Klingeln bei der Therapeutin
Wenn die Therapeutin das so handhabt, ist das vollkommen o.k. (Und wenn es auch die Patienten, deren Therapie unterbrochen wird, mitragen. Sie könnten ja auch den Therapeuten von vornherein ablehnen oder mit ihm reden.)
Nur zu öffnen, geht ja i.d.R. auch schnell.
Relevant ist immer das, was (vorher) vereinbart wurde. Es würde allerdings nicht jeder Therapeut so handhaben. Denn für einen noch anwesenden Patienten bedeutet das nunmal eine Störung.
Nur zu öffnen, geht ja i.d.R. auch schnell.
Relevant ist immer das, was (vorher) vereinbart wurde. Es würde allerdings nicht jeder Therapeut so handhaben. Denn für einen noch anwesenden Patienten bedeutet das nunmal eine Störung.
Liebe Grüße
stern

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»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
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chrysokoll
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es muss nicht immer eine Störung sein
Mein früherer Psychoanalytiker hatte so eine Fernbedienung für die Tür, der konnte also direkt von seinem Platz aus mal schnell auf die Fernbedienung drücken wenn es klingelte, dafür musste er nicht mal aufstehen und damit auch nicht die Stunde unterbrechen.
In der letzten Praxis meiner Therapeutin (bevor sie umzog) konnte man direkt rein, also die Tür so aufrücken.
Ich fand das etwas unheimlich, aber es war eine größere Praxis mit mehreren Therapeuten, Lehrpraxis, es fanden Gruppentherapien statt etc., da war viel kommen und gehen
Mein früherer Psychoanalytiker hatte so eine Fernbedienung für die Tür, der konnte also direkt von seinem Platz aus mal schnell auf die Fernbedienung drücken wenn es klingelte, dafür musste er nicht mal aufstehen und damit auch nicht die Stunde unterbrechen.
In der letzten Praxis meiner Therapeutin (bevor sie umzog) konnte man direkt rein, also die Tür so aufrücken.
Ich fand das etwas unheimlich, aber es war eine größere Praxis mit mehreren Therapeuten, Lehrpraxis, es fanden Gruppentherapien statt etc., da war viel kommen und gehen
Mich hat es immer unheimlich genervt, wenn jemand so dreist meine Stunde unterbrochen hat.
Das Klingeln habe ich natürlich mitbekommen, erst recht wenn er dann auch noch aufgestanden ist und die Tür geöffnet hat. Das war eine Unterbrechung die ich irgendwann nicht mehr geduldet habe.
Ich habe es dann ihm überlassen ob er den Eindringling in den Griff bekommt, oder ich das selbst regeln soll. Danach war dann zum Glück Ruhe.
Das Klingeln habe ich natürlich mitbekommen, erst recht wenn er dann auch noch aufgestanden ist und die Tür geöffnet hat. Das war eine Unterbrechung die ich irgendwann nicht mehr geduldet habe.
Ich habe es dann ihm überlassen ob er den Eindringling in den Griff bekommt, oder ich das selbst regeln soll. Danach war dann zum Glück Ruhe.
After all this time ? Always.
Genauso sehe ich das auch: es ist dreist, durch Klingeln die Stunde eines anderen Patienten zu unterbrechen, egal ob der Therapeut dadurch aufstehen muss oder nicht. Dass das geduldet oder sogar unterstützt wird durch Therapeut:in, da fehlen mir echt die Worte.
Tu' heute etwas, auf das du morgen stolz sein kannst
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Mein Therapeut kann auch die Tür unten öffnen, ohne aufzustehen. Aber das Klingeln ist für mich schlimm, denn ich erschrecke sehr. Auch, wenn meine Stunde sowieso zuende geht, und der nächste einfach nur pünktlich kommt, erschrecke ich total. Ich bin dort seit drei Jahren, aber es ändert sich nicht. Ich habe dann einen Adrenalin-Spiegel bis Oberkante Unterlippe und erschrecke in der Folge auch bei anderen, leiseren Geräuschen. Letztens z.B., als von einer Zimmerpflanze ein Blatt abfiel.
Wenn also regelmäßig jemand eine halbe Stunde zu früh klingeln würde, dann könnte ich meine Stunden einfach nicht gut nutzen.
Wenn also regelmäßig jemand eine halbe Stunde zu früh klingeln würde, dann könnte ich meine Stunden einfach nicht gut nutzen.
Ich hab bei meiner Therapeutin immer pünktlich auf die Minute geklingelt (auch neurotisch irgendwie).
Mir wird gerade klar, warum ich oft so wütend bin. Ich war in meinem Leben immer bemüht, rücksichtsvoll und empathisch zu reagieren und sah so viel gedankenloses, egoistisches Verhalten. Ich würde nämlich auch Hochschrecken bei einem Klingeln in meiner Therapiestunde.
Ein bisschen unangenehm war es mir schon, in ihrem Wohngebiet (mit Einfamilienhäusern, mit wachsamen Nachbarn) hin und her zu laufen, denn ich war meistens früher da.
