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Sa., 25.06.2022, 08:02
Überlege dir, was DEINE Gründe sind, warum du das beenden willst. Das weißt nur du ganz alleine, wenn andere dir das vorgeben würden, dann wirst du das nicht mit innerlicher Überzeugung rüberbringen, denke ich.
Überlege dir, welche davon du der Analytikerin mitteilen bzw mit ihr besprechen willlst.
Ich mache mir vor solchen Gesprächen gerne einen Merkzettel. Die wichtigsten Punkte kommen an den Anfang, die weniger wichtigen Punkte weiter unten. Meistens brauche ich den Zettel dann gar nicht, weil der Sortierprozess schon dafür gesorgt hat, dass sich das bei mir im Kopf verankert hat.
Ja, die Analytikerin wird vermutlich dem ihre Sicht der Dinge gegenüberstellen. Ich sehe da vor allem zwei Szenarien: Entweder wird sie versuchen, dich doch noch umzustimmen, oder sie wird beleidigt sein und so tun, als ob du *die* Chance auf eine Lebensveränderung gerade in den Wind schießt. Beides gilt es auszuhalten. Du musst ihr nicht zustimmen, du darfst die Dinge anders sehen, du bist ihr nichts schuldig. Aber auch sie darf die Dinge anders als du sehen.
Wenn du dich zu sehr unter Druck gesetzt fühlst, dann kannst du ihr auch das mitteilen.
Wenn du merkst, dass du innerlich zu sehr hin- und hergerissen bist: Dann lasse die Entscheidung offen, zb indem du sagst, du musst nochmal drüber schlafen und dann guckst du, wie sich das sortiert, wenn du wieder mit dir alleine bist.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott