Ich fühl mich durch Berufstätigkeit unfrei

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Milly1
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 11:51

Ich denke mal, ein klein bisschen weißt du doch, was du gerne machen würdest
Und vorallem weißt du, dass es so nicht weitergeht.

Letztlich fehlt es dir im Moment an Mut, eine Entscheidung (auch) tatsächlich zu treffen.
Weißt du was? Jede Entscheidung, die dein Leben konkret beeinflusst, birgt das Risiko, dass sie falsch sein könnte (wäre ja auch zu schön, wenn man es vorher wüsste).
Aber eine Entscheidung erst gar nicht zu treffen, ist noch "feiger".
Du hast also die Möglichkeit, zu verharren oder etwas zu wagen.
Versuche doch die Tagesklinik. Vielleicht helfen dir Gruppengespräche ja doch? Vielleicht sind da Leute in ähnlicher Situation? Vielleicht kriegst du dort neuen Input?
Und auch wenn es nur Ruhe ist, was ist daran falsch? Könnte das tatsächlich schlimmer sein als der jetzige Zustand?

Bedenke auch, dass bei deiner jetzigen Therapie, die wahrscheinlich einmal die Woche stattfindet(?), sich so bald nichts ändern wird.
Ich sage dir auch ganz ehrlich, dass - so lieb und nett mein Th. war - geholfen hat er mir nicht wirklich. Die Entscheidung - weiter arbeiten oder aussteigen - konnte nur ich treffen und - wie er sagte - er kann mich nur begleiten (gut, dafür habe ich aber Freunde und Familie). Versprich dir also lieber nicht zu viel davon, aber probiere es ruhig erstmal weiter.

Sei mal ein bisschen mutig! Da hast tatsächlich noch den Vorteil deines Alters. Selbst wenn das Studium nicht klappt? So what? Du hast es wenigstens versucht.

Ich weiß auch nicht, ob meine Entscheidung "richtig" (im Sinne von "dauerhaft gut") ist, das wird sich in einigen Jahren zeigen. Aber dann kann ich mir immer noch einen Kopf machen wie es weitergeht.

Aber verharren in einer unglücklichen Lage? Never ever!!!

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Lachtränen
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 12:25

Danke Martha
Milly1 hat geschrieben:Ich denke mal, ein klein bisschen weißt du doch, was du gerne machen würdest
Nein, eigentlich nicht. Es sind nicht mehr als Ideen und mögliche Wege.
Zumindest 'zusammengefasst'. Manchmal erscheint mir das Studium als gute Weiterentwicklung, manchmal überhaupt nicht.
Milly1 hat geschrieben:Letztlich fehlt es dir im Moment an Mut, eine Entscheidung (auch) tatsächlich zu treffen.
Weißt du was? Jede Entscheidung, die dein Leben konkret beeinflusst, birgt das Risiko, dass sie falsch sein könnte
Das ist richtig.
Ich möchte nur vor einer Entscheidung auch davon überzeugt sein, dass ich den Weg gehen möchte, egal wo er endet (so war es bislang). Und das kann ich leider von keiner meiner Ideen sagen.

Wegen der Tagesklinik und der ambulanten Therapie bin ich noch am Überlegen, kenne die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten. Mal sehen.
Ich hab das Gefühl, mir wird von der Tagesklinik auch abgeraten, weil ich dadurch im Büro fehlen würde. Eine ambulante Therapie ist eben 'heimlicher'.

Und wie gesagt: Der schönste Plan nützt mir aktuell nichts, wenn ich ihn erst in Monaten oder Jahren realisieren kann. Mir fehlt dieses Denken ' da freu ich mich drauf, darum steh ich die Situation jetzt durch'...ich seh nur den Zustand jetzt und bekomm Herzrasen.

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Milly1
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 16:07

Hm, so leid wie es mir tut, aber ich bin mit meinem Latein so ziemlich am Ende.

Ich sehe bei dir zum einen das Problem, dass bei dem wie ich es lese, du eine ziemlich negative Lebenseinstellung hast (zum Teil aus deiner Sicht sicherlich auch begründet). Aber das ist etwas, was mir nicht liegt.
Auch wenn es "nur" mögliche Ideen und Wege sind, warum beschreitest du sie nicht erst einmal?
Du wirst - vor einer Entscheidung stehend - nie 100 % sagen können, wohin dich der Weg führt.
Entweder man weiß genau, was man möchte und zieht das durch, weil man davon überzeugt ist, aber auch das heißt nicht, dass man nicht irgendwann an einem Punkt ankommt, an dem anfängt zu zweifeln.
Oder man ist unsicher, dann muss man verschiedene Wege probieren.
Dein "rumgerudere" Tagesklinik "würde ja gerne", "mir wurde abgeraten", "da fehlen mir Einzelgespräche" ist eine Art von Denken, die mir nicht liegt. So kann ich denken, wenn ich mit irgendeiner Situation etwas unzufrieden bin.
Wäre ich so unglücklich wie du, würde ich alles an Möglichkeiten versuchen, die sich mir bieten, nur um dem "Jetzt - Zustand" überhaupt zu entkommen.
Du verharrst und wartest auf eine "äußere Eingebung", die dir die 100 %ige Lösung bringt. Und ich sehe nicht, dass das klappen wird.
Insofern kann ich dir nur alles Gute wünschen, aber mit Ratschlägen kann ich wahrscheinlich nicht mehr dienen.

