Einsichtnahme in die Patientenakte (Psychotherapie)

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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:22

Er hat es mit Ausnahme der "Aggressionskeule" überhaupt nicht mit Ja oder Nein kommentiert, also zumindest nicht die ungeschwärzte Variante.

Es eilt für mich nicht, jedoch bin ich auch nicht bereit, es ihm durchgehen zu lassen, wenn er sich weigert. Es liegt nicht in seiner Entscheidungsgewalt, ob er will oder nicht, sondern in meiner. Und für alle, die das jetzt wieder als einen Machtkampf deuten: Ist mir sch...egal

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Tränen-reich
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:24

sandrin hat geschrieben:Ich hab das mit dem Einschreiben auch schon überlegt, muss aber sagen, dass mir das selber dann ein wenig too much ist. Immerhin hat man ja - wie auch immer - 80 Stunden zusammen verbracht.
Siehste, und anstatt die Wut hochkommen zu lassen, weil man NUR daran denken könnte, dass er gar nicht reagiert, wäre es doch besser, dem Gefühl Vortritt zu lassen "so, jetzt geh ich einfach mal auf Nummer sicher, und schick das per Einschreiben ab"... so hast du für dich "nunmehr" einen Grund, der dir dein "too much" dämpft.

Hat der denn ein Faxgerät?

Rest nicht gelesen

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:28

Ich glaube, das haben mehr geschrieben, dass sie das auch verärgern würde, die Akte nicht zu erhalten (entgegen Absprache). Ich auf jeden Fall. Wenn sich das im Thread kanalisiert, nutzt das nicht so viel, um eine Akte zu erhalten. Da 2-3 Wochen mitunter als Frist zugebilligt werden, ist er (meiner Ansicht nach, wie dargelegt) noch nicht (deutlich) außerhalb des Rahmens... wenn überhaupt... also vielleicht kommt ja noch was. Wenn nein: Den Ärger kann man dann nutzen, einen Brief zu schreiben oder anzurufen. Fertisch und abwarten, ob reagiert wird... ich glaube echt, du stresst dich zu arg. Vielleicht meldet er sich ja noch. Wenn nicht, dann Brief oder Telefonat.
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peppermint patty
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:38

stern hat geschrieben: ich glaube echt, du stresst dich arg.
Man könnte das aber auch anders sehen. ER hat mit sandrins angeblicher Aggression argumentiert - aber die eigentliche Frage - nach der Akte unbeantwortet gelassen. Das ist keine schöne Art sie so hängen zu lassen - nicht wissend, ob sie die Akte nun erhält. Das kann schon stressen, wenn man eh keine gute Beziehung hatte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er das weiss.
So etwas nenne ich "nachtreten" oder "Machtspielchen" (von seiner Seite, versteht sich).
Zuletzt geändert von peppermint patty am Do., 06.11.2014, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:39

sandrin hat geschrieben:Er hat es mit Ausnahme der "Aggressionskeule" überhaupt nicht mit Ja oder Nein kommentiert, also zumindest nicht die ungeschwärzte Variante.
Nachhaken... die Form halte ich für sekundär bzw. diese gewinnt erst dann an Bedeutung, wenn er sich generell weigern will. Wie plausibel das ist, weiß ich nicht. Denn das ist doch schwer begründbar... das wird er wissen, so es wenig Sinn macht, es aufs Äußerte ankommen zu lassen, wenn der Patient ein Einsichtsrecht hat.
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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:44

stern hat geschrieben: Wie plausibel das ist, weiß ich nicht.
Völlig klar, du kennst ihn ja nicht. Ich hingegen schon !

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:47

peppermint patty hat geschrieben:Das kann schon stressen, wenn man eh keine gute Beziehung hatte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er das weiss.
Würde mich auch stressen... wie gesagt das gilt für mich: Aber dem würde ich, wie dargelegt, so begegnen, Klarheit zu schaffen. Persönliches Gespräch (Telefonat) ist normal interaktiver (was Rückmeldungen angeht, was nun Sache ist)... sofern möglich. Alternative: Brief/Mail.

