Ich hasse es, wenn er sich Bilder von Frauen ansieht

[Mandy096]

Natürlich gibts genug Möglichkeiten beim Kennenlernen die Einstellung des Anderen abzuklopfen. Aber selbst da, wenn man einen gewissen Eindruck gewonnen hat, kanns ganz anders ausgehen.

[w_s_]

Eben Mandy, eben. Es gibt keine Sicherheiten - das ist vielleicht die einzige Sicherheit die man hier wissen kann.

[mimschi]

sicherheiten gibts keine, aber man kann zu beginn einer beziehung schon mal auslotsen wie der andere zum thema treue bzw. beziehung steht. das bekommt man ja schon mit. mein freund und ich haben uns gleich beim näherkommen darüber unterhalten. wie wir beziehungen sehen, was wir von ons halten, was uns wichtig ist. jetzt allgemein gesprochen, wir wussten ja noch nicht wie das mit uns weitergeht, zumal wir beide nie damit gerechnet hätten dass es zwischen uns funken könnte.

also von daher merkt man schon, welche einstellung man hat und ob das zusammen passen könnte. wenn ich für treue bin und für mich selber nichts anderes in frage kommt (derzeit, ich schließe nicht aus, dass man seine prinzipien oder einstellungen irgendwann mal ändert, ist mir ja auch passiert, in bezug auf das alter meines freundes), und mein gegenüber schwärmt von einer offenen beziehung, dann stehen die chancen nicht sehr gut dass wir zusammen passen könnten.

natürlich ist es nicht auszuschließen dass es irgendwann mal anders kommt, aber die ausgansbasis ist meiner meinung einmal nicht so schlecht, wenn beide eine ähnliche oder dieselbe einstellung haben.

[entgleist]

Ich möchte gerne aus Liebe treu sein und an die Exklusivität meiner Beziehung glauben und in ihr zuhause sein. Ich kann vielleicht reihenweise Männer ins Bett kriegen, aber was soll das? Haben wir nicht ein paar Werte und Pläne mehr, als nur das aneinander gliedern unzähliger Lustabenteuer?
Mir würde es einiges für mich selbst verderben. Die Lust mit meinem Mann zu teilen ist besonders wertvoll, dieses Gefühl wäre weg, würde ich auch noch andere Männer regelmäßig in meinem Bett haben.
Der Verzicht macht es wertvoller.

Ähm, mir stach das hier ins Auge, und ich meine, das sollte in dieser Diskussion nicht übersehen werden.
Ich wollte einen Kommentar schreiben, nun weiß ich aber nicht, wie ich mich ausdrücken soll.
MIr geht es etwa auch so. Diese "Beschränkung" auf die eine Person macht die Beziehung doch zu was Besonderem. Und man teilt hier sehr viel miteinander, das man mit anderen nicht teilt. Und grade etwas so Intimes wie Sexualität, Lust, ist doch sehr wertvoll, wenn man es nur mit einem Partner teilt.
Wie ein Geheimnis vielleicht. Wenn man das mal ausplappert, ist es auch kein Geheimnis mehr.

[entgleist]

Denn sowohl die männliche wie auch die weibliche Untreue sind Fakten - und hier wird unverändert so getan, als gäbe es nur die männliche Untreue. Ich hatte es schon vorher zitiert - Faktum ist, dass auch genug Frauen untreu sind - und sogar von Seitensprüngen sehr sehr oft Kinder dann mit Dauerpartnern aufgezogen werden! Da werden Zahlen von bis zu 10% der Kids genannt die von andren Partnern sind. Und oft ist es wohl so, dass die Dauerpartner in vielen Fällen glauben dass dies ihre eigenen Kinder seien. Das hat die Sexualforschung klar gezeigt - und das wird gerne totgeschwiegen, weils halt mit dem Weltbild von Vielen einfach nicht zusammen paßt. Ist aber trotzdem so.

Ich lasse mir sofort einreden dass es unterschiedliche Sozialisierungen gibt, zwischen Männern und Frauen. Männer geben das vielleicht offener zu. Aber ich habe genug Frauen erlebt, die es vielleicht weniger offen sagen - und trotzdem einfach machen.

Wenn wir sagen, Männer sind doch alle untreu, dann geben wir ihnen viell. damit auch die "Erlaubnis", untreu zu sein. Männer kriegen dann mit, ja Männer sind so, also ist es normal. Also muss ich ja fast, um ein richtiger Mann zu sein, untreu sein. Untreue beim Mann ist ja fast schon gesellschaftlich akzeptiert, denn sie "können ja nicht anders".
Von Frauen erwartet man es hingegen nicht. Die sind ja so romantisch und hängen an ihrem Liebsten. Frauen wissen, sie können treu sein, weil sie Frauen sind. Und Männer erwarten auch nichts anderes.
Vielleicht sind deshalb Frauen gleich eifersüchtig und Männer gehen ihren Trieben eher gleich nach.

[w_s_]

Na klar: wenn er eine Eroberung macht, wird ihm applaudiert - von seinen Jagdgenossen im Club der Jäger. Wenn sie hingegen fremd geht, dann ist sie eine Schlampe und ein Flittchen. Die gesellschaftlichen Wertungen könnten hier nicht unterschiedlicher sein. Doppelte Moral halt...

Eines glaube ich - als Mann - allerdings schon: es wird auch kein Mann gezwungen fremd zu gehen. Da hast du sehr wohl die Wahl. Club der fidelen Jäger hin oder her. Und ich habe es sehr wohl ohne besondere Mühen geschafft, meiner Dauerpartnerin über 20 Jahre lang hindurch treu zu bleiben - und spätere Affären waren eher ein Symptom der Beziehungskrise in die wir doch geschlittert sind. Aber ich hätte Affären nicht eingehen müssen, gezwungen hat mich dazu höchstens der eigene Frust, und sonst gar nichts.

Mir braucht also niemand zu kommen und mir erklären, dass Treue unmöglich sei. Aber mir braucht auch keiner kommen und ernsthaft erklären, dass sich sowas für ein Leben lang vorhersagen läßt, ob Partner einander immer treu sein werden. Wir können uns sowohl als Männer wie auch als Frauen zur Treue entscheiden, oder eben auch zur Untreue - aber wir werden nicht unbedingt monogam oder polygam geboren (vielleicht viel eher dazu erzogen).

Aber auch ja, auch ich bin da ein Einzelfall. Die Statistik habe ich wohl gegen mich...

[entgleist]

Es kommt auch drauf an, wie sehr jemand reflektiert.

Sicher hat jeder die Wahl und entscheidet sich.
Man kann aber auch schnell von Gefühlen überrannt werden.
Sich als Wesen mit Bedürfnissen wahrzunehmen und sich darüber klar zu werden, welche Prioritäten man hat und warum ... hilft dann in gewissen Situationen.

Wir können für uns den Wert Treue annehmen, sagen, mir ist Treue wichtig, ich bin ein treuer Mensch und ich habe das auch vor zu bleiben. Was dann in der Zukunft passiert, das kann man sicher nicht sagen, schon klar. Genauso, wie ich sagen kann, ich liebe dich, du bist für mich das Wichtigste auf der Welt und ich möchte mit dir mein ganzes Leben verbringen. Aber wir wissen nicht, was kommt, Menschen verändern sich, die Liebe kann verblassen oder man kann sich neu verlieben etc.
Aber man geht von einer gewissen Grundhaltung aus und in eine Beziehung und da finde ich schon wichtig, ob der andere sagt, ich bin treu usw. Wenn er gleich sagt, naja, das kann man nicht im Vorhinein sagen, ob man treu bleibt ...
Man muss ja etwas auch erst mal wollen, dann ist schon mal die richtige Richtung angezeigt, ob man dann aus irgendeinem Grund eine andere Richtung einschlägt, ist was anderes.

Frage ist ja auch, was ist Untreue. Nicht nur, ist es flirten, chatten, knutschen, Sex ... sondern, ist das auch Untreue, wenn die Beziehung eh schon im Eimer war? Oder wenn man dann seinen Partner wegen der Affaire verlässt ... Untreue passiert ja innerhalb einer Beziehung, aber es fragt sich, hat die Beziehung nicht viell. schon vorher aufgehört?

[Una]

@ w_s_
Ich verstehe nicht ganz, wo hier so getan wird, als ob nur die Männer untreu wären? Wenn Du das auf meine Beiträge beziehst, dann möchte ich hier klarstellen, dass ich auf Pitt seine abstrusen Ideen eingegangen bin
(das Versorgung der Frau/Kinder und Aufzucht der Kinder der Grund der Paarbildung sind und Sex ist eben woanders toll), indem ich diesem Bild ein Paket Realität aus Sicht der Frau entgegengestellt habe, der er erklärt er reibe nur sein Geschlechtsorgan woanders und hauptsache die Frau kann beruhigt sein weil genug Geld auf dem Konto ist während sie mit den Kindern daheim sitzt.
So läufts doch meistens...denn wer betreut denn meistens die Kinder? Und wer Kinder betreut hat meist keine Zeit zum Fremdgehen, sondern kümmert sich um den schnöden Alltag.

