Sympathie zwischen Thera und Patient in Gruppentherapie nötig?
Ich kann mir vorstellen, dass ihre Art, Fragen zu stellen und Dinge, die ihre Patienten sagen, immer wieder provokant zu hinterfragen, schon sehr sinnvoll und effektiv sein kann. Aber - zumindest für mich - ist das keine Methode mit einem neuen Patienten, den sie noch nicht kennt, keinerlei Ideen davon hat, welche Themen derjenige so mitbringt, wie es demjenigen gerade ganz allgemein geht und v.a. bevor ein Vertrauensverhältnis zwischen Thera und Patient besteht. Denn so war ich die ganze damit beschäftigt herauszufinden, ob das jetzt einfach eine provokante Frage ist oder ob sie tatsächlich scheiße findet, wie ich denke, fühle und benehme. Ich habe die ganze Stunde über nur Hinterfragen, in Zweifel ziehen etc von ihr bekommen. Dass sie nicht mein Wärmespender ist, sondern mit mir hart arbeiten will, ist total ok für mich. Aber irgendwie wünsche ich mir, dass ein Therapeut anfangs schon auch versucht, eine gewisse Vertrauensbasis zu schaffen.
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Bluemoon123
- Forums-Gruftie

, 52 - Beiträge: 521
Puhh. Ganz ehrlich? Lass die Finger davon.
Wenn ich das lese, dann zieht sich bei mir alles zusammen. Und, ich finde es überhaupt nicht normal in einem Vorgespräch "provoziert" zu werden. Ich hab ja auch vor nicht allzu langer Zeit eine Therapeuten-Suche hinter mir und kein einziges Mal wurde ich provoziert oder fühlte mich in die Ecke gedrängt. Alle haben mich erstmal erzählen lassen und sind dann darauf eingegangen.
Auch ist es normal, dass man sich mehrere Therapeuten anschaut. Ich hab das auch offen kommuniziert und das fand niemand komisch. Im Gegenteil. Einige haben sogar von selbst gefragt, ob ich mir doch sicher auch noch andere Therapeuten anschaue. Und ganz ehrlich. Meine jetzige Therapeutin hat mir inzwischen auch gesagt, dass sie sich die Patienten schon auch "raussucht". Also sie hat das auch, dass sie von vorne herein merkt, dass das nicht passt. Wenn dem so ist, nimmt sie denjenigen auch nicht als Patient, sondern ermutigt zum weitersuchen.
Und was das Weinen angeht. Hmm. Also bei meiner jetzigen Thera war das für mich schon auch ein ausschlaggebender Faktor, dass mir bei ihr im Gespräch schon nach 10 Minuten die Tränen kamen. Aber ich hab das so gewertet, dass es bei ihr sein durfte weil ich mich gesehen gefühlt habe. Das war ein heilsames Weinen. Bei Dir hört es sich eher an als ob Du aus Verzweiflung geweint hast. Das finde ich was anderes und alles andere als gut.
Für mich klingt es so, als müsstest Du mit dieser Therapeutin ständig kämpfen. Und ich bin nicht der Meinung, dass Therapie Kampf sein muss. Klar tut Therapie immer auch weh. Aber nicht schon im Erstgespräch!
Wenn ich das lese, dann zieht sich bei mir alles zusammen. Und, ich finde es überhaupt nicht normal in einem Vorgespräch "provoziert" zu werden. Ich hab ja auch vor nicht allzu langer Zeit eine Therapeuten-Suche hinter mir und kein einziges Mal wurde ich provoziert oder fühlte mich in die Ecke gedrängt. Alle haben mich erstmal erzählen lassen und sind dann darauf eingegangen.
Auch ist es normal, dass man sich mehrere Therapeuten anschaut. Ich hab das auch offen kommuniziert und das fand niemand komisch. Im Gegenteil. Einige haben sogar von selbst gefragt, ob ich mir doch sicher auch noch andere Therapeuten anschaue. Und ganz ehrlich. Meine jetzige Therapeutin hat mir inzwischen auch gesagt, dass sie sich die Patienten schon auch "raussucht". Also sie hat das auch, dass sie von vorne herein merkt, dass das nicht passt. Wenn dem so ist, nimmt sie denjenigen auch nicht als Patient, sondern ermutigt zum weitersuchen.
