Kein Sexualleben mehr seit Jahren
-
Proserpina
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 397
Also so langsam stellen sich mir hier wirklich die Nackenhaare. Erst der Threadersteller, der neben einer höchst offensichtlich sehr kranken Frau, nichts weiter zu tun hat, als das fehlende Sexleben zu beklagen, welches doch nur ein Symptom darstellt, für das Unvermögen beider Partner, auf ganz anderen Ebenen.
Und jetzt ein Lexar, der den Verzicht auf Sex propagiert, unter anderem mit der Begründung, seine Frau hätte ihm mangelnde Fähigkeiten als Liebhaber berscheinigt. Manchmal kommt mir die Welt sehr seltsam vor....
Lieber Lexar,
die wenigsten Männer kommen als die geborenen Granaten im Bett auf die Welt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass jede Frau individuelle Vorlieben hat, was auf Männer ebenfalls zutrifft. Um sich -GEMEINSAM- ein befriedigendes Sexualleben zu erschließen, braucht es sicherlich keine Enthaltsamkeit "um den Druck rauszunehmen", denn dieser steigt aus rein hormonellen Gründen dann erst recht immer weiter an. Wenn man sich liebt, dann ist man geil aufeinander, das hat Mutter Natur bei Paaren nun einmal so vorgesehen.
Nein, was es stattdessen braucht, ist die beidseitige Bereitschaft zur Offenheit und das Vertrauen ineinander, um sich der Experimentierfreude hinzugeben. Dass Du ein schlechter Liebhaber wärest, ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist die, dass Deine Frau Dir keine Chance geben mag, vermutlich weil sie selbst zu verklemmt ist.
Es liegt alleine an Dir, wie lange Du Dich damit abfinden willst. Aber - eine Lösung ist das nicht, schon gar keine befriedigende.
*kopfschüttelnd ab*
.
Und jetzt ein Lexar, der den Verzicht auf Sex propagiert, unter anderem mit der Begründung, seine Frau hätte ihm mangelnde Fähigkeiten als Liebhaber berscheinigt. Manchmal kommt mir die Welt sehr seltsam vor....
Lieber Lexar,
die wenigsten Männer kommen als die geborenen Granaten im Bett auf die Welt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass jede Frau individuelle Vorlieben hat, was auf Männer ebenfalls zutrifft. Um sich -GEMEINSAM- ein befriedigendes Sexualleben zu erschließen, braucht es sicherlich keine Enthaltsamkeit "um den Druck rauszunehmen", denn dieser steigt aus rein hormonellen Gründen dann erst recht immer weiter an. Wenn man sich liebt, dann ist man geil aufeinander, das hat Mutter Natur bei Paaren nun einmal so vorgesehen.
Nein, was es stattdessen braucht, ist die beidseitige Bereitschaft zur Offenheit und das Vertrauen ineinander, um sich der Experimentierfreude hinzugeben. Dass Du ein schlechter Liebhaber wärest, ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist die, dass Deine Frau Dir keine Chance geben mag, vermutlich weil sie selbst zu verklemmt ist.
Es liegt alleine an Dir, wie lange Du Dich damit abfinden willst. Aber - eine Lösung ist das nicht, schon gar keine befriedigende.
*kopfschüttelnd ab*
.
-
geronimos secret
- Forums-Gruftie

, 32 - Beiträge: 917
Aus Sicht einer Betroffenen möchte ich da mal widersprechen: Sex kann sehr wohl zu einer äußerst lästigen Angelegenheit werden!Sunny75 hat geschrieben: Sex ist ja keine "lästige Angewohnheit"
Natürlich kann man auf Sex verzichten. Umso mehr, wenn Sex frustbehaftet ist. Dann fällt der Verzicht nun wirklich nicht schwer. Auf etwas "Lästiges" verzichtet wohl jeder gern.Sunny75 hat geschrieben: auf die man mal eben so verzichten kann
Ja, Sex ist ein Baustein in einer Beziehung. Die Frage ist: ist Sex ein - um es architektonisch auszudrücken - ein tragendes Element. Und da sage ich: NEIN, Sex ist kein tragendes Element einer Beziehung.Sunny75 hat geschrieben: sondern ein wichtiger Baustein in einer Beziehung.
Eat Pray Love
Liebe Prosperina
Es war auch mein Entscheid, eine Familie zu gründen.
Ok, es ging in die Hose, aber ich stehe zu meiner Verantwortung als Ehemann und Vater.
Aus Rücksicht zu meiner Frau akzeptiere ich auch den Verzicht auf Sex. Schliesslich bleibt mir auch nichts anderes übrig. Und für meine Tochter werde ich alles tun, damit sie glücklich ist. Es ist des Friedens Willen, dass ich meine Bedürfnisse hinten anstelle.
Aber du ahnst es wohl ebenfalls: so wird diese Geschichte kein schönes Ende finden.
Es war auch mein Entscheid, eine Familie zu gründen.
Ok, es ging in die Hose, aber ich stehe zu meiner Verantwortung als Ehemann und Vater.
Aus Rücksicht zu meiner Frau akzeptiere ich auch den Verzicht auf Sex. Schliesslich bleibt mir auch nichts anderes übrig. Und für meine Tochter werde ich alles tun, damit sie glücklich ist. Es ist des Friedens Willen, dass ich meine Bedürfnisse hinten anstelle.
Aber du ahnst es wohl ebenfalls: so wird diese Geschichte kein schönes Ende finden.
-
geronimos secret
- Forums-Gruftie

, 32 - Beiträge: 917
Das kann, muss aber nicht so sein. Die Frage ist doch, wie ihr in Zukunft weiterhin damit umgeht.Lexar hat geschrieben: so wird diese Geschichte kein schönes Ende finden.
Eine reele Gefahr sehe ich darin, dass sich einer von euch (oder beide) außerhalb der Beziehung das holt, was innerhalb der beziehung fehlt. Aber auch das muss nicht das Ende der Beziehung bedeuten.
Eat Pray Love
-
geronimos secret
- Forums-Gruftie

, 32 - Beiträge: 917
ich präzisiere: wenn man verliebt ist, dann ist man geil aufeinander. Mutter Natur hat diesen Zeitraum übrigens ganz bewußt begrenzt, und zwar im Durchschnitt auf einen Zeitraum von drei Jahren. Und dann?Proserpina hat geschrieben: Wenn man sich liebt, dann ist man geil aufeinander, das hat Mutter Natur bei Paaren nun einmal so vorgesehen.
Worauf ich hinaus will: Die Zeit der Geilheit hat in Paarbeziehungen meist ihre Grenzen und lässt in der Regel mit der Dauer der Beziehung deutlich nach. Die Sexualität frisch und lebendig zu halten ist für sehr viele Paare eine Herausforderung und wird nicht zuletzt durch andere Umstände häufig gestört bzw. erschwert (Schwangerschaft, Krankheit etc.).
Sexualität kann innerhalb einer Beziehung also aus verschiedenen Gründen zu einer Krise werden UND/ODER zu einer Krise führen. Wie Paare nun mit dieser Krise umgehen ist sicherlich genau so individuell wie unterschiedlich. Und ich denke, das sollte man dem jeweiligen Paaren schon zugestehen, da den jeweils eigenen Weg zu finden und wenn dieser Weg nun darin besteht, (vorerst?) auf gemeinsamen Sex zu verzichten, so what?!
Eat Pray Love
-
Proserpina
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 397
Ich lache hier gerade herzlich ab. Du hast die entsprechenden Postings zu dieser tollen Lösung aber gelesen, oder?geronimos secret hat geschrieben:Und ich denke, das sollte man dem jeweiligen Paaren schon zugestehen, da den jeweils eigenen Weg zu finden und wenn dieser Weg nun darin besteht, (vorerst?) auf gemeinsamen Sex zu verzichten, so what?!
Oh Mann....
....
PS: Sexualität wird mit Ende des Hormonrausches nicht hinfällig, sie verändert sich lediglich. Wenn ich einen Menschen aufrichtig liebe, ist auch nach vielen Jahren noch Begehren vorhanden. Es ist erschreckend, wie das veraltete Bild vom Sex, als reine Fortpflanzungs- oder Verliebtheitsfrage, noch immer in den Köpfen umherspukt. So viele Menschen berauben sich damit so viel heilsamer und genussvoller Möglichkeiten und werden dabei offensichtlich unglücklich.
.
-
Proserpina
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 397
Es liegt doch nur an Dir.Lexar hat geschrieben:Liebe Prosperina
Es war auch mein Entscheid, eine Familie zu gründen.
