Jenseitskontakt

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 18:42

Das ist schwer zu sagen.

Meine Mutter, die an ALS gestorben ist, sah in der letzten Wochen vor ihrem Tod aus wie ein Zombie, eine lebende Tote. Das hat mir eine Heidenangst eingejagt, auch wenn ich es ungern zugebe. Es ist also wohl eher die Angst vor dem Sterben, vor allem, wenn es unberechenbar ist.

Und auch wenn mein Verstand daran nicht glaubt, emotional würde bei einem Besuch bei einem Medium die Angst mitschwingen, dass da die Zombie-Mama im Raum ist.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Nico
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 18:59

Naja, das am Ende der Krankheit und nach dem Tod ist der Körper und der bleibt bekanntlich da und wandert nicht ins Jenseits, falls es eines geben sollte.
Emotional ist dieses Thema sowieso immer sehr schwer zu stemmen.
Ich hatte mit meinem Vater die letzten Jahre ein sehr gutes Verhältnis und bin der Meinung mit ihm absolut im Reinen gewesen zu sein und trotzdem taucht der Kerl noch heute regelmäßig in Alpträumen auf.
Weiß der Geier was meinem Unterbewusstsein da nicht passt.
Man darf halt auch nicht immer alles so ernst nehmen was einem der Kopf so vormacht ;)

Aber ich schweife vom Thema ab…
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 19:10

Ja. Im Grunde weiss ich ja auch, dass es sowas wie Zombies nicht gibt.

Andererseits, wie du schreibst, das Thema ist emotional schwer zu stemmen, da überrascht es mich nicht, dass die Emotionen ein bisschen "durchdrehen".

Hamna hat es auch erwähnt, ein Medium kann einen negativen Einfluss ausüben.

Mir war es letztendlich zu unberechenbar. Aber ich bin vermutlich nicht so hilfreich, weil mein Verhältnis zu meiner Mutter nicht so unbelastet war und mein Umgang damit lange destruktiv war.
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Tröte
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 19:52

freeway hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 12:57 Hab ich das nun richtig verstanden. dass deine Mama diesen Termin vereinbart hat?
Ja, genau, das kam jetzt erst bei Sichtung ihrer Unterlagen raus. Ich weiss, dass sie an ein Leben nach dem Tod geglaubt hat und auch lange an dem Tod ihres Vaters knabberte. Niemand (ausser die Bekannte) wusste von dem Termin.
Es gibt zu diesem Medium eine Wartezeit von zwei Jahren...meine Mum hat den Termin vor ewigen Zeiten gemacht.
Und, man darf wohl vor dem Termin keine Infos oder Dinge sagen, weil sie es dann nicht macht (ist wohl ihr "Qualitätskriterium" der Seriösität. Keine Ahnung...
Es werden keine Tonbänder abgespielt, sondern sie sagt, was sie sieht, manchmal zeichnet sie auch etwas.


@Nico: ich bin nicht ganz so drastisch wie Du, habe aber ähnliche Gedanken.

@EOG: offen gesagt, geht es mir ähnlich... die Vorstellung ein Toter ist mit mir im Raum (und das kann ja auch irgendwer anderes sein) finde ich etwas gruselig.
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Tröte
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 19:55

Kirchenmaus hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 17:17 Hallo Tröte,
abgesehen vom Glauben oder Nichtglauben – vielleicht wäre es für dich interessant zu erleben, wofür sich deine Mutter interessiert hat. Du wirst wahrscheinlich eher nichts aus dem Jenseits erfahren, aber möglicherweise deiner Mutter trotzdem näher kommen.
darum geht es mir auch ein wenig... ich versuche gerade ein Loch zu schließen, das sie hinterlassen hat und das war eine Seite, die ich gar nicht kenne...
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Tröte
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 19:58

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 19:10 .....
Andererseits, wie du schreibst, das Thema ist emotional schwer zu stemmen, da überrascht es mich nicht, dass die Emotionen ein bisschen "durchdrehen".
....
Mir war es letztendlich zu unberechenbar. Aber ich bin vermutlich nicht so hilfreich, weil mein Verhältnis zu meiner Mutter nicht so unbelastet war und mein Umgang damit lange destruktiv war.
zwei Punkte, die ich auch gut nachvollziehen kann, zum einen hatte ich auch einige Zeit keinen kontakt zu meiner Mama (wobei die letzten fünf Jahre echt gut waren)... aber ich kenne sie eben auch anders und nicht so nett, wie sie alle beschreiben.
Aber, ich knabbere schon auch ganz schön, insbesondere, weil mein Stiefvater gerade Dinge macht, die bescheiden sind, als wäre der Verlust von Mama nicht schon schlimm genug....
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Candykills
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 21:50

