Corona und Zwischenmenschliches

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 12:38

Nico hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 12:33 Wir leben ja mit meinem erwachsenen Sohn und dessen Freundin im gleichen Haus, wobei sie beruflich gerade in dieser Krisensituation ziemlich an der Corona - Front steht.
Bedeutet, dass sie potentiellen und wahrscheinlichen Kontakt mit Fällen hat, mit sehr vielen Menschen etc.?
Habt ihr da keine Angst? Und warum eigentlich nicht? Fühlt man sich nahestehend tendentiell eher 'unverwundbar'? Finde ich psychologisch extrem spannend ...
Nico hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 12:33 Zu meiner Mutter habe ich jetzt nur telefonisch Kontakt da sie 86 Jahre alt ist.
Ansonsten meide ich derzeit jeden Kontakt der nicht unbedingt nötig ist.
Was heißt 'nicht unbedingt nötig'? Wo sind da die Kriterien?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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pandas
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 12:46

Miss_Understood hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 12:29 Danke pandas, für den Link. Was ich aber da nicht kapiere: er wurde negativ getestet und muss DOCH in Quarantäne? Weil nach 14 Tagen dann nochmal getestet wird und erst DANN die Quarantäne aufgehoben wird oder wie?
Aber ja, die Inkubationszeit ist doch mit 2 Wochen angesetzt.

Der 1. Test diente dazu, ob er akut behandlungsbedürftig ist. Er schrieb ja, dann hätte er ins Krankenhaus gemusst. Nunja, ich tippe mal, ins Bundeswehrkrankenhaus ... okay, die Bundeswehr ist eine besonders geschützte Berufsgruppe. D.h. wenn er positiv gewesen wäre, hätte er Krankenhausiso bekommen, wohl auch, weil er, wenn geheilt, wieder besonderen Risiken ausgesetzt wäre. - Das ist bei anderen infizierten wohl anders - die bleiben zu Hause, nur, wenn heftige Symptome kommen, werden sie ins Krankenhaus geholt.
Vielleicht hätte er beim Positivfall auch ins Krankenhaus gemusst, weil er in einer 3er WG wohnt. Und er eh Anspruch auf einen Platz im Bundeswehrkrankenhaus hat.

Wie beschrieben, ich tippe, wenn jemand als positiv getestet wurde, urteilt der Amtsarzt bei allen Menschen, ob sie zu Hause genug Möglichkeit haben, in Quarantäne zu sein oder ob sie einen Krankenhausisolationsplatz bekommen.

Wenn man also zu Beginn der 2 Wochen negativ getestet wurde, so bleibt man dennoch 2 Wochen zu hause in Quarantäne, da der Ausbruch noch später auftreten kann und wird am Ende der 2 Wochen erneut getestet.
Falls während der 2 Wochen heftige Symptome auftreten, ruft man die Hotline an und kommt eventuell auch ins Krankenhaus per Schutzanzugabholung.
So habe ich das verstanden.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Nico
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 12:51

Sie ist Sozialarbeiterin und hat natürlich gerade in der derzeitigen Krisensituation wo alle Familien relativ abgesondert leben müssen, besonders viele Interventionen.

Nein wir haben generell keine Angst vor dem Virus, wir sind soweit wir wissen kerngesund und haben gute Chancen eine mögliche Infektion ( die mMn langfristig ohnehin unvermeidbar sein dürfte) recht gut wegzustecken.

„ nicht unbedingt nötig“ ist natürlich ein Parameter den nur jeder für sich ganz persönlich festlegen kann.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 13:00

Nico hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 12:51 Sie ist Sozialarbeiterin und hat natürlich gerade in der derzeitigen Krisensituation wo alle Familien relativ abgesondert leben müssen, besonders viele Interventionen.

Nein wir haben generell keine Angst vor dem Virus, wir sind soweit wir wissen kerngesund und haben gute Chancen eine mögliche Infektion ( die mMn langfristig ohnehin unvermeidbar sein dürfte) recht gut wegzustecken.

„ nicht unbedingt nötig“ ist natürlich ein Parameter den nur jeder für sich ganz persönlich festlegen kann.
Verstehe.