Ok, es ging in die Hose, aber ich stehe zu meiner Verantwortung als Ehemann und Vater.
(....)
Aber du ahnst es wohl ebenfalls: so wird diese Geschichte kein schönes Ende finden.
Meinst Du, Du tust irgendwem längerfristig einen Gefallen, wenn Du auf Dein Leben verzichtest, das Du führen könntest, hättest Du den Mut dazu? Meiner Ansicht nach ist bei Dir die Midlife Crisis bereits vorprogrammiert.
....
@Proserpina
Du wirst doch nicht sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse abstreiten, dass die hormonell bedingte rauschhafte Geilheit nach spätestens 2 Jahren abklingt und dann das bleibt, was man in diesen 2 Jahren sich gemeinsam erarbeitet hat? Dann erst folgt nämlich die Liebe.
Abgesehen davon, dass das Säugetier "Mensch" mit einer biologisch etwa 6 Jahre dauernden Brutpflege nur als temporär-monogames Lebewesen angelegt ist.
Dann ist es biologisch-hormonell gelaufen, was bleibt ist Verantwortungsgefühl, Liebe, Vertrautheit und natürlich der kulturell-gesellschaftliche Background, die Sozialisation etc etc.
Du wirst doch nicht sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse abstreiten, dass die hormonell bedingte rauschhafte Geilheit nach spätestens 2 Jahren abklingt und dann das bleibt, was man in diesen 2 Jahren sich gemeinsam erarbeitet hat? Dann erst folgt nämlich die Liebe.
Abgesehen davon, dass das Säugetier "Mensch" mit einer biologisch etwa 6 Jahre dauernden Brutpflege nur als temporär-monogames Lebewesen angelegt ist.
Dann ist es biologisch-hormonell gelaufen, was bleibt ist Verantwortungsgefühl, Liebe, Vertrautheit und natürlich der kulturell-gesellschaftliche Background, die Sozialisation etc etc.
-
geronimos secret
- Forums-Gruftie

, 32 - Beiträge: 917
Richtig und deshalb halte ich es für notwendig zwischen der eigenen Sexualität und der gemeinsamen Sexualität innerhalb der Beziehung zu unterscheiden!Proserpina hat geschrieben:Sexualität wird mit Ende des Hormonrausches nicht hinfällig, sie verändert sich lediglich.
Wer sagt das? Für mich hat aufrichtige Liebe NICHTS mit Begehren zu tun.Proserpina hat geschrieben:Wenn ich einen Menschen aufrichtig liebe, ist auch nach vielen Jahren noch Begehren vorhanden .
Schade, dass beim Thema Sex eine "ideologiefreie" Diskussion offenbar schwierig zu führen ist. Eine krisenhafte Sexualität ist - übrigens auch jenseits der Fortpflanzungs- und Verliebtheitsfrage - ein ganz reeles Problem in vielen Partnerschaften, mit denen sie nun mal konfrontiert sind. Glücklich sind die meisten Paare damit freilich nicht, nein.Proserpina hat geschrieben:Es ist erschreckend, wie das veraltete Bild vom Sex, als reine Fortpflanzungs- oder Verliebtheitsfrage, noch immer in den Köpfen umherspukt. So viele Menschen berauben sich damit so viel heilsamer und genussvoller Möglichkeiten und werden dabei offensichtlich unglücklich.
Aber ich glaube kaum, dass dann der penetrante Hinweis darauf, wie wichtig toller Sex doch in einer Beziehung ist, den Paaren helfen kann, dieses Problem zu meistern - im Gegenteil halte ich dies für einen Teil des Problems. Und ganz ehrlich: heilsamen Genuss kann man auch außerhalb des Sexuellen finden, ganz bestimmt sogar.
Es kommt immer darauf an, welchen Stellenwert und welche Wichtigkeit man den Dingen zuschreibt und das kann in den verschiedenen Lebensphasen durchaus unterschiedlich sein..
Zuletzt geändert von geronimos secret am Mi., 23.11.2011, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
Eat Pray Love
-
Proserpina
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 397
Ich pflege nicht nach Lehrbuch zu leben und kenne auch keinen der das tut und als befriedigend empfände.AngelikaR hat geschrieben:@Proserpina
Du wirst doch nicht sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse abstreiten, (....) die Sozialisation etc etc.
