Gottsuche: Reizthema und Möglichkeit

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Mirielle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:05

@geronimos secret

Das ist wirklich schön- ich hab mich gefreut als ich das gelesen hab. So ähnlich hab ich mir das mit der ausgleichenden Gerechtigkeit auch vorgestellt

glg Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:09

Dunkle!

Und der Glaube an Schutzmächte, die selbst nicht allmächtig und unfehlbar sind.
Wie steht's damit?

mfG

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Mirielle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:09

@Dunkle

Wie schrecklich! Da fällt es dann schon schwer, das vermeintlich Gute bzw. den Ausgleich dahinter zu sehen...

Natürlich kann man da immer sagen, es hätte noch viel schlimmer kommen können etc. aber das ist irgendwie auch nicht das Grüne vom Gras.
Und genau aus diesem Grund ist mir das mit der Allmacht suspekt. Bleibt zu hoffen, dass meine Theorie von der "ausgleichenden Gerechtigkeit" auch in diesem Fall zutreffend ist.

Die armen Kinder und Groß-Mütter... ich hoffe, es geht ihnen bald besser!

glg Miri
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Dunkle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:18

Nitrat hat geschrieben:Und der Glaube an Schutzmächte, die selbst nicht allmächtig und unfehlbar sind. Wie steht's damit?
Hmm, weißt Du, da drängt sich bei mir immer das Bild einer "überforderten Macht" auf, die gar nicht mehr hinterherkommt mit dem Beschützen.
KLar, man kann sowas auch locker angehen mit netten Sätzen wie "Fahr nie schneller als Dein Schutzengel fliegen kann"... Aber das löst das Problem grundsätzlich auch nicht.

Gottes "Allmacht" verstehe ich eben anders. Er sucht sich nicht aus, wen er zufällig mal beschützt oder wen nicht.
Sondern, er ist in allem da, eben auch in allen Zufällen (von denen die meisten ja auch wir Menschen machen, wie den Unfall, von dem ich schrieb).

Gott "lenkt" nicht direkt Geschehnisse, sondern seine "Macht" ist eine andere. Sie wirkt - wenn - dann innerlich.
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
[Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten.]
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.


Dietrich Bonhoeffer

Das hier schon eher.
Obwohl es auch für mich schwer ist, "aus dem Bösesten Gutes entstehen" zu lassen.
Sogar sehr schwer.


@Mireille: Dem einen kleinen Mädchen geht es schon wieder besser, es geht wieder zur Schule seit gestern.

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 12:02

Dunkle!

Und wenn es denn doch eine Schlacht ist?

Der Ausgang ungewiss?

Ist dann wohl doch eine Frage der Entscheidung......

PS: es gibt etwas von dem ich gar nichts halte.
Spott.

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Dunkle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 12:06

Nitrat hat geschrieben:Und wenn es denn doch eine Schlacht ist? Der Ausgang ungewiss? Ist dann wohl doch eine Frage der Entscheidung......

PS: es gibt etwas von dem ich gar nichts halte.
Spott.
Was meinst Du? WAS ist eine Schlacht? Was muss entschieden werden?

Und gespottet habe ich nicht.

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 12:18

Dunkle!

Ich weiss, dass Du nicht gespottest hast.

Was ich meine: Lass deinem Gegner seine Ehre. Nimm sie ihm nicht. Besiege ihn/sie
aber entehre ihn/sie nicht.

mfG

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Aditi
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 12:47

littlebuddha hat geschrieben: Übrigens: Wie viele dämliche "Wünsche ans Universum" etc.
ich bin der meinung, dass wir an nichts anderem leiden, als an unseren eigenen schöpfungen. das, was unser leben bitter und schmerzhaft macht, sind der ärger, die wut, der ganze in uns gespeicherte unfrieden in uns und mit unserer vergangenheit. diese art der "wünscheritis", von der littlebuddha spricht, wird genauso viele enttäuschte hinterlassen wie die welle des "positiven denkens" à la murphy. denn: wer mit seiner vergangenheit in seinem inneren nicht aufgeräumt hat; grundlegend frieden und klarheit in sich hergestellt hat; nach wie vor nicht im reinen ist mit mutter, vater, geschwistern; seine bedrückenden gefühle nicht angenommen und verwandelt hat - der kann sich schöne dinge wünschen, bis er grün wird.
Nur halte ich meine Schöpfermacht für viel begrenzter, als mir die Bücher weismachen wollen.

