Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:14

wenn ich nicht alte bilder (aus alben) haette, dann wuesste ich kaum etwas ueber meinen vater.

erst jetzt kapiere ich und erkenne ich, welchen blick er damals drauf hatte und was das mit mir macht.

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:15

Auf jeden Fall ist es nicht seltsam sich da wegzuphantasieren. Das ist auch nur eine gewisse Überlebensstrategie, wenn andere Strategien nicht greifen. Der eine phantasiert sich weg, der andere spaltet ab.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:16

ich spalte sicherlich auch andauernd ab.

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:17

Wenn du wirklich abspalten würdest, bräuchtest du dieses Phantasiezeug gar nicht. Ich bin ein Abspaltungsexperte....da verhält es sich ganz anders.

Ich denke eher, dass du vergisst, weil du so viel phantasierst.
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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:18

ich kenne mich damit leider kaum aus. ich dachte abspalten, ist eine art verschieben. verdraengen.

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:20

ich habe zumindest das empfinden, dass ich in den sitzungen mehrmals und andauernd dissoziere.

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:21

Wenn du abspaltest, dann bist du sicher vor deinen Gefühlen und Erinnerungen. Die können zwar schon als Albträume auftreten, aber im Alltag belastet dich vieles überhaupt nicht, weil es eben "nicht da ist". Dann brauchst du keine Phantasiewelt, um dich über Wasser zu halten. Du fühlst Gefühle wie Wut, Trauer etc. gar nicht erst. Hast keine Erinnerungen, weil es abgespalten ist, musst also gar nicht "bewusst" davor fliehen. Es ist eh nicht da.
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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:23

Das kann ja trotzdem sein, wenn dich die Themen in der Sitzung überfordern. Dissoziieren tut auf ne gewisse Weise jeder Mensch, wenn ihn was überfordert.
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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:24

ich sprach mal etwas sehr schwieriges an und als ich es mit ach und krach schaffte es auszusprechen, merkte ich erst, wie es warm wurde und ich versuchte es zu belaecheln und dann sackte alles nach unten ab. als wenn das gesamte blut nach unten fließt. und waehrend dessen war ich dann erstmal, wie weit weg. ich spuerte nichts mehr. wie im leeren raum schweben. ich liebe dieses empfinden, keine beschwerden mehr.

und dann brauchte es auch erstmal ein paar minuten (nach dem mich der therapeut weckte, hehe), um mich wieder zu sammeln.

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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:26

danke fuer deine erklaerungen.


Alyssa
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:33

Ich bin hier nur noch stiller und sehr gelegentlicher Leser, da ich zu Baerchens Problematik nichts sinnvolles mehr beitragen kann. Aber Danke für diesen Beitrag:
Candykills hat geschrieben:Wenn du abspaltest, dann bist du sicher vor deinen Gefühlen und Erinnerungen. Die können zwar schon als Albträume auftreten, aber im Alltag belastet dich vieles überhaupt nicht, weil es eben "nicht da ist". Dann brauchst du keine Phantasiewelt, um dich über Wasser zu halten. Du fühlst Gefühle wie Wut, Trauer etc. gar nicht erst. Hast keine Erinnerungen, weil es abgespalten ist, musst also gar nicht "bewusst" davor fliehen. Es ist eh nicht da.
Eine gute und verständliche Darstellung. Ich kann mich darin zu 100% wiederfinden.

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:47

ich denke, dass bei mir sehr lange verschiebungsketten entstehen.

und wenn es mehrere ketten (mit unterschiedlichem anfang) sind, wird es nicht einfacher.

mit dem verschieben versuche ich vermutlich das eigentlich schlecht aushaltbare weg zu schieben.

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Baerchen
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 23:53

ich nenne es als verschieben, aber ich weiß nicht, inwieweit man es als -verschieben- bezeichnet.

ich weiß aber, dass es einen sehr einschraenken kann.

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stern
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Beitrag Do., 17.11.2016, 09:06

Mir erscheinen deine Fragen nach den Ursachen bzw. warum etwas so ist immer noch sehr zwanghaft... und ebenso wie man Problematik xy bezeichnet. Mal abgesehen davon, dass im Laufe einer Therapie manches beantwortbar ist. Und wenn Bedenken geäußert werden, werden wieder SD-Werte hoch und runter diskutiert. So als müsstest du beweisen, dass es dir nicht gut geht. Nur fürchte ich, dass Besserung kaum möglich ist, wenn man nur um Krankheit und belastenden Dingen kreist. Gibt es für dich denn noch anderes?

Was wäre denn wenn du gesund wärst...? Würde sie dann noch jemand für dich interessieren?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)

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Beitrag Do., 17.11.2016, 10:39

stern: wenn ich merke, dass meine beschwerden (und zwar die, die mit dem schilddruesenpraeparat auftraten) etwas nachlassen, merke ich die erwartungshaltung meiner mum mehr.

es wirkt auf mich, dass sie dann mehr erwartet. und als wenn ich mehr ihren inneren brass auf mich spuere.

wenn ich sehr tief in den beschwerden drin bin, merke ich es weniger, wie die stimmung zwischen meiner mum und mir ist.

weil sich dann alles um das aushalten meiner kaum aushaltbaren beschwerden dreht.

und wenn die beschwerden etwas nachlassen, habe ich mega angst, dass meine mum mich herauswerfen will. weil ich merke, dass ich nicht alleine leben kann.

erst bindet meine mum mich und dann kann ich verschwinden.

ich fuehle mich wie ein gegenstand gebraucht.

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