Scham wegen Dissoziation

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Montana
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Beitrag Do., 20.10.2022, 07:37

münchnerkindl hat geschrieben: Mi., 19.10.2022, 22:22 Könnte es sein dass du von Bezugspersonen bestraft oder schikaniert worden bist wenn du irgendwie für dich sorgen wolltest
An so etwas musste ich beim Lesen auch denken. Denn das ist es, was da bei mir passiert. Tue ich etwas für mich, dann wird die Angst vor Strafe so mächtig und allumfassend, dass ich bereue, so etwas ungeheuerliches überhaupt nur gedacht zu haben. Das perfide dabei ist, dass die Angst nicht weggeht, wenn zunächst nichts schlimmes passiert und ein Wunsch sogar erfüllt wird. Denn da kann es immer noch sein, dass sich etwas auf meinem Negativ-Konto summiert, was mir dann irgendwann um die Ohren fliegt.

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Kirchenmaus
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Beitrag Do., 20.10.2022, 07:46

Geht mir auch so, @Montana und @münchnerkindl.

Betti, ich konnte lange Jahre nicht zeigen, dass mir etwas wertvoll ist, dass ich etwas brauche oder gar liebe.
In meiner Ursprungsfamilie war es so, dass ganz massiv Liebesentzug ("Ghosting") eingesetzt und alles zutiefst verachtet wurde, was mit Bedürfnissen zu tun hatte. Da hatte ich als Kind natürlich immer verloren.

Vielleicht ist das bei dir ähnlich?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Betti
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Beitrag Do., 20.10.2022, 09:23

candle. hat geschrieben: Mi., 19.10.2022, 21:56 Hast du noch nie an ein Training zur Regulation deiner Wut gedacht? Ich denke das könnte helfen.

Wutausbrüche wirken ja leider auch sehr negativ auf das nahe Umfeld und tut dir selbst ja auch nicht gut.
Wenn die Therapeutin da noch nichts vorgeschlagen hat, würde ich das mal ansprechen. Ansonsten kann man Wut vielleicht selber kanalisieren, wenn man Sport macht oder auf Kissen schlägt oder so...
Candle
Wir reden in der Therapie sehr oft darüber, wie ich lernen kann mit der Wut umzugehen. Wohin ich sie kanalisieren könnte, welche Möglichkeiten es gäbe…
Manchmal kann ich es auch schon spüren, dass es immer enger wird und ich was dagegen machen muss bevor ich explodiere. Aber manchmal überrumpelt sie mich regelrecht. Sie fährt ein wie der Blitz und ich kann nichts mehr steuern. Und ja du hast Recht, für mich und mein Umfeld ist diese Wut extrem schlecht. :-(
münchnerkindl hat geschrieben: Mi., 19.10.2022, 22:22 Du erstarrst innerlich wenn es darum geht dass du für dich sorgen möchtest. Könnte es sein dass du von Bezugspersonen bestraft oder schikaniert worden bist wenn du irgendwie für dich sorgen wolltest (und das nicht ihren Plänen entsprochen hat) Weil dann wäre klar dass das Bedürfnis selbstfürsogend aktiv zu werden die blinde Panik mit-aktiviert wird.
Ich denke die ganze Zeit darüber nach, was da in der Vergangenheit vorgefallen ist, dass ich so darauf reagiere. Aber es fällt mir nichts ein. Im Großen und Ganzen gab es kein „für mich sorgen“. Ich musste dafür sorgen, dass die anderen überleben.
Sindy hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 06:49 Ich denke auch, dass es die Scham ist. Die Frage ist nur, warum kommt dieses Gefühl hoch? Also bei mir kommen mit der Scham auch immer bestimmte Gedanken dazu. Und diese Gedanken verraten mir auch, warum ich so empfinde (bei mir sind es bestimmte Situationen aus der Kindheit sowie negative Glaubenssätze).
In dem Moment gestern waren keine Gedanken mehr da. Ich wechselte zwischen großer Leere und „Betti sag, Betti sag was“. Ja negative Glaubenssätze spielten im Hintergrund sicher auch eine Rolle a là „eh klar, du bist wieder zu blöd dafür“.
Sindy hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 06:49 Aus meiner Sicht geht es nicht so sehr darum, dass du etwas bestimmtes erreichen musst. Ich denke es würde schon helfen, wenn deiner Therapeutin einfach nur mitteilst was dir durch den Kopf geht, wenn du dich blockiert fühlst. Also in etwa so "ich kann die Decke jetzt nicht nehmen, weil ich mich Schäme. Und ich schäme mich weil ... ". Damit sie einen Anknüpfpunkt hat.
Ja das wäre das einfachste und sinnvollste. Ging aber gar nicht. Ich hab die Thera voll im Regen stehen lassen. Sie hat schlussendlich versucht „herauszufinden“ um was es gerade ungefähr geht und mir Fragen gestellt welche ich dann mit Kopfnicken beantwortet habe. So wusste sie zumindest ansatzweise, dass mir die Scham im Weg steht, mehr aber nicht.
Kirchenmaus hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 07:46 In meiner Ursprungsfamilie war es so, dass ganz massiv Liebesentzug ("Ghosting") eingesetzt und alles zutiefst verachtet wurde, was mit Bedürfnissen zu tun hatte. Da hatte ich als Kind natürlich immer verloren.
Vielleicht ist das bei dir ähnlich?
Da kann ich ein Lied davon singen. Wie oft ich gehört habe, dass man mich nicht mehr liebhat, wenn ich das oder jedes mache/nicht mache. Schlussendlich wurde ich regelrecht angefleht mich ruhig und leise zu verhalten, damit wir alle überleben und dem Wahnsinn irgendwie entkommen.
Wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich nie die Chance Bedürfnisse irgendwie auszuagieren.