Und was das Weinen angeht. Hmm. Also bei meiner jetzigen Thera war das für mich schon auch ein ausschlaggebender Faktor, dass mir bei ihr im Gespräch schon nach 10 Minuten die Tränen kamen. Aber ich hab das so gewertet, dass es bei ihr sein durfte weil ich mich gesehen gefühlt habe. Das war ein heilsames Weinen. Bei Dir hört es sich eher an als ob Du aus Verzweiflung geweint hast. Das finde ich was anderes und alles andere als gut.
Für mich klingt es so, als müsstest Du mit dieser Therapeutin ständig kämpfen. Und ich bin nicht der Meinung, dass Therapie Kampf sein muss. Klar tut Therapie immer auch weh. Aber nicht schon im Erstgespräch!
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Seepferdchen_
- sporadischer Gast

, 34 - Beiträge: 28
Die Therapeutin hat offensichtlich einen Nerv bei dir getroffen. Sogar mehr, als der letzte Therapeut in 5 Jahren?
Therapieerfahren bist du ja bereits.
Streicheltherapie fühlt sich zwar gut an, aber wie sehr bringt dich das weiter?
Wenn du weiterkommen willst und dich traust, würde ich sagen, go for it!
PS: Meine Therapeutin ist so wie die von dir beschriebene. Einen Grossteil der Zeit bin ich echt sauer auf sie. Beim ersten Treffen hatte ich das Gefühl, sie sticht mir mit dem Messer ins Herz, beim zweiten Mal musste ich weinen. Weiterbringen tut sie mich auf jeden Fall, im Gegensatz zu den zwei Therapeutinnen davor.
Therapieerfahren bist du ja bereits.
Streicheltherapie fühlt sich zwar gut an, aber wie sehr bringt dich das weiter?
Wenn du weiterkommen willst und dich traust, würde ich sagen, go for it!
PS: Meine Therapeutin ist so wie die von dir beschriebene. Einen Grossteil der Zeit bin ich echt sauer auf sie. Beim ersten Treffen hatte ich das Gefühl, sie sticht mir mit dem Messer ins Herz, beim zweiten Mal musste ich weinen. Weiterbringen tut sie mich auf jeden Fall, im Gegensatz zu den zwei Therapeutinnen davor.
@ Bluemoon
Ich glaube, das ist ein guter Punkt von dir, danke!: Ja, es war Weinen aus Verzweiflung, nicht weil ich mich so berührt gefühlt habe.
Ich komme allerdings wieder auf meine Überschrift zurück: Ist es evtl in der Gruppe nicht egal, wie ich mich mir alleine fühle? Ich bin inzwischen auch ehrlich am Verzweifeln, weil das jetzt schon das 4. Vorgespräch war und ich bis jetzt noch bei jedem rausgegangen bin und irgendetwas auszusetzen hatte. Vielleicht liegts gerade auch einfach an mir und ich sollte es einfach gut sein lassen und akzeptieren, dass ich gerade wohl nicht aufnahmefähig für einen neuen Therapeuten bin... Ich habe jetzt nur noch ein weiteres Vorgespräch und weiß nicht, ob ich momentan noch die Kraft für mehr enttäuschende Gespräche aufbringe.
Ich glaube, das ist ein guter Punkt von dir, danke!: Ja, es war Weinen aus Verzweiflung, nicht weil ich mich so berührt gefühlt habe.
Ich komme allerdings wieder auf meine Überschrift zurück: Ist es evtl in der Gruppe nicht egal, wie ich mich mir alleine fühle? Ich bin inzwischen auch ehrlich am Verzweifeln, weil das jetzt schon das 4. Vorgespräch war und ich bis jetzt noch bei jedem rausgegangen bin und irgendetwas auszusetzen hatte. Vielleicht liegts gerade auch einfach an mir und ich sollte es einfach gut sein lassen und akzeptieren, dass ich gerade wohl nicht aufnahmefähig für einen neuen Therapeuten bin... Ich habe jetzt nur noch ein weiteres Vorgespräch und weiß nicht, ob ich momentan noch die Kraft für mehr enttäuschende Gespräche aufbringe.