GENAU das ist der Punkt, was mir zu schaffen macht beim Verhalten des Mannes, den ich kennenlern(t)e:
Ich bin bei ihm wohl eingestuft als "nicht unbedingt nötiger" Kontakt. Zumindest seinem Verhalten nach.
:-(( Und ich hätte es mir anders gewünscht.

Und/oder es besteht eine Diskrepanz zwischen dem, was er sagt - er SAGTE auch, dass er wenig Angst habe und auch wie du, dass man sich vermutlich früher oder später eh infizieren würde - dass das 'eher später' JETZT gerade sehr sinnvoll ist, da stimmen wir auch überein - und wie er sich verhält. Und das, das kommt jetzt eben raus.

Da kann sicherlich noch anderes zusätzlich eine Rolle spielen, das glaube ich auch.

Aber die Corona Krise jetzt scheint das eben gnadenlos offen zu legen.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Nico
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 13:07

Es muss ja nicht unbedingt als Nachteil gesehen werden, dass sich dein Status bei ihm jetzt offenbart.
Vielleicht hättest du dir sonst noch länger Hoffnungen gemacht die sich nicht erfüllt hätten.
Ich glaube aber auch dass derzeit so manche irrationale Entscheidung getroffen wird, weil viele Menschen mehr in Panik sind als sie zugeben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Candykills
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 13:16

Naja, ich bin ja jetzt seit einer Woche akut krank und wir haben das so gehändelt, dass ich mich nur im Schlafzimmer aufgehalten habe, um eine Ansteckung zu verhindern. Gerade bin ich allein und habe dann die ganze Wohnung zur Verfügung. Freunde treffen wir nicht, bzw. ich traf eben einen, der mich wohin fuhr, weil ich ein Rezept brauchte, aber ansonsten ... keine Freunde vorerst.

Aber ich habe auch Freunde, die sich gar nicht daran halten und sich ganz normal untereinander treffen. Wäre ich nicht selbst gerade akut erkrankt würde ich mich vielleicht vereinzelt mit anderen treffen.
Aber ich denke es macht shcon Sinn jetzt wirklich mal daheim in den eigenen vier Wänden zu bleiben bis das Gröbste überstanden ist. Ich verstehe, dass es vielen Leuten schwer fällt....aber es muss halt einfach sein, allein schon um die älteren Menschen in der Gesellschaft zu schützen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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nulla
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 13:29

Wir sind eine vierköpfige Familie und mein Mann muss nach wie vor arbeiten, weil seine Firma eng mit der Lebensmittelbranche zusammenarbeitet. Die Jungs sind ab heute fix zu Hause.
Wir habe in der letzten Zeit schon unsere sozialen Kontakte eingeschränkt, mittlerweile haben wir (physisch) praktisch keine mehr, also außer Arbeit und Einkaufen. Ich mache mir natürlich schon Sorgen, dass mein Mann den Virus einschleppt, oder ich, wenn ich einkaufen gehen, aber am wichtigsten ist mir, niemand anderen anzustecken, also meine Mutter oder fremde Personen.

Wir haben unseren Hygienestandard schon verschärft, wir waschen uns viel öfter die Hände, wechseln die Kleidung jedes Mal, wenn jemand von draußen kommt bzw. auch so öfter (man hustet ja in die Armbeuge :cool: ). Handy, Türklinken etc. desinfizieren wir jetzt auch, außerdem verwende ich Hygienespüler für die Wäsche (das mache ich aber schon länger so, seit ich einmal einen Nagelpilz hatte).
Miss_Understood hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 12:17 Darf ich also den Partner/die Partnerin Umarmen, streicheln, küssen, Sex haben, wenn ich in einer Wohnung lebe, aber wenn nicht, nicht?
Naja, wenn man theoretisch als geschlossene Familie kaum Kontakte nach außen hat, ist die Ansteckungsgefahr wesentlich geringer, als wenn man raus muss, um jemanden zu besuchen, öffentliche Verkehrsmittel verwendet oder unterwegs auf Leute trifft. Wenn ich jetzt nur ins Auto steige und dann beim Zielort direkt in den Wohnbereich der entsprechenden Person gelange, wo keine anderen Leute aus- und eingehen, dann wäre es vielleicht vergleichbar mit einem Zusammenleben.

