Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten

[Candykills]

Ich glaube halt nicht, dass sie so viel schlimmer war als die vieler User hier...

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[Candykills]

Dein inneres Kind? Damit könntest du dich in der Therapie doch mal auseinandersetzen. Ich denke dein inneres Kind ist sehr präsent und stark, du gibst ihm viel Macht.

[Baerchen]

ja, dass klappt auch teilweise. aber meistens machte ich dann sehr schnell wieder dicht.

ich senke dann den blick nach unten und schaeme mich, in den sitzungen.

[stern]

stern: wenn ich merke, dass meine beschwerden (und zwar die, die mit dem schilddruesenpraeparat auftraten) etwas nachlassen, merke ich die erwartungshaltung meiner mum mehr.

...wenn ich sehr tief in den beschwerden drin bin, merke ich es weniger, wie die stimmung zwischen meiner mum und mir ist.

...und wenn die beschwerden etwas nachlassen, habe ich mega angst, dass meine mum mich herauswerfen will. weil ich merke, dass ich nicht alleine leben kann.

Und der Preis ist, dass du alles tun muss, um krank zu bleiben... nun, das ist letztlich deine Sache. Nur dann würde ich mich mit den Beschwerden arrangieren. So strebst du eine Therapie an, die ihr Ziel ja gar nicht erreichen darf, dass es dir besser geht. Es darf ja auch nichts helfen. Und wenn es dir konstant schlecht geht und deine Mutter keine Erwartungen haben darf, verfrostet das wieder die Beziehung zu deiner Mum. Ich weiß nicht, ob ihr in der Therapie dran seit oder ob du so tun musst als soll die Therapie helfen... so dass sich wenigstens ein Therapeut etwas interessiert.

Bei dir dreht sich halt alles um Beschwerden (so der Eindruck von außen)... und wenn es keine psychischen sind, dann körperliche. Und wenn die nicht wären, dann wie es in der Vergangenheit war. Und wenn das das einzige ist, was es für dich gibt (neben Stress mit deiner Mum), dann wäre es vielleicht besser, dich mit dem sch* Leben abzufinden.

ja, es wird immer ein -aber- geben.

deshalb kann man sich das darueber schreiben, auch sparen.

Nicht nur das schreiben... denn es darf ja nicht besser werden.

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[Baerchen]

mein therapeut kennt das dilamma, welches ich selbst aufrechterhalte.

manchmal denke ich, ich lasse mich auf die therapie nur ein, weil ich ihn als vaterersatz haben will.

und den preis den ich dafuer bezahle, waere das anschauen meiner themen, die waehrend der therapie auftreten.

ich denke, ein teil will, dass es besser wird, ein anderer aber nicht.

[Baerchen]

man, wie kann man nur derart verstrickt sein ......

[Baerchen]

ich habe gerade wieder riesen schwierigkeiten mit meinen haaren.

ich hatte mal lange als kind, ueber die schultern.

als ich tennie war ließ ich mir nen jungen-haar schnitt machen.

und jetzt laufe ich auch wieder damit herum.

sie wachsen gerade etwas und ich mag es einfach nicht.

wenn ich sie dann aber abschneide, schaut es aus, als wuerde ich auf frauen stehen. was ich auch nicht will. ich stehe nicht auf frauen.

ich kann mich echt nicht leiden. mein aussehen.

ich will andauernd wie ein maennlicher tennie aussehen und herumaufen.

[Baerchen]

ich denke, ich habe erhebliche schwierigkeiten mit meiner weiblichen indentitaet.

[Baerchen]

ein transgender will ich aber auch nicht sein. ein maennlichen haarschnitt, aber man muss erkennen, dass ich weiblich bin.

aber meine busen braeuchte ich beispielsweise auch nicht. haette nichts dagegen, wenn ich keine haben wuerde. flach, wie bei einem mann, das wuerde sich fuer mich stimmig anfuehlen.

wie eben ein maennlicher tennie. aber kein maennliches geschlechtsteil.

[stern]

Du bist fast Experte für Störungen aller Art, aber hast wirklich keine Idee, wie er das sehen könnte? Wie auch immer, ich denke tatsächlich es ist unrealistisch, dass du z.B. ausziehen könntest, da dir die Ressourcen dazu fehlen... und da wäre es gut, wenn jemand dir auch konkreter unter die Arme greifen könnte. Solange du dich nur fragst, warum etwas so ist und keine eigene Schritte gehst, entwickelt sich auch nichts... wie auch. Natürlich brauchst du das nicht zu tun, aber dann wäre es gut, wenn du den Preis, den du dafür zahlen musst auch zahlen kannst. Ich weiß nicht, wie dicht die Beziehung zu deiner Mum ist. Aber sie bekommt das ja auch zu spüren, dass Krankheit alles verunmöglicht... sie kann dein Dilemma vielleicht nicht so genau erkennen und benennen (vielleicht tut sie das aber auch), aber evtl. kommt ihr das ja seltsam vor. Und da ist es dann ja auch keine Wunder, das Klima sich verfrosten kann. Ich weiß nicht, ob es für dich so zentral ist, ob du weiblich bist oder nicht... oder willst du den ein eigenes Leben führen als Frau oder als Frau in der Beziehung mit einem Mann? ist das wirklich DAS wichtige und belastende Thema im Moment. Wenn du hingegen die Krankheit aufrecht erhältst... nun: So schnell gehen dir die Schwierigkeiten bestimmt nicht aus (dürfen sie ja auch nicht). Ohne Entscheidung wirst du das Dilemma auch kaum lösen können, fürchte ich.

[Baerchen]

ist es nicht wichtig, dass ich eines tages erfahre, weshalb ich meine weiblichkeit ablehne?

[Baerchen]

eine feste beziehung mit einem mann waere fuer mich auch kaum denkbar, weil ich mich eben nicht wie eine erwachsene frau fuehle.

[isabe]

Aber er wird es dir nicht sagen; du wirst es selbst herausfinden: Das ist deine eigentliche Arbeit. Das An-sich-selbst-Arbeiten - nicht das tun, was Andere von einem wollen; nicht das denken, was "man" für richtig hält, sondern bei sich selbst zu bleiben oder überhaupt erst mal dort anzukommen. DAFÜR ist ein Analytiker da; dass er da bei dir bleibt - er ist NICHT dafür da, dir Wahrheiten zu verkünden. Es gibt einen Austausch über deine Gefühle und darüber, was er dabei empfindet und wahrnimmt - aber er ist nicht derjenige, der dir sagt, wer du bist und was du "hast".

[Baerchen]

danke, das hilft mir ein wenig weiter.

manchmal fuehlt es sich fuer mich an, als wuesste er in wahrheit sehr genau, was mir fehlt. seit den ersten minuten, als wir uns zum ersten mal sahen.

er wird aber nie diese wahrheit aussprechen, weil er ja nicht das detail kennt.

und weil ich es bin, die es entdecken muss.

[Baerchen]

aber kann ich ihn nicht fragen, wie er meinen bisherigen verlauf betrachtet?

ich meine, wie sehr ich mich in dem rahmen der therapie entwickelt habe.

hier schaut es ja auf den ersten blick immer danach aus, als wenn es kaum etwas bringt.

aber die kleinen schritte, sind auch eine bewegung. und nicht nur nach hinten.

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