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Di., 05.02.2019, 06:33
Ich halte es grundsätzlich für Blödsinn, den anderen schonen zu wollen, für ihn mitzudenken usw, weil ich ihn damit entmündige. Kann also durchaus verstehen, was du meinst, mio.
Ich persönlich will auch nicht aus Altruismus, dass der Therapeut sich nicht übermäßig engagiert (und das beginnt einfach für mich, wenn er in seiner Freizeit arbeitet - und das auch noch unentgeldlich), sondern aus dem Grund, weil es für mich zu einer gesunden Beziehungsgestaltung dazu gehört, dass mein Gegenüber für mich abgegrenzt ist. Wenn für dich abgegrenzt sein und für sich sorgen nachwievor bedeutet, dass ein Therapeut sich in seiner Freizeit für 10 Seiten lange Mails zur Verfügung stellt oder vom Krankenbett noch den Patienten zu beruhigen versucht, anstatt sich selbst nen Tee zu machen, dann ist das so. Für mich siehts halt anders aus - und ja, mittlerweile würde ich bei so etwas einfach nur das Weite suchen. Ich hätte nicht die Sorge, den Therapeuten zu überfordern - offenbar steht er halt darauf, über das Maß zu arbeiten - aber genau da gehts für mich (muss für dich nicht sein) los: Über das Maß, grenzenlos, haltlos. Steh ich nicht drauf.
Überdies - für andere Berufe gibts doch auch nicht grundlos ein Arbeitsschutzgesetz... warum also nicht auch hier?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer