam essen und es kamen ständig sms von einer weiblichen person die dort mit in der klinik sich befindet, ich habe ihm gesagt das mich das verletzt und ich damit nicht wohl fühle als wir im hotel zurück waren ist er irgendwann total ausgerastet und hat rum geschrien und geweint weil ich ihm das sagte ich dachte wenn ihn jetzt jemand hört lassen sie ihn abholen. Ich hab es dann zum glück geschafft ihn zu beruhigen. Ich komm damit einfach nicht klar und bin seid dem total niedergeschlagen. Das er zusätzlich auch mit den weiblichen personen schreibt usw verkrafte ich auch nicht. Dazu zu sagen das an mich nur kurze mails kommen und die mails an diese person lang sind. Er sagt er hat nichts falsch gemacht und das sie ihn versteht weil es ihr genauso geht. Sein therapeut hat ihm geraten von daheim abstand zu halten was ich nicht verstehe denn er wird somit aus der realität gezogen und wenn er in 1 woche nach hause kommt in den alltag wieder rein geschmissen eo ich echt angst vor habe das er wieder in ein loch fällt. Ich komm damit einfach nicht klar das er dort so viel spass hat und von hier und uns nicht viel wissen soll laut therpeut.

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sunshine84
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 11:35

Bin echt verzweifelt


Feenya
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 13:07

sunshine84 hat geschrieben: Sein therapeut hat ihm geraten von daheim abstand zu halten was ich nicht verstehe denn er wird somit aus der realität gezogen und wenn er in 1 woche nach hause kommt in den alltag wieder rein geschmissen eo ich echt angst vor habe das er wieder in ein loch fällt. Ich komm damit einfach nicht klar das er dort so viel spass hat und von hier und uns nicht viel wissen soll laut therpeut.
Ja, er wird wieder in seinen Alltag geschmissen. Ob er ihn dann bewältigt, wird sich zeigen. Ändern kannst du daran aber nichts. Rein gar nichts. Es ist die Krankheit deines Mannes, und er muss damit leben (lernen). Du kannst nur (liebe- und verständnisvoll) an seiner Seite sein.

Was mich ein wenig irritiert, ist, dass der Therapeut dazu rät, zu dir/zu seiner Familie/ zu seinem Zuhause Abstand zu halten. Mit welcher Begründung rät der Therapeut deinem Mann, dass er sich vor dir/der Familie/dem Zuhause "schützen" soll?

Irgendetwas "Krankmachendes" muss es da wohl geben. Hat man da mit dir noch nicht darüber gesprochen? Überlässt man es deinem Mann, dich darüber aufzuklären?

Ich bin selber eine Angehörige eines depressiven Mannes ... aber meinem Mann hat man diesen Rat noch nie gegeben, und es waren bisher drei verschiedene Therapeuten "am Werk".

Ich kann dir nur raten, suche dir so schnell wie möglich eigene Hilfe für dich. Entweder eine eigene Therapie, oder eine Selbsthilfegruppe für Angehörige.

Ich glaube, da kommen in den nächsten Monaten große Umbrüche auf dich zu. Da wäre es gut, wenn du jetzt schon Unterstützung für dich anleierst.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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sunshine84
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 14:11

Nein wurde nicht er ist seid 5 wochen dort und ich wurde noch auf keinsterweise mit einbezogen. Warum der thetapeut ihm so was rät weiss ich selbst nicht. Er hat es auch nicht gemacht aber er spricht auch nicht über seinen tag oder sonst was... er erzähl nur wie toll es dort ist oder macht mir vorwürfe das ich ihn nicht versteh aber dort alle.klar sind in diesem sinne alles gleichgesinnte aber ich hätte mich gern mit einbeziehen lassen wollen um es mir auch etwas leichter zu machen und es zu verstehen.. mir hilfe suchen das hab ich auch vor..

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kairo1
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 14:45

Hallo,
ganz oft sind es Beziehungsprobleme in der Partnerschaft, die eine Depression auslösen. Am häufigsten trifft es Frauen, weil die sich den meisten Stress aufladen und sich oft anpassen. Aber ich kenne auch jede Menge angepasster Männer die Depressiv sind. Ich war`s auch mal und das hatte auch mit einer unerfüllten Partnerschaft zu tun. Ich betone: Ohne das ich mir dessen Bewusst war.
Deshalb gibt es viele Therapeuten, die auch direkt mit der Tür ins Haus fallen und sinngemäß den Abstand vom Partner empfehlen. (Muss aber nicht der Grund sein. Kann ja auch der Ausgleich fehlen zur Familie fehlen und deshalb der Abstand.)
Wenn man schon lange in einer Partnerschaft ist, wird es einem nicht unbedingt bewusst was man schon alles gegen das eigene Selbst geduldet und weggesteckt hat. Oft wird ja auch über Probleme nicht geredet. Oder wenn geredet wird, macht einer der Partner aus Anpassung einen Kompromiss mit dem er eigentlich nicht auf Dauer leben kann. Aber irgend wann bricht das unterdrückte raus. Natürlich spielen auch Erbfaktoren eine Rolle.
Vieleicht gelingt es euch, herauszufinden wo die Wurzel des Übels steckt. Am besten gemeinsam. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft in der nächsten Zeit.

Das mit dem Kurschatten würde mir auch Sogen bereiten. Wo Verständnis herrscht, finden immer Menschen zusammen. Beste Grüße
Gesegnet ist, der da nichts erwartet. Denn er soll herrlich überrascht sein.


Feenya
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 14:53

Mein Mann erzählt auch nicht viel über seine Therapie. Das soll nicht das Problem sein.

Für euch wäre halt wichtig, dass auch du die Krankheit verstehen lernst, damit dein Mann auch bei dir Verständnis findet ..... und nicht nur bei seinen Gleichgesinnten im Krankenhaus.

