Schwierigkeiten in der Beziehung zu meinem Therapeuten
Liebe Baerchen, kann es nicht auch sein, dass Deine Mutter Dich liebte? Dass sie es Dir aber leider nicht so vermitteln konnte, dass Du dies auch spüren konntest? Vielleicht saß Deine Mutter auch nur so da, weil sie sehr hilflos, sehr traurig in Bezug auf Deinen Zustand war? So in etwa: Wie kann ich meinem Bärchen helfen, was habe ich falsch gemacht, ich fühle mich hilflos und alleine?! Du vermutest, dass sie wütend war, vielleicht war sie auch wütend auf sich selbst.
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Sprachlos.
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, 80 - Beiträge: 150
Nichts zu sagen haben und schweigen ist aber auch noch mal etwas anderes als das schweigen als Machtmittel einzusetzen.das es passiv aggressiv sein kann, das verstehe ich. aber kann ich damit nur menschen verletzen, die auch wenig selbstbewusstein besitzen. ein mensch, der ganz bei sich ist, kann damit bestimmt besser umgehen, wenn jemand nichts zu sagen hat und schweigt. das vermute ich aber nur.
Ich kann in manchen Situationen nicht reden (selektiver Mutismus). Ich setze mein schweigen nicht absichtlich ein, es passiert einfach und ich komme manchmal nicht dagegen an. Ich mache deshalb eine Therapie. Man sollte meinen, Therapeuten sind ausgeglichen, selbstbewusst, bei sich. Aber mit schweigen kommen auch viele Therapeuten nicht zurecht und fühlen sich dadurch getestet, manipuliert, in einen Machtkampf verwickelt oder einfach nur irritiert.
Auf Schweigen reagiert jeder. Erst recht, wenn es so bewusst in einem Streit eingesetzt wird.
Puh, das finde ich eine schwierige und interessante Frage: wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kind über Jahre und Jahrzehnte spürt, dass es nicht geliebt ist und sich dabei irrt?solage hat geschrieben:kann es nicht auch sein, dass Deine Mutter Dich liebte?
ich denke nicht, dass sie wirklich lieben kann.Solage hat geschrieben:Liebe Baerchen, kann es nicht auch sein, dass Deine Mutter Dich liebte? Dass sie es Dir aber leider nicht so vermitteln konnte, dass Du dies auch spüren konntest? Vielleicht saß Deine Mutter auch nur so da, weil sie sehr hilflos, sehr traurig in Bezug auf Deinen Zustand war? So in etwa: Wie kann ich meinem Bärchen helfen, was habe ich falsch gemacht, ich fühle mich hilflos und alleine?! Du vermutest, dass sie wütend war, vielleicht war sie auch wütend auf sich selbst.
ich merke, wie sehr sie dem leben ausgeliefert ist. sie braucht immer jemanden, damit sie sich ueber wasser halten kann. vielleicht ist sie in der hinsicht auch ein wenig schlechter dran, als ich. wenn ich ihr sage, dass sie sich ja auch mal an einen therapeuten/in wenden kann, wenn sie merkt, das sie hilfe braucht, dann sagt sie immer: ich weiß aber nicht, was ich da am besten sage. zum therapeuten zu gehen, ist fuer sie nicht denkbar.
was sie aber kann (und ich nicht), sich einen mann fuers leben zu suchen. das kann ich nicht. ich halte diese naehe nicht aus. ich will auch keine frau sein. ich lehne meine weiblichkeit weitgehend ab.
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ich merke das sehr deutlich, dass sie mich nicht lieben kann. und zwar passiert das aber auf einer bestimmten ebene. mit blicken, mit gesten. mit verachten. neid und eifersucht. schweigen. und es wird gerne die schuld auf den anderen uebertragen.isabe hat geschrieben:Puh, das finde ich eine schwierige und interessante Frage: wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kind über Jahre und Jahrzehnte spürt, dass es nicht geliebt ist und sich dabei irrt?solage hat geschrieben:kann es nicht auch sein, dass Deine Mutter Dich liebte?
alles auf eine art und weise, dass ich sehr lange nicht verstanden habe, was da genau geschieht.
meine mum ist in der nachkriegszeit aufgewachsen. hat fuenf geschwister. ihr vater hat mir immer mal erzaehlt, was er im krieg durchmachte. ich denke, dass meine mum kaum zuwendung und aufmerksamkeit bekam.
seltsamerweise nahm ich meinen opa immer in schutz, wenn mene mum sich ueber ihn aufregte. dabei mache ich das selbe mit meiner mum. weshalb will ich, dass sie verstaendnis hat, dass ihr eigener vater nicht der ist, den sie sich wuenscht. aber selbst mache ich genau das gleiche.
das leuchtet mir irgendwie nicht ein.