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@Seepferdchen
Ja, das ist halt genau meine andere Überlegung. Ich kann mir vorstellen, dass mich das weiterbringt. Nur weiß ich nicht, auf wie gesundem Weg und ob ich das gerade aushalten kann. Mir gehts momentan wirklich nicht gut, fühle mich unglaublich einsam. Ob das dann so eine glückliche Kombi gerade ist, weiß ich halt nicht
Ja, das ist halt genau meine andere Überlegung. Ich kann mir vorstellen, dass mich das weiterbringt. Nur weiß ich nicht, auf wie gesundem Weg und ob ich das gerade aushalten kann. Mir gehts momentan wirklich nicht gut, fühle mich unglaublich einsam. Ob das dann so eine glückliche Kombi gerade ist, weiß ich halt nicht
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Candykills
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 31 - Beiträge: 5106
Ich bin wirklich absolut der Meinung, dass es in der Therapie zu ordentlich Reiberei kommen muss. Aber nicht im Kennenlerngespräch. Ich fand das auch ganz unerträglich beim Lesen. Diese Wortklauberei. So ein Gespräch kann man vielleicht in einer fortgeschrittenen Therapie führen, wenn der Patient sich unentwegt im Kreise dreht und den gleichen Mechanismus anwendet.
Dann hast du natürlich alles Recht der Welt mehrere Therapeuten zu kontaktieren. Das sollst du auch, weil die Passung einfach wichtig ist. Ihre Reaktion darauf empfand ich einfach nur als befremdlich.
Ich dachte beim Lesen echt die ganze Zeit: Nimm die Beine in die Hände und lauf...
Ich glaube es ist wichtig, dass sich Reiberei und Mitgehen in einer Therapie in etwa die Wage halten. Ein Klient, der Stunde um Stunde nur provoziert wird und sich in die Enge getrieben fühlt, kann in meinen Augen nicht gesund wachsen. Genauso wenig wie ein Klient, der Woche um Woche nur gekuschelt wird.
Dann hast du natürlich alles Recht der Welt mehrere Therapeuten zu kontaktieren. Das sollst du auch, weil die Passung einfach wichtig ist. Ihre Reaktion darauf empfand ich einfach nur als befremdlich.
Ich dachte beim Lesen echt die ganze Zeit: Nimm die Beine in die Hände und lauf...
Ich glaube es ist wichtig, dass sich Reiberei und Mitgehen in einer Therapie in etwa die Wage halten. Ein Klient, der Stunde um Stunde nur provoziert wird und sich in die Enge getrieben fühlt, kann in meinen Augen nicht gesund wachsen. Genauso wenig wie ein Klient, der Woche um Woche nur gekuschelt wird.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Da hast Du ja ein wahres Schätzchen gefunden… ehrlich gesagt, ich würde…
Vieles von dem, was sie gesagt hat, mag ja durchaus seine Berechtigung haben. Aber nicht gleich in der ersten Kennenlernstunde. Es fragt sich auch: ist sie wirklich so „genial“, dass sie - ohne Vorkenntnisse Deiner Person und Problematik - gleich diese straffen Bandagen als probate Methode für Dich erkennt? Ich vermute eher eine standardisierte Vorgehensweise, die sie bei jedem anwendet.
Wenn Du schon jetzt das Gefühl hast, gegen sie kämpfen, Dich beweisen, Dich erklären zu müssen - mahnt das meines Erachtens zur Vorsicht. Und gleich Schuldgefühle zu provozieren wegen Maske tragen und Kontaktaufnahme zu weiteren Theras wäre auch für mich fragwürdig.
Es ist völlig legitim, mit mehreren Theras Erstgespräche zu vereinbaren. Die wenigsten haben sofort Plätze frei.
Sie scheint eigenwillige Methoden anzuwenden. Und jemanden in der 1. Stunde zum Weinen zu bringen, ist nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal. Hör auf Deinen Bauch - wenn Du schon zu Beginn kein Gefühl von Augenhöhe hast, ist das vielleicht derzeit nicht die passende Thera.
Vieles von dem, was sie gesagt hat, mag ja durchaus seine Berechtigung haben. Aber nicht gleich in der ersten Kennenlernstunde. Es fragt sich auch: ist sie wirklich so „genial“, dass sie - ohne Vorkenntnisse Deiner Person und Problematik - gleich diese straffen Bandagen als probate Methode für Dich erkennt? Ich vermute eher eine standardisierte Vorgehensweise, die sie bei jedem anwendet.
