Erstmal herzlichen Dank für eure Beiträge! Hier hat sich ja einiges getan, was mich ehrlich positiv begeistert!
Von einigen von euch kann ich die Haltung nicht ganz nachvollziehen, während Umweltschutz und Klima hoch im Kurs ist, sind die Renten (plötzlich) vergessen? Da ist es genauso wie mit dem Klimaschutz, dass wir doch auch da wollen, dass unsere Kinder und Kindeskinder gut versorgt sind, oder sehe ich das falsch? Und da sehe ich eben auch ein Problem, dass ich den Eindruck habe, dass normale Ausbildungsberufe nichts mehr wert zu sein scheinen. Viele drängen in ein Studium, habe ich gerade im Radio gehört, dass das arg zugenommen hat. Nur wo sollen die denn alle ihre Jobs herbekommen und unsere Rente tragen und ihre vorfinanzieren? Und dann wird über Fachkräftemangel diskutiert.

Die möchte man dann lieber billig einkaufen statt hier vernünftig auszubilden und zu zahlen, aber das mal am Rande. Ich bin auch oft fieberhaft am Überlegen wie ich mich da stark machen könnte, aber mir fällt nichts ein. Nur wählen gehen macht offenbar auch irgendwie nichts. Ich habe nicht den Eindruck da etwas bewegen zu können.
Danke Maskerade!
Maskerade hat geschrieben: Fr., 13.09.2019, 08:56
Diese Art von Armut beginnt in der Regel schon viel früher, als erst im regulären Rentenalter. Aber sie muss trotzdem bewältigt werden. Altersarmut, damit verbinde ich zuerst die Alten Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben und jetzt eine super kleine Rente bekommen,
Ich kenne auch einige Herrschaften, die in Rente sind und ihr Leben lang gearbeitet haben. Und jetzt reicht es einfach nicht! Manche sind dann einerseits froh und auch beschämt, wenn Kinder noch was beisteuern (können). Die normalen Lebenshaltungskosten sind so angestiegen, aber wem sage ich das?
Was ich alles nicht machen kann, daran kann ich ja gar nicht vorbeischauen, denn es wäre es wäre an der Realität vorbei.
Ja, das ist echt traurig! In meinen ersten Berufsjahren war es noch möglich zu reisen, weil das finanziell noch ging, jetzt war ich schon seit Jahren nicht mehr im Ausland. Im alten Leben gehörte das aber für mich dazu einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren. Mein "Geist" braucht das auch irgendwie. Dafür kann ich nichts. Dafür habe ich es weder mit Kosmetik, Kleidung noch Friseur- was ich übrigens auch exorbitant teuer finde!
Und ja, ich mache mir ja auch Gedanken. Es geht mit der Arbeit, es ist aber auch echt mühsam und bringt mich oft an meine Belastungsgrenze. Da fühle ich mich schon nahezu bestraft. Von daher kann man mir da nichts erzählen. Ich weiß ja nicht was andere denken was man in 10 Jahren noch dolle in die Rente tragen kann, abgesehen davon, dass das was ich bekomme zum späteren Zeitpunkt ja auch nicht mehr das wert sein wird was es jetzt ist.
Und wenn dann noch jemand daherkommt und Vergleiche zu anderen Ländern ziehen will: Es ist wie mit psychischen Erkrankungen- KEIN Vergleich! Isoliert alleine Zuhause zu hocken und kaum einen Bewegungsradius zu haben IST schlimm. Das habe ich ja nun auch am eigenen Leib gespürt. "Freunde" sind dann auch schnell mal weg.
Boah, wenn ich diesen letzten Satz nur höre/lese, geht die Anspannung schon hoch. Aber ich kann es tatsächlich nicht ändern, es sei denn, es geschieht ein Wunder.
Natürlich finde ich mich wieder Maskerade! Ich weiß auch gar nicht warum das hier so abgetan wird in diesem Forum? Ja, auf das Wunder hoffe ich auch. Ich spiele aber kein Lotto und eine Erbschaft habe ich auch nicht zu erwarten und hatte auch noch nie eine.
Nochmals danke Maskerade! Dein Beitrag war sehr lieb und trifft genau meine Gedanken!
candle