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Betti
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Beitrag Do., 20.10.2022, 09:24

Nun ja, ändert jetzt nichts daran, dass ich es in der Stunde besser hinbekommen MUSS. Sonst zahle ich für 50 Minuten Dissoziation. Und im Nachhinein geht’s mir noch schlechter, da alles umsonst war.

Anfangs der Stunde haben wir auch noch darüber gesprochen wie ich mir zusätzlich Hilfe holen könnte. Ich habe in der letzten Mail erwähnt, dass ich in irgendeiner Art noch Hilfe benötige aber noch keinen Plan habe wie diese aussehen sollte.
Und da wo ich wohne scheint es wirklich kaum was zu geben. Ich habe den Suchradius ausgedehnt auf bis zu 1h Fahrzeit mit dem Auto. Ich hätte wen gefunden der Somatic Experiencing anbietet, bisher keine Antwort. Therapeutisches Reiten hat mich schon immer interessiert und angesprochen. Gibt es bei uns aber nur für Kinder. Tanztherapie o.ä. gibt es eine einzige Thera, die das aber kombiniert mit einer klassischen Gesprächstherapie. Ist maximal ein Nebenschauplatz zur laufenden Therapie. Kunsttherapie sagt mir so gar nicht zu…
Ich weiß nicht mehr was ich mir noch suchen könnte. Ich habe der Thera wieder mal klar gemacht, dass Akutpsychiatrie für mich keine Option darstellt. Was soll mir das bringen? Gestern hat sie mir zum ersten Mal gesagt, dass sie das nun auch so sieht. Dass es mir in meiner aktuellen Lage keinen Mehrwert bringen würde. Und sie meinte dann schlussendlich selbst, dass es bei uns einfach nichts gibt. Sie habe selber schon überlegt, was mir zusätzlich Entlastung schaffen könnte. Aber bei uns in Ö gibt es diesbzgl. einfach zu wenig Angebot.

