Geschlechtsspezifische Wirkung von Psychoanalyse?
Von Studien weiß ich jetzt nix. Aber ich habe die Erfahrung gemacht , dass Männer oft beratungsresistenter als Frauen wirken.
Über das was ich bis jetzt speziell über Psychoanalysen in Bezug auf beide Geschlechter gelesen habe, hat es den Anschein, dass die Therapie z. B. in Bezug auf "Übertragungsbeziehungen" männlicher Patient/weibliche Therapeutin bzw. männlicher Patient/männlicher Therapeut schon einen unterschiedlichen Verlauf nehmen kann.
Verliebt sich z. B. ein männlicher Patient in seine Therapeutin, so sieht er sich eher als aktiver, verführender Part und fühlt sich dadurch weniger ausgeliefert als eine weibliche Patientin, die sich in ihren männlichen Therapeuten verliebt.
Männlicher Patient bei männlichem Analytiker geht u. U. eher in Konkurrenz (evtl. Vaterübertragung) ...auch homoerotische Empfindungen können da eine Rolle spielen.
Da Frauen durch ihre Sozialisation evtl. eher dazu neigen, sich dem Therapeuten unterzuordnen, gehen Männer vielleicht eher in einen "Kampf".
Letztlich kommt es meiner Meinung nach immer auf die individuelle therapeutische Beziehung an. Unabhängig vom Geschlecht. Sich überhaupt erst auf eine Therapie einzulassen und am Ball zu bleiben!
DAS könnte bei beiden Geschlechtern sich die Waage halten. Die Erfolgsquote hängt sicherlich von der ganz individuellen Bereitschaft des Klienten/Patienten und der Resonanz des Therapeuten auf diesen ab. Indem sich beide aufeinander einschwingen können.
Über das was ich bis jetzt speziell über Psychoanalysen in Bezug auf beide Geschlechter gelesen habe, hat es den Anschein, dass die Therapie z. B. in Bezug auf "Übertragungsbeziehungen" männlicher Patient/weibliche Therapeutin bzw. männlicher Patient/männlicher Therapeut schon einen unterschiedlichen Verlauf nehmen kann.
Verliebt sich z. B. ein männlicher Patient in seine Therapeutin, so sieht er sich eher als aktiver, verführender Part und fühlt sich dadurch weniger ausgeliefert als eine weibliche Patientin, die sich in ihren männlichen Therapeuten verliebt.
Männlicher Patient bei männlichem Analytiker geht u. U. eher in Konkurrenz (evtl. Vaterübertragung) ...auch homoerotische Empfindungen können da eine Rolle spielen.
Da Frauen durch ihre Sozialisation evtl. eher dazu neigen, sich dem Therapeuten unterzuordnen, gehen Männer vielleicht eher in einen "Kampf".
Letztlich kommt es meiner Meinung nach immer auf die individuelle therapeutische Beziehung an. Unabhängig vom Geschlecht. Sich überhaupt erst auf eine Therapie einzulassen und am Ball zu bleiben!
DAS könnte bei beiden Geschlechtern sich die Waage halten. Die Erfolgsquote hängt sicherlich von der ganz individuellen Bereitschaft des Klienten/Patienten und der Resonanz des Therapeuten auf diesen ab. Indem sich beide aufeinander einschwingen können.
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Schöner Beitrag, Solage (da man hier nicht danken kann, auf diesem Weg.)
Er könnte die Basis für eine qualitative Fallstudie sein - plausible Hypothesen hast Du ja schon formuliert.
LG
Lonely
Er könnte die Basis für eine qualitative Fallstudie sein - plausible Hypothesen hast Du ja schon formuliert.
LG
Lonely
So einfach ist es nicht. Nehmen wir eine Krankheit als Vergleich, z.B. Migräne. Da kann man ja 1. gucken, sind Männer öfter betroffen oder Frauen oder gibt es keinen signifkanten Unterschied? Und wenn man das weiß, ist zu schauen: 2. Greifen Männer z.B. öfeter zu Aspirin? 3. Ist die Responder-Rate von Aspirin bei ihnen unterschiedlich?Widow hat geschrieben:Mich interessiert, warum Dich diese Frage so interessiert? Überlegst Du, eine Analyse zu machen? Und würde es Dich irgendwie beeinflussen, wenn Du wüsstest, dass mehr Frauen als Männer sich auf die Couch legen (wie gesagt: Psychotherapien machen derzeit ohnehin immer noch deutlich mehr Frauen als Männer)?