Wenn Du schon jetzt das Gefühl hast, gegen sie kämpfen, Dich beweisen, Dich erklären zu müssen - mahnt das meines Erachtens zur Vorsicht. Und gleich Schuldgefühle zu provozieren wegen Maske tragen und Kontaktaufnahme zu weiteren Theras wäre auch für mich fragwürdig.
Es ist völlig legitim, mit mehreren Theras Erstgespräche zu vereinbaren. Die wenigsten haben sofort Plätze frei.
Sie scheint eigenwillige Methoden anzuwenden. Und jemanden in der 1. Stunde zum Weinen zu bringen, ist nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal. Hör auf Deinen Bauch - wenn Du schon zu Beginn kein Gefühl von Augenhöhe hast, ist das vielleicht derzeit nicht die passende Thera.
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
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münchnerkindl
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, 38 - Beiträge: 9898
ArcticFox hat geschrieben: Di., 06.12.2022, 16:09
Nach dieser Eingangsirritation lief das Gespräch erstmal ganz gut. Das Übliche, was ist mein Anliegen, bisschen Problemschilderung. Sie fing dann irgendwann an, mich zu unterbrechen und immer wieder Fragen einzuwerfen, und die Art der Fragen war dazu gedacht, mich ein bisschen aus dem Konzept zu bringen, zu provozieren, mich zum Nachdenken zu bringen. Das war für mich anfangs auch klar einfach als Methode erkennbar und ich fand das daher zunächst unproblematisch. Irgendwann unterbrach sie mich dann mit einem Satz, der mich sehr triggert: "Nein, Sie wollen das ja ganz klar nicht ändern. Denn wenn Sie das wollten, würden Sie es ja tun."
Ich vermute, dass auch dieser Satz dazu gedacht war, mich irgendwie aus der Reserve zu locken, aber an der Stelle war ich das erste Mal raus.
An dem Punkt würde ich aufstehen und gehen. Weil es könnte ja schon sein, dass du irgendwelche ungesunde Strukturen hast die du nicht gerne loslassen willst.
Aber:
Erstens kennt sie dich nicht gut genug um sowas halbwegs sicher einschätzen zu können.
Zweitens kennst du sie nicht gut genug um Feedback dieser Art in einer Vertrauensbeziehung annehmen zu können.
Und drittens, wenn eine Therapeutin dieser Meinung ist lässt sich das auch weniger verletzend kommunizieren, zB indem man fragt ob das so sein könnte. Schliesslich ist der Therapeut nicht allwissend und kann sich mit der Einschätzung auch irren.
Und als letztes, kann ja sein dass du irgendwas nicht loslassen willst. Aber das hat Gründe. Diese Sache hat irgendeine Funktion für dich und eine Historie wie es entstanden ist. Es ist für dich eine Krücke mit der du dich stabilisierst, und wenn du die aufgeben sollst brauchst du irgendeine gesunde Alternative die diesen Zweck erfüllen kann. Sie kann das also nur verlangen wenn sie mit dir eine Alternative erarbeitet.
Wie gesagt, lass die Finger davon, wenn das schon in der ersten Stunde so losgeht ist das völlige Zeitverschwendung. Und das mit der Maske, die Gegenfrage wäre, haben sie sich heute schon getestet. (ich habe zB eine chronische Kranheit und kann mir eine Coronainfektion nicht leisten, mich siehst du in der Öffentlichkeit nur mit Maske, und eine pampige Frage warum ich die trage würde ich tendenziell übel nehmen)
Wenn sie gerne Leute so aggressiv und bestimmerisch angeht soll sie sich doch einen Job als Domina suchen. Für Menschen mit psychischen Problemen ist das ungeeignet.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 06.12.2022, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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münchnerkindl
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, 38 - Beiträge: 9898
ArcticFox hat geschrieben: Di., 06.12.2022, 16:42
Ich komme allerdings wieder auf meine Überschrift zurück: Ist es evtl in der Gruppe nicht egal, wie ich mich mir alleine fühle? Ich bin inzwischen auch ehrlich am Verzweifeln, weil das jetzt schon das 4. Vorgespräch war und ich bis jetzt noch bei jedem rausgegangen bin und irgendetwas auszusetzen hatte.