Mir wird gerade klar, warum ich oft so wütend bin. Ich war in meinem Leben immer bemüht, rücksichtsvoll und empathisch zu reagieren und sah so viel gedankenloses, egoistisches Verhalten. Ich würde nämlich auch Hochschrecken bei einem Klingeln in meiner Therapiestunde.
Ein bisschen unangenehm war es mir schon, in ihrem Wohngebiet (mit Einfamilienhäusern, mit wachsamen Nachbarn) hin und her zu laufen, denn ich war meistens früher da.
Ich finde es auch rücksichtslos, in der Stunde eines anderen Patienten zu klingeln. Bei mir ist das nur zwei oder drei Mal vorgekommen und ich habe mich jedes Mal heftig erschrocken. Mein Therapeut hat auch sehr ungehalten auf das Klingeln reagiert, worüber ich froh bin.
Klar hängt das ein wenig von den Gegebenheiten an, ob es jetzt eine große Gemeinschaftspraxis mit entsprechender Fluktuation ist oder eine kleine Einzelpraxis. Aber egal in welchem Setting, ich finde es unangemessen, wenn man noch während der Stunde des vorherigen Patienten klingelt, spätestens beim zweiten Mal. Denn es ist immer ein Einfluss auf die Therapie eines Anderen, auch wenn er nicht von allen als Störung empfunden wird.
Klar hängt das ein wenig von den Gegebenheiten an, ob es jetzt eine große Gemeinschaftspraxis mit entsprechender Fluktuation ist oder eine kleine Einzelpraxis. Aber egal in welchem Setting, ich finde es unangemessen, wenn man noch während der Stunde des vorherigen Patienten klingelt, spätestens beim zweiten Mal. Denn es ist immer ein Einfluss auf die Therapie eines Anderen, auch wenn er nicht von allen als Störung empfunden wird.
silence like a cancer grows.
Interessant, dass ihr das als dreist empfindet. Bei mir ist es das komplette Gegenteil: Mein Therapeut reagiert zwar genervt vom Klingeln. Ich dagegen fühle ich mich furchtbar schuldig und denke, ich hätte schon längst gehen sollen. Habe dann eher Angst, dass der nächste wütend auf mich sein könnte, weil ich noch da bin und er jetzt vor der Tür noch warten muss.Hamna hat geschrieben: So., 04.09.2022, 22:10Genauso sehe ich das auch: es ist dreist, durch Klingeln die Stunde eines anderen Patienten zu unterbrechen, egal ob der Therapeut dadurch aufstehen muss oder nicht. Dass das geduldet oder sogar unterstützt wird durch Therapeut:in, da fehlen mir echt die Worte.![]()
Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich mich selbst als "nicht so wichtig" empfinde.
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Philosophia
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Na ja, wenn ne Stunde überzogen wird, ist das Klingeln zu tolerieren, find ich. Aber zu klingeln in ner Stunde eines anderen - das geht überhaupt nicht. Das ist sehr rücksichtslos. Ich war auch lieber etwas früher da, weil ich einen langen Weg hatte und nicht zu spät kommen wollte wegen eventueller Verkehrsschwierigkeiten bei den Öffis. Egal, was fürn Wetter war, ich habe immer erst ganz pünktlich zu meiner Zeit geklingelt. Wenn ich zuvor noch sehr viel Zeit hatte, bin ich spazieren gegangen. Ich kann aber auch bei jeglicher Art von Störung total erschrecken.
Im übrigen bin ich danach auch immer gleich verschwunden, weil die nächste Stunde eben dann dem nächsten Patienten gehört.
Im übrigen bin ich danach auch immer gleich verschwunden, weil die nächste Stunde eben dann dem nächsten Patienten gehört.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Gespensterkind
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Ich denke mal da gibt es so individuelle Unterschiede wie es Therapeuten gibt. Für mich war es zu Anfang auch ein Riesenthema überhaupt klingeln zu müssen und tue es heute immer noch nicht gern.
Ich denke man ist auf der sicheren Seite, wenn man einfach den Therapeuten fragt, was er sich vorstellen kann und was nicht. Und was man selbst für Bedürfnisse hat.
Und dann kommt es natürlich auf die Praxis-Gegebenheiten an.
Ich denke man ist auf der sicheren Seite, wenn man einfach den Therapeuten fragt, was er sich vorstellen kann und was nicht. Und was man selbst für Bedürfnisse hat.
Und dann kommt es natürlich auf die Praxis-Gegebenheiten an.
Bei uns wird unten an der Haustür geklingelt. Ich gehe dann hoch und warte dort, bis geöffnet wird. Und wenn die Stunde vorher länger dauert, dann warte ich halt länger. Aber ich hatte auch schon öfter einen nach mir, der erst unten klingelte und dann oben gleich nochmal. Ich finde, das muss nicht sein, denn der Therapeut wusste ja nun, dass er da war. Und auch, wie lange man üblicherweise für die Treppe braucht. Macht er die obere Tür nicht auf, dann ist noch einer drin.