Wenn dein angegebenes Alter dein richtiges Alter ist, dann sind eure Kinder ja noch relativ klein, und benötigen stabile Eltern.

Wenn vom Krankenhaus keine "Angehörigenschulung" zu erwarten ist, dann kannst du dich nur für dich selber auf die Suche machen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 15:02

könntest du dich nicht mit dem Arzt in der Klinik zusammentun und fragen, worauf es ankommt, wenn dein Mann wieder daheim ist?

Wie würdest du eure Beziehung beschreiben?


Feenya
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 15:04

kairo1 hat geschrieben:Deshalb gibt es viele Therapeuten, die auch direkt mit der Tür ins Haus fallen und sinngemäß den Abstand vom Partner empfehlen.
Das ist ja im ersten Moment nicht so schlecht. Aber das Ziel der Therapie sollte dann sein, dass man in Richtung Paartherapie führt. Gerade dann, wenn noch drei kleine Kinder in der Sache drin hängen.

Es kann ja nicht sein, dass man einem Familienvater, den die Verantwortung für die Familie überfordert, der sich von der Frau unverstanden fühlt ( weil auch sie absolut keine Ahnung davon hat, was die Krankheit Depression in ihrem Mann anrichtet; wie er sich fühlt, welche Probleme sie ihm bereitet, etc. ), oder den irgendwelche andere familiäre Verpflichtungen zwicken, so quasi zum Rückzug von der Familie rät.
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sunshine84
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 15:29

Das mit der paar therapie haben wir vor wenn er da ist. Unsere kinder sin 9 und 6 jahre und die kleinste wird 4 monate. Unsere ehe stand vor einiger zeit auf der kippe und ich wäre auch fast ausgezogen da wusste ich aber nicht das er depressionen hat, auch als er dann hilfe hier psychologisch bekam wurde ich nicht mit einbezogen oder durfte an einer sitzung teilhaben. Damit hat sich dann auch ehrlich gesagt ein groll gegen dem thetapeuten aufgebaut. Ich weiss das er krank ist und das es mit an mir liegen mag das es soweit kam aber ich kann und möchte mir nicht immer den schuh für alles anziehn ohne hilfe würden wir es auch nicht schaffen ihn da raus zu holen weil das reden ihn immer zum ausrasten bringt was ich nicht extra mache dondern ihn in gesprächen klar machen möchte das auch ich das alles verstehen möchte. Und diese chance bleibt mir leider aus bis jetzt. Von der klinik bekomm ich leider keine auskünfte nicht mal als frau da sie schweige pflicht haben. Mir wurde nur geraten das ich mit ihm daheim weiter machen soll und eine familien oder paar therapie mache was ich auch vor habe. Ich versuche ihm ja schon viel abzunehmen aber einige dinge gehn einfach nicht. Und mich zieht das alles langsam auch nach unten. Denn ich muss immer stark sein und irgendwann bricht es aus mir. Er kommt in 8 tagen heim war dann 6 wochen weg und ich hab echt angst wenn er so komplett wieder im alltag ist.


Feenya
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Beitrag Mo., 17.11.2014, 15:55

Und mich zieht das alles langsam auch nach unten. Denn ich muss immer stark sein und irgendwann bricht es aus mir.
Das kenne ich selber nur allzugut. Man muss immer stark sein.
Immer, obwohl man sich auch mal danach sehnt schwach sein zu dürfen. Einfach mal beim Mann anlehnen, und sich fallen lassen.
Aber das geht nicht, weil der Mann einen selber als starke Stütze benötigt.
Und die Kinder kann man dem Vater auch nicht "aufs Auge drücken", weil er ja mehr als genug mit sich selber zu tun hat ...... man trägt also die gesamte Last und Verantwortung auf den schmalen Schultern.
Das ist oftmals zuviel für EINE Frau.

Hast du jemanden, der dir bei den Kindern etwas helfen könnte? Das wäre schon mal eine große Last, die dir von den Schultern genommen wird.
Ich meine damit nicht, dass du die Kinder tagelang zu den Großeltern gibst, aber dass dir jemand dabei hilft, die Verantwortung zu teilen. Hausaufgabenbetreuung, Fahrdienst zu irgendwelchen Kursen und Vereinen, Mitnahme bei Wochenendausflügen, ........ Einfach gewisse Aufgaben delegieren. Und auch das Baby einmal in "fremde" Hände geben. Außer du stillst.
Vielleicht möchte dir jemand -kostenlos- im Haushalt helfen. Vielleicht könnte ab und zu jemand für euch mitkochen und euch dann mit Essensservice verwöhnen, .....

Und dann eben Hilfe suchen, damit du deinen Mann mit seiner Krankheit besser verstehen kannst, und er sich ( von dir ) nicht überfordert vorkommt.

Frage nicht ihn über die Krankheit aus. Es überfordert ihn, darum rastet er aus.
Frage hier, frage in Selbsthilfegruppen, frage bei Therapeuten, ...
Versuche, dass es bei dir erst nicht mehr soweit kommt, dass sich Tag für Tag so viel Druck aufbaut, dass er dann aus dir heraus bricht. Versuche diesen Druck anderenorts abfließen zu lassen. ( Selbsthilfegruppe, eigener Therapeut, psychosoziale Notrufnummer, verständnisvolle Freunde, ..... )

"Meine Frau explodiert" ist für einen depressiven Menschen auch nicht förderlich. Ebenso, wenn er merkt, dass du durch seine Krankheit überfordert bist.

Das Letzte was ein depressiver Mensch braucht, ist, dass er meint eine Last für seine Familie zu sein ..... dass die Familie unter ihm und seiner Krankheit leidet.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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