Ich glaube, dass die Toten als Teil des großen Geistes in allem stecken, was uns umgibt und somit auch Kommunikation möglich ist - ich selbst erlebe diese schon lange, allerdings nicht mit jedem Verstorbenen.
Ich könnte mir nicht vorstellen einem Medium mehr zu vertrauen als der eigenen Erfahrung, die ich mit der Kommunikation mache.
Aber du kannst es ja ausprobieren.
Ich denke grundsätzlich ist es jedem selbst möglich.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 28.06.2025, 21:57

Aber, ich knabbere schon auch ganz schön, insbesondere, weil mein Stiefvater gerade Dinge macht, die bescheiden sind, als wäre der Verlust von Mama nicht schon schlimm genug....
Das verstehe ich gut. Man könnte meinen, dass angesichts eines Verlusts die Hinterbliebenen Wichtigeres zu tun haben, aber manchen Menschen fehlt eben das Mitgefühl. Das ist nicht deine Schuld.

Ich möchte dazu noch etwas schreiben, ich hoffe, das ist okay.
Ich hatte mit meinem Vater die letzten Jahre ein sehr gutes Verhältnis und bin der Meinung mit ihm absolut im Reinen gewesen zu sein und trotzdem taucht der Kerl noch heute regelmäßig in Alpträumen auf.
Weiß der Geier was meinem Unterbewusstsein da nicht passt.
Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass du es noch nicht hinter dir gelassen hast. Ich weiss nicht, wie euer Verhältnis vor diesen letzten Jahren war, aber wenn es nicht gut war (ist es bei mir auch nicht), wundert es mich nicht, dass du noch Albträume hast. Ungewöhnlich wäre es, hätte es dich kalt gelassen.

Und das gilt auch für dich, Tröte, wenn das Verhältnis zu deiner Mutter früher nicht gut war. :)

Ich weiss bis heute nicht genau, wo das Problem ist, weil ich meine Mutter menschlich verstanden habe (dass sie zu viel Angst hatte, um sich zu wehren). Aber sie war eben immer noch in diesem familiären Umfeld drin, das ich verlassen habe, und ich glaube, ich gebe ihr - unbewusst - die Schuld, weil sie nichts gegen das unternommen hat, was mir angetan wurde.

Ich weiss, wie gut sich es sich anfühlt, alleine alles zu schaffen.

Aber die Belastung blieb bei mir trotzdem und hat das Leben bestimmt.

Auseinandersetzung, aber in deinem Tempo.
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Nico
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Beitrag So., 29.06.2025, 04:15

Ja, anscheinend wirken die sehr komplizierten Jahre meiner Kindheit u Jugend doch schwerer als die sehr guten 10 - 15 Jahre die wir vor seinem Tod noch hatten.
Naja aber so sehr belastend ist es auch wieder nicht.

Auf mich wirkt es halt nicht schlüssig, anzunehmen dass Verstorbene im Jenseits nix besseres zu tun haben könnten als via Medium oder Tonband mit den Lebenden zu kommunizieren. Das wäre doch irgendwie enttäuschend, wenn es im Endeffekt auf das hinauslaufen würde.

Ich glaube (!) dass es, wenn es tatsächlich ein existieren im Jenseits geben sollte, völlig anders abläuft als wir uns das mit unseren Wünschen u Vorstellungen zusammenreimen.
Kein weiter hängen an den Lebenden, keine 40 Jungfrauen, kein Platzerl auf Wolke 7, das sind alles nur Beruhigungsphantasien der Erdlinge, die ja bekanntlich Weltmeister im Anhaften, Klammern und nicht loslassen können, sind.
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freeway
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Beitrag So., 29.06.2025, 07:41

Schon irgendwie spannend, dass jemand einen Termin mit dem Jenseits vereinbart und dann vorher verstirbt, wen sie dort wohl "treffen" wollte?
Weil du nach Erfahrungen gefragt hast, hab ich nun nicht direkt, aber ich war mal bei einer Kartenlegerin die mir ähnlich angepriesen wurde, einfach aus Neugier, sie wollte und hatte auch keinerlei Informationen vorab.

