Einsichtnahme in die Patientenakte (Psychotherapie)

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:09

sandrin hat geschrieben:Als ich ihn darauf hinwies, dass er nicht schwärzen dürfe, war deutlich erkennbar, dass er das sehr wohl wusste, er aber darauf spekulierte, dass ich es eben nicht weiß.
Was deine konkrete Geschichte angeht, enthalte ich mich nach wie vor. Aber persönlich gehe ich auch davon aus, dass manche Therapeuten mitunter irgendwelche Infos geben, die SO nicht haltbar sind (oder zumindest umstritten sind), um den Patienten, der evtl. nicht so gut informiert ist, "abzufüttern"... teilweise aber vermutlich auch Unwissenheit. Ist aber nichts therapiespezifisches, sondern gibt es in vielen Bereichen... z.B. auch bei "stinknormalen" Reklamationen für einen Elektronikartikel (da brauchte es bei mir auch mal regen Mailverkehr bis es dann plötzlich doch klappte... dreist, aber nun ja).

"Upgrade" ist eigentlich auch unzulässig, soweit ich weiß... also Papiere kann man ordnen, aber es darf nichts nachträglich hinzugefügt oder gestrichen werden.

Ich bin noch unschlüssig, ob ich einsehe...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
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peppermint patty
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:13

stern hat geschrieben: Ich bin noch unschlüssig, ob ich einsehe...
ich mir dagegen immer sicherer. Obwohl ich vor meinem "alten Dragon" echt schiss habe. Ich frage mich gerade, ob man die Akte auch per e-mail anfordern kann. Ob das wohl als Beweis ausreicht.

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:29

Was nicht elektronisch abgespeichert ist (bei PT-Akten dürfte das anders als bei Ärzten der Normalfall sein), wird der Normal-Therapeut vermutlich auch nicht elektronisch verschicken. Hängt -so vermute ich- eher vom Goodwill des Therapeuten ab, ob er statt kopieren stattdessen lieber scannen will... und was ist, wenn das abgegriffen werden kann (sichere Verbindung, Schweigepflicht und so...). Ein (einforderbarer) Anspruch auf eine elektronische Version dürfte eher nicht bestehen... wüsste ich zumindest nichts davon. Und kostenmäßig würde das vermutlich auch nichts ändern, sondern Orientierung an der pauschalen Empfehlung ist naheliegend.

Und von wem war der Hinweis, ob es wirklich gut ist, alles zu lesen... kann für den Einzelfall jedenfalls schon beachtlich sein. Wenn man arg angestachelt ist, lebt das vielleicht wieder auf... und machen kann man ja kaum etwas dagegen, wenn ein Therapeut etwas geschrieben hat, das aufstößt. Schwärzen geht eben auch hier nicht... man ärgert sich aber evtl. schwarz (halt ja nach Patient). Diesbezgl. befürchte ich bei mir zwar keine allzu böse Überraschung, aber ich bin unschlüssig... BEI MIR (und das habe ich auch nicht projiziert... wüsste gar nicht wo ) wäre das u.a. Misstrauen geschuldet. 2 Einträge, wo mich die Mitschrift irritierte, werde ich mir aber vielleicht noch zeigen lassen... mal sehen. Bin echt noch unschlüssig.
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peppermint patty
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:35

stern danke für deine Antwort - aber du hast mich falsch verstanden. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob das einfordern per Mail geht. Also sie muss mir keine e-post-Akte zusenden. Das darf ganz handelsüblich - altmodisch erfolgen.
Ich überlegte nur, ob eine Mail beweiskräftig genug ist. Oder ob sie sich rausreden kann - ne habe ich nicht gelesen, nie bekommen...
Zuletzt geändert von peppermint patty am Do., 06.11.2014, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:37

Habe es gemerkt. Sorry!

... habe ich eben falsch verstanden. E-Mail kann man auch schreiben... eeeigentlich sollte sogar mündlich ausreichend sein (Nachweis ist halt schwerer)... und bei E-Mail kann man auch leichter sagen, dass man diese nicht erhalten hat als bei einem Einschreiben mit Rückschein o.ä.. Hängt vielleicht auch davon ab, wie zerrüttet die Beziehung bereits ist, welchen Weg man wählt...
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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:42

Persönlich würde ich einen ganz normalen Brief schreiben (oder das noch in den Sitzungen ansprechen)... und bei Nichtreaktion ein Telefonat suchen. Oder vermutlich im ersten Schritt telefonisch anfordern. Wenn das klappt, ist mir das am liebsten, etwas persönlich zu klären/besprechen. Wenn stattdessen ein Hörer auf die Gabel fliegen würde oder nicht reagiert wird, kann man ja immer noch ein Einschreiben schicken...
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hope_81
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:45

Per mail würde ich nicht machen... Die Ausrede "kam nicht an" gibt es immer, auch mit Lesebestätigung, die man nicht einmal anklicken braucht. Der Nachweis, dass die Mail den Empfänger wirklich erreicht hat wird teuer. Besser ist der persönliche Einwurf unter Zeugen. Kein Nachnahme oder so.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 17:51

Ich hab das mit dem Einschreiben auch schon überlegt, muss aber sagen, dass mir das selber dann ein wenig too much ist. Immerhin hat man ja - wie auch immer - 80 Stunden zusammen verbracht. Das wäre in der Tat eine Hürde für mich. Mir wäre es lieber, wenn das anders ginge.


