~~~ hat geschrieben: Fr., 29.08.2025, 23:38Verbeamtete Personen haben diese besondere Stellung inne, weil sie im Dienste des Staates handeln müssen, ihn arbeitsfähig halten, besondere Aufgaben inne haben. Damit der Staat auf verschiedenen Ebenen keinen Schaden nimmt, sind sie besonders geschützt.
Der Schutz ist zweitrangig, weil die kontrollierte und bezahlte Arbeitsleistung im Vordergrund steht - wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch. Immerhin leisten wir uns den ungefragten Luxus steigender Kosten in zunehemenden Bereichen wie z.B. im Gesundheitswesen.
Sozialpolitisch ist das öffentliche Tarifsystem auf Dauer ein abgesicherter Kahlschlag mit zunehmender Geschwindigkeit, was auf Dauer zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung geht: Ohne dortige Leistungen werden logischer Weise keine Steuern generiert. Wer muss die Finanzierbarkeit des Staates sichern? Die öffentlich Tarifbeschäftigten/Beamten ganz sicher nicht, denn die leben nur von den Steuern was an dieser Stelle kein Vortwurf an diese Gruppierungen ist, da es ihnen so auferlegt ist.
Gespart werden muss also nicht an der Basis sondern da, wo die Tarife greifen: An der Basis gibt es meist keine Tarife, dennoch steigen diese. Wie will sich ein Staat auf mehreren Ebenen dauerhaft schützen, wenn er in Tarifsystemen nur dort seine gebundenen Mitglieder unterstützt und an der Basis die grundlegende Versorgung zunehmend wegbricht?
~~~ hat geschrieben: Fr., 29.08.2025, 23:38Warum hat das der Vorgesetzte nicht angordnet bzw. wie können diese Kontrollinstanzen so versagen? Ja, da sollte etwas verbessert werden.
Sowas hat im öffentlichen Haushalt nicht stattzufinden. Ein gewisser Herr Merz meint in realitätsfremder Äußerung, dass "wir über unsere Verhältnisse gelebt" haben, was seine Art von Reform im Sozialwesen darstellt. Herzlichen Glückwunsch an die größte Schnarchnase, welche durch Bezüge zu BlackRock bekannt wurde. Peinlicher geht es nicht mehr.
Wer weiß denn immer noch nicht, dass Politik und öffentliche Tarife im Einklang funktionieren? Staatliche Insitutionen (öffentlicher Dienst) finanzieren sich erstmal selber, bevor der Bürger (= staatlicher Leistungsträger) eine Absicherung erhält, der die Steuern durch seine Arbeitskraft erst generiert.
Dazu eine "Milchmädchenrechnung": Der Staat finzanziert mit steigenden tariflichen Bezügen etliche Mitarbeiter, die über soziale Unterstützungen von Bedürftigen entscheiden. Also bezahlt der Staat erstmal die (steigenden) öffentlichen Gehälter, um dann erst die Unterstützungen freizugeben. In diesen Zeiten ein äußerst logisches Haushaltskonzept, um sich mit der flachen Hand an die Stirn zu schlagen.
~~~ hat geschrieben: Fr., 29.08.2025, 23:38Aber die meisten im öffentlichen Dienst sind Angestellte. Die verdienen teils weniger als Angestellte in der freien Wirtschaft und sind auch überhaupt nicht so geschützt wie Beamte. Da gibt es auch viele Ungerechtigkeiten. Da Personen, die exakt das gleiche arbeiten aber eine andere Ausbildung haben unterschiedlich viel verdienen, obwohl gleiche Beruferfahrung etc. pp.
Welchem Angestellten im öffentlichen Dienst schaden die Reglementarien, die sich die Mehrheit in der freien Wirtschaft leistet? Offensichtlich viel, weil es im öffentlichen Tarifsystem meist Absicherungen und auch beruflich Sicherheiten gibt. Den Schutz hast Du ja bereits angesprochen.
Bei allem Respekt gehören Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr und Lehrkräfte unbedingt in den öffentlichen Dienst/Staatsdienst. Diesen Gruppierungen mache ich auch keine Vorwürfe. Meine Intention geht an übergeordnete Entscheidungsträger die weiterhin dafür schlafen bzw. sorgen, dass ein Sozialstaat nie das ist wofür er beworben wird: Gleiche Bezahlungen für alle und gleiche Leistungen für alle machen einen Sozialstaat aus.
~~~ hat geschrieben: Fr., 29.08.2025, 23:38Du meinst wahrscheinlich die Beamten im öffentlichen Dienst. Es wird aber kaum mehr jemand verbeamtet, also im Vgl zu früher.
Dennoch unterscheiden die Beschäftigungsregelungen im öffentlichen Dienst bzw. Staatsdienst über die Bürger, die nicht entsprechend abgesichert sind und "laufen" müssen, damit sie ihre Leistungen erhalten.
Sozial ist ein Staat nur dann, wenn er alle Menschen gleich behandelt. Logischer Weise ist ein staatliches Tarifsystem für alle Bürger demnach längst überfällig, oder nicht? Das bekommt man mit Reformierungen der öffentlichen Tarife hin, damit die tariflichen Leistungen langsamer steigen und mehr Geld in den staatlichen Kassen bleibt.
Wie aber schon gesagt, machen wir uns nichts vor: Reformen in den öffentlichen Tarifsystemen werden zum Wohl der Allgemeinheit nie stattfinden, obwohl das sinnvoll ist
