Unliebsame sexuelle Vorliebe (große Penisse) los werden

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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debussy
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Beitrag Do., 15.04.2010, 06:16

ja pitt!
genau so ist es. schönes post.

liebe blanchet,

es gibt menschen, die suchen immer das haar in der suppe. und weisst du was. sie finden es auch immer.
und es gibt menschen, die kommen irgendwann drauf, dass es immer ihr eigenes haar ist, das sie da im teller erspähen.

entweder du lernst (therapie??), mit deiner vorliebe zu leben, ohne dass du darunter leidest und dich damit arragierst, oder nicht.
es gibt sicher viele möglichkeiten, diesen wunsch nach einen mr. longdong zu substituieren. dildo, pornos, internet, swingerclub, callboy.
es ist erlernbar, sich an dem objekt der begierde zu erfreuen, OHNE den unmittelbaren wunsch zu haben, es zu "besitzen".

aber nur unter eine bedingung:
du wirst draufkommen müssen, warum das bei dir so ist:
Blanchet hat geschrieben:Wieso kann ich nicht mit dem zufrieden sein, was ich habe
eine antwort könnte sein, dass du mit dir SELBST nicht zufrieden bist. vielleicht fallen dir noch andere antworten ein.

lgr
deb

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Bounce
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Beitrag Do., 15.04.2010, 07:09

Und wieder so eine Schwarz- Weiß- Welt:

Männer mit Normalschwänzen sind( hier einsetzten: alle positiven Eigenschaften eines Liebhabers.
)
Und Männer mit großen Schwänzen sind selbstfixierte, rauchende(!?),
Egoschweine.

Nicht das es das so nicht gäbe, aber es klingt immer so absolut, finde ich.

Aber, schon gut schon gut, ich komme ja so langsam dahinter, was ihr meint.
Das mit dem Haar in der Suppe/ Zufriedenheit war ne gute Erklärung!
Und vor allem Blanchets Posts sind aufschlussreich.
( ein und an dich!)


Gruß
Bounce

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Eve...
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Beitrag Do., 15.04.2010, 07:37

Blanchet hat geschrieben:@eve
GENAU das frage ich mich auch ????
Wieso kann ich nicht mit dem zufrieden sein, was ich habe - es ist doch gut.
Wie machst du es denn, dass es dir leicht fällt?
Liebe Blanchet,

erlaube mir, mit ein paar weiteren Fragen zu antworten: Geht es uns deshalb schlecht, WEIL wir nicht das haben, was wir angeblich so dringend brauchen, oder vielleicht oft doch eher deswegen, weil wir uns haben einimpfen lassen, dass Bedürfnisbefriedigung - wie auch immer die aussehen mag - unbedingt und möglichst umgehend und in jedem Fall notwendig ist? Verhalten wir uns nicht - hier und da zumindest - wie frustrierte Kinder, die nicht DAS Spielzeug bekommen, nach dem sie verlangen?

Warum können wir heute im bewussten Verzicht auf dies oder jenes keinen eigenen Wert mehr erkennen? Warum schauen wir oft stur auf das was angeblich fehlt, statt uns in die Lage zu versetzen, aus dem vorhandenen Angebot das herauszupicken, was durchaus zur Zufriedenheit ausreichte, wenn - ja WENN - wir unsere Einstellung dahingehend ändern könnten?

LG Eve

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Una
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Beitrag Do., 15.04.2010, 07:46

Man kann es auch umgekehrt wie Debussy betrachten:

Je selbstbewußter die Frau, desto zielstrebiger ihre Wünsche.
Wenn sich eine Frau mit einem Penis zufrieden gibt, der sie nicht erfüllt,
dies aber für sie enorm wichtig ist (muß ja nicht bei jeder so sein), dann spricht das
eher für einen Mangel an Selbstwertgefühl.

Und das ist leider auch wahr: So ein Wunsch kann so enorm sein,
dass selbst bei einem großen Bewußtsein für die tollen Qualitäten des Partners ein tiefes
Unglück in einem wohnt.

Da nutzt es wenig bis gar nichts (außer das man tierische Schuldgefühle bekommt),
sich dauernd zu predigen, dass man es so gut hat....

Ich kenne einen Mann der hat eine Vorliebe für große Brüste.
Bei allen Frauen, die er als Freundin hatte, dachte er er könne auf diese Vorliebe verzichten.
Aber letztlich war er damit immer einer Sehnsucht ausgeliefert, die nie gestillt wurde.
Als er dann eine Frau mit großen Brüsten (die trotzdem keine Dumpfbacke war oder sonst wie abartig/ egozentrisch, ect.....) näher kennenlernte, war es um ihn (im besten Sinne) geschehen.
Heute ist er glücklich mit dieser Frau verheiratet. Und das schon einige Jahre.

