Corona - Der Thread zum Virus 5

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stern
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 16:43

Dazu müsste man alle behandeln KÖNNEN. Wenn es nur 10 Beatmungsgeräte gibt mit 10 Personen, die sie bedienen können, es aber 15 bräuchte, müssen Gruppen gebildet werden... das ist dann einen Notwendigkeit. Gruppen nach Alter (alleine) sieht der Ethikrat nicht als geboten an.
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diesoderdas
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 16:49

stern hat geschrieben: Mi., 16.12.2020, 16:43 Gruppen nach Alter (alleine) sieht der Ethikrat nicht als geboten an.
Zum Glück!
Dennoch, einfach nur grausam für die Ärzte, die da Entscheidungen treffen.

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Letterlove
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 16:52

Malia hat geschrieben: Mi., 16.12.2020, 15:29 Ist es denn wirklich sicher, dass diese Gruppe der Verleugner den Lockdown verursacht hat?
Also ich will die ganz bestimmt nicht in Schutz nehmen, aber bewiesen ist das nicht.
In anderen Ländern, in denen die "Querdenker" nicht so gehäuft auftreten und es nur wenige oder gar keine Demonstrationen stattfinden, gibt es auch viele Infizierte und Lockdown-Maßnahmen.
Also, im Grunde muss es ja keine Demo sein, wo alles eskaliert. Die die querdenken, haben halt nen ganz normalen Alltag und stecken sich so ja auch an. Und ich denke mal, die machen das auch, wenn sie sich krank fühlen, denn es ist ja nur ne normale Erkältung oder eben eine Grippe.

Erinnerst du dich noch an das Video, was hier neulich gepostet wurde, wo eine Frau mit Schild herum lief und drauf stand: "Ich hatte Corona und sorge mich um euch" ? Da war doch eine Tante bei, die meinte, sie hätte sowas wie ein Immunsystem und das wäre ja gut, wenn das arbeiten würde. Ich habe es in Erinnerung, als wäre sie froh, wenn sie sich ansteckt, weil sie davon ausgeht, immun zu werden.

