Therapeutin bricht Schweigepflicht
Hallo Xenotaph,
puh das ist ganz schön heftig, was du da gerade erlebst. Neben dem Vertrauensbruch durch die Therapeutin zieht dieser Bruch der Schweigepflicht ja auch weitere Kreise in dein Berufsleben. Und klar, das macht was mit dir.
Ich sehe hier zwei Aspekte.
a) rechtlich: Der Bruch der Schweigepflicht ist - aus Gründen - eine Straftat. Was du da tun kannst und wie du sinnvoll vorgehst - da würde ich mich an deiner Stelle beraten lassen. Wie meine Vorredner würde ich auch denken, da ist ein Anwalt für Medizinrecht die richtige Anlaufstelle. Der kann dir sagen, was du tun kannst, wie du dich auch absichern kannst falls Gegenanschuldigungen kommen oder Versuche, dich als unglaubwürdig hinzustellen (damit muss man leider rechnen, gerade wenn man wegen psychischer Probleme in Behandlung ist...).
Der kann dich auch beraten, wohin du dich am besten wendest was Beschwerden angeht, bzw. ist es vermutlich sinnvoll, wenn er das vielleicht auch gleich übernimmt. Es klingt so, als wäre deine Therapeutin noch in Weiterbildung ("Institutsnummer")? Dann wäre es sicherlich auch sinnvoll, das Ausbildungsinstitut mit einzubeziehen, aber ich würde auf keinen Fall etwas ohne anwaltliche Beratung unternehmen.
b) persönlich: Das ist ja ein Verrat durch eine Person der du vermutlich so einigermaßen vertraut hast, und die dir nun in den Rücken gefallen ist. Das macht vermutlich ziemlich viel mit dir, auch wenn dir das eventuell alles noch gar nicht so richtig bewusst ist. Da wäre zB der Ethikverein eine gute Adresse. Die können mit dir gemeinsam auch überlegen, wie es therapeutisch für dich weitergehen kann, denn davon hängt ja auch dein weiterer Genesungsweg irgendwie mit ab.
Pass gut auf dich auf. Hol dir unbedingt weitere Unterstützung mit ins Boot.
Alles Gute für dich, lisbeth.
puh das ist ganz schön heftig, was du da gerade erlebst. Neben dem Vertrauensbruch durch die Therapeutin zieht dieser Bruch der Schweigepflicht ja auch weitere Kreise in dein Berufsleben. Und klar, das macht was mit dir.
Ich sehe hier zwei Aspekte.
a) rechtlich: Der Bruch der Schweigepflicht ist - aus Gründen - eine Straftat. Was du da tun kannst und wie du sinnvoll vorgehst - da würde ich mich an deiner Stelle beraten lassen. Wie meine Vorredner würde ich auch denken, da ist ein Anwalt für Medizinrecht die richtige Anlaufstelle. Der kann dir sagen, was du tun kannst, wie du dich auch absichern kannst falls Gegenanschuldigungen kommen oder Versuche, dich als unglaubwürdig hinzustellen (damit muss man leider rechnen, gerade wenn man wegen psychischer Probleme in Behandlung ist...).
Der kann dich auch beraten, wohin du dich am besten wendest was Beschwerden angeht, bzw. ist es vermutlich sinnvoll, wenn er das vielleicht auch gleich übernimmt. Es klingt so, als wäre deine Therapeutin noch in Weiterbildung ("Institutsnummer")? Dann wäre es sicherlich auch sinnvoll, das Ausbildungsinstitut mit einzubeziehen, aber ich würde auf keinen Fall etwas ohne anwaltliche Beratung unternehmen.
b) persönlich: Das ist ja ein Verrat durch eine Person der du vermutlich so einigermaßen vertraut hast, und die dir nun in den Rücken gefallen ist. Das macht vermutlich ziemlich viel mit dir, auch wenn dir das eventuell alles noch gar nicht so richtig bewusst ist. Da wäre zB der Ethikverein eine gute Adresse. Die können mit dir gemeinsam auch überlegen, wie es therapeutisch für dich weitergehen kann, denn davon hängt ja auch dein weiterer Genesungsweg irgendwie mit ab.
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Alles Gute für dich, lisbeth.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Und dass deine Chefin irgendjemand anderes davon erzählt hat, diese Person wieder jemand anderes und so weiter? Und jeder hat fest versprochem stillschweigen zu bewahren. Und dann ist es so an deinem Standort gelangt. Sowas habe ich schon häufiger erlebt.Xenotaph hat geschrieben: Mi., 26.02.2025, 13:36 (...)
Meine Therapeutin hat einen Partner, der im gleichen Unternehmen arbeitet wie ich. Das weiß ich von meiner Therapeutin selbst.
(...)Alles Dinge, die nur meine Therapeutin (und meine Chefin, die aber an einem anderen Standort sitzt und keinen Kontakt zu diesem Partner hat, der auch noch in einem anderen Feld als ich arbeitet) weiß.
