stern hat geschrieben: Fr., 06.11.2020, 22:25
Das wäre eine riesige Sauerei:
Republikaner stellen Antrag zur Briefwahl am Supreme Court
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Der Antrag der Republikaner ist Teil einer juristischen Strategie mit dem Ziel, die Auszählung nach dem Wahltag eingetroffener Briefwahlstimmen zu verhindern. In Pennsylvania werden Briefwahlstimmen noch bis heute angenommen. In anderen Bundesstaaten gilt hingegen der Wahltag als Stichtag. Vor der Wahl hatte der Supreme Court es abgelehnt, diese Regelung zu kippen. Doch mehrere konservativ eingestellte Richter hatten sich offen dafür gezeigt, das Thema nach der Wahl noch einmal aufzugreifen.
https://www.tagesschau.de/newsticker/us ... reme-Court
nö stern, seh ich nicht so.
Wenn die Republikaner (laut tagesschau Artikel erst mal nur die in Pennsylvania) Bedenken haben, ob alle gezählten Stimmen hätten mitgezählt werden dürfen, dann find ich es völlig in Ordnung, dass sie das gerichtlich geklärt haben möchten.
Wie ich hier schon schrieb, geht es um die Frage, ob Stimmen, die zwar rechtzeitig abgegeben wurden, die aber erst nach Wahlende bei den „Wahlämtern“ eingegangen sind (ggf. immer noch eingehen) als gültig abgegebene Stimmen zählen oder nicht.
Eine einheitliche Vorgabe dazu, die für alle Bundesstaaten verbindlich ist, scheint es in den USA nicht zu geben.
Regelt jeder Bundesstaat für sich.
Unüblich ist so eine Regel auf jeden Fall nicht. Vor allem für Militärangehörige im Ausland, aber wohl auch für andere USA-Bürger, die im Ausland wählen, ist ganz normal, dass deren Stimmen auch dann zählen, wenn sie erst nach Wahlende eingehen.
Ob Pennsylvania das ordentlich und formal richtig für sich geregelt hat? Und ob sich alle, die nun fürs Zählen verantwortlich sind, an die Regeln halten? Keine Ahnung!
Warum auch immer, laut Berichterstattung (von CNN) werden in Pennsylvania diese Stimmen zwar gezählt, aber erst mal nicht mitgezählt. Wenn das so stimmt, würde es gar keine Rolle spielen, ob solche Stimmen nun mitzählen oder nicht, weil Herr Biden auch ohne sie ausreichend Vorsprung hat. Es scheint auch so, als ob es um eine eher um geringe Stimmenanzahl geht.
Aber sogar wenn dies entscheidender wäre. Wenn Zweifel bestehen, gibt es in den USA genauso wie bei uns und bei anderen halbwegs funktionierenden Demokratien den rechtsstaatlichen Weg zu den Gerichten. Und das ist auch gut so.
LG hawi