seltsamerweise nahm ich meinen opa immer in schutz, wenn mene mum sich ueber ihn aufregte. dabei mache ich das selbe mit meiner mum. weshalb will ich, dass sie verstaendnis hat, dass ihr eigener vater nicht der ist, den sie sich wuenscht. aber selbst mache ich genau das gleiche.
das leuchtet mir irgendwie nicht ein.
wirklich kompliziert wird es erst dann, wenn es auch um meinen vater geht. er erkrankte seelisch, bis er sich dann das leben nahm (da war ich 13 jahre). ich kriege innerlich, wie krampfaenfaelle, wenn ich an ihn denke, an seinen blick. das ekelt mich an.
ich bin in unfassbaren schwierigen familienverhaeltnisse aufgewachsen. ich denke, dass ich ewigkeiten brauche, um das alles halbwegs zu verarbeiten. da reichen meines erachtens keine 300h stunden analyse aus.
wenn ich nachdenke, was da alles auftaucht, seitdem ich die therapie mache, dann frage ich mich, wie ich das alles wegsteckte. das klappte bestimmt nur mit verdraengen.
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Candykills
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 31 - Beiträge: 5106
Nein, Analyse könnte bei fast jedem ewig gehen, die reicht zeitlich eigentlich nie aus.Baerchen hat geschrieben:ich bin in unfassbaren schwierigen familienverhaeltnisse aufgewachsen. ich denke, dass ich ewigkeiten brauche, um das alles halbwegs zu verarbeiten. da reichen meines erachtens keine 300h stunden analyse aus.
Hast du denn mal über den Vorschlag nachgedacht zu einem Verhaltenstherapeuten zu wechseln? Wenn du konkret etwas ändern möchtest (und bei dir handelt es sich ja um recht konkrete Schritte, die du verändern müsstest), wäre dieser doch nun mal der bessere Ansprechpartner.
Oder liegt dir das völlig fern?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ich glaube, es ist kein guter Ansatzpunt, die Frage nach der Wirksamkeit von Therapie alleine an der Quantität festzumachen. Wie Candykills sagt, reicht die Zeit, wenn es wirklich nur nach der Zeit gehen sollte, nie aus. Wie will man denn auch ein Leben von 30 oder 40 Jahren, in dem ja nicht nur einzelne Verletzungen stattgefunden haben, innerhalb einer bestimmten Stundenzahl aufarbeiten? Wobei "aufarbeiten" ja nicht nur heißt, dass darüber gesprochen wird, sondern der Patient erlebt vieles noch einmal neu, quält sich so durch das Vergangene, das ihn immer noch so belastet, und das dauert.
Es funktioniert, wenn es denn funktioniert, eher so, dass exemplarisch durchgearbeitet wird. Wenn du einmal verstanden UND verinnerlicht hast, wie du tickst und warum du so tickst und was du tun könntest, um anders zu ticken, dann musst du nicht jede einzelne belastende Situation oder Beziehung auf den Tisch packen. Du hast ja nicht lauter einzelne Beziehungen gehabt, die völlig unabhängig voneinander abgelaufen sind. Und wenn du Zusammenhänge erkennen kannst, dann kannst du künftig alleine analysieren. Im Grunde sollte der Patient, wie du das ja eigentlich auch tust, sowieso schon während der Therapie alleine "arbeiten".
Es funktioniert, wenn es denn funktioniert, eher so, dass exemplarisch durchgearbeitet wird. Wenn du einmal verstanden UND verinnerlicht hast, wie du tickst und warum du so tickst und was du tun könntest, um anders zu ticken, dann musst du nicht jede einzelne belastende Situation oder Beziehung auf den Tisch packen. Du hast ja nicht lauter einzelne Beziehungen gehabt, die völlig unabhängig voneinander abgelaufen sind. Und wenn du Zusammenhänge erkennen kannst, dann kannst du künftig alleine analysieren. Im Grunde sollte der Patient, wie du das ja eigentlich auch tust, sowieso schon während der Therapie alleine "arbeiten".
die schwierigkeit liegt darin, dass es sehr lange dauerte, bis ich einen geeigneten therapeuten gefunden hatte. fuer diese erneute suche, habe ich keine kraft mehr. wirklich nicht. ich habe jedentag sehr schwer aushaltbare beschwerden, seitdem ich das schilddruesenhormon einnehme, erlebe ich alles anders. alles wirkt zu hell, zu laut und zu intensiv. ich habe eine erhebliche ueberempfindlichkeit. ich nehme farben, als zu leuchtend wahr. alles sticht in den augen. und genau das, habe ich aber erst, seitdem ich das medikament einnehme. alles strengt mich da draußen an. meine reizschwelle scheint sehr arg veraendert zu sein.Candykills hat geschrieben:Nein, Analyse könnte bei fast jedem ewig gehen, die reicht zeitlich eigentlich nie aus.Baerchen hat geschrieben:ich bin in unfassbaren schwierigen familienverhaeltnisse aufgewachsen. ich denke, dass ich ewigkeiten brauche, um das alles halbwegs zu verarbeiten. da reichen meines erachtens keine 300h stunden analyse aus.
Hast du denn mal über den Vorschlag nachgedacht zu einem Verhaltenstherapeuten zu wechseln? Wenn du konkret etwas ändern möchtest (und bei dir handelt es sich ja um recht konkrete Schritte, die du verändern müsstest), wäre dieser doch nun mal der bessere Ansprechpartner.
Oder liegt dir das völlig fern?
ich bin nervlich am ende.
im krankenhaus, kann ich beispielsweise nicht in ein zweitbettzimmer, weil mich das derart anstrengt, dass ich jedesmal am rande eines nervenzusammenbruchs bin.
das schilddruesenmedikament scheint vermutlich, wie ein trigger zu sein. ich vermute, meine wahrnehmung verschwimmt bei stressbelastungen. und das medikament, war wie stress fuer mich.
frueher, als ich das medikament nicht einnahm, nahm ich die farben der blumen, wie jeder andere auch wahr. jetzt wirken beispielsweise gaensebluemchen auf mich sehr grell. das leuchtet regelrecht. aber auch andere farben. sehr intensiv bemerkte ich das, nach meinen augen-eingriff (ich hatte meine kurzzichtigkeit lasern lassen). danach bemerkte ich direkt, wie sehr die farben der ampeln sehr intensiv waren. ich kann mich nicht mehr wirklich abgrenzen. als wuerde da eine grenze fehlen. alle reize sind zu nah.
und meine augenaerztin meinte, dass meine pupillen erweitert sind. das war bei meiner mum auch (sie hatte sich auch lasern lassen, lasek nennt sich das). weshalb wir erweiterte pupillen haben, weiß aber keiner. evtl. durch stressbelastungen.
frueher, als ich das medikament nicht einnahm, nahm ich die farben der blumen, wie jeder andere auch wahr. jetzt wirken beispielsweise gaensebluemchen auf mich sehr grell. das leuchtet regelrecht. aber auch andere farben. sehr intensiv bemerkte ich das, nach meinen augen-eingriff (ich hatte meine kurzzichtigkeit lasern lassen). danach bemerkte ich direkt, wie sehr die farben der ampeln sehr intensiv waren. ich kann mich nicht mehr wirklich abgrenzen. als wuerde da eine grenze fehlen. alle reize sind zu nah.
und meine augenaerztin meinte, dass meine pupillen erweitert sind. das war bei meiner mum auch (sie hatte sich auch lasern lassen, lasek nennt sich das). weshalb wir erweiterte pupillen haben, weiß aber keiner. evtl. durch stressbelastungen.
Jede Therapie sollte zu Veränderungen führen - sonst wäre sie sinnfrei. Es unterscheiden sich höchstens die Zugänge/Ansatzpunkte. Eine belastete Kindheit liegt auch bei sehr vielen Patienten vor.
Ich glaube auch, du machst zu viel am SD-Hormon fest. In nicht jedem Fall ist die Behandlung zwingend, meine ich. Vielleicht kannst du es ja von einem Arzt überprüfen lassen, ob abgesetzt oder das Präparat gewechselt werden kann. Oder doch schlechte Einstellung...
Stressbelastung führt eher nicht zu eine dauerhaften Erweiterung. Selbst bei manchen AD ist eine Pupillenveränderung i.d.R. nur Anfangsnebenwirkung. Vielleicht angeboren... da es ja deine Mutter ebenso ergeht.
Ich glaube auch, du machst zu viel am SD-Hormon fest. In nicht jedem Fall ist die Behandlung zwingend, meine ich. Vielleicht kannst du es ja von einem Arzt überprüfen lassen, ob abgesetzt oder das Präparat gewechselt werden kann. Oder doch schlechte Einstellung...
Stressbelastung führt eher nicht zu eine dauerhaften Erweiterung. Selbst bei manchen AD ist eine Pupillenveränderung i.d.R. nur Anfangsnebenwirkung. Vielleicht angeboren... da es ja deine Mutter ebenso ergeht.
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
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Candykills
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 31 - Beiträge: 5106
Ich denke auch, dass das angeboren ist. Ich hab auch auf einem Auge oft eine größere Pupille als auf dem anderen Auge - ist aber alles OK im Kopf (zumindest was das betrifft ). Mich stört das aber im Alltag gar nicht. Werde halt nur öfter darauf mal hingewiesen...
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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