Ich überlege schon mir mehr Freizeitaktivitäten zu suchen. Da hätte ich prinzipiell auch überhaupt kein Problem damit. Zeitlich mit Job und Kids sicher knapp und anstrengend, aber sicher machbar. Die Frage ist nur bringt mir das zusätzlichen Stress oder entlastet es? Und lenkt es mich im Endeffekt nicht einfach nur ab? Von daher würde ich glaub ich gerne einfach gerne dranbleiben an meinen Themen. Aber so kann ich echt nicht mehr lange. :neutral:

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candle.
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Beitrag Do., 20.10.2022, 10:44

Betti hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 09:24 Ich habe in der letzten Mail erwähnt, dass ich in irgendeiner Art noch Hilfe benötige aber noch keinen Plan habe wie diese aussehen sollte.
Wie ist es denn mit sowas wie DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie )?

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chrysokoll
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Beitrag Do., 20.10.2022, 10:54

Betti hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 09:24
Anfangs der Stunde haben wir auch noch darüber gesprochen wie ich mir zusätzlich Hilfe holen könnte. Ich habe in der letzten Mail erwähnt, dass ich in irgendeiner Art noch Hilfe benötige aber noch keinen Plan habe wie diese aussehen sollte.
was genau sagt denn deine Therapeutin dazu, welche Art von zusätzlicher Hilfe kann und sollte das sein?
Sie sollte dich damit nicht allein lassen, sie ist ja die Expertin, auch was Kontakte anbelangt. Und natürlich was wie helfen könnte.
Ich glaube nicht dass du noch "irgendwas" zusätzlich brauchst, es sollte für dich passend sein. Mehr hilft nicht immer mehr.
Da ich Dissoziation leider zu gut kenne kann ich dir nur raten erst einmal dort anzusetzen. Du brauchst Dissoziationsstopps, und das erfodert Übung und intensive Therapie und Zeit. Erst danach können andere Themen wie etwa Scham bearbeitet werden. Solange du nicht aus der Dissoziation heraus kommst hilft alle weitere Therapie nicht


candle.
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Beitrag Do., 20.10.2022, 11:00

chrysokoll hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 10:54
Da ich Dissoziation leider zu gut kenne kann ich dir nur raten erst einmal dort anzusetzen. Du brauchst Dissoziationsstopps, und das erfodert Übung und intensive Therapie und Zeit.
Ich denke mehr an "Wutstopps". Wer sagt denn, dass es sich um "klassische" Dissoziationen handelt, wenn sich jemand in Rage wütet?

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chrysokoll
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Beitrag Do., 20.10.2022, 11:03

das eine schliesst das andere ja nicht aus, aber so wie sie das beschreibt ist das (auch) Dissoziation
Und in dem Zustand hat dann Therapie keinen Sinn. Wenn Wut immer der Auslöser ist dann wären Wutstopps natürlich sinnvoll. Ich kann das nicht beurteilen ob da Wut immer die Ursache ist, vermutlich aber nicht.


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Beitrag Do., 20.10.2022, 11:07

Umgekehrt fand ich es mal interessant, dass meine Dissoziationen Wut seien.

Wie auch immer, wenn man sich selber innerlich so runtermacht, passiert eine Körperreaktion und geht bis zur Erschöpfung. Wenn, dann würde ich erstmal an die Wut rangehen um die erstmal runterfahren zu können und dann kommen die nächsten Schritte.

Ich finde es schade, dass die Therapeutin nicht so strukturiert ist.

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Shukria
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Beitrag Do., 20.10.2022, 12:10

Es macht halt gar keinen Sinn das SIE dich aus den Dissotiationen rasusholt in der Stunde. Du flüchtest dich ja da vor ihr hinein.

Dissoziationsstopps die du anwenden kannst, kannst du selber dir erarbeiten oder mit ihr zusammen für dich erarbeiten. Du brauchst halt eine innere Bereitschaft dich vor ihr zu zeigen, sichtbar Selbstfűrsorge zu übernehmen für dich. Dich bedürftig zu zeigen und ihre Reaktion darauf auszuhalten. Das eine ist die Stopps zu kennen. Das andere ist sie bereit zu sein anzuwenden.