Nun, wenn da EINE von rumläuft, wird sie sicher nicht alleine sein. Soll ja auch Eltern geben, die ihre Kinder auf "Bazillen-Partys" schleppen, damit die sich immunisieren. Demnach halte ich es nicht für abwegig, wenn einer Corona hat, es als Erkältung abstempelt und einen Freundeskreis hat, der sich dankbar infiziert, weil dazu ein Immunsystem da ist, um damit klarzukommen.

~~~

Fällt mir grade was zu ein - ich habe einen Bericht gelesen, wo drin stand, dass mit einem guten Vitamin D Spiegel der Verlauf von Corona wesentlich milder ausfällt, als mit einem Vit D Mangel. Wie blöd nur, dass die Regierung vor ner Weile verboten hat, höhere Konzentrationen zu verkaufen, oder? Die sollen sich das jetzt nur noch vom Arzt verschreiben lassen können (für vermutlich nen Haufen mehr Geld). Raucher dürfen also ihre Lungen zerstören - aber Vitamin D Fanatiker, die meinen, bis ultimo überdosieren zu müssen, dürfen nicht ihre Nieren damit zerstören. Das geht mir irgendiwe nicht in den Kopf, ohne da wenigstens ein bisschen an "Verschwörung" zu denken. Jetzt gibts jedenfalls nur noch 1000 Einheiten Vit D zu kaufen, alles drüber muss man vom Arzt verschreiben lassen. Wären die Ärzte aber so bedacht darauf, auf Vitamin D zu achen (gerade jetzt), hätten doch 80% der Deutschen keinen massiven Mangel, oder?
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stern
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 16:52

Auch die Kliniken schlagen nicht erst seit gestern Alarm. Dann kommen evtl. doch noch ein paar andere Verletzungen hinzu. Ab einem gewissen. Grad, der bisher nur regional erreicht ist (zum Glück), kann das nicht mehr aufgefangen werden. Und mit Ausfliegen ist das auch so eine Sache: Nicht jeder ist transportfähig. Das sind dann Realitäten.
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Letterlove
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 16:57

stern hat geschrieben: Mi., 16.12.2020, 16:43 Dazu müsste man alle behandeln KÖNNEN. Wenn es nur 10 Beatmungsgeräte gibt mit 10 Personen, die sie bedienen können, es aber 15 bräuchte, müssen Gruppen gebildet werden... das ist dann einen Notwendigkeit. Gruppen nach Alter (alleine) sieht der Ethikrat nicht als geboten an.
Das wird bei Katastrophen so gemacht. Wenn z.B. ein Flugzeug verunglückt, sortiert man die Opfer nach Schweregrad. In einer Arztserie haben sie sowas mal trainiert, da gab es Teams in grün, gelb, rot und blau. Blau war glaube ich das Team, was den Tod feststellen musste, bzw. wo nur noch was gegen die Schmerzen verabreicht wurde, weil alles drüber hinaus entweder nichts mehr gebracht hätte, oder eben andere Teams wie grün und gelb Vorrang hatten.
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Lena
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:00

Ich bin jetzt auch kein Fan der Querdenker oder Leugner, aber

- zahlen wir dann auch keine Behandlung mehr für durch Rauchen verursachten Lungenkrebs
- Diabetes infolge von Übergewicht
- Unfallverletzung, weil nicht angeschnallt
- Verkehrsunfall, weil über rote Ampel gegangen
- Fahrradunfall, weil kein funktionierendes Licht im Dunkeln
- ...

Das ist halt der Nachteil einer demokratischen Gesellschaft. Die aber halt auch viele Vorteile hat.

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stern
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:05

Die Einschränkung existiert bereits:
§ 52 SGB V Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden
(1) Haben sich Versicherte eine Krankheit vorsätzlich oder bei einem von ihnen begangenen Verbrechen oder vorsätzlichen Vergehen zugezogen, kann die Krankenkasse sie an den Kosten der Leistungen in angemessener Höhe beteiligen und das Krankengeld ganz oder teilweise für die Dauer dieser Krankheit versagen und zurückfordern.
(2) Haben sich Versicherte eine Krankheit durch eine medizinisch nicht indizierte ästhetische Operation, eine Tätowierung oder ein Piercing zugezogen, hat die Krankenkasse die Versicherten in angemessener Höhe an den Kosten zu beteiligen und das Krankengeld für die Dauer dieser Behandlung ganz oder teilweise zu versagen oder zurückzufordern.
In anderen Punkten ist höchstens die Kausalität schwerer nachweisbar...

Bei grob fahrlässigen Geschichten zahlt auch nicht jede private Versicherung bzw. Kaskoversicherung.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 16.12.2020, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Lena
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:09

Das mit Tätowierung / Piercing hatte ich schon mal gehört, stimmt. Bei Unfällen kenne ich es so, dass man einen Fragebogen von der Kasse bekommen kann, damit der Unfallhergang / -verursacher bzgl. Kostenübernahme geklärt werden kann.

Aber als Beispiel mit Krebserkrankung und Rauchen - da könnte man ja auch sagen "selbst Schuld, die Risiken sind ja bekannt" - ich wüsste jetzt aber nicht, dass da Patienten für eine teure Behandlung zur Kasse gebeten werden.