Das hieße dann ja - rein statistiklogisch - auch, dass PA "mehr Frauen als Männern hilft" ...
Solche Effekte scheint es in einigen Fällen ja zu geben - und ich stelle mir vor, dass man die so nachweist.
Mein Interesse daran ist ein ganz persönliches: Wird Psychoanalyse mir helfen können? Und dabei hat mich jetzt interessiert, ob es dafür einen derartigen Faktor gibt, der ganz unabhängig von meinem Charakter und dem des Gegenübers den Ausgang eines solchen langjährigen Unterfangens beeinflusst.
LG
Lonely
Das wäre dann wohl so etwas wie die Weltformel ...lonely69 hat geschrieben:hat mich jetzt interessiert, ob es dafür einen derartigen Faktor gibt, der ganz unabhängig von meinem Charakter und dem des Gegenübers den Ausgang eines solchen langjährigen Unterfangens beeinflusst.
LG
w
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@ lonely
Nun, aber mittlerweile sind sich die Experten in Psychologie und Psychotherapie darüber einig, dass Diagnosen im psychologischen Bereich und im biomedizinischen Bereich nicht so einfach zu vergleichen sind (abgesehen davon, dass auch chemische Medikamente nie vollkommen identisch wirken, sonderbarerweise aber unterschiedlich zwischen Männlein und Weiblein. Das Geschlecht ist hier nur eine Kategorie unter vielen, aufgrund derer dasselbe Medikament bei den Einzelpersonen unterschiedlich wirkt. Gebildet werden teilweise Durchschnittswerte, da dies bei bestimmten Medikamenten Sinn macht. So kann es heissen, Studien haben ergeben, Krebsmedikament X erhöht die Lebensdauer um durchschnittlich 3 Monate. Daraus sollte man aber nicht schließen, dass dies zu 100% bei einem selbst zutrifft. Denn niemand ist realide Mr oder Mrs Durchschnitt).
Wie dem auch sei, in der Psychologie sieht man Diagnosen mittlerweile als Hilfsmittel an, aber nicht als definierte Krankheit. Auch, da Studien ergeben haben, dass sehr selten derselbe Patient bei einem Pool von 10 Psychotherapeuten 10 x dieselbe Diagnose bekommt.
Nun möchtest Du ja gerne dabei von deinem Mannsein ausgehen. Wenn es eine Studie gebe, die zu der Erkenntnis kommt, dass Psychoanalyse bei Männern wirksam ist, so würdest Du annehmen, es sei auch bei Dir so.
Aber so eine Studie kann es nicht geben. Jede Untersuchung wird zu dem Schluss kommen, dass
a) viele Faktoren zum Gelingen oder Nichtgelingen einer Psychoanalyse beitragen, darunter eventuell das biologische Geschlecht; allerdings werden sich die Autoren heutzutage dann erstmal in etlichen Kapiteln dazu rechtfertigen müssen, warum sie der Ansicht sind, dass das biologische Geschlecht diese und jene Eigenschaften bedingt und diese in jeder Analyse dieselben Auswirkungen haben;
b) man nicht folgern kann, dass das biologische Geschlecht in jeder analytischen Konstellation gleiche Verläufe nach sich zieht, die garantiert erfolgreich oder nicht sein werden.
Nun, aber mittlerweile sind sich die Experten in Psychologie und Psychotherapie darüber einig, dass Diagnosen im psychologischen Bereich und im biomedizinischen Bereich nicht so einfach zu vergleichen sind (abgesehen davon, dass auch chemische Medikamente nie vollkommen identisch wirken, sonderbarerweise aber unterschiedlich zwischen Männlein und Weiblein. Das Geschlecht ist hier nur eine Kategorie unter vielen, aufgrund derer dasselbe Medikament bei den Einzelpersonen unterschiedlich wirkt. Gebildet werden teilweise Durchschnittswerte, da dies bei bestimmten Medikamenten Sinn macht. So kann es heissen, Studien haben ergeben, Krebsmedikament X erhöht die Lebensdauer um durchschnittlich 3 Monate. Daraus sollte man aber nicht schließen, dass dies zu 100% bei einem selbst zutrifft. Denn niemand ist realide Mr oder Mrs Durchschnitt).
Wie dem auch sei, in der Psychologie sieht man Diagnosen mittlerweile als Hilfsmittel an, aber nicht als definierte Krankheit. Auch, da Studien ergeben haben, dass sehr selten derselbe Patient bei einem Pool von 10 Psychotherapeuten 10 x dieselbe Diagnose bekommt.
Nun möchtest Du ja gerne dabei von deinem Mannsein ausgehen. Wenn es eine Studie gebe, die zu der Erkenntnis kommt, dass Psychoanalyse bei Männern wirksam ist, so würdest Du annehmen, es sei auch bei Dir so.
Aber so eine Studie kann es nicht geben. Jede Untersuchung wird zu dem Schluss kommen, dass
a) viele Faktoren zum Gelingen oder Nichtgelingen einer Psychoanalyse beitragen, darunter eventuell das biologische Geschlecht; allerdings werden sich die Autoren heutzutage dann erstmal in etlichen Kapiteln dazu rechtfertigen müssen, warum sie der Ansicht sind, dass das biologische Geschlecht diese und jene Eigenschaften bedingt und diese in jeder Analyse dieselben Auswirkungen haben;
b) man nicht folgern kann, dass das biologische Geschlecht in jeder analytischen Konstellation gleiche Verläufe nach sich zieht, die garantiert erfolgreich oder nicht sein werden.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Danke, Du brauchst mir nicht beizubringen, wie man statistische Untersuchungen liest.
Auch missverstehst Du meine Intentionen bzgl. ihrer Interpretation.
Dies ist indes müssig, solange wir inhaltilch über die leere Menge sprechen - sprich: es fehlen immer noch Beispiele für Studien.
So welche benannt werden, wäre ich aber optimistisch hinsichtlich des Beitrags, den der Faktor Geschlecht zur Varianzaufklärung leistet. Ein beinharte empirische Forscherin sagte mir mal im persönlichen Gespräch: "Das einzige was ich finde, sind geschlechtsspezifische Differenzen." Klang irgendwie frustriert...
LG
Lonely
Auch missverstehst Du meine Intentionen bzgl. ihrer Interpretation.
Dies ist indes müssig, solange wir inhaltilch über die leere Menge sprechen - sprich: es fehlen immer noch Beispiele für Studien.
So welche benannt werden, wäre ich aber optimistisch hinsichtlich des Beitrags, den der Faktor Geschlecht zur Varianzaufklärung leistet. Ein beinharte empirische Forscherin sagte mir mal im persönlichen Gespräch: "Das einzige was ich finde, sind geschlechtsspezifische Differenzen." Klang irgendwie frustriert...
LG
Lonely
Einige nicht der Netiquette entsprechende Beiträge abgetrennt.
Bitte auch die Nicknames nicht abwandeln, und nicht beleidigend werden!
Liebe Grüsse
Elfchen
Bitte auch die Nicknames nicht abwandeln, und nicht beleidigend werden!
Liebe Grüsse
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
@ lonely
Doch, ich habe den Eindruck dich über den gängigen Stand in der Empirie belehren zu müssen.
Schon allein, dass du als Argument nun ein Zwischentürgespräch mit einer dir bekannten "Forscherin" anführst, zeigt die Notwendigkeit dessen.
Warum denkst du nicht darüber nach, was die Ursache sein könnte, dass es Studien, wie du sie gerne hättest, nicht gibt?
Vielleicht weil es eben als nicht (mehr aufgrund des gegenwärtigen Forschungstandes) wissenschaftlich angesehen wird, auf die vor dir gewünschte biologische Geschlechterdifferenz auf diese Weise einzugehen, da dies so nicht belegbar und nicht vorhanden ist? (Für weitere Erläuterungen lies dir nochmal mein voriges Post durch.)
Warum schaust du nicht einfach in bestehende Studien über die Wirksamkeit von Psychotherapien und erfährst so, welche Aspekte eine Rolle spielen können und welche Ergebnisse es gibt anstatt ein einziges Zwischentürgespräch als Verifikator zu nehmen?
Doch, ich habe den Eindruck dich über den gängigen Stand in der Empirie belehren zu müssen.
Schon allein, dass du als Argument nun ein Zwischentürgespräch mit einer dir bekannten "Forscherin" anführst, zeigt die Notwendigkeit dessen.
Warum denkst du nicht darüber nach, was die Ursache sein könnte, dass es Studien, wie du sie gerne hättest, nicht gibt?
Vielleicht weil es eben als nicht (mehr aufgrund des gegenwärtigen Forschungstandes) wissenschaftlich angesehen wird, auf die vor dir gewünschte biologische Geschlechterdifferenz auf diese Weise einzugehen, da dies so nicht belegbar und nicht vorhanden ist? (Für weitere Erläuterungen lies dir nochmal mein voriges Post durch.)
Warum schaust du nicht einfach in bestehende Studien über die Wirksamkeit von Psychotherapien und erfährst so, welche Aspekte eine Rolle spielen können und welche Ergebnisse es gibt anstatt ein einziges Zwischentürgespräch als Verifikator zu nehmen?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
lonely69 hat geschrieben: Mein Interesse daran ist ein ganz persönliches: Wird Psychoanalyse mir helfen können? Und dabei hat mich jetzt interessiert, ob es dafür einen derartigen Faktor gibt, der ganz unabhängig von meinem Charakter und dem des Gegenübers den Ausgang eines solchen langjährigen Unterfangens beeinflusst.
WO habe ich dich hier missverstanden ?pandas hat geschrieben:Nun möchtest Du ja gerne dabei von deinem Mannsein ausgehen. Wenn es eine Studie gebe, die zu der Erkenntnis kommt, dass Psychoanalyse bei Männern wirksam ist, so würdest Du annehmen, es sei auch bei Dir so.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Hallo lonely69,
es gibt ein Buch zu deinem Thema:
Schigl, Brigitte, Psychotherapie und Gender. Konzepte. Forschung. Praxis.
Welche Rolle spielt die Geschlechtszugehörigkeit im therapeutischen Prozess?
Auch interessant: Neumann/Süffke, Den Mann zur Sprache bringen: Psychotherapie mit Männern
Ich denke, nicht der Mann an sich ist der Garant für einen potentiellen Misserfolg , sondern die gemeinsame Herangehensweise, also ob beide(!) die männerspezifischen Faktoren während der Therapie berücksichtigen.
es gibt ein Buch zu deinem Thema:
Schigl, Brigitte, Psychotherapie und Gender. Konzepte. Forschung. Praxis.
Welche Rolle spielt die Geschlechtszugehörigkeit im therapeutischen Prozess?
Auch interessant: Neumann/Süffke, Den Mann zur Sprache bringen: Psychotherapie mit Männern
Ich denke, nicht der Mann an sich ist der Garant für einen potentiellen Misserfolg , sondern die gemeinsame Herangehensweise, also ob beide(!) die männerspezifischen Faktoren während der Therapie berücksichtigen.
Herzlichen Dank für diesen wertvollen Hinweis, Leslie. Das Buch greift auf eine Fülle interessanter Untersuchungen zurück und berichtet viele signifikante Unterschiede aufgrund der "Strukturvariable" (sic!) Geschlecht(!).
Für mein Anliegen besonders spannend: "Zum Thema "geschlechtsspezifisches Unbewusstes" in der Psychoanalyse ist die Studie von Christa Rohde-Dachser et al. (1993) erwähnenswert, die publizierte
Fallvignetten aus fünf Jahren analysiert: Dabei wurde k1ar, dass im sprachlichen
Feld von ,,Mutter" mehr negative Effekte erwähnt werden als bei "Vater",
hochsignifikant bei männlichen Autoren. ,,Die bewusste Schilderung der Mutter
ist durchwegs aggressiv getönt und vom Wunsch nach Befreiung von ihr getragen
.... ein bestimmtes aggressives Mutterbild wird immer neu fixiert und durch
entsprechende Theorien bestätigt ....."
"Ingrid Kerz-Rühling (1991) interpretiert aus einer Meta-Analyse von psychoanalytischen
Einzelfallstudien systematische Unterschiede der von männlichen bzw.
weiblichen PsychotherapeutInnen berichteten Übertragungs- und Gegenübertragungsreaktionen.
Sie besteht in der unterschiedlichen Fokussierung von den zum
Mittelpunkt der Therapie gemachten Konflikten."
LG
Lonely
Für mein Anliegen besonders spannend: "Zum Thema "geschlechtsspezifisches Unbewusstes" in der Psychoanalyse ist die Studie von Christa Rohde-Dachser et al. (1993) erwähnenswert, die publizierte
Fallvignetten aus fünf Jahren analysiert: Dabei wurde k1ar, dass im sprachlichen
Feld von ,,Mutter" mehr negative Effekte erwähnt werden als bei "Vater",
hochsignifikant bei männlichen Autoren. ,,Die bewusste Schilderung der Mutter
ist durchwegs aggressiv getönt und vom Wunsch nach Befreiung von ihr getragen
.... ein bestimmtes aggressives Mutterbild wird immer neu fixiert und durch
entsprechende Theorien bestätigt ....."
"Ingrid Kerz-Rühling (1991) interpretiert aus einer Meta-Analyse von psychoanalytischen
Einzelfallstudien systematische Unterschiede der von männlichen bzw.
weiblichen PsychotherapeutInnen berichteten Übertragungs- und Gegenübertragungsreaktionen.
Sie besteht in der unterschiedlichen Fokussierung von den zum
Mittelpunkt der Therapie gemachten Konflikten."
LG
Lonely
Da hast Du einiges an Hilfreichem aufgestöbert. Ich hoffe, es bringt Dich weiter.
LG Lynn
Nun, hätte sie andere Fälle in die Untersuchung einbezogen, hätte die Autorin andere Ergebnisse erhalten.
Zudem vermischen sich hier die Faktoren.
Was hat denn eine eventuell unterschiedliche Wirkung von Psychoanaylse auf die Geschlechter ( ) nun mit der Art und Weise, wie (von welchem Geschlecht denn nun eigentlich) die Mutter der Patient_innen in der Therapie zum Tragen kommt?
Und: In der Psychoanalyse ist die Mutter aufgrund der vorgehenden Erklärungsmodelle negativ getönt. In meiner Analytischen Therapie habe ich zuletzt regelrecht die Erfahrung machen können, dass mir der männliche Analytiker eine negative Besetzung meiner Mutter eintrichtern wollte. Ich habe dies nicht zugelassen und so ist die Therapie unwirksam beendet worden.
Wie die Mutter in Therapien besetzt wird, ist eher eine Frage der Manipulationstechnik der Therapeuten und beweist in diesem Kontext auch eher die strukturelle Negativierung von der weiblichen Geschlechterrrolle.
Es gibt auch Studien, die aufzeigen, wie idealisierend die Erwartungen an die Mutter durch die Analyse selbst sind, nahezu real unerfüllbar. Es geht da eher darum, eine Konkurrenz zwischen den Frauen aufzubauen, damit sie sich nicht solidarisch verbunden fühlen.
Warum ausgerechnet dies ein Argument für eine tatsächlich höhere Wirksamkeit von PA auf Frauen sein sollte, ist mir an deinen Ausführungen nicht nachvollziehbar.
Und, schau doch mal die Fallvignetten im Forum durch, da wirst du eher feststellen, dass viele Analysen von Frauen unwirksam abgebrochen werden, auch aufgrund eines "klassischen" Mannsgebahren des Analytikers.
Zudem vermischen sich hier die Faktoren.