Und für wen bitte ist Fremdgehen nur Geschlechtsorgane aneinander reiben?
Etwa für Dich?

Natürlich kann es in langjährigen Beziehungen passieren das mal sowas passiert. Wobei mit etwas Anstrengung muß es nicht soweit kommen.
Wenn die Menschen in einer Beziehung zueinander hin wachsen, dann ist kein Bedarf an einer Außenbeziehung. Das ist meine Überzeugung.
Meistens passiert es in Beziehungen die jung zusammen kamen und die Entwicklung noch enorme Sprünge macht.
Wenn ein Paar jung zusammenkommt und dann noch Kinder bekommt ändert sich einiges, das sind jedesmal große Schübe in einer Beziehung und da werden auch Weichen gestellt wie man miteinander umgeht.
Nicht ohne Grund trennen sich viele Paare in den ersten drei Lebensjahren ihrer Kinder gehäuft.

Gerade für Frauen in Dauerbeziehungen ist Untreue der mögliche Zugang zu einem erweiterten Genpool

Och weißt, wir sind biologische Wesen, aber auch etwas Hirn ist uns eigen.
Ich brauche keinen Genpool, weil ich keinen Vermehrungswunsch habe.
Wenn ich fremdgehen würde, dann wäre das wegen dem Spaß am Sex und der Aufregung etwas neues zu erleben mit einem anderen Mann.
Allerdings müßte Mann Kondome benutzen, was ich nicht mag oder man ist extrem unverantwortlich, was ich nicht bin. Und dann ist nicht klar, ob der Mann das auch so sieht, das wir nur eine Affäre oder einen ONS haben,
also wird es da auch eventuell kompliziert. Wie schon gesagt, mir ist es schon so ergangen, das Männer eine Beziehung wollten,
die ich gar nicht anstrebte.
Den Puff für Frauen gibt es nicht, also kann ich auch nicht nur die Geschlechtsorgane reiben gehen.
Aber ich kann auch anders etwas neues erleben und mich inspirieren lassen um dann an meinem langjährigen Partner neu entzündet zu werden.
Mit dem schönen Wissen, dass wir uns lange kennen und uns wollen.
Das wir uns glücklich machen können und uns streiten wenn nötig, aber jedes weitere Jahr ist ein Geschenk und man wächst weiter zusammen.
Wenn es schief geht, geht es eben schief, auch das ist kein Beinbruch.
Aber Fremdgehen ist wohl keine Lösung um eine Beziehung als Versorgungseinrichtung zu stabilisieren. Das ist für mich der schwere Unfug.

Ich finde fremdgehen ist so eine einfallslose Lösung für meine eigene Unfähigkeit etwas aus meiner bestehenden Beziehung zu machen und sie am Leben zu erhalten.

Diese Idee mit dem Genpool ist zwar ein nettes Argument, aber welcher Fremdgeher legt sich bitte wegen Nachwuchs mit dem Geliebten oder der Geliebten ins Bett?
Ich habe auch noch nie gehört, dass jemand damit sein fremdgehen begründet: "Schatz- ich wollte nur mal eben ein Spermawettrennen veranstalten, Du weißt doch- wir sind biologisch so programmiert
- es kann nicht nur einen am Start geben!"

[w_s_]

Una liebe Freundin, ich habe mich doch gar nicht auf dich bezogen! Was reagierst den so sauer?

Ja, die ganze Diskussion ist mir viel zu tendenziös dahingehend, dass ja nur die Männer untreu seinen. Und damit meine ich primär tdp - die ja treu ist, nur leider ihre 7 Männer waren es eigentlich (zumindest geistig) nie. Und das mag bei ihr auch alles so sein - auf debs andere Interpretation über tdp lasse ich mich hier aus verschiedenen Gründen aber sicherlich nicht ein. Aber der Punkt ist dass dies hier verallgemeintert und stehen gelassen wird.

Sorry, weibliche wie auch männliche Untreue sind nach dem heutigen Stand der Sexualforschung einfach Fakten. Der Genpool ist übrigens nicht meine Idee - sondern eine Interpretation der weiblichen Sexualforscherin Louann Brizendine. Wobei ich deine Entrüstung hier nicht verstehe - den es ist halt so, dass so um die 5-10% der Nachkommen (je nach Land) nicht von den Dauerpartnern stammen. Wenn die Zahlen stimmen, die genannt werden. Wie gesagt, ich verstehe hier deine Aufregung nicht... du kannst das ja für dich halten wie du willst, gell? Ändert aber an Zahlen, Daten und Fakten nichts, sorry to say so.