Also es gibt ja trotzdem zwei Verdächtige. Ja, du kannst rechtlich dagegen vorgehen. Es ist eine Straftat. Du kannst sie anzeigen. Aber letztendlich muss aber bewiesen sein, dass du es nicht selbst erzählt hast und nicht die Chefin etc.. Zeugen wären halt gut, Menschen denen dieser Partner das direkt erzählt hat. Aber vielleicht schreckt die Anzeige schon ab.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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DiemitdemHundgeht
- Helferlein

, 25 - Beiträge: 131
Irgendwie ist es aber auch schon sehr dämlich von dem Partner der Therapeutin, dass er das da so rumerzählt. Er dürfte ja wissen, dass seine Partnerin beruflich Schweigepflicht hat und es auf sie zurückfallen dürfte, wenn sowas herauskommt. Also egal, ob er es nun von der Chefin oder von ihr weiß, seine Partnerin wäre ja logischerweise so die erste Verdächtige und es wäre nicht gut für sie.
Vermutlich wurde das scheibchenweise über einen längeren Zeitraum immer mehr. Der Name wurde vielleicht nicht genannt, aber andere haben dann anhand von ihnen bekannten Informationen die Verbindung hergestellt und ihrerseits dann beim Weitererzählen den Namen genannt. Man kann halt auch nicht anonym alles mögliche erzählen, weil Personen trotzdem erkannt werden.
Es wird wohl recht leicht sein zu sagen, ob das alles von der Chefin kommen kann oder von der Therapeutin sein muss, denn die sind ja nicht auf dem gleichen Stand. Es reicht ein intimes Detail das die Chefin nicht wusste und es ist eindeutig.
Es wird wohl recht leicht sein zu sagen, ob das alles von der Chefin kommen kann oder von der Therapeutin sein muss, denn die sind ja nicht auf dem gleichen Stand. Es reicht ein intimes Detail das die Chefin nicht wusste und es ist eindeutig.
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Hallo,
es ist ausgeschlossen dass es von der Chefin kommt. Ersten weiß diese nur von dem voraussichtlichen Rückkehrdatum, alles andere (Psychiatrie, Reha, etc) weiß sie gar nicht sondern nur dass ich eben langzeiterkrankt bin.
Zusätzlich hat der Partner vor anderen Mitarbeitern "zugegeben", dass er das von seiner Frau weiß, weil ich ja dort in Behandlung bin (auch das kann er nur von seiner Frau wissen, wo ich in Therapie bin weiß nur mein Mann), und auch meine Diagnosen (die kennt nicht mal mein Mann konkret) wurden von dem Partner genannt.
Zur Zeit frage ich mich, ob ich gegen die Therapeutin vorgehen sollte oder ob ich das unter: war ja klar, Menschen kann man eben nicht vertrauen, dumm gelaufen verbuche und mich einfach zurückziehe...
es ist ausgeschlossen dass es von der Chefin kommt. Ersten weiß diese nur von dem voraussichtlichen Rückkehrdatum, alles andere (Psychiatrie, Reha, etc) weiß sie gar nicht sondern nur dass ich eben langzeiterkrankt bin.
Zusätzlich hat der Partner vor anderen Mitarbeitern "zugegeben", dass er das von seiner Frau weiß, weil ich ja dort in Behandlung bin (auch das kann er nur von seiner Frau wissen, wo ich in Therapie bin weiß nur mein Mann), und auch meine Diagnosen (die kennt nicht mal mein Mann konkret) wurden von dem Partner genannt.
Zur Zeit frage ich mich, ob ich gegen die Therapeutin vorgehen sollte oder ob ich das unter: war ja klar, Menschen kann man eben nicht vertrauen, dumm gelaufen verbuche und mich einfach zurückziehe...
Ich würde dagegen vorgehen. Solche Therapeuten dürfen nicht auf Patienten losgelassen werden. Sie hat etwas sehr schlimmes getan und sollte dafür auch die Konsequenzen tragen.Xenotaph hat geschrieben: Fr., 28.02.2025, 14:42 Zur Zeit frage ich mich, ob ich gegen die Therapeutin vorgehen sollte oder ob ich das unter: war ja klar, Menschen kann man eben nicht vertrauen, dumm gelaufen verbuche und mich einfach zurückziehe...
Allerdings würde ich das nicht ohne rechtliche Beratung und Begleitung angehen.
Das Verallgemeinerungen wie "Menschen kann man eben nicht vertrauen" unsinn sind, ist der mit Sicherheit auch selbst klar. Das ist nur eine Art Trotzreaktion auf die verursachte Verletzung durch diese Person.
After all this time ? Always.
Definitiv ja! Und das vor einer möglichen Rückkehr. Dann vermischt sich da nichts. Es kommt nicht dazu, dass du selber von massenweise Leuten angesprochen wirst auf der Arbeit und evtl. etwas klarstellst und es kommt auch nicht zu Konsequenzen im Sinne von "die reagieren komisch und reden komisch hinter deinem Rücken usw." Das dürfte einfacher sein.Xenotaph hat geschrieben: Fr., 28.02.2025, 14:42 Zur Zeit frage ich mich, ob ich gegen die Therapeutin vorgehen sollte
Ich würde als allererstes mal aufschreiben was du bis jetzt weißt, so gut wie du es erinnern kannst. Also einfach Stand heute: Kollege x hat erzählt, dass der Mann der Therapeutin gesagt hat, dass... Und das jeweils ergänzen um alles was sich so tut. Und das hast du dann parat wenn du dich rechtlich beraten lässt und bei jeder weiteren Gelegenheit wo du dich äußern musst oder möchtest. Konkrete Informationen sind da wichtig.
