sofa-held hat geschrieben:Blaubaum hat geschrieben:und psychische probleme hätten sich erledigt, wenn wir das könnten.
Psychische Probleme sind nach diesen Denkmodell - mehr ist es nicht! - eine Störung dieser Integrationsfunktion. Deshalb können brisante Erlebnisse abgespalten werden... und sind dann eben nicht mehr in das Bewußtsein integriert.
Blaubaum hat geschrieben:sämtliche?
oui, sämtliche.
wenn wir
sämtliche informationen gleichzeitig wahrnehmen könnten, hätten wir es nicht mehr nötig, irgendetwas abzuspalten, zu verdrängen, zu sublimieren etc., weil wir dann die auflösung des knäuels parat hätten. kein gut und kein böse mehr, kein wohlgefühl (das uns fehlt), kein schmerz mehr. alles addiert und subtrahiert sich zu null.
Ich würde das Schreien der Katze nicht zuordnen können, weil es in keinem Speicher als "Katze" gespeichert wäre... es wäre nur ein Geräusch, das noch keiner Bewertung unterliegt.
bewertung 1:erkennen, dass es sich um eine katze handelt. bewertung 2: eine sachliche und/oder emotionale einstellung zur als solche erkannten katze haben. bewertungen 1+2 entstehen durch klassische und operante konditionierung bzw. lernen. wenn Dir niemand die katze erklärt, ist es keine für Dich. wenn Du nicht gelernt hast, sie zu lieben oder zu hassen, lässt das miauen Dich kalt. es berührt Dich nicht.
Und hier gelingt mir der Schluss zum Zen-Meister. Im Zen - je nach Schule - lernt man Geräusche ohne Bewertung wahr zu nehmen. Also die Bewertung - ich mag Katzen- oder - ich mag sie nicht- Gefahr, weil Allergie- etc. Darin liegt für die Zen-Schüler die Befreiung vom Filter "Bewußtsein".
für mich ist bewusstsein kein filter, sondern der filter ist meine durch die umwelt geprägte individualität, man könnte auch sagen, mein ego, und dieser filter legt sich selektierend auf mein bewusstsein. er macht mich lebensfähig (vor allem im gesellschaftlich anerkannten bereich), hindert mich jedoch gleichzeitig an meiner ausdehnung, an der ausdehnung meiner seele (->dschuang-dsi). was gesund ist für die alltagspsyche und die gesellschaftliche anpassung und wirksamkeit, ist gleichzeitig der riegel vor dem tor des himmels. deswegen waren jesus und gautama unangepasste freaks...
Aber die Frage bei Tieren ist für mich weniger, ob sie Bewußtsein haben oder nicht, sondern viel mehr, wieviel sie haben.
graduelle, fliessende unterschiede. so sehe ich es auch. und unterschiedliche qualitäten des bewusstseins. individuell/kollektiv. meiner meinung nach braucht bewusstsein nicht zwingend grobstoffliche materie, also z.b. elektrische leitungen, die von myelinscheiden umgeben sind.
Um bei den Ameisen zu bleiben, die Primitivität der Kommunikation ermöglicht in Summe Großes. Viele kleine Gehirne zusammengeschlossen zu einem Super-Organismus ergeben einen absolut interessanten Staat. Sie haben zweifellos Bewußtsein, aber ich habe mehr.
ich denke, wir haben ein anderes. das kollektive bewusstsein der termiten (und auch der menschen ) hat nicht nur mit zns-funktionen zu tun, sondern mit......? dem OT-Typ?