Ich denke, es geht prinzipiell darum, möglichst Kontakte zu vermeiden. Wie das jeder einzelne gestaltet, kann man glaube ich nicht einfach so über den Kamm scheren.
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 14:29

nulla hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 13:29 Ich denke, es geht prinzipiell darum, möglichst Kontakte zu vermeiden. Wie das jeder einzelne gestaltet, kann man glaube ich nicht einfach so über den Kamm scheren.
Danke für dein Teilen - und GENAU darum geht es mir ja hier in dem Thread, sich darüber auszutauschen, sonst könnte man ja bei ALLEN Themen sagen, "Das ist SO individuell, da kann ich nix zu sagen/reden", das ist ja dann müssig. :-D

Es geht hier darum wie das Einzelne handhaben.

Dass ICH SELBST es entscheide, ist dann der nächste Schritt. Aber GERADE WENN ja eben andere (Familie, Freunde, Flirt-/Partner) involviert sind, TRIFFT man ja quasi diese Entscheidung eben NICHT wirklich alleine, ob man nun darüber redet oder nicht. GENAU DAS ist ja ein Teil der gesamten Herausforderung. Ja, man kann darüber reden, dass man 'die Gesellschaft' und die 'Gefährdeten' bzw ja auch sich selber schützen müsste, aber wie genau sieht das individuell aus? Und wie wird man sich darüber einig? Welche Folgen hat das?
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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 14:59

nulla hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 13:29 Wir haben unseren Hygienestandard schon verschärft, wir waschen uns viel öfter die Hände, wechseln die Kleidung jedes Mal, wenn jemand von draußen kommt bzw. auch so öfter (man hustet ja in die Armbeuge :cool: ). Handy, Türklinken etc. desinfizieren wir jetzt auch, außerdem verwende ich Hygienespüler für die Wäsche (das mache ich aber schon länger so, seit ich einmal einen Nagelpilz hatte).
Ich habe gestern das erste Mal mein Handy desinfiziert und meine Türklinke zur WOHNUNG auch. Dann bemerkte ich, die Haustür habe ich NICHT desinfiziert. Ich fasse vieles nicht direkt per Hand, sondern mit Jackenärmel dazwischen an, so zb Öffnungstürknopf der Bahn, Ampel- und Aufzugsknopf. Aber meine Jackenärmel? Tjanun ... die Jacke kann ich selber nicht waschen, nur Reinigung - und nun? Tja ...

Genau da gibt es SO viele 'Lücken' - ich mache mich da jetzt eigentlich überhaupt NICHT verrückt, aber wenn man drüber nachdenkt, KANN man eben NICHT alles desinfizieren, da sind die Aussagen der ÖPNV schon einfach realistisch. Ich hoffe sehr, sehr, sehr, dass sie NICHT schliessen, DAS fände ich extrem beängstigend.

Miss_Understood hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 12:17 Darf ich also den Partner/die Partnerin Umarmen, streicheln, küssen, Sex haben, wenn ich in einer Wohnung lebe, aber wenn nicht, nicht?
nulla hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 13:29 Naja, wenn man theoretisch als geschlossene Familie kaum Kontakte nach außen hat, ist die Ansteckungsgefahr wesentlich geringer, als wenn man raus muss, um jemanden zu besuchen, öffentliche Verkehrsmittel verwendet oder unterwegs auf Leute trifft. Wenn ich jetzt nur ins Auto steige und dann beim Zielort direkt in den Wohnbereich der entsprechenden Person gelange, wo keine anderen Leute aus- und eingehen, dann wäre es vielleicht vergleichbar mit einem Zusammenleben.
Das sind schon wieder mehrere interessante Aspekte: Kann ich also eher Besuch bekommen, wenn der per Auto kommt und Besuch per Bahn ist - nicht gut und zu meiden?