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Philosophia
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@ Gespensterkind: Na ja - schön und gut, aber es gibt auch noch die anderen Patienten - unabhängig davon, wie der Therapeut das findet. Ein Therapeut, der das so machen würde, würde für mich nicht in die Tüte kommen. Ich hatte mal einen, der Pakete zwischendrin angenommen hat. Ich bin froh, dass die Analytikerin von jedem unerwarteten Klingeln genauso irritiert war wie ich - sie hat dann den Störer total abgeschirmt. Fand ich sehr rücksichtsvoll. So ein Klingeln kann extrem wertvolle Gedanken und Gefühle total unterbrechen. Das ist echt ein NoGo.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Wurstel
Meine Therapiestunde beginnt um 11 Uhr. Ich bin um 10:50 Uhr aus dem Aixam ausgestiegen und habe meistens um 10:55 geklingelt, denn ich brauche gute fünf Minuten, bis ich oben bei meinem Therapeuten bin (eher länger) - oft bin ich auch etwas später gekommen, weil ich noch was zusammensuchen mußte oder es ein Problem beim Hinfahren gegeben hat.
Blöderweise sind unten draußen zuerst mal sieben oder acht Stufen, dann ist die Hauseingangstüre, wo die ganzen Türglocken sind (da gibt es einen Türöffner, den der Therapeut von oben betätigen muß), dann kommen nochmal sieben oder acht Stufen, dann bin ich im Mezzanin, und dann geht es im Stiegenhaus noch rauf in den ersten Stock, wo die Therapie ist. (Es handelt sich bei den Räumlichkeiten des Therapeuten offensichtlich nicht um eine Wohnung, denn es ist keine Küche vorhanden. Ich nehme an, daß das früher ein Büro war.)
Bei allen meinen Therapeuten haben die Stunden immer zur vollen Stunde begonnen und dauerten 50 Minuten.
Wurstel
Meine Therapiestunde beginnt um 11 Uhr. Ich bin um 10:50 Uhr aus dem Aixam ausgestiegen und habe meistens um 10:55 geklingelt, denn ich brauche gute fünf Minuten, bis ich oben bei meinem Therapeuten bin (eher länger) - oft bin ich auch etwas später gekommen, weil ich noch was zusammensuchen mußte oder es ein Problem beim Hinfahren gegeben hat.
Blöderweise sind unten draußen zuerst mal sieben oder acht Stufen, dann ist die Hauseingangstüre, wo die ganzen Türglocken sind (da gibt es einen Türöffner, den der Therapeut von oben betätigen muß), dann kommen nochmal sieben oder acht Stufen, dann bin ich im Mezzanin, und dann geht es im Stiegenhaus noch rauf in den ersten Stock, wo die Therapie ist. (Es handelt sich bei den Räumlichkeiten des Therapeuten offensichtlich nicht um eine Wohnung, denn es ist keine Küche vorhanden. Ich nehme an, daß das früher ein Büro war.)
Bei allen meinen Therapeuten haben die Stunden immer zur vollen Stunde begonnen und dauerten 50 Minuten.
Wurstel
Wurstel
Untergekommen ist mir das bisher nur einmal, nämlich letzten Freitag, als ich vom Roten Kreuz viel zu spät vom Therapeuten abgeholt worden bin, da haben die angeläutet, während schon die nächste Therapie war. (Ich mußte notgedrungen ums Eck vom Therapiezimmer auf dem dortigen Stuhl warten - ich bin stark gehbehindert und kann nicht lange stehen.)
Wurstel
Naja, es könnte aber auch wer anderer (z. B. die Post mit einem Einschreiben) sein, der da klingelt. Man kann da ja keinen Vorwurf machen. Genauso, wenn mein Handy oder das meines Therapeuten während der Stunde läutet.Hamna hat geschrieben: So., 04.09.2022, 22:10Genauso sehe ich das auch: es ist dreist, durch Klingeln die Stunde eines anderen Patienten zu unterbrechen, egal ob der Therapeut dadurch aufstehen muss oder nicht. Dass das geduldet oder sogar unterstützt wird durch Therapeut:in, da fehlen mir echt die Worte.
Untergekommen ist mir das bisher nur einmal, nämlich letzten Freitag, als ich vom Roten Kreuz viel zu spät vom Therapeuten abgeholt worden bin, da haben die angeläutet, während schon die nächste Therapie war. (Ich mußte notgedrungen ums Eck vom Therapiezimmer auf dem dortigen Stuhl warten - ich bin stark gehbehindert und kann nicht lange stehen.)
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chrysokoll
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ist das dein Ernst? Klar, man kann das mal vergessen. MALWurstel hat geschrieben: Mo., 05.09.2022, 09:29 Genauso, wenn mein Handy oder das meines Therapeuten während der Stunde läutet.
Aber man kann Handys nun schlicht ausschalten oder auf stumm schalten und das ist doch das mindeste.
Weder mein Handy noch das meiner Therapeutin klingelt in der Stunde, auch ihr Tel ist auf stumm. Was denn sonst?
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