Es ist natürlich trotzdem ein lohnender Weg sich Eve's Fragen zu stellen.....
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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MrN
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Beitrag Do., 15.04.2010, 07:55

Hallo zusammen,
das wird ja ein richtig tiefgründiges Thema hier. Hab die letzten Beiträge mit viel Interesse gelesen.
Eve... hat geschrieben:
... die ONS-Masche mit Rein, Raus und Weg ...
Und wieso dann nicht mit einer Prostituierten? Wäre das nicht für die Ehe ungefährlicher?
Ich hab' meine Sexualität immer als "Geschenk" angesehen. DAS ist für mich "Seelenverkauf"...
Blanchet hat geschrieben:Oder geht es dir um etwas ganz anderes? Vielleicht um etwas wie angenommen und "eingeladen" sein. Sich mehr als nur auf einer körperlichen Ebne "vereinigen".
Ja, genau darum geht es.
Blanchet hat geschrieben: Was lässt dich denn an deiner Ehe fest halten?
Sie war und ist die einzige Frau, die bedingungslos zu mir gehalten hat. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals noch so eine Frau zu finden.
Nur wenn diese Vorstellung kippt, dann sind die Karten neu gemischt.
Blanchet hat geschrieben: Sich für einen zu entscheiden, bedeutet auf alle anderen zu verzichten. Vielleicht kann ich das gar nicht?
Der Gedanke kommt mir bekannt vor ...
Entwurf hat geschrieben:
MrN hat geschrieben:(Und für all die Treue- und Ehrlichkeits-Fanatiker hier:
Sie weiß Bescheid, wie es um mich steht, und daß mein Faß kurz vorm Überlaufen ist.)
ein treue- und ehrlichkeitsfanatiker sagt: macht, was ihr wollt, aber tragt die konsequenzen. und bitte jammert nicht.
Dieser Entwurf gefällt mir...
debussy hat geschrieben: es gibt menschen, die suchen immer das haar in der suppe. und weisst du was. sie finden es auch immer.
und es gibt menschen, die kommen irgendwann drauf, dass es immer ihr eigenes haar ist, das sie da im teller erspähen.
Falls es aufrichtig (also ohne den moralischen Zeigefinger) gemeint war.

Das geht uns nämlich allen so...

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miss
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Beitrag Do., 15.04.2010, 08:04

--- gelöscht ---
Zuletzt geändert von miss am Do., 15.04.2010, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Cyw
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Beiträge: 460

Beitrag Do., 15.04.2010, 08:11

Ich finde einen Vergleich von sexuellen Vorlieben mit Spielsachen nicht ganz zutreffend. Oberflächlich gesehen mag es da Parallelen geben, und ganz generell stimme ich dieser Sache mit der Bedürfnisbefriedigung und dem "glücklich sein mit dem, was man hat" schon zu, aber ich denke, bei Sex ist das nicht ganz so trivial. Es gibt mit Sicherheit sexuelle Prägungen, die man nicht einfach so ablegen kann, auf die man eben nicht verzichten kann, ohne dass man das Bedürfnis weiterhin verspürt und sich danach sehnt. Im Gegenteil, nach meiner Erfahrung kann es sein, dass durch diesen "selbst auferlegten" Verzicht der Wunsch nur noch größer wird und man langsam das Gefühl bekommt, besessen und abnormal zu sein, weil man eben nicht mit dem zufrieden ist, was allen anderen doch reicht.

Das muss nicht bei allen Menschen gleich sein, für viele spielt Sex wohl auch keine so entscheidende Rolle, aber wenn es einem wichtig ist, und man weiß, was man will und merkt, dass man es auch braucht, dann sollte man sich dafür nicht verurteilen (lassen). Allerdings ist die Situation schon blöd, wenn man liiert ist und plötzlich merkt, dass man doch nicht ohne "seine spezielle Vorliebe" (hier: hart und XXL) kann bzw. will. Da gilt es eben nachzuforschen - in sich und mit sich, das ist wohl etwas, wo einem niemand helfen kann -, ob man wirklich nicht ohne kann. Und dann muss man eben nach Lösungen suchen. Da gibt es ja wie schon gesagt einige: Callboys, Swingerclubs, ... oder eben auch Trennung, im schlimmsten Fall. Kommt natürlich auch mit auf den Partner und dessen Position an - was kann er akzeptieren, was geht zu weit? Das sollte berücksichtigt werden und in die Entscheidungsfindung mit einbezogen. Vielleicht stellt sich ja doch auch heraus, dass es etwas ganz anderes ist, und der (recht spontane?) Wunsch nach XXL und anderem Sex irgendwas überdeckt. Vielleicht aber auch nicht.

So oder so - um das rauszufinden, wirst du sehr ehrlich zu dir selbst sein müssen. Ich wünsch dir viel Mut und dass du deinen Weg findest.

