eigener Anteil traumatisierend?

[peponi]

Du gehst unglaublich hart mit dem kleinen Kind ins Gericht, das du mal warst. Mir tut es schon weh, das nur zu lesen, und ich habe, wie andere hier auch, das Bedürfnis, dieses kleine Kind in Schutz zu nehmen und zu verteidigen und dir zu schreiben, dass du doch nur ein kleines Kind warst und kleine Kinder alles tun für ein bisschen Liebe und Aufmerksamkeit und so unendlich leicht manipuliert und dazu gebracht werden können, scheinbar freiwillig mitzumachen. Ich glaube aber nicht, dass dir das wirklich etwas bringt, denn du scheinst diese Härte zu brauchen, um dich vor dem Schmerz zu schützen. Ich glaube auch, dass nichts schlimmer ist für einen Menschen als die Erfahrung von Ohnmacht und Machtlosigkeit, wie sie ein Kind, das missbraucht wird, zwangsläufig erlebt. Schuldgefühle sind sehr wirksam, wenn es darum geht, diese Ohnmacht zu überwinden, denn sie suggerieren, man hätte ja etwas tun können, man hätte sich wehren können, man hätte etwas sagen können, man wäre nicht hilflos gewesen. Und so hält man sich daran fest und prügelt verbal auf sich ein, so wie du es tust. Besser wird davon aber nichts.

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[Fraupffff]

Es tut mir leid.
Ich will niemanden ein schlechtes Gefühl machen und gerade in so einem Forum kann das wahrscheinlich passieren.
Ich danke euch für eure Anteilnahme und ich weiß das wirklich zu schätzen. Ihr meint es gut. Nur das Kind gibt's ja nicht mehr. Dem tut nix weh ich kann sagen was ich will, dass muss vor mir nicht beschützt werden

Mir bringt es aber leider nichts wenn so darauf bestanden wird. Ich werde maximal aggressiv oder fang zu zittern an oder beides und viel zu viel Chaos in mir. Jedenfalls keine erstrebenswerte Gefühlslage.
Mir geht's gut ich komme zurecht. Ich werde meinen Weg schon gehen. Vielleicht ist es besser das Thema ruhen zu lassen.
Alles Liebe euch!

[~~~]

Nur das Kind gibt's ja nicht mehr.

Das sehe ich nicht so. Die kindliche Anteile leben ja in einem weiter.
Es geht ja darum, dass so wie du dieses Kind behandelst, behandelst du dich selbst.

Ich will niemanden ein schlechtes Gefühl machen und gerade in so einem Forum kann das wahrscheinlich passieren.

Naja, klar kann das in einem Forum passieren. Aber ich kann schon auf mich selbst aufpassen. Du musst mich nicht vor irgendwelche schlechten Gefühlen schützen, die ich noch nicht mal habe.

Vielleicht ist es besser das Thema ruhen zu lassen.

Das entscheidest natürlich du selbst.

Mir geht's gut ich komme zurecht. (....) werde maximal aggressiv oder fang zu zittern an oder beides und viel zu viel Chaos in mir.

[chrysokoll]

Mir geht's gut ich komme zurecht. Ich werde meinen Weg schon gehen. Vielleicht ist es besser das Thema ruhen zu lassen.

Ich habe aus allem was du hier schreibst nicht den Eindruck dass es dir gut geht.
Natürlich steht es dir frei das Thema hier ruhen zu lassen. Es ist auch sehr schwer, gerade am Anfang, sich den Dimensionen und Bereichen zu stellen.

Ich fände es für dich erstmal nur wichtig, dass du deine Therapeutin informierst. Zumindest in groben Zügen, damit die Bescheid weiss was war.

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[Solage]

Frau…
du hast doch schon viel Therapieerfahrung nach deiner Aussage.
Deshalb klingen deine Aussagen hier auf mich naiv oder sogar manipulativ. Mich verwirren sie.

Du leidest doch an was, sonst wärst du nicht in Therapie.

