Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:07

habe keine schwierigkeiten mich wieder den seelischen themen zu widmen, aber dann heißt es wieder, dass es vielleicht nicht das richtige waere. die analyse. ich weiß eh nicht, was fuer mich das richtige ist.

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:12

vermutlich pendele ich in der therapie einerseits zwischen meiner inneren leere und andererseits den traumatischen erlebnissen (die sich aber nur anahnd der albtraeume erahnen lassen).


isabe
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:13

Das ist doch dein Faden, und das ist hier kein Medizinforum.

Daraus ergibt sich, dass hier Raum ist für dich, um über deine Seele nachzudenken. Maßgeblich sind dabei deine Gedanken und nicht die anderer Menschen, die nicht du sind und die nicht viel über dich wissen und die, wenn sie sich mit dir austauschen, v.a. auch viel von sich selbst mitbringen (von wegen: "Ich mache keine lange Therapie, also sollst du die auch nicht machen" oder "ich gestehe mir nicht zu, passiv zu sein, also darfst du das auch nicht" oder "ich habe keine Ahnung von Psychoanalyse, aber eine Meinung").

Im Grunde zeigt sich doch hier das Ekel-Thema auf andere Weise: Du machst dir zu eigen, was andere Leute um dich herum tun oder sagen. Es scheint mir, als hättest du dich verloren und suchtest dich irgendwo zwischen den Zetteln mit deinen Laborwerten.

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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:18

die schwierigkeit ist, dass ich mich selbst kaum kenne. in der therapie tauchen sachen auf, die fast nur mit schrecklichen empfindungen verbunden sind.

und wenn ich schlafe, habe ich die albtraeume. es sind ja nicht immer sehr krasse albtraeume, aber andauernd traeume, die wiederspiegeln, dass mein gesamtes leben alles andere als einfach war.

ich habe mich entschieden in therapie zu gehen und kriege einen scherbenhaufen als erinnerung.

na klasse.

ich meine, ich puzzle ja echt gerne, aber manchmal reicht es auch.

andauernd taucht was anderes auf, als waeren alle hinter mir her.

ich will endlich abstand.

und sehne mich nach naehe.

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:23

und genau deshalb war es wichtig zu schreiben, dass ich gerade starke praemenstruelle beschwerden habe, damit man hier verstehen kann, weshalb ich gerade wieder sehr verzweifelt schreibe und auch wirr.

denn wenn diese beschwerden nachlassen, habe ich wieder mehr abstand.

dann nehme ich all das, was in therapie auftaucht etwas entspannter.

eben mit distanz.

und die habe ich nicht, wenn ich in den praemenstruellen beschwerden stecke.

da bin ich einfach sehr durch den wind.

deshalb schreibe ich das zwischendurch immer mal wieder.

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:34

ich denke, dass ich bei meinem therapeuten vermisse, dass er mir keine sehr klaren anweisungen gibt.

in etwa: wenn sie es jetzt nicht endlich mal ansprechen, dann wird es nichts mehr.

stattdessen denke ich immer, es hat zeit. bzw. ich brauche die zeit.

und ich will auch endlich mal wissen, wie er das gesamte betrachtet. wie meine chancen sind.

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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:37

und vielleicht auch mal deutlich machen, welche erkrankung ich habe.

aber das kriege ich ja erst am ende der therapie, den namen meiner erkrankung.

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:45

Vielleicht hast du keine "typische" psychische Erkrankung, sondern einfach eine sehr starke Somatisierungsstörung gepaart mit sekundärem Krankheitsgewinn? Vielleicht kann er deshalb keine Auskunft geben, weil er denkt, dass du dann noch mehr somatisierst und dich in die falsche Richtung bewegst.
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:52

aber weshalb traten dann all die schweren somatischen beschwerden damals nicht auf, als mein vater sich das leben nahm. da hatte ich zwar sehr langes herzrasen. mit angst und panik. aber nicht die gesamten schweren beschwerden, die ich mit dem schilddruesenmedikament entwickelt habe.

denn das streß-level war damals kaum zu uebertreffen, aber außer dem herzrasen hatte ich keine sehr nennenswerten somatische beschwerden.

aber dafuer sehr schreckliche seelische beschwerden, die ich auch als kaum aushaltbar erlebte. das war, als ich 13 jahre alt war.

das schilddruesenmedikament bekam ich mit 23 jahren.

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 22:57

Naja, das ist nicht unnormal, dass das sich auf einmal später erst zeigt. Ich schließe nicht aus, dass du das L-Thyroxin nicht verträgst. Vielleicht bist du gar nicht psychisch krank durch Traumata, sondern wirklich körperlich krank und durch diese Einschränkungen kommt es bei dir zu den vielen Phantastereien, weil du sonst in deinem Leben nichts hast. Aber dadurch, dass du auch an deiner Situation nichts ändern willst, lässt sich zumindest erahnen, dass es sich hier um sekundären Krankheitsgewinn handelt. Das kann schon auf ein Defizit in der Kindheit hinweisen. Muss aber vielleicht auch nicht unbedingt. Albträume können auch durch Medikamente kommen...
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:03

vermutlich sind es zweierlei: auf der einen seite die sd-erkrankung, die sehr lange nicht erkannt und behandelt wurde (an der stelle kann mich sich auch fragen, welche auswirkungen eine unbehandelte schilddruesen-erkrankung nach sich zieht) und zum anderen die schwierigen familiaeren verhaeltnisse.

und das letztere war wirklich nicht einfach. was sich ja auch daran erkennen laesst, dass sich mein vater das leben nahm.

und ich will die familie meines vaters auch am liebsten in den keller sperren.

und ich denke auch, dass die albtraeume der wahrheit entsprechen, wenn man sie halbwegs entschluesseln kann.

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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:06

mich macht es sau wuetend, dass sich meine mum diesen mann aussuchte.

ich meine, ich liebte ihn, als er halbwegs gesund war. und als kind liebt man vermutlich eh seine eltern, egal wie sie sind. aber mittlerweile denke ich, dass es sicherlich besser ist, dass er nicht mehr da ist.

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:09

Ja, bestimmt ist der Selbstmord deines Vaters traumarisierend für dich gewesen. Und ich kann mir vorstellen, dass sich beispielsweise diese Hilflosigkeit oder Wut in den Albträumen zeigt. Aber man kann aus Albträumen nicht wirklich herausfiltern, was einen traumatisiert hat.
Tatsache ist, dass du dich vielen Phantastereien hingibst, was mir sagt, dass du ein Problem hast, dich zu akzeptieren wie du bist und dir quasi eine Phantasieparallelwelt aufgebaut hast. Deshalb kannst du auch teilweise nicht mehr zwischen Realität und Phantasie unterscheiden. Wie man dieses Phänomen im ICD Katalog bezeichnet, kann ich dir jedoch nicht sagen.
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:11

vielleicht weiß es jamand anderes, wie man das nennt.

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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:12

naja, es geht ja auch nicht nur darum, dass mein vater sich das leben nahm.

vermutlich geht es auch um jedemenge, wie das leben mit ihm war. mit ihm und seiner seelischen erkrankung und auch im zusammenhang mit meiner mum.

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