Aggressionen, Selbsthass, Wut, Traurigkeit wie damit umgehen?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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JungerFuchs_xyz
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Beitrag So., 08.06.2025, 15:15

lisbeth hat geschrieben: Fr., 12.07.2024, 09:46
JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Fr., 12.07.2024, 09:39 Nur kann ich oft meine Gedanken nicht steuern, obwohl ich frei habe. Da drehen sich trotzdem oft die Gedanken z.B. um die Konflikte bei der Arbeit. Ich weiss das diese Grübelei überhaupt nichts bringt. Aber meinem blöden Kopf einfach mal zu sagen, Ruhe jetzt, dass ist schwer
Sowas (aus deinem anderen Thread) *kann* zB auch auf Autismus hinweisen, dass man sich an bestimmten Dingen/Gedanken regelrecht festbeißt und davon nicht mehr (alleine) loskommt. Die meisten Psychiater und Psychotherapeuten schieben das aber einfach ganz schnell in die Depressions- oder Zwangsstörungsschublade ("Pat. hat Grübelzwänge").
Hallo Lisbeth,

Jetzt antworte ich mal auf deine letzten Beitrag. Fast ein Jahr her. Das ist auch etwas. Ich gehe dem allem aus dem Weg und ziehe mich zurück. Daher kann ich auch keine Freundschaften mehr groß aufrechterhalten.
Ich habe es seither nicht geschafft dran zu bleiben, um mir eine Art Diagnose zu holen oder einen Termin zu finden für Autismus. Sobald es z.B. bei einem Termin scheitert oder ich keine Antwort bekomme, vergesse ich es regelrecht oder bin nicht hart genug dran zu bleiben. Ich kann mich einfach nicht durchsetzen, wenn jetzt z.B. mein Psychiater meint so eine Diagnose würde nichts bringen. Und das ist das was ich meine. Warum stellen sich viele Ärzte immer quer?! Zur Not bezahle ich die Diagnose selbst.
Zur Zeit tue ich nicht viel. Außer arbeiten und dann schlafen. Oder Radfahren wenn das Wetter gut ist. Aber mittlerweile alles alleine. Ich kann dann aber nicht abschalten. Meine Gedanken sind ständig am analysieren warum z.B. der Kollege dies und das gesagt hat und wie ich hätte besser antworten können! Ich weiß das es nicht hilft zu grübeln. Aber es geht nicht weg. Ich bekomme regelrecht Aggressionen auf die Kollegen bzw. Nur auf manche. Obwohl ich weiß das ich sie nicht ändern kann. Manchmal habe ich Angst das ich selbst ein Narzisst bin! Ich werte Menschen zwar nicht ab. Aber oft fühle ich mich gekränkt oder angegriffen. Weil ich das Gefühl habe die anderen verstehen mich nicht und sie können meine Handlungen nicht nachvollziehen.

Ich hoffe die geht es soweit gut? Grüße

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münchnerkindl
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Beitrag So., 08.06.2025, 15:42

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.03.2024, 18:03 Ich gehe auch zur einer Therapie und nehme auch Medikamente.


Evtl machen Nebenwirkungen der Medikamente einen Teil deiner Probleme schlimmer? Antidepressiva helfen tendenziell nicht wenn die depressive Verstimmung auf einer konkreten Grundlage beruht. Man kann Gefühle die eine reale Grundlage haben nicht wegmedikamentieren.

So wie sich das für mich anhört, dass du zuhause wohnst und da den Absprung nicht schaffst, Arbeit zT problematisch ist würde ich dir raten einen psychotherapeutischen Klinikaufenthalt ins Auge zu fassen wo du von der Wohnsituation mal für 6 oder 12 Wochen wegkommst und gemeinsam mit deinen Mitpatienten intensiv an deinen Problemen arbeiten kannst.

Was den Auszug angeht kannst du dir auch Hilfe durch Sozialpädagogen vom sozialpsychiatrischen Dienst holen. Ich denke so lange du den Auszug nicht geschafft hast wirst du dich mit deinen ganzen Problemen immer weiter nur im Kreis drehen weil dein Umfeld entwicklungshemmend wirkt.

Was die Ablehnung durch Andere angeht, das hat nichts damit zu tun dass du als "nett" wahrgenommen wirst. Das liegt daran dass die Menschen die du triffst bemerken was für Konflikte in dir brodeln und wie gehemmt du deswegen bist.