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stern
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:12

Und bei Unfällen wird auch genau geschaut, wer dann ggf. als Kostenträger in Frage kommt, ob überhaupt bzw. in welchem Umfang. Halt auch je nachdem, wo es passierte, wie, usw....
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:18

Ich finde - um es konkret auf Corona zu beziehen - könnte man das ja auch nicht wirklich klar trennen. Natürlich kann man sagen, "der Leugner" provoziert es und nimmt eine Ansteckung seinerseits und die Ansteckung anderer billigend in Kauf. Aber was ist denn mit dem Nicht-Leugner, der z.B. trotzdem am Samstag in die überfüllte Innenstadt geht, weil er noch ein Weihnachtsgeschenk braucht und sich am Sonntag dann bei seinen Eltern auf die Couch setzt.
Im Grunde kann sich jeder von uns überall selbst anstecken (und sei es nur, weil er aus Gründen die Maske nicht richtig aufsetzt) und andere anstecken. Vielleicht ist das Risiko überschaubarer... aber eben auch nur überschaubarer.

Oder die Userin hier, die alles andere als eine Leugnerin ist, aber sagt, dass ihr soziale Kontakte so wichtig sind, dass sie im Notfall auch das Risiko einer Ansteckung in Kauf nimmt (was ich nachvollziehbar finde). Strenggenommen dürfte man da ja dann auch keine Behandlung zahlen. Oder?

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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:18

Lena hat geschrieben: Mi., 16.12.2020, 17:09
Aber als Beispiel mit Krebserkrankung und Rauchen - da könnte man ja auch sagen "selbst Schuld, die Risiken sind ja bekannt" - ich wüsste jetzt aber nicht, dass da Patienten für eine teure Behandlung zur Kasse gebeten werden.
Gilt in DE nicht "Im Zweifel FÜR den Angeklagten" ?
Ich glaube in Amerika war es so, dass der Angeklagte beweisen muss, dass er es NICHT war, aber hier in DE muss man beweisen, DASS der Angeklagte schuldig ist, oder?

Letztlich kann man halt nie 100% sagen, was der Auslöser war - es gibt ja auch Nichtraucher, die Krebs bekommen, also kann man nicht 100% sagen, dass Krebs nur durch Rauchen verursacht wird.

Und so wird das mit Corona auch sein. Selbst wenn ein Leugner ins KH kommt und sagt, es gibt Corona nicht, wird er dennoch behandelt werden müssen, denn es ist ja nicht ausgeschlossen, dass er z.B. einen symptomfreien Coronahergang hat, dazu aber eine Influenza oder Erkältung. Und bis man das geklärt hat, wird die Klage wegen Verletzung des Eids wohl schon unterwegs sein.
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Tränen-reich
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:19

Teil 2 der ungewohnt direkten Worte von Drosten...


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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:26

Worauf ich mich beziehe... einzige auf die Lage, wie sie aktuell ist.

Auch wenn man eine Demo anmeldet als Veranstalter, Auflagen nicht einhält, sich grob fahrlässig verhält, ist es nicht ohne weiteres so, dass andere dafür aufkommen... so finde ich es zum Bleistift bedauerlich, dass es im Zuge des Loveparade-Unglücks (auch wegen Corona) zu keinem Urteil kam. Das Vollkaskoprinzip greift jedenfalls nicht in jedem Fall.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 16.12.2020, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:29

Meine Posts bezogen sich jetzt nur darauf, dass hier geschrieben wurde, man sollte Leugner / Demonstranten in einer Datei erfassen und ggf. Behandlungskosten selbst zahlen lassen.

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Beitrag Mi., 16.12.2020, 17:52

WENN sich ein Arzt entscheiden MUSS (weil er beim besten Willen nicht mehr jeden behandeln man), wüsste ich jedenfalls nicht, warum es z.B. ethischer sein sollte, stattdessen eine rüstige 85jährige vom Beatmungsgerät zu nehmen, die noch jeden Lebenswillen hatte und hat. Das ist eine Situation, die es hier so noch nicht gab - und natürlich hoffentlich abgewendet werden kann, so dass jeder behandelt werden kann. Und wenn nein, bin ich froh, das nicht entscheiden zu müssen, wer nicht mehr behandelt wird. Soweit für meinen Teil.
Kommt es in Sachsen bereits zu einer Triage - zu einer Lage, in der Ärzte entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen? Die Aussage eines Klinikdirektors sorgt für Aufsehen - das Krankenhaus sieht die Intensivmedizin an ihren Grenzen.
https://www.tagesschau.de/inland/triage ... n-101.html

Auch haben Ärzte nicht erst seit ein paar Tagen z.B. ein Böllerverbot erwünscht. Das Verkaufsverbot wurde jetzt (wieder mal) so kurzfristig entschieden, dass die Dinger noch in Prospekten zu finden sind. Oder die Maskenausgabe. War natürlich auch nicht eher möglich, eine Verordnung früher vorzubereiten... und das Procedere, falls sich dann tatsächlich Bedarf abzeichnet.. alles rechtzeitig.
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