Tania hat geschrieben: Mi., 15.03.2017, 14:10
Und es hätte auch wenig Sinn dem Teilnehmer sagen: Du willst doch Kunstturner werden, also los.
Hätte es?
Manchmal braucht es den wohlgemeinten aber sich hart anfühlenden Schubs eines anderen Menschen, damit es den Ruck gibt, der notwendig ist, damit es läuft.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, und da habe ich schon einige Male unbändigen Zorn, richtigen Hass und abgrundtiefe Verachtung für meinen Therapeuten empfunden, ihn des Nichtkönnens und des Ungehobeltseins beschimpft, weil er mir für mein Empfinden zu nahe gekommen istUnd genau dann, wenn ich vehement abblocken wolte, das Thema wechseln wollte, weil es zu unangenehm ist, genau dann hat er daran erkannt, dass genau dieses Thema sehr wichtig ist. Und es immer und immer wieder angesprochen. Mal behutsamer, mal energisch-bohrend. Im Nachinein bin ich ihm jetzt dankbar dafür.
Ansonsten kannst du nur nach deinem Bauchgefühl gehen.
Wenn du komplett und ganz und gar und absolut gegen den Therapeuten bist, geh zu einem anderen (bzw. schaue, wann der Therapeut, den du zuerst wolltest, was frei hat)
Wenn du unsicher bist, probiere noch eine Stunde bei dem jetzigen Therapeuten, sprich an, was dich an ihm nervt (auch das muss ein Therapeut abkönnen, dass er vom Patienten ein Feedback bekommt, was er gut und nicht so gut macht).
Wenn du feststellst, dass dich das Verhalten deines Therapeuten so auf die Palme bringt, weil er an einem für dich sehr wunden Punkt gekratzt hat, du ansonsten aber mit dem Therapeuten klarkommst, musst du für dich entscheiden, ob du dich traust, "ins kalte Wasser zu springen".