Vielleicht redest du wirklich erstmal mit ihr warum du die Decke nicht nehmen kannst in ihrem Beisein. Warum es für dich so gefährlich ist in ihrem Beisein so sichtbar bedürftig zu sein. Für mich hat das mehr mit Angst (primäre Emotion) zu tun als mit Wut. Wut wäre eher die sekundäre Emotion. Bei Wut muss niemand disdoziieren.

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Betti
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Beitrag Do., 20.10.2022, 13:43

candle. hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 10:44 Wie ist es denn mit sowas wie DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie )?
candle
Hab jetzt nur kurz überflogen um was es dabei geht. Aber soweit ich das verstanden habe ist das eine eigene Therapieform für Borderlinepatienten. Einzelne Elemente wären vielleicht für mich sinnvoll, aber als ganzes Konzept glaub ich eher nicht.
chrysokoll hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 10:54 was genau sagt denn deine Therapeutin dazu, welche Art von zusätzlicher Hilfe kann und sollte das sein?
Sie sollte dich damit nicht allein lassen, sie ist ja die Expertin, auch was Kontakte anbelangt. Und natürlich was wie helfen könnte.
Eben genau das, was ich oben geschrieben habe. Es gibt bei uns kaum Angebote. Sie meint ich gehöre auf eine Traumastation. Die Klinik die das für kPTBS anbietet hat 2 Jahre Wartezeit. Und ja ich weiß, ich könnte mich mal anmelden etc. Aber für mich ist es nach wie vor keine Option wochenlang von meinen Kindern getrennt zu sein. Meine Jüngste ist drei, das geht für mich nicht. Ich hätte gerne was ambulantes als Unterstützung. Diesbzgl. konnte sie mir nichts sagen. Da fühle ich mich tatsächlich etwas alleine gelassen von ihr. :neutral:
candle. hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 11:00 Ich denke mehr an "Wutstopps". Wer sagt denn, dass es sich um "klassische" Dissoziationen handelt, wenn sich jemand in Rage wütet?
candle
Zu Hause bräuchte ich sicher Wutstopps. Gestern in der Therapie stand aber definitiv die Scham im Vordergrund als Auslöser für die Dissoziation.
Shukria hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 12:10 Dissoziationsstopps die du anwenden kannst, kannst du selber dir erarbeiten oder mit ihr zusammen für dich erarbeiten. Du brauchst halt eine innere Bereitschaft dich vor ihr zu zeigen, sichtbar Selbstfűrsorge zu übernehmen für dich. Dich bedürftig zu zeigen und ihre Reaktion darauf auszuhalten. Das eine ist die Stopps zu kennen. Das andere ist sie bereit zu sein anzuwenden.

Vielleicht redest du wirklich erstmal mit ihr warum du die Decke nicht nehmen kannst in ihrem Beisein. Warum es für dich so gefährlich ist in ihrem Beisein so sichtbar bedürftig zu sein. Für mich hat das mehr mit Angst (primäre Emotion) zu tun als mit Wut. Wut wäre eher die sekundäre Emotion. Bei Wut muss niemand dissoziieren.
Sie hat mich gestern gefragt wie ich es denn zu Hause schaffe aus der Dissoziation raus zu kommen. „Ich weiß es nicht, es passiert einfach irgendwann“. So meine Antwort. Ich dissoziiere sehr oft, wenn ich die Therapie verlasse und ins Auto einsteige. Dann bin ich oft ewig weg, bis neben mir eine Autotür zuschlägt oder der Radio wegen Verkehrsnachrichten plötzlich auf laut dreht. Ich weiß nicht wie ich mich selber rausholen kann. Und ich weiß tatsächlich auch nicht ob ich dafür in der Stunde bereit bin. Meine Bedürftigkeit zu zeigen halte ich kaum oder eigentlich gar nicht aus.
:kopfschuettel:

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Shukria
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Beitrag Do., 20.10.2022, 13:54

Ich weiß nicht wie ich mich selber rausholen kann.
Das ist sehr einfach selbst zu googeln, wenn du dad wirklich willst. Im Prinzip hilft ja auch alles was deine Trance unterbricht.