-
chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 45 - Beiträge: 4472
Sehr gute Idee Montana! Ich würde auch das alles jetzt erst Mal zusammenschreiben.
Eine sehr gute Anlaufstelle für das weitere Vorgehen ist sicherlich der Ethikverein. Da kann man sich erst einmal aussprechen und sammeln, gleichzeitig wissen die genau wie die rechtliche Lage und das gute und richtige Vorgehen aussehen kann.
Da muss man noch gar nichts sofort entscheiden, hat aber schon mal eine Grundlage.
Was die Therapeutin da gemacht hat geht gar nicht, das ist aus gutem Grund eine Straftat! Gerade in so einem sensiblen Bereich wie Psychotherapie ist die Schweigepflicht immens wichtig!
Meine Therapeutin z.B. sagte mir, dass sie mich in der Öffentlichkeit erst grüßt, wenn ich grüße, nicht vorher. So dass ich immer entscheiden kann ob ich das möchte.
Eine sehr gute Anlaufstelle für das weitere Vorgehen ist sicherlich der Ethikverein. Da kann man sich erst einmal aussprechen und sammeln, gleichzeitig wissen die genau wie die rechtliche Lage und das gute und richtige Vorgehen aussehen kann.
Da muss man noch gar nichts sofort entscheiden, hat aber schon mal eine Grundlage.
Was die Therapeutin da gemacht hat geht gar nicht, das ist aus gutem Grund eine Straftat! Gerade in so einem sensiblen Bereich wie Psychotherapie ist die Schweigepflicht immens wichtig!
Meine Therapeutin z.B. sagte mir, dass sie mich in der Öffentlichkeit erst grüßt, wenn ich grüße, nicht vorher. So dass ich immer entscheiden kann ob ich das möchte.
Also wenn ich mir sicher wäre würde ich sie anzeigen und es öffentlich machen.
Allein schon um andere vor ihr zu schützen.
Aber wenn du dazu gerade nicht die Kraft hast, natürlich auch verständlich.
Allein schon um andere vor ihr zu schützen.
Aber wenn du dazu gerade nicht die Kraft hast, natürlich auch verständlich.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Ich würde das schon wegen der zu erwartenden beruflichen Probleme machen. Es ist ja jetzt noch nicht abzusehen, welche Folgen das haben wird. Evtl. ist es nicht möglich, dort jemals wieder zu arbeiten, oder ein Versuch scheitert deswegen. Wenn es ganz hart kommt, dann wandern die Informationen weiter zum nächsten Arbeitgeber, weil sich Leute kennen, getratscht wird, usw. Es stellen sich ja auch Fragen nach den Gründen für einen Arbeitgeberwechsel und wenn man die Wahrheit nicht sagen kann (weil man dabei auch wieder sensible Informationen preisgeben müsste), dann läuft es auch wieder auf einen Nachteil hinaus, weil Spekulationen Tür und Tor geöffnet wird a la "War der Arbeitgeber unzufrieden und hat auf eine einvernehmliche Beendigung gedrängt?"
Wenn das jetzt alles auf den Tisch kommt, dann kann alles was folgt auch darauf zurückgeführt werden. Kommt es nicht auf den Tisch, und man wehrt sich später z.B. gegen Mobbing-Attacken, dann wird es ganz, ganz schwer. "Warum kommt sie denn jetzt damit an, das macht sie doch nur um anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben." "Wenn das stimmen würde, dann hätte sie das doch sofort anzeigen müssen. Hat sie nicht. Stimmt also gar nicht." "Mag ja sein, aber das lässt sich nach so langer Zeit ohnehin nicht mehr nachvollziehen." "Bestimmt hat sie das alles selber weitererzählt und bereut es jetzt." .... Kann man beliebig fortsetzen.
Wenn das jetzt alles auf den Tisch kommt, dann kann alles was folgt auch darauf zurückgeführt werden. Kommt es nicht auf den Tisch, und man wehrt sich später z.B. gegen Mobbing-Attacken, dann wird es ganz, ganz schwer. "Warum kommt sie denn jetzt damit an, das macht sie doch nur um anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben." "Wenn das stimmen würde, dann hätte sie das doch sofort anzeigen müssen. Hat sie nicht. Stimmt also gar nicht." "Mag ja sein, aber das lässt sich nach so langer Zeit ohnehin nicht mehr nachvollziehen." "Bestimmt hat sie das alles selber weitererzählt und bereut es jetzt." .... Kann man beliebig fortsetzen.
Hi du,
was kam denn jetzt raus? Hast du etwas mit der Therapeutin klären können? Was meint Sie zu dem Ganzen?
Viele Grüße
was kam denn jetzt raus? Hast du etwas mit der Therapeutin klären können? Was meint Sie zu dem Ganzen?
Viele Grüße
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