.
-
Proserpina
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 397
Tut mir leid, ich möchte mit Dir nicht darüber diskutieren, da ich das Empfinden habe, Du hast keine Ahnung wovon ich rede.geronimos secret hat geschrieben:(Ein Sermon contra Sexualität)
Im Übrigen hat das mit dem Thema weniger zu tun als Du vielleicht annimmst.
Es geht nicht darum, Sex haben zu müssen. Es geht darum, ihn haben zu können, wenn man ohne nicht glücklich ist.
Das ist mE ein Unterschied.
....
-
geronimos secret
- Forums-Gruftie

, 32 - Beiträge: 917
Ja eben. Guck, da sind wir uns doch einig. Nur: der Weg dahin, der ist bei jedem unterschiedlich.Es geht darum, ihn haben zu können, wenn man ohne nicht glücklich ist.
Eat Pray Love
-
Proserpina
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 397
Ich denke, dass "keinen Sex haben", nicht den optimalen Weg darstellt, um dahin zu kommen "Sex zu haben".geronimos secret hat geschrieben: Ja eben. Guck, da sind wir uns doch einig. Nur: der Weg dahin, der ist bei jedem unterschiedlich.
Vielmehr denke ich, dass man sich einmal vergegenwärtigen könnte, dass Sexualität eine extreme Bandbreite hat und es neben dem guten alten Rein-Raus-Spiel noch unendlich viele Möglichkeiten gibt. Sexualität ist LiebesSPIEL und meiner Erfahrung nach ein durchaus wichtiger Anteil im entspannten Umgang in einer Paarbeziehung. Ein Faktor für Geborgenheit, Körperkontakt, Kuscheln, Knuffeln, Gemeinsamkeitsgefühl etc. ....
All die Seitensprungportale sind mE nur so erfolgreich, weil viel zu viele Menschen sich dieses Spiel viel zu wenig gestatten und dann muss irgendwann die schnelle Nummer her, um wenigstens den gröbsten Druck abzubauen.
Aber gut, muss ja jeder selbst entscheiden wie er sich, und womöglich seine Umgebung, unglücklich macht.
.
Hi Lexar,Lexar hat geschrieben: Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit meiner Frau auch in Zukunft kein erfülltes Sexleben erfahren werde. Klar, mit genügend Zuneigung (aber keine Blumen!), etwas Aufmerksamkeit und nette Worte bekomme ich sie schon noch ins Bett. Aber was soll ich dann damit, wenn sie das nicht will, jenes ablehnt, mich auf keinen Fall anfassen will ("...wo soll ich dich anfassen?!?...), und selber nicht gerne berührt wird??
klingt jetzt so, als ob Du auf "so einen Sex" auch keine Lust hast.
M.E. habt ihr möglicherweise die Optionen des "nichtkoitalen Sex" nicht hinreichend erschlossen.
Ich behaupte mal, bei Verzicht auf gegenseitige manuelle und orale Liebkosung kann Sex nicht wirklich gut werden.
Lg
Pitt
-
geronimos secret
- Forums-Gruftie

, 32 - Beiträge: 917
Ich denke, das wird den meisten Paaren wohl bewußt sein. Die meisten Paare werden darüberhinaus ein recht buntes und sehr spielerisches Sexualleben gehabt haben, bevor die Sexflaute die Beziehung heimsuchte. Die wenigsten erwachsen Pärchen benötigen also eine Aufklärung darüber, was eine gute Sexualität ist und was nicht.Proserpina hat geschrieben:dass Sexualität eine extreme Bandbreite hat und es neben dem guten alten Rein-Raus-Spiel noch unendlich viele Möglichkeiten gibt. Sexualität ist LiebesSPIEL und meiner Erfahrung nach ein durchaus wichtiger Anteil im entspannten Umgang in einer Paarbeziehung. Ein Faktor für Geborgenheit, Körperkontakt, Kuscheln, Knuffeln, Gemeinsamkeitsgefühl etc. ....
Eat Pray Love
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 5 Antworten
- 2953 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lelola
-
- 14 Antworten
- 2465 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Speechless
-
- 16 Antworten
- 10153 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von dieeineundandere
-
- 7 Antworten
- 2388 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von DieTräumende
Artikel und Leitfäden
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme
, 38 
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)