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worst case
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:06

Milly1 hat geschrieben: Wäre ich so unglücklich wie du, würde ich alles an Möglichkeiten versuchen, die sich mir bieten, nur um dem "Jetzt - Zustand" überhaupt zu entkommen.
Du verharrst und wartest auf eine "äußere Eingebung", die dir die 100 %ige Lösung bringt. Und ich sehe nicht, dass das klappen wird.
Insofern kann ich dir nur alles Gute wünschen, aber mit Ratschlägen kann ich wahrscheinlich nicht mehr dienen.
vermutlich ist diese ambivalenz, die jetzt 8 seiten anhält, ein symptom einer störung der schwer beizukommen ist.

das wäre ein ansatz. mit der ambivalenz mitzuschwanken und zu raten, das führt dann nirgendwo hin.
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caLLista__
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:07

hallo leute!!
sorry, wenn ich mich da mal einklinke, aber ich hab auch ein kleines problem mit der arbeit:
ich studiere, da ich aber ab nächstem semester eigentlich nur wochenendkurse habe, möchte ich nebenbei einem 40-stunden job nachgehen. gesagt, getan, ich habe einen job gefunden.
nur irgendwie fühle ich mich genauso wie lachtränen es am anfang des threads beschrieben hat...ich hab das gefühl, plötzlich so "eingesperrt" zu sein, so gut wie keine zeit für hobbies zu haben & einfach total unfrei zu sein.
ich denke mal, das hat sicher etwas damit zu tun, dass ich eben vom studium völlige freiheit gewohnt bin; da gibts keinen zwang, hinzugehen & man kann jederzeit mit seinen freunden zusammen sein, wenn man mal was wichtiges vorhat, kann man eine vorlesung ausfallen lassen und so weiter.
ich hab aber irgendwie bedenken, ob das normal ist, dass ich so denke...ist das nicht seltsam?ich mein, jeder arbeitet doch, warum ist das für mich so ein ungutes gefühl????

@lachtränen: kennst du sowas in die art vielleicht auch???

lg

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worst case
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:22

@callista

ich denk mal, dass das eine andere qualität hat bei dir.
diese form der "versklavung" kenne ich auch. gearbeitet von 7 bis 4 oder 5, kaum pause möglich und notwendige überstunden, und in 2 wochen 2 tage frei. für die überstunden durfte ich keine begründung liefern, da hieß es nur, das ist ihre organisation fr. x. wurde nicht in freistunden oder gar bares vergütet.

ich habe daraufhin auf 75% reduziert mit dem ergebnis, dass ich ständig einspringen musste.....nix gewonnen.

dann hab ich gekündigt.
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caLLista__
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:31

hm, weiß nicht, es ist ja eigentlich gar nicht so schlimm bei mir...ich arbeite von halb 8 bis 4 uhr & hab am wochenende halt uni...die uni selbst ist für mich ja nicht das schlimme an sich, das ist für mich richtig spaß & freude, aber das arbeiten ist...na ja, weiß nicht, ich fühle mich, als würde ich irgendwas versäumen, wenn ich den ganzen tag in der praxis bin.
vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich die wirkliche arbeitswelt einfach (noch) nicht gewohnt bin, war ja bis jetzt immer schülerin oder eben studentin!!klar habe ich in den sommerferien immer gearbeitet, seit ich 14 bin, aber das waren halt mal 2 monate & danach war ich quasi wieder "frei". jetzt ist das halt anders. ich hoffe mal, das ändert sich noch.
hatte sonst auch irgendjemand diese "probleme" beim einstieg ins berufsleben??legt sich das mit der zeit wieder??hab echt angst, dass das so bleibt!!