Du musst davon ausgehen, dass in einer Situation wo so viele Menschen einen Therapeuten suchen und es einfach zu wenige gibt, die wirklich guten Therapeuten immer rappelvoll sind, und die Therapeuten die weniger taugen öfters mal einen freien Platz anzubieten haben, weil denen öfters mal Klienten die Therapie abbrechen und Plätze wieder frei werden.
Von daher dürfte man auf der Suche nach einem freien Platz überdurchschnittlich häufig auf schlechte Therapeuten stossen, also häufiger als sie statistisch in der Therapeutenpopulation auftreten.
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Candykills
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, 31 - Beiträge: 5106
Würde ich nicht so unterschrieben, dass es zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal ist, ob ein Therapeut Kapazitäten hat oder nicht.
Es ist einfach so, dass viele gute Therapeuten eben auch zeitweise sehr unbequeme Therapeuten sein können und das kann dann bei bestimmten Störungsgruppen schnell zum Abbruch führen. Und so werden halt regelmäßig Kapazitäten frei.
Es ist ja auch einfach so, dass wir hier im Forum immer von den schrecklichsten Therapeuten lesen, weil wir nur eine Sicht kennen.
Deswegen geht es auch nicht so sehr um guter oder schlechter Therapeut (denn das kann hier niemand objektiv beurteilen!), sondern ob man als Patient das Gefühl hat, dass man gut aufgehoben ist. Und das las sich einfach nicht so.
Es ist einfach so, dass viele gute Therapeuten eben auch zeitweise sehr unbequeme Therapeuten sein können und das kann dann bei bestimmten Störungsgruppen schnell zum Abbruch führen. Und so werden halt regelmäßig Kapazitäten frei.
Es ist ja auch einfach so, dass wir hier im Forum immer von den schrecklichsten Therapeuten lesen, weil wir nur eine Sicht kennen.
Deswegen geht es auch nicht so sehr um guter oder schlechter Therapeut (denn das kann hier niemand objektiv beurteilen!), sondern ob man als Patient das Gefühl hat, dass man gut aufgehoben ist. Und das las sich einfach nicht so.
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münchnerkindl
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, 38 - Beiträge: 9898
Candykills hat geschrieben: Di., 06.12.2022, 19:34 Es ist einfach so, dass viele gute Therapeuten eben auch zeitweise sehr unbequeme Therapeuten sein können und das kann dann bei bestimmten Störungsgruppen schnell zum Abbruch führen. Und so werden halt regelmäßig Kapazitäten frei.
Ja, aber unbequeme Inhalte ansprechen geschieht in der fachlich qualifizierten Therapie eben erst wenn der Therapeut den Klienten gut kennt und ein Vertrauensverhältnis besteht.
Dass bei bestimmten Störungen vermehrt Abbrüche erfolgen wenn es anstrengend wird (Borderline, alles was stark mit Narzissmus zu tun hat) hat nichts damit zu tun dass bei schlechten, unsensiblen Therapeuten öfters unzufriedene Klienten abbrechen als bei denen die besser arbeiten.
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Candykills
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 31 - Beiträge: 5106
Es ging mir in meinem letzten Beitrag nicht explizit um diese Therapeutin. Über ihre Methode hatte ich zuvor ja schon was geschrieben.
Mir ging es darum, dass auch gute Therapeuten Kapazitäten haben. Manche schlechte Therapeuten halten ihre Patienten zum Beispiel auch künstlich lange in der Therapie und haben deshalb keine Kapazitäten.
Aber ich bin hier jetzt auch raus, weil ich kein Interesse habe mich hier blöd zu diskutieren. Ich kann halt mit solchen Pauschalisierungen nicht viel anfangen.
Mir ging es darum, dass auch gute Therapeuten Kapazitäten haben. Manche schlechte Therapeuten halten ihre Patienten zum Beispiel auch künstlich lange in der Therapie und haben deshalb keine Kapazitäten.