Aber nachlesbar ist das halt - etwa hier, nochmals den Link:
... 276&sr=8-1


Ach ja, und Geschlechtsteile aneinanderreiben kam auch nicht von mir - könnte es nie. Weil ich Beziehungen schon mit etwas mehr Tiefgang definiere...

[Una]

Wobei ich deine Entrüstung hier nicht verstehe

Ich bin nicht entrüstet.
Ich bin nur nicht sicher ob die wissenschaftliche Erklärung von irgendjemand als
Begründung herangezogen wird, der fremdgeht.
Ich kenne diese Theorie schon, ein Mann der ziemlich viel serielle Monogamie betreibt, kam mir mit diesen Theorien über den Genpool an.
Er hat es trotzdem (sein Wissenstand) "nur" zu einer Tochter geschafft- nämlich mir - der Rest war wohl mehr 'just for fun'.

[w_s_]

Du bist sehr wohl entrüstet, zumindest kommst du bei mir so an.

Rechtfertigung über Genpool? Ach Una - das wäre ein wenig zu leicht, findest du nicht auch?

Aber offenbar hast du da einen starken emotionalen Ich-Bezug drinnen, wenn ich das so lese was du zu deinem Vater schreibst?

[Una]

@ w_s_

Du bist sehr wohl entrüstet

Aber nicht über das was Du geschrieben hast, sondern über das Geschlechtsreibungsgebrabbel.

Rechtfertigung über Genpool? Ach Una - das wäre ein wenig zu leicht, findest du nicht auch?

Dann sind wir ja einer Meinung!

Aber offenbar hast du da einen starken emotionalen Ich-Bezug drinnen, wenn ich das so lese was du zu deinem Vater schreibst?

Ich halte seine Gründe natürlich für vorgeschoben.
Natürlich sagt er das mit den Genen auch nur mit einem Augenzwinkern.
Starker emotionaler Ich- Bezug?
Er war als Vater sicher eine Herausforderung mit der ich aber ganz gut fertig geworden bin. Wir verstehen uns gut.
Ich bin zum Glück keine seiner Freundinnen.

[w_s_]

Gut, dann paßts ja...

Denn das "Geschlechtsreibungsgebrabbel" kam nicht von mir (oder täusche ich mich da?).

Du, ich kann praktisch nix zu deinem Vater sagen - aber da dich sein lockerer Umgang offenbar arg ärgert, verstehe ich zumindest warum du auf Genpool doch reagiert hast. Für mich ist das tatsächlich eine eher interessante Interpretation des genannten Phänomens, nicht mehr.

[Torsade_de_pointes]

liebe una,

kennst du das, wenn deine umgebung und deine eigenen erfahrungen dich über die jahre hin geprägt haben, daß es NICHT die argumente der anderen sind, die einen vom gegenteil überzeugen können? ich denke, gerade dir als erfahrene frau müßte das klar sein.

leider ist es mir mehrmals passiert, daß ich mir gedacht habe - nein!! doch nicht der!!!! von dem hätt ich es mir am aller wenigsten erwartet, daß er soo ein hallodri ist. ich habe mich schon so oft in männern getäuscht diesbezüglich - und nicht nur bei meinen partnern sondern bei ganz unabhängigen personen in meiner umgebung.
das kann man nicht einfach so streichen - nichtmal mit dem besten willen. diese sicht zu verändern ist ein langer und breiter weg.
da werden mir nicht die rationellen argumente nützen, sondern dazu gehört es sein eigenes, ganzes leben umzukrempeln.

bloß wie? wenn ich doch schon wieder eine kollegin seelisch betreue, deren freund sie nach fünf jahren betrogen hat.
mir fehlt da noch die idee wie das gehen soll.

lg tdp

[Torsade_de_pointes]

naja, so ein unfug ist das nicht.

ich denke, dass es bereits in der kennenlernphase genug möglichkeiten gibt, die EINSTELLUNG des anderen festzustellen. und da meine ich einfach das "abklopfen".
treue
sexuelle vorlieben
drogen
polit. ausrichtung
etc, etc.

das ist das gesprochene wort, aber noch nicht die tat. wer zeigt sich nicht am anfang von seiner besten seite? bzw, wer startet nicht mit der ehrlichen absicht in eine beziehung?

wenn sich alles so einfach im leben abklären ließe, wäre das forum hier wohl leer.