Ich stimme überein mit der Tatsache, dass es sinnvoll und wichtig ist, die Außenkontakte und die ART derselben genauer anzuschauen. Wenn man jetzt selbst oder der Partner / die Partnerin einen systemerhaltenden Beruf ausübt, viel Kontakt hat zu menschen generell, sogar ggf zu Erkrankten, wie ist denn dann der Umgang und wie kommt man da hin, sich gemeinsam gut zu fühlen? Vor allem, wenn man ja zb verschiedene Standards hätte?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Tröte
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 19:14

ich wohne alleine, habe aber eine "fern"-beziehung (knapp 60km) und wir sehen uns nur am wochenende. da leben wir aber ganz normal und ohne große vorsichtsmaßnahmen.
soziale kontakte haben wir beide reduziert, bzw. auf telefon, skype, mail und whatsapp verlagert. viele veranstaltungen und treffen wurden auch schon abgesagt, ohne, dass wir es getan hätten (fitness-studio geschlossen, proben und private feiern abgesagt,..).
draussen versuchen wir möglichst wenig "direkt" anzufassen (öffis, einkaufswagen) und wenn, dann hinterher gut hände waschen.
arbeitsmässig sind wir seit montag im homeoffice verbannt.
schlussendlich haben wir mittlerweile weniger kontakte nach aussen, aber das risiko sich z.b. beim einkaufen irgendwie zu infizieren ist ja trotzdem noch da. ist zwar ein "doofes" gefühl, aber wenn es mich treffen soll, wird es mich treffen (und das ist trotz aller vorsicht gar nicht unwahrscheinlich) und ich gehe davon aus, dass ich es überstehen würde, gehöre nicht zur risikogruppe und fühle mich fit.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 19:44

Candykills hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 13:16 Naja, ich bin ja jetzt seit einer Woche akut krank und wir haben das so gehändelt, dass ich mich nur im Schlafzimmer aufgehalten habe, um eine Ansteckung zu verhindern. Gerade bin ich allein und habe dann die ganze Wohnung zur Verfügung. Freunde treffen wir nicht, bzw. ich traf eben einen, der mich wohin fuhr, weil ich ein Rezept brauchte, aber ansonsten ... keine Freunde vorerst.

Aber ich habe auch Freunde, die sich gar nicht daran halten und sich ganz normal untereinander treffen. Wäre ich nicht selbst gerade akut erkrankt würde ich mich vielleicht vereinzelt mit anderen treffen.
Aber ich denke es macht shcon Sinn jetzt wirklich mal daheim in den eigenen vier Wänden zu bleiben bis das Gröbste überstanden ist. Ich verstehe, dass es vielen Leuten schwer fällt....aber es muss halt einfach sein, allein schon um die älteren Menschen in der Gesellschaft zu schützen.
Erst natürlich mal gute Besserung, candy!
Okay, bei akuter Erkältung habe ich auch keine Lust auf Sex. Wenn das länger dauerte habe ich durchaus auch trotzdem meinen Partner teilweise geküsst, selten, aber schon. Und innige Umarmungen?

Nimmst du denn dann deinen Kleinen auch überhaupt gar nicht auf den Arm?

Ich frage mich dann halt auch, woran macht man fest, dass 'das Gröbste überstanden ist'? An den heruntergehenden Zahlen? Dabei sind die Zahlen ja auch nicht die wirklich Fallanzahl, so wenig wie getestet werden ... ich bin da superratlos und nehme überrascht zur Kenntnis, was viele sich da als Anhaltspunkte zurechtlegen, zum einem, dass es SCHLIMM sei und dann eben mit dem Blick in die Zukunft, dass es hoffentlich bald bald weniger schlimm bzw vorbei sei ...

Dabei ist ja das, was ich bisher las, zb über andere Pandemiewellen so, dass nach der ersten Welle die weitaus schlimmere zweite kommt - eben WEIL sich dann viele Menschen in Sicherheit wiegen, es ist weniger/vorbei (aka: die Zahlen werden kleiner ... ) und dann sich weniger an die Sicherheitsmassnahmen (was auch immer das dann auch genau bedeutet) halten.

ICH habe erhebliche Probleme mir vorzustellen noch bis Sommer oder gar den Rest des Jahres in dieser Situation zu verbringen, wenn ich ehrlich bin. Vier Wochen ist schon heftig. Grundsätzlich okay, mache ich /irgendwie/ mit, ich lote meine Grenzen ja noch aus - siehe hier - treffe ich Timm, küsse ich, habe ich Sex, ja, nein ... wie ist es mit ihm? WIE verbringe ich meinen Geburtstag und was ist mit Arbeit?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 19:46

Nico hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 13:07 Es muss ja nicht unbedingt als Nachteil gesehen werden, dass sich dein Status bei ihm jetzt offenbart.
Vielleicht hättest du dir sonst noch länger Hoffnungen gemacht die sich nicht erfüllt hätten.
Ich glaube aber auch dass derzeit so manche irrationale Entscheidung getroffen wird, weil viele Menschen mehr in Panik sind als sie zugeben.

Oh ja. Dieser Gedanke beschäftigt mich auch. Sehr. Auch weil ich mir fast sicher bin, sagt mir zumindest mein Bauchgefühl, dass da noch mehr eine Rolle spielt als die Coronakrise.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Miss_Understood
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 19:48

Tröte hat geschrieben: Mo., 16.03.2020, 19:14 ich wohne alleine, habe aber eine "fern"-beziehung (knapp 60km) und wir sehen uns nur am wochenende. da leben wir aber ganz normal und ohne große vorsichtsmaßnahmen.
(...)
schlussendlich haben wir mittlerweile weniger kontakte nach aussen, aber das risiko sich z.b. beim einkaufen irgendwie zu infizieren ist ja trotzdem noch da. ist zwar ein "doofes" gefühl, aber wenn es mich treffen soll, wird es mich treffen (und das ist trotz aller vorsicht gar nicht unwahrscheinlich) und ich gehe davon aus, dass ich es überstehen würde, gehöre nicht zur risikogruppe und fühle mich fit.
Ich auch nicht. Er auch nicht. Wir haben uns (noch?) nicht als 'Beziehung' definiert.

Das heißt, IHR trefft euch auch weiterhin, küsst euch, habt Sex? Und ihr beide habt zur Coronoakrise dann auch die gleiche Meinung, was Sicherheitsmassnahmen und Hygienstandards anbelangt? Habt ihr explizit darüber gesprochen? Wie war das?

(Wie sind 100 km auseinander, also ähnlich.)
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Beitrag Mo., 16.03.2020, 19:51

Mein Desinfektionsmittel, was ich noch von meiner OP letztes Jahr hatte geht übrigens gerade aus. Ich muss mir mal ausdenken, wie ich mir alternativ was selber mixe und woher ich das (WAS GENAU?) herbekomme ...

Es kommt mir außerdem komisch vor, meine Kurzzeitmitbewohnerin - die hier ist wegen eines Praktikums (aber nicht in Risikoberufen) - darauf hinzuweisen, sich die Hände zu waschen. Nun denn. Komische Zeiten das ...
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ENA
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Beitrag Mo., 16.03.2020, 21:45

Ich frag mich grade, warum es schwer ist, 2-4 Wochen (oder so) auf Sex zu verzichten? Es geht ja nicht um "auf Dauer" und Zwischenmenschliches bezieht sich doch nicht nur auf Sex oder körperliche Nähe. Man kann doch auch trotzdem zusammen sein, telefonieren, schreiben, etc. .
Es ist derzeit anders als sonst. Ja. Bei Einigem kann man mehr Abstriche machen, also woanders. Ich denke mal, das Wichtigste (im sozialen Bereich) ist, überhaupt welchen zu haben, zumindestens über Telefon, Internet, etc. .
...Wenn man dann noch ab und zu jemanden treffen, rausgehen, mit dem Nachbarn vom Balkon aus reden, an der Kasse ein paar Worte wechseln kann,...ist das auch zwischenmenschlich.
...aber...warum soll man für den momentanen Zweck nicht für 2-4 Wochen auf Sex (mit jemand Anderen) verzichten können?

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