Aber ich bin hier jetzt auch raus, weil ich kein Interesse habe mich hier blöd zu diskutieren. Ich kann halt mit solchen Pauschalisierungen nicht viel anfangen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Seepferdchen_
- sporadischer Gast

, 34 - Beiträge: 28
Hm. Hier sehe ich die Gefahr, dass dich momentan eine Kuscheltherapie zum Stillen deiner Einsamkeit am meisten anspricht. Das mag sich im Moment gut anfühlen. Dann stillt aber der/die TherapeutIn dein Bedürfnis nach Zuwendung, anstatt dass du lernst, dir das selber zu stillen. Nur so ein Gedanke.ArcticFox hat geschrieben: Di., 06.12.2022, 16:45 Mir gehts momentan wirklich nicht gut, fühle mich unglaublich einsam. Ob das dann so eine glückliche Kombi gerade ist, weiß ich halt nicht![]()
Muss jetzt nicht heissen, dass diese eine Therapeutin gut für dich ist.
Was für ein blödsinniger Vergleich, sie würde ja auch nicht 5 Patienten anschauen und sich dann einen aussuchen. Die Patienten stehen eh Schlange und bei der Suche nach einer Therapie ist es halt genau umgekehrt. Man wäre ja bei den Wartezeiten blöd, wenn man nicht bei mehreren Termine ausmacht. Hier im Forum gab es schon den einen oder anderen, der monatelang auf einen Termin gewartet hatte und dann ganz verzweifelt vor der Wahl stand, bei einem völlig unpassenden Therapeuten anzufangen oder die Suche nochmal neu zu beginnen. Sowas müsste die doch wissen.
Aber beim Lesen hatte ich ganz generell den Eindruck, dass ich da keine 50 Minuten geblieben wäre...
Aber beim Lesen hatte ich ganz generell den Eindruck, dass ich da keine 50 Minuten geblieben wäre...
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Gespensterkind
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 35 - Beiträge: 1489
Beim Lesen hatte ich mich zwischendrin gefragt, wer da eigentlich gerade der Therapeut ist.
Die Therapeutin sagt Dir, was Du hättest sagen sollen oder können oder was ihr besser "gepasst" hätte als Antwort und Du gehst auf sie ein?
Ich finde schon auch, dass man einen Therapeuten braucht, mit dem man sich reiben kann. Einfach "nur wohlfühlen" in der Therapie - das wäre mir persönlich zu wenig, dafür würde ich den Therapieaufwand nicht betreiben.
Also es sollte für mich schon so sein, dass der Therapeut auch meine möglicherweise verquere Haltung zu bestimmten Problemen anspricht und mit mir diskutiert.
Aber das hat diese Therapeutin doch eigentlich gar nicht gemacht - sie hat Deine Art der Wortwahl und Kommunikation auseinandergenommen und hat Deine Therapeutensuche nicht gebilligt.
Es ging dabei nicht um irgendein inhaltliches Problem von Dir, wo sie anderer Meinung ist, als Du.
Ganz ehrlich - ich finde es daneben, so wie es gelaufen ist. Weil ich mir da jetzt schon bei jedem Satz vorher 5 x überlegen würde, was ich wie sage und welche Worte ich wähle, um sie nicht zu verärgern.
Wie soll das dann erst bei Themen werden, die mir wirklich schwer fallen?
Wäre nichts für mich.
Die Therapeutin sagt Dir, was Du hättest sagen sollen oder können oder was ihr besser "gepasst" hätte als Antwort und Du gehst auf sie ein?
Ich finde schon auch, dass man einen Therapeuten braucht, mit dem man sich reiben kann. Einfach "nur wohlfühlen" in der Therapie - das wäre mir persönlich zu wenig, dafür würde ich den Therapieaufwand nicht betreiben.
Also es sollte für mich schon so sein, dass der Therapeut auch meine möglicherweise verquere Haltung zu bestimmten Problemen anspricht und mit mir diskutiert.
Aber das hat diese Therapeutin doch eigentlich gar nicht gemacht - sie hat Deine Art der Wortwahl und Kommunikation auseinandergenommen und hat Deine Therapeutensuche nicht gebilligt.
Es ging dabei nicht um irgendein inhaltliches Problem von Dir, wo sie anderer Meinung ist, als Du.
Ganz ehrlich - ich finde es daneben, so wie es gelaufen ist. Weil ich mir da jetzt schon bei jedem Satz vorher 5 x überlegen würde, was ich wie sage und welche Worte ich wähle, um sie nicht zu verärgern.
Wie soll das dann erst bei Themen werden, die mir wirklich schwer fallen?
Wäre nichts für mich.
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