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MrN
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Beitrag Do., 15.04.2010, 08:16

Hallo Blanchet,
das mit Deinem Kinderwunsch tut mir leid. Und ich kann mir gut vorstellen, daß da Karriere, Selbsterfüllung und evtl auch die persönliche Unabhängigkeit eine Kompensation für Dich waren.
Dann könnte ich gut nachvollziehen, weshalb Dein inneres Gleichgewicht momentan extrem gestört ist. Das wäre dann aber eine viel ernstere Frage, als die nach Schwänzen und nach Treue und nach dem Selbstwertgefühl.

Vor allem wären das dann wirklich Fragen, die Du nur mit Deinem Partner gemeinsam angehen kannst. Da geht es nicht mehr darum, ob er die eine oder andere Spielart vielleicht nicht mögen könne, sondern es geht darum, auf welchem Fundament Eure Beziehung gebaut ist. Und ob er es auch vermag, die seelische Leere in Dir auszufüllen.
(Und da erscheint es mir wieder ziemlich plausibel, daß Du diesen inneren Konflikt vorerst ganz auf die körperliche Ebene projeziert hast, indem Du Dich von ihm halt nicht ausgefüllt fühlst und nun meinst, ein paar Zentimeter mehr wären besser...)

Ich kann verstehen, daß Dir so etwas Angst machen muß.

Sprich mit Deinem Mann. Alles andere wäre Beziehungsflucht.

MrN

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miss
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Beitrag Do., 15.04.2010, 08:22

Blanchet hat geschrieben:Ich kann leider keine eigenen Kinder bekommen. Vielleicht besser so, weil ich gar nicht in der Lage wäre ihnen ein stabiles Umfeld zu bieten.
Wieso das denn? Schätzt du dich so ein?
Was spricht gegen eine Adoption/künstliche Befruchtung? Vllt. fehlt dir das?

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Goldbeere
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Beitrag Do., 15.04.2010, 08:54

Una hat geschrieben: Je selbstbewußter die Frau, desto zielstrebiger ihre Wünsche.
Wenn sich eine Frau mit einem Penis zufrieden gibt, der sie nicht erfüllt,
dies aber für sie enorm wichtig ist (muß ja nicht bei jeder so sein), dann spricht das
eher für einen Mangel an Selbstwertgefühl.
Da spielt aber auch die Ueberlegung eine Rolle, ob es sich hier um eine Vorliebe handelt, die unbedingt erfuellt werden muss, oder um den Wunsch nach einer eierlegenden Wollmilchsau. Oder anders formuliert, Blanchet, willst du einen anderen Partner mit einem XXL, der demzufolge dann in irgendeiner anderen Weise ganz normale menschliche Defizite hat, oder willst du deinen Partner mit ein paar cm mehr? Das klingt dann mehr wie die Suche nach dem perfekten Mann und den gibt es gottseidank nicht.

viele Gruesse
Goldbeere
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Beitrag Do., 15.04.2010, 09:11

Bounce hat geschrieben: Und Männer mit großen Schwänzen sind selbstfixierte, rauchende(!?),
Egoschweine.
(Pfeife) rauche ich schon mal - muß ich bald unters Messer?
Eve... hat geschrieben:Warum können wir heute im bewussten Verzicht auf dies oder jenes keinen eigenen Wert mehr erkennen?
Bewußter Verzicht macht frei.

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Pitt
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Beitrag Do., 15.04.2010, 10:07

Goldbeere hat geschrieben:oder um den Wunsch nach einer eierlegenden Wollmilchsau. Oder anders formuliert, Blanchet, willst du einen anderen Partner mit einem XXL, der demzufolge dann in irgendeiner anderen Weise ganz normale menschliche Defizite hat, oder willst du deinen Partner mit ein paar cm mehr? Das klingt dann mehr wie die Suche nach dem perfekten Mann und den gibt es gottseidank nicht.
Blanchet wünscht sich offenbar die eierlegende Wollmilchsau.
Einen Mann, der leidenschaftlicher, xxl-maskuliner und dominanter ist, aber dennoch ihre Grenzen respektiert und nach ihren Spielregeln spielt.
Lg
Pitt

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MrN
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Beitrag Do., 15.04.2010, 10:10

Sie wünscht sich ein erfülltes Leben, was soll daran verkehrt sein???!!!

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Eve...
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Beitrag Do., 15.04.2010, 10:13

Erfülltes Leben durch eine sexuelle Variante? MrN, meinst Du das ernst?

@ Una

Das Problem sehe ich schon auch. Es handelt sich aber um eine VORLIEBE, nicht um etwas Unabdingbares, oder? Falls Blanchet mal diesem Prachtexemplar begegnen sollte, lässt sie alles im Stich, um ihm zu folgen? Na ja ... ist sicherlich eine Entscheidung.

LG Eve
Zuletzt geändert von Eve... am Do., 15.04.2010, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Goldbeere
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Beitrag Do., 15.04.2010, 10:15

Zu einem erfuellten Leben gehoert aber doch auch, den Partner so sein zu lassen, wie er ist. Wenn das nicht passt, gut. Aber beim naechsten Partner wird auch irgendetwas nicht passen. Jeder hat seine Ecken - wir ja auch.
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