Schlendrian hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 16:38
Ehrlich gesagt, denke ich vor allem daran, dass ich vielleicht ein Leben damit retten kann und ich selbst brauche die Organe doch gar nicht.
So sehen das wahrscheinlich die meisten, die sich dafür entscheiden, und das ist ja auch völlig legitim.
Ich sehe es aber so: Mit meinen Organen können ohnehin nur sehr wenige Menschen, die ein Organ bräuchten, gerettet werden. Warum kann also nicht jeder, der spenden möchte, nach eigenen Kriterien bestimmen, an wen seine Organe gehen sollen?
Nicht-Vegetarier auszuschließen, wäre ja nur meine persönliche Wahl. Denkbar wäre auch, dass jemand festlegt: Ich spende an Eltern kleiner Kinder, Katholiken oder Opelfahrer. Oder eben an jeden Beliebigen, wenn es einem egal ist.
Nico hat geschrieben: Mo., 04.02.2019, 16:45
Und den endgültigen Ausschlag hat gegeben als ich ( damals war ich mit einer Krankenschwester liiert) bei einer ihrer Fortbildungen einen Vortragenden kennen gelernt habe, der erzählt hat, er hat einmal einen Patienten der schon zur Organentnahme bestimmt war, therapiert und gepflegt bis dieser wieder nahezu völlig selbstständig leben konnte.
Das ist in der Tat gruselig. Ich hätte nicht gedacht, dass es solche Fälle wirklich gibt.