Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

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Baerchen
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Beitrag Do., 17.11.2016, 10:45

aehnlich verhaelt es sich mit den (nenne es mal) zwangsgedanken.

den gesamten tag geht es um das aushalten, dass ich dieses und jenes nicht beruehren darf und wenn es passiert, muss es gewaschen werden.

und wenn es wirklich mal ausartet, kann es sein, dass es bis an die stelle geht, bis ich nicht mehr kann.

weil ich dann schlapp bin.

und erst wenn ich schlapp bin, lassen diese zwangsgedanken nach.

erst wenn ich nicht mehr kann, wenn ich wirklich an meine grenzen kam.

wenn ich beinahe zusammenbreche.

und das ist sicherlich ein abbild meiner zwischenmenschlichen beziehungen.

gerade auch die zu meiner mum: wir brauchen uns beide. wir nehmen und erwarten und erst wenn der eine merkt, dass der andere fast zusammenbricht, laesst der andere nach.

das verhaelt sich mit meinen zwangsgedanken aehnlich.

evtl. fuehre ich mit den gedanken einen machtkampf, einen aehnlichen, wie mit meiner mum.

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Baerchen
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Beitrag Do., 17.11.2016, 10:48

bildlich: wir befinden uns (meine mum und ich selbst) auf dem meer. kein land in sich. wir haben nur uns beide. wir beide saufen aber fast ab (weil wir keinen halt haben). wir sind wie eine einheit.

und klammern uns am anderen. wenn der eine zu sehr klammert, kann es passieren, dass der andere keine kraft mehr hat. weil der eine nicht will, dass der andere absaeuft im wasser, laesst er nach.

ein regelrechter kampf ums ueberleben.

meine mum hat sich selbst und mich zu einer einheit gemacht.

ich habe kein selbst, sie auch nicht.

wir sind wie zwei kleine kinder, die schutz im leben suchen.

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Baerchen
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Beitrag Do., 17.11.2016, 10:52

es macht mich unfassbar wuetend, dass sie wie ein kleines kind ist.

es macht mich wuetend, dass sie damit mein leben bestimmte.

sie machte es aber aus ihrem unbewussten heraus.

ich weiß nicht, wie ich fuehlen kann.

einerseits verstehe ich sie, andererseits macht es mich wuetend.

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Baerchen
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Beitrag Do., 17.11.2016, 10:54

traue mich es kaum auszusprechen, aber manchmal sehne ich mich danach, dass sie nicht mehr da ist.

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Baerchen
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Beitrag Do., 17.11.2016, 10:57

der vater meiner mum war auch ein erwachsenes kleines kind.

als er krank wurde, meinte er, dass er sich das leben nimmt, wenn er merkt, dass seine kinder ihn abschieben, ins heim.

er wurde krank, kam ins heim und starb.

er hatte kaum gewicht, sicherlich stellte er auch das essen ein, wie ich damals, als ich kind war.

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Baerchen
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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:00

was wird passieren, wenn man ein kind, dass nie schwimmen lernte, aus dem nest wirft. es wird fallen und untergehen, wenn es keine hilfe kriegt.

ich kann kein eigenes leben aufbauen.

ins heim will ich auch nicht.

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Candykills
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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:04

Das Problem ist halt, dass du dich seit 74 Seiten immer wiederholst, aber keine Änderung vollziehst. Ich kann dir auch immer nur eine Verhaltenstherapie nahelegen, die wäre bei dir absolut indiziert. Wo dann mal gezielt an deinen Zwangsgedanken gearbeitet wird, dem sekundären Krankheitsgewinn, deiner Wohnsituation etc.
Es ist schwierig jemandem zu helfen, der immer ein ABER bringt.

und du bist kein Kind mehr, das redest du dir ein. Und es gibt auch Hilfe beim Auszug und auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Du könntest vorübergehend ins betreute Wohnen gehen, da hättest du eine eigene Wohnung und erstmal Hilfe. Es gibt viele Möglichkeiten, aber bei dir kommt eben immer ein ABER.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:07

was bringt es denn, wenn ich ins heim beispielsweise gehe und da depressiv bin.

im heim wird nicht alles besser.

im heim uebertrage ich dann eben meinen brass auf die anderen im heim.

ja, es wird immer ein -aber- geben.

deshalb kann man sich das darueber schreiben, auch sparen.

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Candykills
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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:10

Wir mussten alle mal ausziehen aus sehr schwierigen familiären Konstellationen. Einige hatten sehr, sehr schlimme Kindheit mit sex. Missbrauch, viel physischer Gewalt etc., narzisstischen Müttern deren verlängerter Arm sie waren etc. Und trotzdem schafft es fast jeder. Warum solltest gerade DU es nicht schaffen. Und wenn du sowieso von ausgehst, dass du es nicht schaffst und eigentlich am Ende deines Schreibens immer zu dem Punkt kommst, dass du das alles nicht kannst, warum denkst du dann noch darüber nach? Dann füge dich doch einfach deinem dir scheinbar unausweichbaren Schicksal und mach das beste draus.
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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:14

ja, mache ich bereits. ich schreibe hier, weil ich zwischen den stunden mich ein wenig austauschen und verstehen will. beispielsweise die sache mit dem verschieben.

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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:16

welche genaue kindheit ich hatte, weiß aber auch keiner. und ich denke auch nicht, dass es jeder schaffte.

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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:21

ich fuehle gerade wieder dieses verdammte kleine kind. ich kann es nicht leiden .......

es kann mich mal.

ich will dieses kind nicht.

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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:26

ich weiß noch wie ich mich damals fuehlte, als ich das essen einstellte.

als ich wirklich sehr duenn war und sehr krank aus sah (kreide bleich im gesicht) brachte meine mum mich zum kinderarzt. kinderarzt ueberwies mich dann direkt in ein krankenhaus.

und ich einnere mich an den tag, als wir ins krankenhaus gefahren sind.

wir parkten und liefen zum krankenhaus: meine mum etliche meter entfernt.

und ihm krankenhaus saßen wir einfach nur da, sie sprach nichts. stille.

sie saß einfach nur da ........

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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:28

weshalb hat sie sich fuer mich entschieden, wenn ich eh nur balast bin.

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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:29

ich will dieses kind nicht, wie meine mum mich auch nicht will, weil ich sie an ihr inneres kind erinnere.

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