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JungerFuchs_xyz
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Beitrag So., 08.06.2025, 16:16

lisbeth hat geschrieben: Fr., 12.07.2024, 09:46
JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Fr., 12.07.2024, 09:39 Nur kann ich oft meine Gedanken nicht steuern, obwohl ich frei habe. Da drehen sich trotzdem oft die Gedanken z.B. um die Konflikte bei der Arbeit. Ich weiss das diese Grübelei überhaupt nichts bringt. Aber meinem blöden Kopf einfach mal zu sagen, Ruhe jetzt, dass ist schwer
Sowas (aus deinem anderen Thread) *kann* zB auch auf Autismus hinweisen, dass man sich an bestimmten Dingen/Gedanken regelrecht festbeißt und davon nicht mehr (alleine) loskommt. Die meisten Psychiater und Psychotherapeuten schieben das aber einfach ganz schnell in die Depressions- oder Zwangsstörungsschublade ("Pat. hat Grübelzwänge").

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Beitrag So., 08.06.2025, 16:30

münchnerkindl hat geschrieben: So., 08.06.2025, 15:42
JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.03.2024, 18:03 Ich gehe auch zur einer Therapie und nehme auch Medikamente.


Evtl machen Nebenwirkungen der Medikamente einen Teil deiner Probleme schlimmer?.......

Ja du kannst Recht haben mit dem Ausziehen. Aber ich werde das nicht schaffen und an meiner Einsamkeit eingehen. Und ich weiß nicht, wie dass dann mit meinen Eltern funktionieren soll. Die bekommen ja selbst das meiste nicht hin. Die müssen ständig fragen wie was geht z.B. Pc, Fernseher technische Dinge. Wer soll das machen am Ende?

Bei dem Thema Kollegen, da stimme ich nicht ganz zu. Da sind Teile Kollegen, die können nicht nachvollziehen, wenn jemand z.B. Depressionen etc. hat. Die machen sich auch über z.B. Kollegen lustig die begabt, autistisch sind. Das ist auch so etwas. Das macht mich extrem wütend, wenn Menschen keine Empathie haben.
Es sind nicht alle Kollegen blöd. Aber trotzdem bin ich zu nett & lieb! Das war ich schon immer. Das ist etwas was ich auch nicht leiden kann an mir! Das ich so erzogen wurde, damit man ja nicht den Mund aufmacht und sich anpasst.
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 09.06.2025, 04:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Gerne noch einmal: Bitte keine Fullquoten!

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Weltengänger
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Beitrag Mo., 09.06.2025, 10:21

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.03.2024, 18:03 In Gesprächen grinse oder lächle ich immer. Dabei ist mir überhaupt nicht zum Lachen etc. Ich maskiere da eher und anscheinend fallen mir alle Emotionen Abends ab. Ich kann dann auch nichts mehr geben, gerade was soziales angeht, dass macht mich fertig.
Es war während meiner Entwicklungszeit als rund Dreizehnjähriger, da musste ich einen Schulwechsel vornehmen und kam in eine neue Klasse, wovon ich einige Schüler aus vergangener Zeit noch kannte. Doch meine neue Klassenlehrerin war mir unbekannt; sie war elegant und mit strengem Dutt, statt das Haar lang und offen zu tragen, die im Kontakt immerzu ein starkes Grinsen - oder man kann charmanter auch von einem lächelnden Schmunzeln sprechen -, was sie im Gesicht trug. Streng war sie trotzdem, sie hatte stets eine strenge und aufrechte Haltung, man hatte eine gewisse ehrfürchtige Angst vor ihr. Jede Begegnung war im Wesentlichen mit diesen Gesichtszügen verbunden. Wenn jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte, erteilte sie in ihrem roten Lehrerhandbuch eine 6 (sie hatte nicht den Wert einer 6 wie den einer Klassenarbeit), aber die Gesichtszüge waren dann für diesem Moment strenger. Sie konnte ihre Gesichtszüge der Situation anpassen, während ihr Schmunzeln ihr Standard war. Sie wirkte nicht, als ob sie anderen damit etwas vormachte. Sie war als private Person - trotz der strengen Frisur - eigentlich recht zugängig, denn man wusste, wo sie wohnte und man konnte sie auch besuchen, was von ihr durchaus erwünscht war - man war bei ihr willkommen. Auch an unseren jährlichen Klassentreffen, als wir alle aus der Schule und erwachsen waren, nahm sie teil, solange es ihr noch möglich war - irgendwer von den Jungs aus der Klasse übernahm dann kavaliersmäßig ihre Zeche. Sie war also sozial mit dabei, sie gab auf ihre Weise und gemäß der schulischen Einrichtung.

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