Wenn du aber nur dir die Schuld gibst, wo ist dann dein Leid?
Dann hast du ja alles im Griff! Du bist die Täterin!

Vielleicht solltest du dich bei deinem Opa entschuldigen, dass du ihn verführt hast und hoffentlich kann er dir verzeihen!
Weil so als kleines Mädchen hat man schon viel Macht über die Sexualität von erwachsenen Männern. Du steckst den Opa doch in die Tasche, weil du so ein böses Mädchen bist, oder?

Warum brauchst du eigentlich eine Psychotherapie?
Nehm doch den Therapieplatz deinem Opa nicht weg, weil der hat doch viel mehr unter dir gelitten.
Böses fünfjähriges, verführerisches Mädchen!

Würde deine Freundin dir so eine Geschichte erzählen, was würdest du ihr erwidern?

Ich habe ähnliches erlebt und bin zu einem wandelnden Schuldgefühl geworden. Und zwar in Bezug auf mein gesamtes zukünftiges Leben.

Erst in der Therapie wurde mir bewusst, dass ich durch die Annahme der Schuld versucht habe, meine absolute Ohnmacht und Hilflosigkeit umwandeln wollte in Macht.
Ich hatte mich mit dem Täter identifiziert, der seine Schuld in mich auslagerte. Ich habe seine Stimme in mich aufgenommen: Du bist schuld, du hast die Verantwortung, dass ich das mit dir mache.
Die typische Identifikation mit dem Aggressor!

Ich möchte auch bis heute noch manchmal glauben, dass ich nicht hilflos war, sondern auch mächtig. Um mich zu schützen. Damit es mich nicht auseinandebricht.
Dass ich so besonders war…dass da so eine besondere Beziehung war….
Reiner Selbstschutz.

Wenn ich solche Geschichten von anderen höre, dann bin ich viel kritischer und empört.

[Fraupffff]

Ich habe diese aggressive Reaktion nicht verdient.

Meine Therapie Erfahrung beschränkt sich auf ein paar Monate als Kind bzw fast schon Jugendliche wo ich auch dort schlafen musste und das habe ich mir nicht ausgesucht dort wurde ich hingeschickt.. Das war malen, spielen basteln und nicht irgendwas reden zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.
Es kam mir unheimlich lange vor.

Dass ich viel Erfahrung diesbezüglich habe dachte ich, bis ich jetzt wieder angefangen habe. Mit Erwachsenen ist das anders . Das war ein Irrtum meinerseits.
Aber löschen kann ich es nicht mehr.

Jetzt gehe ich dorthin weil mein Mann mich darum gebeten hat, nicht weil ich so sehr darauf bestanden hätte. Aber das sprengt den Rahmen. Aber ja es gibt ein paar Themen abseits dieser, die mir das Leben schwerer machen als es sein müsste. Ich habe schon ein bisschen Hoffnung. Auch eine kleine Besserung ist eine Besserung, das sagt sie auch immer.

Wenn die Therapeutin aber so reagiert wie hier teilweise reagiert wird, also persönlich halte ich das nicht aus. Das wäre jetzt mal mein Feedback.

[Sinarellas]

"Ich habe diese aggressive Reaktion nicht verdient."
Vollkommen korrekt und prima, das zu verbalisieren.

"wie hier teilweise reagiert wird, also persönlich halte ich das nicht aus. "

nachvollziehbar, so einige Sätze in diesem Thread gehören schlicht auf den Kompost, wobei ne da könnten sie wachsen, besser in den Plastikmüll. Ich hab keine Therapeutin so reagieren sehen, schlicht weil hier ein Haufen an Patienten mit Störungsbildern vor den Bildschirmen hockt und rumsenft. In Kliniken oder im amb. Setting geht es in meiner Erfahrung durchaus professioneller zu. Mein Tipp: Lass nutzlose Beiträge liegen, du musst nicht alles mitnehmen oder gar lesen.