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Lachtränen
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:35

Milly1 hat geschrieben:Entweder man weiß genau, was man möchte und zieht das durch, weil man davon überzeugt ist, aber auch das heißt nicht, dass man nicht irgendwann an einem Punkt ankommt, an dem anfängt zu zweifeln.
Das weiß ich - und bislang hab ich viele/die meisten meiner Lebensentscheidungen so treffen können.
Den Schulabbruch, ein soziales Praktikum, die Berufsausbildung, das Pferd - das waren alles Dinge, die ich WOLLTE, also hab ich sie durchgezogen. Auch wenn mir zum Teil einige (selbstgebaute) Mauern im Weg standen. (Der Schulabbruch ist vielleicht nicht unbedingt ein Paradebeispiel, für mich war er in dem Moment wichtig)
Bis vor 2 oder 3 Jahren ist mir während Durststrecken immer eine Idee, eine Plan, ein Ziel gekommen. Das fehlt mir jetzt und macht mich völlig unsicher und unglücklich.
Bzw. red ich mir alle Einfälle schlecht, momentan gehts irgendwie kaum anders, zu groß ist plötzlich die Angst, dass ich mir mein Leben verbaue.
Ich kann mich schlecht auf Dinge einlassen, von denen ich nicht überzeugt bin.
Milly1 hat geschrieben: Du verharrst und wartest auf eine "äußere Eingebung", die dir die 100 %ige Lösung bringt. Und ich sehe nicht, dass das klappen wird.
Ich weiß.
Normalerweise hab ich immer 'mein Ding' durchgezogen, jetzt wo ich keins habe, warte ich auf 'das Wunder der Idee' von außen.
Milly1 hat geschrieben:Insofern kann ich dir nur alles Gute wünschen, aber mit Ratschlägen kann ich wahrscheinlich nicht mehr dienen.
Es ist einleuchtend, dass meine zögerliche Art einer entschlussfreudigen Person wie dir nicht zusagt.
Ich danke dir in jedem Fall für deine Ratschläge, ob du es glaubst oder nicht, sie helfen mir trotzdem Kritisches Feedback ist auch Feedback.
worst case hat geschrieben:vermutlich ist diese ambivalenz, die jetzt 8 seiten anhält, ein symptom einer störung der schwer beizukommen ist.
das wäre ein ansatz. mit der ambivalenz mitzuschwanken und zu raten, das führt dann nirgendwo hin.
Nett.

@caLLista__
Na ja, in der Art schon.
Einen Vergleich zum Studium hab ich leider nicht, kann mir aber vorstellen, dass so ein extremes Umschwenken eine gewisse Gewöhnungszeit braucht.
Wenn dir die Arbeit liegt, lebst du dich hoffentlich schnell ein

Ich kann dir nur vom Übergang Schule - Praktikum berichten, da hatte ich anfangs auch zu kämpfen.

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Milly1
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:44

Zitat: "zu groß ist plötzlich die Angst, dass ich mir mein Leben verbaue."

Noch mal ein Versuch: du bist 26!!! Dein Leben geht, na, grob geschätzt, noch 60 Jahre. Wenn dir in diesem Alter - also jetzt - "nicht die Welt gehört", wann dann?

Was meinst du, was du dir verbaust, wenn alles so bleibt wie es jetzt ist?

Und was hast du zu verlieren???

Was wäre denn schlimmer als deine jetzige Situation (außer Krankheit, Tod und finanzieller Ruin, was wir wohl alles beseite schieben können)???

Nur ein paar Denkanstösse...

Edit: sorry, 23, noch besser für einen Neuanfang, noch weniger zu verlieren.


Eremit
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Beitrag Di., 06.07.2010, 02:09

Lachtränen, könnte es auch der Fall sein, daß Du im Grunde genommen alles erreicht hast, was Du erreichen wolltest?

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martha
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Beitrag Di., 06.07.2010, 06:50

Eremit hat geschrieben:Lachtränen, könnte es auch der Fall sein, daß Du im Grunde genommen alles erreicht hast, was Du erreichen wolltest?
...sorry, daß ich mich da einmische

mit 23 Jahren alles erreicht?

Ich kann ja nur von mir ausgehen: mit "23" hatte ich noch Träume, die es umzusetzen galt und so viel Verstand, daß ich wußte, wie und die Power mir die Möglichkeiten zu schaffen, um meine Träume zu realisieren....

....also mit 23 schon alles erreicht haben, was man will ...gibt es denn soetwas


...tschuldigung, noch mal, daß ich mich eingemischt habe...aber war doch schockiert über Deine Frage, lieber Eremit....auf eine derartige wäre ich ja nie und niemals gekommen

martha

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Beitrag Di., 06.07.2010, 07:06

@Milly1
Gehst du davon aus, ich würde nichts ändern wollen?
Ich möchte definitiv nicht weiterhin hier im Job bleiben, das ist ja bereits 'beschlossene Sache'. Was mir noch fehlt, ist der Weg.

Und ich muss schon wählerisch sein, mehr als eine weitere, offizielle Ausbildung werd ich wahrscheinlich nicht machen können.

@Eremit
Nein, beruflich überhaupt nicht, privat nur zum Teil und das vowiegend materiell.

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Milly1
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Beitrag Di., 06.07.2010, 08:00

Wollen schon. Du willst nur nichts dafür tun...
Du willst die perfekte Lösung und da du die nicht hast (im Moment), verschließt du lieber komplett die Augen anstatt nach links und rechts zu schauen. Die Ratschläge, die man dir hier aufgrund deiner Ausführungen geben konnte, passten irgendwie alle nicht, wurden kurz mit "pro" und "conta" abgehandelt.
Du verstehst sicherlich, dass man dir "die perfekte Lösung" nicht geben kann.

Was bleibt also?

Soweit ich mich erinnere, hast du doch (eh nur) einen befristeten Vertrag? Warte doch einfach, bis der abläuft. Spätestens dann bist du "gezwungen", dich nach Alternativen umzuschauen und hast vorallem die nötige Ruhe dazu. Wenn du die Möglichkeiten einer schnellen "Änderung", dem unliebsamen Job aus dem Weg zu gehen (in Form von Krankschreibung und/oder Tagesklinik) nicht wählen möchtest, bleibt nur dieser "Umweg".

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Beitrag Di., 06.07.2010, 08:22

Milly1 hat geschrieben:Wollen schon. Du willst nur nichts dafür tun...
Du willst die perfekte Lösung und da du die nicht hast (im Moment), verschließt du lieber komplett die Augen anstatt nach links und rechts zu schauen.
Natürlich tu ich etwas dafür - ich bin zum Arzt gegangen, zur Tagesklinik und zum Therapeuten. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet.
Ich informiere mich zudem über verschiedene Berufsmöglichkeiten, habe über deren Finanzierung nachgedacht und mit den 'Sponsoren' gesprochen.

Die perfekte Lösung gibts nicht, aber eine gute mit Sicherheit.
Milly1 hat geschrieben:Die Ratschläge, die man dir hier aufgrund deiner Ausführungen geben konnte, passten irgendwie alle nicht, wurden kurz mit "pro" und "conta" abgehandelt.
Ja, so ist das. Soll ich lügen und sie für umsetzbar erklären, wenn sie es aus verschiedenen Gründen (für mich) nicht sind?

Ich verstehs nicht, auch im privaten Umfeld kommen immer wieder Vorschläge wie 'Warum wirst du nicht...' und man ist fast beleidigt, nur weil ich diese Möglichkeit nicht in Betracht ziehen will.
Und die Gründe möchte ich doch erklären, damit es offensichtlicher wird, warum.


Eremit
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Beitrag Di., 06.07.2010, 08:59

Lachtränen hat geschrieben:Den Schulabbruch, ein soziales Praktikum, die Berufsausbildung, das Pferd - das waren alles Dinge, die ich WOLLTE, also hab ich sie durchgezogen. Auch wenn mir zum Teil einige (selbstgebaute) Mauern im Weg standen. (Der Schulabbruch ist vielleicht nicht unbedingt ein Paradebeispiel, für mich war er in dem Moment wichtig)
Bis vor 2 oder 3 Jahren ist mir während Durststrecken immer eine Idee, eine Plan, ein Ziel gekommen. Das fehlt mir jetzt und macht mich völlig unsicher und unglücklich.
Bzw. red ich mir alle Einfälle schlecht, momentan gehts irgendwie kaum anders, zu groß ist plötzlich die Angst, dass ich mir mein Leben verbaue.
Ich kann mich schlecht auf Dinge einlassen, von denen ich nicht überzeugt bin.
Und das sagt eigentlich schon alles, oder?

Die Überzeugung wirst Du im Außen aber auch nicht finden, denn die kommt von innen. Da kannst Du noch so oft in die Therapie gehen - ein klein wenig mußt Du auch beisteuern.

Und wenn das eben nicht geht, dann mußt Du so ziemlich alles reduzieren, was Dich Kraft kostet, sonst geht es nur noch abwärts.

Erst, wenn Du weißt, was Du willst, kannst Du auch Deine Prioritäten staffeln. Du kannst zwar alles wollen, aber nur einen winzigen Teil davon bekommen...
Lachtränen hat geschrieben:Soll ich lügen und sie für umsetzbar erklären, wenn sie es aus verschiedenen Gründen (für mich) nicht sind?
Lügen sollst Du natürlich nicht, aber wenn Du um Rat fragst und auf jeden Ratschlag und Tipp hundert Gründe folgen, warum es NICHT geht, kann das schon nervig sein. Es gibt immer und überall genug Gründe DAGEGEN. Ausschlaggebend ist der richtige Grund DAFÜR. Nur, den mußt DU finden, den kann Dir keiner liefern, niemand auf diesem Planeten.

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