Was hat denn eine eventuell unterschiedliche Wirkung von Psychoanaylse auf die Geschlechter ( ) nun mit der Art und Weise, wie (von welchem Geschlecht denn nun eigentlich) die Mutter der Patient_innen in der Therapie zum Tragen kommt?
Und: In der Psychoanalyse ist die Mutter aufgrund der vorgehenden Erklärungsmodelle negativ getönt. In meiner Analytischen Therapie habe ich zuletzt regelrecht die Erfahrung machen können, dass mir der männliche Analytiker eine negative Besetzung meiner Mutter eintrichtern wollte. Ich habe dies nicht zugelassen und so ist die Therapie unwirksam beendet worden.
Wie die Mutter in Therapien besetzt wird, ist eher eine Frage der Manipulationstechnik der Therapeuten und beweist in diesem Kontext auch eher die strukturelle Negativierung von der weiblichen Geschlechterrrolle.
Es gibt auch Studien, die aufzeigen, wie idealisierend die Erwartungen an die Mutter durch die Analyse selbst sind, nahezu real unerfüllbar. Es geht da eher darum, eine Konkurrenz zwischen den Frauen aufzubauen, damit sie sich nicht solidarisch verbunden fühlen.
Warum ausgerechnet dies ein Argument für eine tatsächlich höhere Wirksamkeit von PA auf Frauen sein sollte, ist mir an deinen Ausführungen nicht nachvollziehbar.
Und, schau doch mal die Fallvignetten im Forum durch, da wirst du eher feststellen, dass viele Analysen von Frauen unwirksam abgebrochen werden, auch aufgrund eines "klassischen" Mannsgebahren des Analytikers.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
-
Lotosritter
- Helferlein

, 69 - Beiträge: 111
Was bitte ist ein klassisches Mannsgebaren eines Analytikers? Gibt es auch ein klassisches Weibsgebaren?
Ich bin hier, weil es letztlich kein Entkommen vor mir selbst gibt ...
Mein Blog: http://lotoskraft.wordpress.com
Mein Blog: http://lotoskraft.wordpress.com
@ Lotosritter
Ich meine das halb ironisch, deswegen auch Anführungszeichen.
Ich habe ja aber nie abgestritten, dass die Stereotypen der konstruierten Geschlechterrollen von den Individuen auch praktiziert werden - aber eben nicht determinativ und nicht immer.
Ich meinte damit, und so auch die Erfahrung mit meinem 1. Analytiker, dass es vorkommt, dass Analytiker tatsächlich von unterschiedlichen Geschlechtereigenschaften ausgehen, bzw. diese hervorrufen wollen, so also die weibliche Patientin in ihr Frauenbild fügen wollen. Mit meinem Ex-Analytiker habe ich das erlebt. Und es gibt hier im Forum auch Berichte, wo es Tendenzen dazu gibt. Vereinfacht: Dominanz und Deutungshoheit versus Aggressionsverbot für die Patientin.
Und ich streite nicht ab, dass es Frauen gibt, die strukturellen Stereotypen entsprechen. Aber das trifft dann doch nicht für alle zu!
Ich meine das halb ironisch, deswegen auch Anführungszeichen.
Ich habe ja aber nie abgestritten, dass die Stereotypen der konstruierten Geschlechterrollen von den Individuen auch praktiziert werden - aber eben nicht determinativ und nicht immer.
Ich meinte damit, und so auch die Erfahrung mit meinem 1. Analytiker, dass es vorkommt, dass Analytiker tatsächlich von unterschiedlichen Geschlechtereigenschaften ausgehen, bzw. diese hervorrufen wollen, so also die weibliche Patientin in ihr Frauenbild fügen wollen. Mit meinem Ex-Analytiker habe ich das erlebt. Und es gibt hier im Forum auch Berichte, wo es Tendenzen dazu gibt. Vereinfacht: Dominanz und Deutungshoheit versus Aggressionsverbot für die Patientin.
Und ich streite nicht ab, dass es Frauen gibt, die strukturellen Stereotypen entsprechen. Aber das trifft dann doch nicht für alle zu!
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