Was ich glaube zu wissen (möchte ich aber besser nicht generalisieren... und ich will nicht auf die Beziehungsebene gehen... kleine Ausnahme): Wenn etwas festgefahren ist, bringt es nicht viel, nach Henne und Ei zu suchen (à la: Aber Sie haben doch zuerst...)... das hätte dann mglw. wirklich eher denn Charakter von Schuldzuweisung. Und was bringt's? Wenn etwas zu sehr zerrüttet ist, ist Abhaken vielleicht die bessere Alternative (auch das ist manchmal leichter gesagt als getan).
Zuletzt geändert von stern am Do., 06.11.2014, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:50

sandrin hat geschrieben:Völlig klar, du kennst ihn ja nicht. Ich hingegen schon !
Glaubst du wirklich, er würde die Akte verweigern bis ihr euch im Gerichtssaal wieder seht oder er sich eine Kammerbeschwerde eingehandelt hat? Mit Aussicht darauf, dass er diesen Kampf voraussichtlich verliert, da selbst im Gesetz ein Einsichtsrecht verankert ist? Da bräuchte er schon gute Argumente, wenn er es auf die Spitze treibt...
Zuletzt geändert von stern am Do., 06.11.2014, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:53

Ne, aber ich glaube, dass er mich für blöd genug hält, dass ich mri das vielleicht gefallen lasse.

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 18:59

Mag sein... andererseits hat er angeblich geäußert (zu Recht oder Unrecht, d.h. ich enthalte mich einer persönlichen Wertung), dass er das für Aggression hält. Was ich damit sagen will: Vielleicht rechnet er auch mit einem aggressiven Akt (welcher Gestalt auch immer)... und ist deswegen zögerlich die Akte herauszugeben.

Gefallen lassen musst du dir das nicht, wenn er die Einsicht verweigern wird... ist aber eigentlich klar, denke ich. Die Frage ist nur, welche Schritte man geht.
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Beitrag Do., 06.11.2014, 19:17

Das ist dann aber sein Problem. Wenn er die Akte ordnungsgemäß geführt hat, dann braucht er keine Angst vor einem "aggressiven Akt" zu haben. Und überhaupt, was soll das sein? Ein Amoklauf? Finde ich weit hergeholt. Selbst wenn ich mein Recht einfordern sollte, wenn irgendwas nicht passt - ein aggressiver Akt ist das nur aus seiner Sicht, nicht aber aus einer objektiven.

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 19:23

Er sieht doch auch die Akteneinsicht (subjektiv) als aggressiv an... also vielleicht ist er insofern kreativ, was er dir (subjektiv) zutraut. Don't know.

Dass eine Arte ordnungsgemäß geführt ist, verhindert im Zweifel nicht, dass der Inhalt evtl. nicht sonderlich schmeckt... verkraften manche Patienten besser als andere.

Ich fände das auch ätzend, wenn ich nicht wüsste, was nun Sache ist... und würde mich dann melden, wann ich mit der Akte rechnen kann.
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Beitrag Do., 06.11.2014, 19:33

Wie er dich (subjektiv) sieht, hat er ja kenntlich gemacht (vermutlich auch in den Sitzungen)... und er wollte subjektive Bemerkungen schwärzen. Also: Welche subjektiven Wertungen könnten in der Akte wieder auftauchen... ganz andere? Das würde ich zumindest in Betracht ziehen, dass evtl. manches aufstößt... hängt aber wohl auch davon ab, wie jemand mitschreibt... und dann?
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sandrin
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Beitrag Do., 06.11.2014, 20:00

Das habe ich ja auch entgegnet: Was soll ich noch an subjektiven Wertungen erfahren, was er mir nicht eh schon an den Kopf geknall hat? Vielleicht stinke ich ja...
Wie gesagt, ich werde die Akte eh nie alleine lesen, auch das habe ich ihm gesagt, auch wenn es ihn nichts angeht. Aber ich möchte mich da auch selbst schützen.

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stern
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Beitrag Do., 06.11.2014, 20:12

Das kann besser sein, das mit einem Therapeuten des Vertrauens zu lesen.

Hängt natürlich vom Inhalt ab und auch wie ein Patient das aufnimmt. Das gilt nur für mich: Für meinen Teil weiß ich um gewisse Anfälligkeiten (wenn auch wohl andere als bei dir)... auch insofern bin ich noch unschlüssig, ob der Erkenntniswert das aufwiegt.
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