Tränen-reich
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:01

Dann schicke es ab ohne Einschreiben und warte ab. Wie akut und eilig dir das ist, hab ich jetzt nicht sooo auf dem Schirm, aber wenns in die Richtung gehen sollte "is nix angekommen" oder im schlimmsten Fall keine Reaktion käme, kannste immer noch per Einschreiben nachschießen. Und dann wohl erst recht....

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:01

Ich hab das mit dem Einschreiben auch schon überlegt, muss aber sagen, dass mir das selber dann ein wenig too much ist. Immerhin hat man ja - wie auch immer - 80 Stunden zusammen verbracht. Das wäre in der Tat eine Hürde für mich. Mir wäre es lieber, wenn das anders ginge.
Würde mir ähnlich gehen... daher würde ich (gilt aber nur für mich) "abgestuft" vorgehen. Zumal es ja auch echt so sein kann, dass mal etwas nicht ankommt.

Hat er denn gesagt, dass er das macht oder war das noch offen? Du könntest ja auch nochmals telefonisch erinnern oder nachfragen bis wann du mit der Akte rechnen kannst. Ich weiß nicht, was ihr besprochen habt... aber wenn er sich dazu äußerte, wieso sollte er es dann nochmals kippen. Fände ich nicht plausibel.
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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:05

Ja, so werd ich es auch machen.
Ich habe spätestens dann ein Recht auf meine Wut und nur ich kann wissen, ob sie berechtigt ist oder nicht.

@stern: Weißt du, ich kann das jetzt gar nicht so sehr an Fakten festmachen, weshalb ich mich unwohl fühle, es war eher die Art seiner Reaktion.
Hinzu kommt, dass Abstinenz für ihn ein Fremdwort war und er mir freimütig in den Stunden immer erzählt hat, wie er seine Konflikte mit der Nachbarschaft bzw. im Bekanntenkreis so regelt. Und ehrlich gesagt, die ist mir das eine oder andere Mal die Spucke weggeblieben. Ich glaube, er kann ziemlich abgebrüht sein - und warum nicht auch in diesem Fall, wenn er keinen Bock hat, die Akte rauszurücken?

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hope_81
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:07

Das Einschreiben ist per se doch keine Drohung und auch kein Garant, ein Einschreiben kann auch immer zurückgewiesen werden, stehste wieder da mit wirrem Haar...
Ja, ihr habt 80 std. verbracht. Bitte, es ist und war eine Dienstleistung, auch wenn sie noch so menschlich schien und war.... Würdest du das irgendwo anders dulden?
Dieses Glorifizieren von Psychotherapie kotzt mich an (ja, das war aggressiv). Die kriegen Geld dafür. Punktum. Wenn ich mit einer Leistung (nichts anderes ist das) nicht zufrieden bin, dann fordere ich entweder Geldrückgabe, oder etwas anderes.
Ja es ist zwischenmenschlich und sensibel, aber auch nur, weil du dafür bezahlst, warum die Skrupel?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:13

hope_81 hat geschrieben: Ja, ihr habt 80 std. verbracht. Bitte, es ist und war eine Dienstleistung, auch wenn sie noch so menschlich schien und war.... Würdest du das irgendwo anders dulden?
Ne, menschlich war der absolut nicht, ich hab ihn mit der Keule hinter mir wahrgenommen.

Das ist eben das, was es so absurd macht (Threadverlauf!). Jeder, mit dem ich mich unterhalten habe, meinte "Sandrin, warum hast du dir das so lange gefallen lassen? Es wird Zeit, dass du deine Wut rauslässt und nicht immer runterschluckst" War übrigens generell auch die Haltung der Klinik, dass ich meine Aggressionen viel zu sehr unterdrücke (aber was ist schon ein Chefarzt in der Psychosomatik, wenn wir so kundige Hobbytherapeuten haben...).

Es zehrt mich alles sehr aus.

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hope_81
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:17

Ja also.. Warum harderst du denn dann? Oder missverstehe ich gerade?
Immerhin hat man ja - wie auch immer - 80 Stunden zusammen verbracht. Das wäre in der Tat eine Hürde für mich. Mir wäre es lieber, wenn das anders ginge.
Wo ist die Hürde? Entweder sehe ich sie nicht, oder ich bin ein guter Springer.
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Benjamin Disraeli

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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:18

Ich glaube, er kann ziemlich abgebrüht sein - und warum nicht auch in diesem Fall, wenn er keinen Bock hat, die Akte rauszurücken?
Ich würde mich an dem orientieren, was besprochen war (und das weiß ich nicht, war ja nicht dabei). Er meinte aber angeblich, es dauert länger (wobei das Schwärzen nicht der Grund dafür sein sollte).

Ist halt nun Abwägungssache: Glaubt man, dass er noch nicht dazu gekommen ist und brennt es nicht, kann man noch etwas warten. Es kann Hinhalten sein... dann würde ich mein Anliegen nochmals untermauern. Oder er will es gänzlich verweigern und reagiert abgebrüht... oder oder oder. Telefonat/Absprache halte ich persönlich für das unproblematischste, um auszukundschaften, ob die Akte kommt oder nicht... sofern das noch möglich ist. Denn es ist auch nicht gesagt, dass er auf einen persönlich eingeworfenen Brief reagiert.

Nur vielleicht nicht gleich den Teufel an die Wand malen... Orientierungspunkt kann sein, was effektiv besprochen wurde. Wenn er bereits zusagte, kann man ja noch nochmals erinnern.
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