ich halte die schöpferkraft des menschen für viel viel stärker, als mir ein katholizismus weismachen will. freilich, wenn dir immer wieder eingeimpft wird, dass du ein sünder und schuldig bist und durch leiden erlöst werden kannst, ist es schwer das eigene licht, die eigene schöpferkraft zu spüren und zu erkennen.

mlg
aditi

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krabath
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 12:52

Ja das Leben ist ungerecht. Ich weiß auch nicht, warum einmal scheinbar geholfen wird, ein andermal scheinbar nicht. Die Geschichte von geron zeigt sehr schön einen Erklärungsversuch.

So rational ich einerseits versuche, das Leben zu meistern und zu erklären, so irrational bin ich gleichzeitig: Seit Anbeginn bete ich für meine Kinder, stelle sie unter Schutz, bitte für ihren Schutz. Innig. Ja. Das zum Thema "Gott".

Ich weiß, es hilft.

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Dunkle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 12:57

krabath hat geschrieben:Seit Anbeginn bete ich für meine Kinder, stelle sie unter Schutz, bitte für ihren Schutz. Innig. Ja. Das zum Thema "Gott".

Ich weiß, es hilft.
Darf ich nachfragen: Was hilft es?

Deine Kinder wirklich zu beschützen?
Oder hilft es Dir, ruhiger und gelassener zu sein?

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Saul
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 13:05

@Aditi

krabath hat geschrieben:Ja das Leben ist ungerecht.
Das ist es nicht! Du hast es immer nur selbst in der Hand. Das Leben verfügt nicht über dich - du verfügst über das Leben!



"Nicht derjenige hat Religion, der an eine heilige Schrift glaubt, sondern
welcher keiner bedarf und wohl selbst eine machen könnte."
(Friedrich Schleiermacher, Theologe)
Zuletzt geändert von Saul am Fr., 25.03.2011, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.

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krabath
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 13:07

Dunkle, ich weiß es nicht.

@Saul: Ich korrigiere oben von mir Geschriebenes: ich meinte: scheinbar ungerecht. Ich weiß schon dass ich mein Leben in meiner Hand habe.
Zuletzt geändert von krabath am Fr., 25.03.2011, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Saul
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 13:12

krabath hat geschrieben:Stoßgebet (lacht mich jetzt ja nicht aus, wehe, ich schreibe nie mehr was!!). Plötzlich etwas Schweres hinten in der Jacke. Schlüsselbund liegt in einer Gesäßtasche oder wie die heißt, hinten, zieht schwer nach unten. Hinter mir ist niemand gegangen, ich war die Letzte.
Hahaha - ich lach dich aus!
krabath hat geschrieben:Es war schon richtig unheimlich.
Ist euer "lieber Gott" etwa unheimlich?
Ich bin mir sicher, dass es dafür eine ganz kausal-logische Erklärung gibt. Sowas ist mir auch schon passiert.

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Aditi
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 13:17

Saul hat geschrieben:Das ist es nicht! Du hast es immer nur selbst in der Hand. Das Leben verfügt nicht über dich - du verfügst über das Leben!
der anfang vom ende meiner jahrelangen therapie war gekommen als der umstand eintrat, dass ich niemand anderen mehr für mein leben verantwortlich machen konnte: weder meinen täter, noch den vater, mutter, umstände, firma, freunde, mann, kinder, das leben . . . niemanden mehr! ich war auf mich selbst zurückgeworfen. ich erkannte ganz klar: ICH bin für mein leben SELBST verantwortlich.

mlg
aditi

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Saul
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 13:21

Aditi hat geschrieben:ich war auf mich selbst zurückgeworfen. ich erkannte ganz klar: ICH bin für mein leben SELBST verantwortlich.
Nun, und das ist eine - und vielleicht die einzig wahre Erkenntnis! Nur wer diese Erkenntnis für sich gewonnen hat, der kann (eigen-)verantwortlich handeln (und denken).

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