Das war dann einfach ein nettes Gespräch und ich habe mir hinterher selbst die ein oder andere Frage beantwortet, die ich mir ohne die Kartenlegerin so gar nicht gestellt hätte, das war gut. Ich denke, wenn man nicht zu viel erwartet und sowas auch nicht überbewertet kann man das als Erfahrung mitnehmen. Irgendwie wäre das ja ein Geschenk deiner Mama, eine kleine Einladung in ihre Interessen.
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti

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Reverie
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Beitrag So., 29.06.2025, 15:58

Liebe Tröte,

zum Tod Deiner Mutter möchte ich Dir mein Mitgefühl aussprechen. Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser für Dich schweren Zeit. Es tut mir sehr leid, dass Du durch das Verhalten Deines Stiefvaters noch zusätzlich belastet bist.

Ich habe meinen Vater nicht kennenlernen dürfen, er starb vor meiner Geburt. Der zweite Mann meiner Mutter verbot mir unter Strafe, nach meinem Vater zu fragen. Für mich war die Zeit in dieser Familie die Hölle. Von meiner Mutter nicht beschützt war ich durch diesen Mann Gewalt in jeder Form ausgesetzt.

Dies als Kurzfassung, um zu erklären, dass ich mich in meine eigene Welt flüchtete und ganz in mich selbst zurückzog. In meiner Traumwelt war mein Vater nicht tot, er war für mich der einzige Halt, den ich hatte und der mich diese Jahre überhaupt überstehen ließ. Ich stand in ständigem Dialog mit meinem Vater. In manchen Momenten hatte ich das Gefühl, dass sich Hände auf meine Schultern legten und ich konnte weinen, so geborgen fühlte ich mich. Da ich auch nicht wusste, wie mein Vater aussah, war das alles irgendwie wie im Nebel, ich hatte kein Gefühl für meine Identität, da fehlte so viel, das mich ausmachte.

Dieser Nebel lichtete sich erst, als ich mit Hilfe von Freunden diese Familie verlassen konnte und Kontakt zu der Familie meines Vaters, „meiner Familie“, aufnahm. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, als ich Bilder meines Vaters sah und so viel Ähnlichkeit mit mir entdeckte. Durch Angehörige „meiner Familie“ erfuhr ich sehr viel über ihn, und jede Übereinstimmung mit mir macht mich froh. Ich habe am Grab meines Vaters einen Brief vergraben, in dem ich ihm für den Halt dankte, den er mir gegeben hat. Ich spüre heute, dass alles ruhiger in mir wird und es entwickelt sich ein Gefühl für mich selbst, vollständiger und nicht mehr so orientierungslos.

Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich mich nicht an ein Medium wenden wollen. Ich stehe auch heute noch im Dialog mit meinem Vater und spüre oft seine Nähe, die mir sehr viel Sicherheit gibt. Die Wärme, die ich dann fühle, könnte mir kein Medium vermitteln. Ich bin sehr skeptisch, möchte aber nicht grundsätzlich ausschließen, dass es Medien geben kann, denen es intuitiv möglich ist, Botschaften zu empfangen, oder übersinnlich wahrzunehmen. Aber da diese Botschaften auf einer spirituellen Ebene empfangen würden, müssten diese ja auf die physische Ebene übertragen werden. Sie würden also durch das Bewusstsein des jeweiligen Mediums gefiltert und entsprechend weitergegeben.

„… Es wäre sehr tröstlich und könnte einige Fragen klären. Nun überlege ich den Termin wahrzunehmen. Was habe ich zu verlieren? Ich lese gerade ihr Buch, finde es aber etwas oberflächlich …“

Wenn Du das Bedürfnis hast, diesen Termin wahrnehmen zu wollen, dann wäre es sicher vorteilhaft, wenn Du mit gut vorbereiteten Fragen in diese Sitzung gehst und Dir auch klarmachst, dass die Antworten m.M.n. nur subjektiv sein können. Besonders auch, da ihr Buch auf Dich etwas oberflächlich wirkt. Ich denke, etwas das tief und wahr empfunden wurde, wird auch so transportiert und nicht als oberflächlich wahrgenommen.

Alles Gute für Dich.
Siehst du einen Riesen, so prüfe den Stand der Sonne und gib acht,
ob es nicht der Schatten eines Zwerges ist. Novalis

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Hiob
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Beitrag So., 29.06.2025, 16:20

Tröte: "Jedenfalls hat sie mich dann auf diesen Termin angesprochen. Es gäbe eine Wartezeit von zwei Jahren und es wäre ein seriösen Medium, welches sie selbst auch schon einmal aufgesucht hatte (ihr Mann ist auch plötzlich und unerwartet gestorben). Es wäre sehr tröstlich und könnte einige Fragen klären. "

Wieso sprichst du nicht selber mit deiner Mutter.
Wieso sollte das nicht gehen.
Du wärst weniger auf diese Frau oder andere angewiesen, auch wenn du danach weiter kommunizieren möchtest.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 29.06.2025, 16:57