Ich versteh ehrlich gesagt überhaupt nicht warum ihr das nicht in der Stunde erarbeitet. Das ist das Erste bei Dissoziationen was gemacht wird, vor allem wenn die so im Vordergrund stehen.

Langsam frage ich mich, kann deine Therapeutin überhaupt mit Trauma/Dissoziationen umgehen?

Auf der anderen Seite, es ist deine Entscheidung ob du da drinne verharren willst oder aktiv raus finden.. Ohne Deine Mitwirkung helfen auch die Stopps nicht. Du musst dich schon rausholen (lassen) wollen. Es ist Deine Therapie/Lebenszeit.

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Sindy
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Beitrag Do., 20.10.2022, 14:32

Betti hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 09:23 In dem Moment gestern waren keine Gedanken mehr da. Ich wechselte zwischen großer Leere und „Betti sag, Betti sag was“. Ja negative Glaubenssätze spielten im Hintergrund sicher auch eine Rolle a là „eh klar, du bist wieder zu blöd dafür“.
Also ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass da kein Gedanke da war, wenn das fast die ganze Sitzung lang so geht. Deine Verhalten lässt ja darauf schließen, dass du in dem Moment Angst hast verletzt zu werden und du versuchst dich davor zu schützen. Das heißt, es sind bestimmte Angst-Gedanken vorhanden.

Du musst diese Gedanken auch nicht ins Forum schreiben, aber zumindest für dich selbst analysieren und prüfen, was das für Ängste dahinterstecken. Diese für dich bennen und idealerweise in einer Mail oder in der Sitzung äußern. Dann kann man immer noch gemeinsam betrachten, woher die Ängste kommen und was man dagegen tun könnte.


candle.
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Beitrag Do., 20.10.2022, 15:48

Betti hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 13:43 Ich dissoziiere sehr oft, wenn ich die Therapie verlasse und ins Auto einsteige.
Also das geht ja gar nicht, dass deine Therapeutin dich so gehen läßt! :evil:
Bei mir wurde nur gegangen, wenn ich OK war oder mindestens nicht SELBER gefahren bin. :!!:

candle
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Betti
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Beitrag Do., 20.10.2022, 19:34

Shukria hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 13:54 Langsam frage ich mich, kann deine Therapeutin überhaupt mit Trauma/Dissoziationen umgehen?
Auf der anderen Seite, es ist deine Entscheidung ob du da drinnen verharren willst oder aktiv raus finden. Ohne Deine Mitwirkung helfen auch die Stopps nicht. Du musst dich schon rausholen (lassen) wollen. Es ist Deine Therapie/Lebenszeit.
Hmm, das hoffe ich doch, dass sie damit umgehen kann. Wir haben noch nie explizit darüber geredet. Aber ein Wechsel kommt für mich sowieso nicht in Frage.
Da hast du Recht Shukria, ohne mein Mitwirken bringt alles nichts. :kopfschuettel:
candle. hat geschrieben: Do., 20.10.2022, 15:48 Also das geht ja gar nicht, dass deine Therapeutin dich so gehen läßt! :evil:
Bei mir wurde nur gegangen, wenn ich OK war oder mindestens nicht SELBER gefahren bin. :!!:
candle
Beim ersten Mal als es so schlimm war (als ich den Thread eröffnet habe), hat sie lange versucht mich nicht so gehen zu lassen. Aber irgendwann ist die Stunde um und überziehen geht auch nicht ewig. Sie hat mich dann halt noch aufgefordert spazieren zu gehen, bevor ich ins Auto steige. Das sagt sie auch immer wieder, wenn es ganz schlimm ist. Manchmal schaffe ich das, manchmal laufe ich wie in Trance zum Auto und steige einfach ein.

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