Mir geht's so verdammt schlecht.
Ich kenne "meinen" Therapeuten seit über 11 Jahren mit vielen großen und kleinen Unterbrechungen. Dramen zwischendurch. Neue Diagnosen, Weiterbildungen usw.
Ich hoffe, ich hab die Zahlen richtig im Kopf.
2015 hatte der Therapeut mir die Diagnose DIS genannt und ging dann ins Krankenhaus mit anschließender Reha.
Das war echt viel damals für mich, die Diagnose per Mail zu erfahren und dann keinen Ansprechpartner zu haben.
Aber egal.
Er hat sehr viel das Gefühl vermittelt, dass jeder Anteil willkommen ist und auch, dass er jederzeit mit uns weiter arbeiten würde. Wir müssten es quasi nur sagen.
Im Dezember war ich nach zwei Jahren wieder da und hatte die Probleme mit dem Treppenhaus und dass es zu sehr triggert.
Alles, was ab dem Zeitpunkt war, war Ignorieren auf Seiten des Therapeuten.
Ein bisschen befürchte ich, dass er nicht damit klar kam, wenn wir abgebrochen haben. Aber jetzt wären wir bereit und es liegt in seiner Hand und er nutzt die Macht und sieht zu, wie wir kaputt gehen.
Ist natürlich Schwachsinn.. Oder? So narzistisch ist er nicht, denke ich..
Vor ca 3 Wochen schrieb er, dass er private Probleme hat und es ihm leid tut, dass er nicht mehr schrieb und dass eine Therapie unter den Bedingungen bei ihm nicht möglich sei.
So weit so gut.
Aber mit den zwei Monaten Ignorieren vorher hat er das ganze System in eine riesige Krise gestürzt.
Ich hatte immer Angst, abhängig zu werden. Kam mit zwei Jahren Pause gut klar, weil es von mir aus kam.
Und nun hänge ich hier.. Hab von ihm keinen Namen von anderen Therapeuten bekommen, obwohl ich mehrfach nachgefragt habe. Es gab nicht mal ein ordentliches "Tschüß. Ich wünsche Ihnen ein schönes Leben" oder so was.
Einfach nichts.
Und ich hänge hier mit heulenden Anteilen, mit Zweifeln, mit Selbstvorwürfen, mit Ängsten (, nicht der erste plötzliche Verlust).
Mir geht's richtig hundeelend.
Natürlich auch generell, weil das Leben mit meinem Kopf nicht gerade einfach ist.
Kurz vor Silvester ging unser Nachbar hier besoffen auf mich los. Trigger hoch zehn.
Ich bräuchte so dringend jemanden, mit dem ich über so was reden könnte.
Wie kann der Therapeut das ganze System so eiskalt fallen lassen?
Selbst wenn er private Probleme hat ;seine Praxis ist weiterhin geöffnet. Und zumindest eine ordentliche Abschiedsmail wäre doch wohl drin gewesen.
Jetzt hat alles der letzten Jahre dieses Gefühl von "es war eh alles nur gelogen".
Rational soll er seine Probleme in Griff kriegen.
Irrational wäre Unterstützung bei einer neuen Therasuche oder ein Abschied schön gewesen.
Schließlich war er nach den Kindern der wichtigste Mensch für mich.
Wie Tod, nur unverständlicher