Nico hat geschrieben: So., 29.06.2025, 04:15 Ja, anscheinend wirken die sehr komplizierten Jahre meiner Kindheit u Jugend doch schwerer als die sehr guten 10 - 15 Jahre die wir vor seinem Tod noch hatten.
Naja aber so sehr belastend ist es auch wieder nicht.
:) Dann ist es gut.
Auf mich wirkt es halt nicht schlüssig, anzunehmen dass Verstorbene im Jenseits nix besseres zu tun haben könnten als via Medium oder Tonband mit den Lebenden zu kommunizieren.
Ja ... Meine Mutter ist wohl auch "weitergezogen" (würde ich daran glauben). Ich würde ihr wünschen, noch etwas Spannendes zu erleben.
Kein weiter hängen an den Lebenden, keine 40 Jungfrauen, kein Platzerl auf Wolke 7, das sind alles nur Beruhigungsphantasien der Erdlinge, die ja bekanntlich Weltmeister im Anhaften, Klammern und nicht loslassen können, sind.
Wahrscheinlich. Das Sterben hat ja schon immer vielen Menschen Angst gemacht, die Vorstellung, dass man danach in den Himmel kommt, ist dann eben beruhigend.
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Tröte
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Beitrag Mo., 30.06.2025, 08:51

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 21:57 Das verstehe ich gut. Man könnte meinen, dass angesichts eines Verlusts die Hinterbliebenen Wichtigeres zu tun haben, aber manchen Menschen fehlt eben das Mitgefühl. Das ist nicht deine Schuld.
Es ist erschreckend zu sehen, wie wenig es um meine Mutter wirklich geht, für manche Menschen. Zum Beispiel wollte sie in einem Friedwald beerdigt werden. Mein Stiefvater will aber was zum Trauern haben, also hat er ein Urnengrab bestimmt.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 21:57 Ich möchte dazu noch etwas schreiben, ich hoffe, das ist okay.
klar :-)
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 21:57 Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass du es noch nicht hinter dir gelassen hast. Ich weiss nicht, wie euer Verhältnis vor diesen letzten Jahren war, aber wenn es nicht gut war (ist es bei mir auch nicht), wundert es mich nicht, dass du noch Albträume hast. Ungewöhnlich wäre es, hätte es dich kalt gelassen.

Und das gilt auch für dich, Tröte, wenn das Verhältnis zu deiner Mutter früher nicht gut war. :)
Ja, es fühlt sich so an, als wenn es nicht "erledigt" ist. Ich habe auch den Eindruck jetzt den Kampf zu kämpfen, den meine Mutter bei ihrem Mann nicht kämpfen konnte/wollte.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Sa., 28.06.2025, 21:57 Ich weiss bis heute nicht genau, wo das Problem ist, weil ich meine Mutter menschlich verstanden habe (dass sie zu viel Angst hatte, um sich zu wehren). Aber sie war eben immer noch in diesem familiären Umfeld drin, das ich verlassen habe, und ich glaube, ich gebe ihr - unbewusst - die Schuld, weil sie nichts gegen das unternommen hat, was mir angetan wurde.
So ähnlich geht es mir.... sie war in einer fürchterlichen Ehe, Mann absoluter Narzisst der gerne einen über den Durst trinkt und dann auch gewaltbereit ist. Niemand hat verstanden, warum sie bei ihm geblieben ist, ausser emotionaler und finanzieller Abhängigkeit. Schuld gebe ich ihr nicht, eher denke ich, ob es nicht doch einen Weg gegeben hätte, dass sie in Frieden leben hätte können (was natürlich quatsch ist). Ich habe auf der Beerdigung eine Rede gehalten und auch genau das angesprochen (subtil, aber diejenigen, die Bescheid wussten haben verstanden)
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Beitrag Mo., 30.06.2025, 08:52

Nico hat geschrieben: So., 29.06.2025, 04:15 Ich glaube (!) dass es, wenn es tatsächlich ein existieren im Jenseits geben sollte, völlig anders abläuft als wir uns das mit unseren Wünschen u Vorstellungen zusammenreimen.
Kein weiter hängen an den Lebenden, keine 40 Jungfrauen, kein Platzerl auf Wolke 7, das sind alles nur Beruhigungsphantasien der Erdlinge, die ja bekanntlich Weltmeister im Anhaften, Klammern und nicht loslassen können, sind.
sehe ich in der Tat genauso... wobei die 40 Jungfrauen hätten was... :->
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