Die Frage ist, ob es Sinn macht, eine VT bei dieser Dame zu starten, obwohl du selbst Zweifel hast, ob es passt.
Ich glaube, dass ich fast bei jedem Psychotherapeuten Zweifel und Angst hätte, wenn es dann um die Entscheidung geht, eine lange Therapie zu starten... Es ist leider sehr unwahrscheinlich für mich, den oder die perfekte Thera zu finden, in meiner kleinen Auswahl.
Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich keine Wahl mehr habe... Ich habe gerade nur sie als Auswahl und wenn nicht nicht zustimme, dann muss ich mich weiter umschauen und dann noch weiter Zeit alleine mit meinem Leid verbringen... Ich habe schon bei allen möglichen (weiblichen) VTs in zumutbarer Nähe versucht und das ist dabei herausgekommen.
Ich denke, dass die Chemie ein wenig besser als bei meinem vorherigen Therapeuten. Aber da war das Verhältnis auch total unterirdisch...
Wenn es nicht ausreicht, hast du noch mehr Zeit verloren als wenn du jetzt einen Platz suchst, bei dem du ein gutes Bauchgefühl hast.
Bist du dir sicher? Ich hatte davor ein gutes Bauchgefühl bei meiner VT, aber je mehr ich sie kennengelernt habe, desto mehr habe ich das Gefühl bekommen, dass irgendwie zweitrangig bin und sie mich anlügt. Ich denke, dass sie meine Unterlagen sich nicht durchliest, sondern nur überfliegt und die Informationen sich auch nicht merkt. Wichtige Dinge, die ich ihr erzähle, muss ich irgendwie nochmal erzählen, weil sie falsch in Erinnung hatte oder gar nicht mehr wusste, obwohl sie es aufgeschrieben hatte...
Wenn ich jetzt ein Platz suchen würde, wüsste ich nicht mehr wo ich anfangen sollte... Ich müsste dann mein "Filter" auflösen und andere Therapieformen, also wieder die TP oder die analytische Form zu lassen. Und die sind stark mit meinen negativen Erinnerung von meiner früheren Therapie verbunden.
Und jetzt sind die Sommerferien gleich bald vorbei und ich muss wieder zur Schule. Ich mache schon dieses Halbjahr mein Abitur (G8) und habe nicht wirklich die Zeit mich noch mit der Therapiesuche nervenraubend zu beschäftigen. Ich glaube, ich riskiere es... Und wenn es nicht klappt, dann Vollsturz in die Klinik...
Vielleicht erst Klinik, wenn es so akut ist und dann mit weniger akuten Druck neu suchen?
Ein Klinikaufenthalt ist langfristig keine Option für mich. Mir wird dann wahrscheinlich auch nur teilstationär genehmigt und ich müsste dann in Gruppen mit anderen Menschen reden. Und dann die ganze depressive Stimmung tut mir nicht gut... Ich müsste dann auch die Schule abbrechen und ich bin gerade so kurz vor dem Ziel. Ich will nicht meine "eigene" Schule in der Klinik machen, es reicht locker nicht aus und es ist viel zu schwer. Ich kompensiere meinen akuten Druck oft mit Videospielen und Musik. Aber ich bin dadurch süchtig davon geworden, also ist es eine schlechte Lösung. Ich will damit aufhören, aber meine VT will, dass ich damit versuche, am Leben zu bleiben...
Ein Klinikaufenthalt in der AKUT Station in einem Notfall für ein paar Tage wäre eine Option für mich... Also kurzfristig, wenn ich diesen Leidensdruck zwischen den Therapie Sitzungen nicht mehr aushalte.
Die Frage wird halt schon sein, ob eine Symptombehandlung für dich ausreicht (gerade weil du auch schon eine Therapie hattest)... oder ob eine Therapie, die von vornherein höherfrequenter ist, geeigneter ist, um tiefgreifender zu arbeiten.
Ich würde am liebsten höherfrequente tiefgreifende Symptombehandlung haben, also beides... (Schematherapie? Wird aber nicht von meiner KK genehmigt..)
Ich kann mich nicht entscheiden. Ich habe keinen Plan

Sollte ich es einfach riskieren? Ich würde ungern jetzt die vorhandene Therapie abbrechen...
Suizidalität, Abhängigkeitsthema (und nein, das lag und liegt nicht an der Frequenz).
Ich habe meiner VT noch nicht von meiner Abhängigkeit erzählt

Behandelt eine Verhaltenstherapie überhaupt eine Abhängigkeit? Warum gibt es bloß keine anerkannte Mischform von Verhaltenstherapie und Tiefenspychologisch fundierte Therapie?