Es ist halt eine komplexe Traumafolge die du mit 40 weiterhin erlebst und daher kann ich gut nachvollziehen, warum bestimmte Realitäten oder Wahrheiten nicht stimmen **dürfen**, weil sonst nämlich das Kartenhaus zusammenbricht und das geht (gerade?) nicht.

Deine therapieerfahrung als junger Mensch klingt nicht sonderlich nützlich, aber jetzt kannst du andere Erfahrungen machen. Zulassen und wagen, immer und immer wieder.

[Kirchenmaus]

Auch ich kann die harschen Reaktionen nicht nachvollziehen.

Die Schuldumkehr ist ein vollkommen normales Erscheinungsbild bei kPTBS. Das sucht man sich nicht aus, das kann man auch nicht einfach durch Gedanken oder eine andere Einstellung wegmachen oder korrigieren.

Meiner Meinung nach ist alles in Ordnung mit dir, Fraupffff. Du bist ganz normal im Rahmen der Störung. Hilfe von der Therapeutin solltest du trotzdem annehmen. Versuch es wenigstens, hm?

[Fraupffff]

Hallo,
Mir hat niemand gesagt dass ich das hätte. Auf dem Formular für die KK stand nur Angststörung, wahrscheinlich wegen dem zittern.
Ich werde weiterhin die Termine wahrnehmen und schauen was kommt.

[chrysokoll]

Es muss am Anfang einer Therapie eben eine Diagnose übermittelt werden.
Die Diagnostik einer kPTBS ist nicht immer gleich möglich.
Ist die Therapeutin denn in Ansätzen informiert was passierte? Das wäre wirklich wichig!

[Fraupffff]

Sie weiß dass mein Opa ins Gefängnis musste. Ich glaub ich hab gesagt er wäre mir zu Nahe gekommen. Diesen einen Satz weiß sie und das war schon ein Krampf. Das war letzte Stunde. Dann haben wir eine Übung gemacht, was durchaus in meinem Interesse war.

[Fraupffff]

Hallo
Ich hab's versucht. Sehr weit bin ich nicht gekommen.
Dann hat sie sehr oft Worte gesagt, die ich nicht hören wollte und im Prinzip kann ich mich gar nicht mehr erinnern was sie eigentlich sonst gesagt hat zu dem Thema, sondern nur dass ich mich geärgert hab wieso man diese Begriffe so inflationär verwenden muss.

Auf der Basis macht das alles irgendwie nicht so wahnsinnig viel Sinn.

Alles andere kommt an bei mir.

[BluePoint]

Du bist ja hier und du bist in Therapie weil du etwas kommunizieren willst. Gut, zur Therapie hat dein Mann dir geraten. Aber er hat bestimmt nicht gesagt, dass du in ein Forum gehen sollst.
Was also genau ist es, was nach Außen will?

Lass dich nicht gleich von bestimmten Begriffen abschrecken. Menschen benutzen eben Begriffe in Ermangelung an Telepathie, und jeder wertet Begriffe für sich anders.

Man geht normalerweise auch nicht für Nichts ins Gefängnis. Das müsste dir als Erwachsene mittlerweile klar sein.

[Sinarellas]

Hilf mir mal TE dich zu verstehen:

"Ich hab's versucht. Sehr weit bin ich nicht gekommen."
Was konkret hast du versucht und wie weit bist du bei was gekommen?

"Dann hat sie sehr oft Worte gesagt, die ich nicht hören wollte "
Gib mal ein Beispiel, in super vielen Fällen kann man sowas besser aushalten oder hören, wenn man ein wenig "zaubert".

"sondern nur dass ich mich geärgert hab wieso man diese Begriffe so inflationär verwenden muss."
Welche Begriffe genau? Du kannst sie beispielsweise auch rückwärts hier schreiben

[Fraupffff]

Aber er hat bestimmt nicht gesagt, dass du in ein Forum gehen sollst.
Was also genau ist es, was nach Außen will?

Hmm ja stimmt das ist im Prinzip nicht zu bestreiten.

Darüber muss ich nachdenken

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